wie erkenne ich eine stressresistente Katze?

  • Themenstarter ichbindas
  • Beginndatum
ichbindas

ichbindas

Erfahrener Benutzer
Mitglied seit
11. August 2011
Beiträge
563
Hallo ihr Lieben!


Ich habe eine 12jährige Tochter mit einer Behinderung aus dem Autismusspektrum. Unsere Katze ist bald 17 Jahre alt und vor einem Jahr hat ihr der Tierarzt noch ein paar Monate gegeben....Ein Ende ist für uns so langsam wirklich absehbar.

Und ich möchte mir ein paar Gedanken machen, wie es mit einer neuen Katze aussehen würde.
Unsere Wilma habe ich mit 5 Wochen das erst Mal auf den Arm genommen - sie miaute und strebte zurück zu ihrer Mutter. Mit 9 Wochen habe ich sie dann bekommen, aber die ganzen 17 Jahre lang lässt sie sich nicht auf den Arm nehmen. Sie kommt ab und an und will gestreichelt werden, sie will nie allein im _Zimmer bleiben, sondern folgt einem nach kurzer Zeit nach - aber man darf eigentlich nicht auf sie zugehen.
Sie hasst andere Katzen und Kinder. Meine Tochter akzeptiert sie, weil sie ihr Leckerlis gibt, aber jetzt im Alter pinkelt sie öfters in die Wohnung und zwar immer auf herumliegende Klamotten meiner Tochter.
Ich kann sie verstehen. Durch den Autismus schreit mein Kind plötzlich los und macht ausholende Bewegungen - so eine sensible Katze erschrickt sich sehr.
Manchmal schafft das Kind es, behutsamt mit ihr umzugehen, manchmