Sind die "heutigen" Katzen wirklich "sensibler" oder machen wir einfach zu viel?

  • Themenstarter chrissie
  • Beginndatum
  • #21
Katzen sind heutzutage viel mehr als nur Katzen. Sie sind mitunter Kind- oder Partnerersatz. Die Anforderungen an Katzen sind auch gestiegen. Sie sollen kuschlig, lieb, wohl erzogen sein, man will die besten Katzen sein eigen nennen und stolz auf sie sein.
Ist es ein Wunder, wenn sie damit nicht immer umgehen können?

Das kann ich auch so unterschreiben...
 
A

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  • #22
hen.

Und es funktioniert auch, Du kannst es gerne ausprobieren.
Als Beispiel…..alle Menschen sind so unfreundlich, es gibt keine Höflichkeit, keine Hilfsbereitschaft mehr……

Und das wiederum liegt aber wieder doch an der heutigen Zeit vermutlich, die "Schnelllebigkeit", die auch eine andere Forine auf Seite 1 erwähnte, und auch die Umständlichkeit des heutigen Lebens.
Man MUSS sich doch heutzutage defintiv heut um mehr kümmern als früher. Obwohl doch heutzutage alles einfacher sein sollte.
Ich persönlich hab das Gefühl, dass ich mich heute um mehr kümmern muss als noch vor 20 Jahren.
Das fängt schon damit an, dass wir heute nicht nur Telefon haben. Nein, dazu kommt Internet und Mobilfunk. Es sind also schonmal zwei Bereiche dazugekommen.
Damals gabs halt nur die Telekom. Wenn man nen Anschluß wollte, ging man da hin. Heut muss man für beide Bereiche (Festnetz/I-net und Mobil) gucken, welcher Provider der günstigste ist oder am besten das abdeckt, was man braucht. Hat man dann mal einen Vertrag, muss man immer wieder gucken, ob es nicht einen günstigeren Tarif gibt. Weil..der Provider ruft Dich ja nicht selbst an und bietet Dir das an. Nein, darum musst Du Dich schon selbst kümmern.
Tut man das nicht, zahlt man unnötig mehr.
Damals hatte man das Problem nicht. Da zahlte man halt das an die Telekom (noch früher war das ja die Deutsche Post) die 23 Pfennig, die halt ein Gespräch kostete. Das war jahrzehntelang doch so.

Bestellung im Internet: man meint, es vereinfacht. Tut es aber nicht. Egal, obs um Klamotten geht oder um was anderes.
Ich hab mir kürzlich einen neuen Wäschetrockner gekauft. Schnäppchen bei Saturn online 222 EUR (statt 299 EUR). Tja. Nur musste ich den Transport selbst organisieren, da der bei Saturn mit Altgeräteentsorgung 65 EUR kostet. Dann musste ich mir den Zwischenbausatz zum Verbinden mit WaMa organisieren. Das brauchte ewig viele Telefonate. Zum Schluß war ich so angepisst, dass ich den Kauf storniert habe und mir einen von Miele beim Händler gekauft hab. Inkl Lieferung, Zwischenbausatz und vor allem keinem eigenen Zeitaufwand kam mich das dann günstiger als der vermeintliche billige bei Saturn. Ich musste denen ja dann noch fast 2 Wochen hinterhertelefonieren, damit die mir den vorab abgebuchten Kaufpreis rückerstatten.
Ich finde, diese ganzen Umstände machen das Leben halt eher schwieriger und stressiger, und das macht sich natürlich auch "in the mood" bemerkbar. Und da geht es wohl nicht nur mir so, denke ich.

Man vergleicht heute Kfz Versicherungen, Krankenkassen, Telefonieprovider, Käufe, Urlaube, selbst Katzenfutter etc...
Was ich allein schon an Zeit investiert hab, Katzenfutter zu bestellen UND dann bei der Post abzuholen, da der Zusteller mich nicht
angetroffen hat. Zeitersparnis ist das keine. Da wäre ich im Laden schneller gewesen (nur das ist halt blöd, wenn ich für einen Monat bestelle, sind das ca. 60 400g Dosen. Ich will das halt nicht schleppen).
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #23
Die heutigen Katzen sind nicht sensibler als die Katzen von früher. Wenn sie es sind, dann weil sie der Mensch dazu "gemacht" hat.

Das trifft die Antwort auf die Frage des Threads auf den Punkt :cool:
 
  • #24
Sind die "heutigen" Katzen wirklich "sensibler" oder machen wir einfach zu viel?

.....

Im Gegensatz zu meinen Katzen jetzt kamen mir diese Katzen alle "seelisch" / "psychisch" gesund vor. Die Katzen jetzt (nicht nur meine, auch andere Katzen, von denen ich jetzt so höre und lese) kommen mir (ja genau das meine ich): gaga vor. Als hätten alle heutigen Katzen Psychosen.
.....

Frueher war die Zukunft auch besser ... oder?

so aehnlich kommt es mir vor, wenn ich Dich so lese.

Also ich kenne definitiv eine verhaltensgestoerte Katze aus der Zeit Ende 70er/Anfang 80er. Der ging es erst besser, als man sich um ihrer Katzennatur und ihre natuerlichen Beduerfnisse Gedanken machte. Sie lebte auch als Wohnungskatze in einer 3 oder 4 Zi-Wohnung und war echt durchgeknallt. Irgendwann wurde dann mal mit ihr an der Leine spazieren gegangen und irgendwann ist die Tochter dann Mitte 80er mit der mitlerweile betagten Katze ausgezogen und konnte Freigang bieten. Schwubbs die Katze war ploetzlich normal. Kein Jaulen, kein Beissen, keine Unsauberkeit....

Soviel zu frueher ........ ;)

Ich denke, ihr hattet ein gutes Haendchen mit Euren Katzen und ihr hattet mehrere.

Dass Deine Katzen jetzt so anstrengend sind... wer weiss woran das liegt?
 
  • #25
Ich zitiere meinen Beitrag aus folgendem Thread:

http://www.katzen-forum.net/die-anf...ung-oder-muss-meine-katzen-alles-bringen.html

Ich denke schon, daß sich die Erwartungshaltung der Menschen geändert hat.

"Früher" (ja, ja...) waren viele Katzen Freigängerkatzen, sie lebten mit in der Familie, aber wurden bei vielen eben "nur" als Katze angesehen. Sie wurde versorgt, auch mit dem Essen vom Mittagstisch und wenn sie angefahren wurde, wurde häufig nicht operiert, sondern eingeschläfert.


"Heute" (ja, ja...) sind die Katzen ein größerer und wichtiger Bestandteil im Leben vieler Menschen. Die Katzen ersetzen Gesellschaft, Partner, Kinder. Sie leben meistens in der Wohnung/im Haus, weil die Möglichkeit für den Freigang immer weniger wird.

Rassemixe sind begehrt, weil sie günstiger sind und optisch auffälliger. Das macht auch mehr her, wenn man in Foren schreibt und Fotos zeigt.

Wie Gwion schon schrieb, ist das Feingefühl und das Wissen über das Wesen Katze nicht immer umfangreich, sodass im Zusammenleben von Mensch und Tier und zwischen den Tieren viele Missverständnisse entstehen.

Wenn der Mensch von der Arbeit heimkommt, möchte er sich ausruhen und die Katze sollte ihm dann Freude bereiten, von sich aus spielen, damit er zuschauen kann und sich später entspannt auf die Couch legen.

Natürlich soll sie angstfrei sein und aufgeschlossen und freundlich und lustig und sie soll nicht nerven, sich jederzeit streicheln lassen.

Sehr begehrt sind Kitten, die der Mensch selbst prägen kann. Sie sind verspielt, kleine Clowns und sollen tagsüber Rabbatz machen (ohne Sachen zu zerstören) und wenn der Mensch schlafen geht, sollen sie natürlich auch schlafen gehen, ohne die Schlafenszeit zu stören.


Katzen sollten schon recht viel können und viele können es, weil sie eine hohe Kompromissbereitschaft haben und manche können es nicht.....und genau die möchten die Menschen natürlich nicht haben.


Und zum guten Schluß lässt sich über Katzen ganz viel schreiben, in Foren, bei Facebook, man kann gemeinsam fachsimpeln oder sich gemeinsam ärgern...natürlich über andere.
Und in der Zeit hat die Katze zu schlafen, weil der Mensch beschäftigt ist....aber nicht mit der eigenen Katze.


Ich denke nicht, daß die Katzen "sensibler" oder "anfälliger" sind als früher, das Zusammenleben hat sich verändert.

Wie Krissi schrieb, spüren Katzen die menschlichen Gefühle und sie reagieren darauf. Da viele Menschen heutzutage gestresst sind, überträgt sich m.E. der Stress auch auf die Katzen.


Im Umkehrschluß bedeutet es aber auch, daß die Katzen in der passenden Familie (Mensch und Tier) auch wieder belastbarer werden können, wenn sie sein dürfen wie sie sind und wenn das Miteinander gut klappt. Damit meine ich keine ständige rosarote Harmonie, sondern Respekt, Akzeptanz und Verständnis...eben auch für schlechte Tage.
 
  • #26
Chrissie, du hast eine PN von mir.

LG,
Marion.
 
  • #27
Anderes Beispiel: war vorhin bei Ikea mit einer Freundin und habe mir für meinen Sessel, der im Schlafzimmer steht, einen neuen Bezug geholt, da der alte schon total verkratzt und zerfetzt war. An dem dürfen die Katzen kratzen.
Hätte ich früher, bei Pastis, ohne mir überhaupt Gedanken darüber zu machen, einfach den Bezug ausgetauscht und den alten weggeworfen, so habe ich jetzt das auch so gehandhabt. Neuen Bezug drauf, alten in die Mülltüte. Um den alten Bezug aber sogleich wieder aus der Tüte zu holen und "wenigstens" für eine kurze Zeit auf den Sessel mit dem neuen Bezug zu legen.
Weil das ja eine Kratzmarkierstelle ist...und ich ja weiß, dass die Kratzmarkierstellen auch wichtig sind. Deshalb muss jetzt da ein paar Tage der olle Bezug drauf liegen, damit die Katzen das auch annehmen und verstehen.
So mein Gedanke.
Bei Pastis/Couscous hätte ich mir da keine Gedanken gemacht. Da hab ich auch alle Wetzmarkierstellen an den Türstöcken eiskalt weggeputzt. Weil ich dachte, das ist einfach nur "Katzenschmutz" und weil ich es nicht schön fand.
Heute lass ich sie. Weils wichtig ist für die Katzen.
Aber die leben wahrscheinlich auch gut weiter, wenn die Stellen weggeputzt sind. Die sind ja eh schneller wieder da als man Kratzmarkierstelle sagen kann.
Das meine ich damit. Wir machen einfach zu viel (oder in dem Fall: ich).
 
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  • #28
Der ganze Stress von heute hat aber auch mit den Marketingstrategien der Wirtschaft zu tun. Ist der Mensch aktiver, gibt es eben mehr zu verdienen in wesentlich vielfältigeren Bereichen.

Ebenso ist es mit Katzen: Katzennetze kosten Geld, also wird man von der Wirtschaftsmaschinerie darauf aufmerksam gemacht, dass die Katzen vom Balkon stürzen können, damit man ein solches Netz kauft (und mehrere Folgenetze, da kaputtbar durch ebendiese Katzen).

Katzenfutter: Hinter der ganzen Gesundheitsmaschinerie von Katzenfutter steckt ein großer Marketingkomplex. Dies jetzt zu erläutern, ginge zu sehr ins Detail. Aber man kann ja selbst mal drüber nachdenken, wenn man Lust dazu hat.

Tierärzte wollen ebenso verdienen. Daher wird man auf jedes Fürzchen, das die Katze lässt, aufmerksam gemacht und zum Tierarzt geschickt. Auch dies ist eine Marketing-Maschinerie, die dahintersteckt.

Katzenpsychologen. Ein ehrenwerter Job, klar. Aber wirklich notwendig, wenn man mal an "artgerechte" (und damit meine ich wirklich artgerechte) Haltung nachdenkt?

Die sogenannte heutige "artgerechte Haltung" kostet Geld. Viel Geld. Und daran verdient nicht der Katzenhalter, sondern der jeweilige Dienstleister.

Dass mit diesem vermeintlich professionellen Wissen um die Stubentiger man sich selbst unter Druck und Stress setzt, ist vorprogrammiert.

Auch ich bin mit Katzen großgeworden. Wir hatten immer Einzelkatzen. Wahrscheinlich gabs damals noch nicht einmal Whiskas als Futter, sondern, da meine Eltern beide noch studierten, Extrem-Billigfutter. Wir hatten auch keine Kratzbäume oder Catwalks. Die Katzen gingen raus in die Landschaft.

Viele Tipps hier im Forum sind wirklich brauchbar und gut. Aber beileibe kann und möchte ich nicht alle einhalten, sondern ein entspanntes Leben mit meinen Katzen führen.

Nicht die Katzen sind psychotisch, sondern wir selbst, indem wir uns verrücktmachen lassen von Marketingstrategien und darauf auch noch hereinfallen.

Ich bin übrigens Teilzeit-Marketingleiterin von einem riesigen Unternehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #29
Der ganze Stress von heute hat aber auch mit den Marketingstrategien der Wirtschaft zu tun. Ist der Mensch aktiver, gibt es eben mehr zu verdienen in wesentlich vielfältigeren Bereichen.

Ebenso ist es mit Katzen: Katzennetze kosten Geld, also wird man von der Wirtschaftsmaschinerie darauf aufmerksam gemacht, dass die Katzen vom Balkon stürzen können, damit man ein solches Netz kauft (und mehrere Folgenetze, da kaputtbar durch ebendiese Katzen).

Katzenfutter: Hinter der ganzen Gesundheitsmaschinerie von Katzenfutter steckt ein großer Marketingkomplex. Dies jetzt zu erläutern, ginge zu sehr ins Detail. Aber man kann ja selbst mal drüber nachdenken, wenn man Lust dazu hat.

Tierärzte wollen ebenso verdienen. Daher wird man auf jedes Fürzchen, das die Katze lässt, aufmerksam gemacht und zum Tierarzt geschickt. Auch dies ist eine Marketing-Maschinerie, die dahintersteckt.

Katzenpsychologen. Ein ehrenwerter Job, klar. Aber wirklich notwendig, wenn man mal an "artgerechte" (und damit meine ich wirklich artgerechte) Haltung nachdenkt?

Die sogenannte heutige "artgerechte Haltung" kostet Geld. Viel Geld. Und daran verdient nicht der Katzenhalter, sondern der jeweilige Dienstleister.

Dass mit diesem vermeintlich professionellen Wissen um die Stubentiger man sich selbst unter Druck und Stress setzt, ist vorprogrammiert.

Auch ich bin mit Katzen großgeworden. Wir hatten immer Einzelkatzen. Wahrscheinlich gabs damals noch nicht einmal Whiskas als Futter, sondern, da meine Eltern beide noch studierten, Extrem-Billigfutter. Wir hatten auch keine Kratzbäume oder Catwalks. Die Katzen gingen raus in die Landschaft.

Viele Tipps hier im Forum sind wirklich brauchbar und gut. Aber beileibe kann und möchte ich nicht alle einhalten, sondern ein entspanntes Leben mit meinen Katzen führen.

Nicht die Katzen sind psychotisch, sondern wir selbst, indem wir uns verrücktmachen lassen von Marketingstrategien und darauf auch noch hereinfallen.

So ähnlich sehe ich das auch.

Nicht alles was man "früher" gemacht hat und selbstverständlich war, war besser.
Aber auch nicht alles was heute so an einen rangetragen wird muß besser sein.

Bei mir waren es noch nie Katzen die durch die Natur streifen konnten, immer nur Wohnungskatzen - aber auch die wurden deshalb nicht verhätschelt.
Ich nehme mich da nicht aus, dass ich mir heute um viel mehr Dinge Gedanken mache als früher. Kommt natürlich nicht so ganz ungefähr ;), ist auch nicht immer so verkehrt - man sollte es halt nur nicht übertreiben.

Wenn ich manchmal lese welche Rücksichten auf das "zarte" Wesen Katze genommen wird, frage ich mich schon ob das noch im sinnvollen Bereich ist.

Ich meine damit nicht ganz besondere Fälle, also Ausnahmen, sondern ganz durchschnittliche Katzen.

Beispiel:
Da wird nicht gesaugt wenn die Katze schläft.Hallo? Ich sauge dann wenn ich saugen will.
Hat die Katze Schiß vor dem Staubsauger kann sie sich gerne in einen anderen Bereich verkrümeln.
Wobei man selbst hier, meine Meinung, bei den meisten Katzen auch ohne Tierpsychologen, arbeiten kann.
Simba ist z.B. Anfangs geflüchtet wenn er das Gerät nur sah. Gut Freund sind die Beiden immer noch nicht, aber mittlerweile flüchtet er nicht mehr panikartig und bleibt sogar auf der gleichen Etage - auch wenn das "Monster" beobachtet wird.

Gerade bei bestimmten Situationen konnte ich beobachten, dass sich Katzen gegenseitig Reaktionen anscheinend abschauen: reagiert eine Katze vor etwas panisch, reagieren die anderen ähnlich.
Reagiert eine Katze gelassener, merkt die andere durchaus: vielleicht muß ich garnicht so eine Panik schieben?
 
  • #30
Genau, Bea.

Und wenn ich putze, putze ich auch nicht um die zarte Katze herum, sondern lasse mir nur ungern gefallen, dass einer der beiden mir zum 36. Mal über frischaufgezogenen Boden latscht. Sie werden dann einfach in ein anderes Zimmer verfrachtet und Tür zu, bis ich fertig bin.

Keine der armen Katzenseelchen hat am "Stubenarrest" jemals Schaden genommen (die Stube schon...). Und einen Katzenpsychologen habe ich auch noch nicht in das Separierzimmer dazugesetzt.
 
  • #31
Was mir auf Anhieb beim Lesen eingefalle ist, ist der folgende Spruch:

Mit unserem ewigen Streben
nach einem immer besseren Leben
und unserer Sucht, auf nichts zu verzichten,
auf Kosten immer hoeherer Pflichten,
werden wir am Ende noch Dich, mich, und die gesamte Menschheit vernichten.

Liebe TE, lehne Dich doch mal zurueck. Ich habe den Eindruck, dass Du Dir viel zu viel Probleme selber bereitest.
Meine Einzelkatze:eek: ist seit gut einem Jahr bei uns, sie ist fast 11 Jahre alt und hat fast 6 Jahre lang ein Heim gesucht. Sie ist sowas von unkompliziert.
Meine z.T. schon geimpften und kastrierten Streuner kommen zum Fressen, wenn sie dann wollen, ansonsten sind sie auch sowas von unkompliziert.

Auf Arbeit habe ich es wirklich nicht leicht, da will ich wenigstens nach Feierabend mein Leben geniessen. Ich habe kein Mobilphone. Wer mich anrufen will, soll das tun, wenn ich zu Hause bin, oder was auf den AB quatschen.

Telefon, TV, Intenet, alles ein Anbieter. Macht die Sache unkompliziert.
Autoversicherung? Die gleiche seit 1991. Damit fahre ich gut. Eine Nachtmuetze hat mein Auto im Dezember zu Schrott demoliert, ich hab's ueberlebt und sehe, wie gut wir jetzt auch mit einem Auto klarkommen.

Man muss nicht alles aufs Neueste haben, man kann auch manchen Trend ignorieren. Online kaufen hab ich noch nie gemacht und fahre gut dabei. Was ich kaufe, moechte ich sehen und direkt in die Hand bekommen.

Manches ist in den USA, wo ich lebe, sicher anders. Aber man braucht sich auch in D nicht zum Slakven seiner selbst machen.

Liebe TE, ich moechte Dich keinesfalls kritisieren, aber ueberdenk am Wochenende mal Dein Leben in aller Ruhe, bei einem Glas Wein und ruhiger Musik, ob Du nicht manches mit etwas mehr Abstand und mehr Gelassenheit betrachten kannst. Ob Du nicht etwas mehr DEIN Leben leben kannst, und nicht das Leben, was einem von den Medien, von der Werbung, von den Mitmenschen aufgedraengt wird. Deshalb muss man nicht gleich hinterm Mond leben.:smile:
 
  • #32
Mit unserem ewigen Streben
nach einem immer besseren Leben
und unserer Sucht, auf nichts zu verzichten,
auf Kosten immer hoeherer Pflichten,
werden wir am Ende noch Dich, mich, und die gesamte Menschheit vernichten.

... Ob Du nicht etwas mehr DEIN Leben leben kannst, und nicht das Leben, was einem von den Medien, von der Werbung, von den Mitmenschen aufgedraengt wird. Deshalb muss man nicht gleich hinterm Mond leben.:smile:

Ich stimme Dir absolut zu, Rickie. Und ich ergänze noch:...und deshalb muss es auch nicht sein, dass es falsch ist, das Aufgezwungene zu überdenken und zu unterlassen.
 
  • #33
Genau, Bea.

Und wenn ich putze, putze ich auch nicht um die zarte Katze herum, sondern lasse mir nur ungern gefallen, dass einer der beiden mir zum 36. Mal über frischaufgezogenen Boden latscht. Sie werden dann einfach in ein anderes Zimmer verfrachtet und Tür zu, bis ich fertig bin.

Keine der armen Katzenseelchen hat am "Stubenarrest" jemals Schaden genommen (die Stube schon...). Und einen Katzenpsychologen habe ich auch noch nicht in das Separierzimmer dazugesetzt.

Im Zweifelsfall putzen ich wenn die Katzen draussen auf der eingenetzten Terasse sind oder anderweitig schlafen - finde es auch nicht lustig wenn sie über den noch feuchten Boden tapseln.;)

Gibt aber durchaus noch mehr solcher Punkte.

Futter z.B. ; da habe ich hier auch schon in dem was eure Katzen heute zu futtern bekommen Thread geluschert.
Da schlackern mir teilweise die Ohren.

Natürlicherweise jagd eine Katze Mäuse. Da gibt es Morgens Maus, Vormittags Maus, Mittags Maus.... etc.; zwischendurch vielleicht und auch nicht unbedingt jeden Tag mal einen Vogel.

Muß ich da Morgens Rind an Erbsensoße anbieten, Mittags Lamm mit Reis an Karotten und Abends Huhn mit einem Hauch von Tomate?:confused:
Da muß ich mich nicht wundern wenn Katz schneubisch wird.

Ich stell mir vor wie das hier dann bei unserem 6-Personen-Haushalt aussehen würde: da könnte ich 6 verschiedene Gerichte kochen um jedem gerecht zu werden.:rolleyes:

Auch einer der schönen Themen ist Verhalten an Silvester. Je hibbeliger und nervöser die Besitzer damit umgehen, umso hibbeliger auch die Tiere ( Ausnahmen bestätigen die Regel).
Ich hatte noch nie eine Katze die in der Zeit panisch in irgendeine Ecke verschwunden ist. Vielleicht weil ich das Signal gegeben habe es ist ganz normal und sie nicht übermäßig betüdert habe.:confused:
 
  • #34
Bea, Du gefällst mir!
 
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  • #35
Dass mit diesem vermeintlich professionellen Wissen um die Stubentiger man sich selbst unter Druck und Stress setzt, ist vorprogrammiert.

Ich bin übrigens Teilzeit-Marketingleiterin von einem riesigen Unternehmen.

Ich zitiere mich hier mal kurz selbst, um noch zu ergänzen:

Aufmerksamkeit und Furcht-/Angsterzeugung in den psychologischen Marketing-Mix zu mischen, ist eine gängige Taktik der Strategen (ich zähle mich mit dem Unternehmen, für das ich tätig bin, selbst dazu). Weiterführend erzeugt diese Taktik logischerweise Aktivität der Konsumenten. Wer Furcht hat, wird aktiv. Wer aktiv ist, wird immer mehr "Dinge tun", ergo benötigt mehr Material, um diese "Dinge" zum Ziel zu bringen. Hier setzen die Dienstleister an.

Glaubt mir: Mit Stress der Konsumenten wird wahnsinnig viel Geld verdient.

Achtsamkeit ist auch so ein Thema. Hier wird der Verbraucher dahingehend manipuliert, bei Unterlassen unwiderrufliche Fehler zu begehen respektive Folgen zu tragen, die teurer als das eigentliche Produkt sind. Hier wird auch mit dem Faktor "Angserzeugung" gearbeitet und als "Achtsamkeit" verkauft.

Dies alles erzeugt Stress. Vor allem, wenn man ein aufmerksamer Mensch ist, der das Spiel durchschaut, aber noch nicht so weit ist, es zu unterlassen.
 
  • #36
Danke, Paulone.
Bea, Deine Bodenstaendigkeit gefaellt mir.
Wenn ich den Staubsauger vorhole, ist Prissy unterm Bett verschwunden. Wenn ich fertig bin, kommt sie wieder vor. Problem geloest.

OK, Silvester gibt es kein Feuerwerk, ist im Wohngebiet verboten, aber es gibt ein sehr grosses oeffentliches. (Arme Streunerkatzen).

Unwetter koennen hier mitunter wirklich sehr schlimm sein, da habe auch ich Angst. Manchmal geh ich mit Prissy zusammen unters Bett, z.B. bei Hurricane oder Tropensturm. Aber da laesst sich auch kein abgebruehter Streuner blicken.

Vielleicht formen einen auch die Umstaende, also inwieweit man sich verpimpeln und uebersensibilisieren laesst. Wer dazu keine Zeit, kein Geld, keine Nerven hat, oder sich dagegen aus Verstandesgruenden straeubt, bleibt "normaler" und natuerlicher, dabei aber nicht unbedingt unmodern oder bloed.
 
  • #37
Liebe TE, lehne Dich doch mal zurueck. Ich habe den Eindruck, dass Du Dir viel zu viel Probleme selber bereitest.

Ich habe gelesen, dass sie Pieseln, Kot und Kötzeleien täglich beseitigen muss. Das wurde nur einmal erwähnt, aber ich glaube, das zehrt gerade über einen längeren Zeitraum auch an der Substanz.

Und ja, ich habe schon oft gelesen, wie viele nimmermüde, liebe- und aufopferungsvolle Foris dieses Schicksal teilen, ich habe bei allen größte Hochachtung.

Ich meine allerdings, dass so eine Belastung eben auch an die Substanz gehen kann, und dann sieht man Manches (manchmal) vielleicht etwas mutloser oder resignierter?

Ich glaube, sie kann sich eben nicht genug "zurücklehnen" und wichtig wäre, Möglichkeiten dafür zu finden.

Bloß meine Gedanken OHNE Vorwissen aus früheren Threads.
 
  • #38
In meinen Augen sind das die Möglichkeiten, Curie, was wir hier gerade versuchen, der TE näherzubringen. Sich zurückzulehnen, indem man sich die Dinge bewusst macht, wie sie sind. Indem man die Hintergründe erörtert. Und dann den Schluss daraus zieht, sich zurücklehnen zu dürfen.

Die TE fragt, ob die Katzen psychotischer sind als früher oder ob dieser Hype um die sogenannte "artgerechte Haltung" den Halter selbst psychotisch macht. Für mich ist das Zweite am verständlichsten. Dieser Hype ist eben nicht artgerecht. Und die Stressfaktoren übertragen sich auf die Katzen.

Die TE kann nicht mehr tun, als die Hinterlassenschaften wegzuwischen, sich mit der Materie auseinanderzusetzen, wie es wirklich ist und sich klarzumachen, dass es den Hype nicht braucht. Dass sie ihre Katzen genießen darf und sie nicht wie lebensunfähige Wesen behandeln zu müssen. Dann wird sie selbst auch wieder ruhiger.

Natürlich kann man Katzen ein bestimmtes Verhalten antrainieren. Trainiert man auf der Basis des "Hypes" und ist dem psychisch (weil in meinen Augen unnatürlich) nicht gewachsen, entsteht dieser Stress. Die Katzen merken das schon.
 
  • #39
Oh.:oops:

Da mit dem Problem von dem Staubsauger habe ich versucht so zu lösen, dass ich versucht habe zu signalisieren: ich habe keine Angst davor - du brauchst auch keine Angst davor zu haben ( zusätzlich scheint zumindest bei Simba durchaus aber auch das Verhalten von Sternchen Oskar, der ließ sich manchmal sogar absaugen, zur Angstbeseitigung beizutragen).

Staubsaugerdüse auf den Boden gelegt und Leckerlie daneben. Höhö - irgendwann siegte doch die Lust auf das Leckerlie. Leckerlie immer näher zur Düse ( Staugsauger natürlich nicht eingeschaltet).
Nächste Stufe Staubsauer auf geringster Stufe, Düse lag auf dem Boden, Leckerlie in der Nähe.
Dabei hab ich Simba angelockt, als ob der Staubsauger garnicht anwesend wäre.

Auch Katzen lernen aus Erfahrung und wenn sie merken mir droht keine Gefahr verlieren sie die Angst oder zumindest die Panik, weil sie nämlich grundsätzlich sehr neugierig sind.

Unsere Katzen sind für mich Familienmitglieder; dazu gehören aber auch gewisse Grenzen - die Grenzen stecke ich trotzdem großzügiger ab als bei uns Menschen, weil es eben Tiere sind.Da versuche ich einfach zu unterscheiden welche Grenzen ich setzen kann, auf welches "Verständnis" und welches "Vertrauen" ich baue.
Sie dürfen auf den Eßtisch, wenn wir nicht essen, warum auch nicht - kann man doch abwischen.
Protesteinwände bei solchen Dingen seitens meiner Mädels: wenn die Katzen dies oder jenes machen schimpfst du nicht.
Beispiel Eßtisch: ok - wenn ihr meint auf dem Eßtisch liegen zu müssen - macht halt.:cool::D

Liegt einer der Katzen auf "meinem" Stuhl ich will darauf sitzen müssen sie halt runter.

Futtern sie das Futter von der bereits geöffneten Dose bei der zweiten Fütterung nicht - Pech gehabt; dann haben sie auch keinen Hunger.
Wenn eine bestimmte Futtersorte nun absolut nicht schmeckt muß ich die ja nicht kaufen; aber irgendwo sind Grenzen.

Auf der anderen Seite hab ich übrigens gerade hier erstmal Fleischsandwichs zubereitet (geschickt Felini in die Fleischbrocken versteckt), damit das Fleisch auch mit Suppis gefuttert wird. :oops:
 
  • #40
Ich gebe mal ein Beispiel aus meinem Katzenalltag: Valentin (fünfeinhalb Monate alt) wurde kürzlich gegen Leukose geimpft. Zwei Wochen später erfühlte ich einen etwa 3 cm großen Knubbel unter seinem rechten Schulterblatt. Ich geriet in Panik, da ich im Juni gerade eine Katze an Krebs verloren hatte. Also ging ich zum Tierarzt, aber bereits mit der Vermutung einer Leukoseimpfung-Nebenwirkung (Impfeinstich).

Hätte ich das jetzt im Forum gepostet, hätte man mir zu Blutbild, CT etc. geraten. Mein Tierarzt meinte nur: "Beobachten. Das kann die Leukoseimpfung-Nebenwirkung sein. Erst wenn es in zwei Wochen nicht kleiner ist, nehmen wir es heraus."

Viele Forinen hätten gleich gesagt: "Biopsie etc." Ich habe auf mein Bauchgefühl (und den TA) gehört. Heute Abend ist der Knoten nur noch minim zu erspüren.

Das meine ich damit.
 

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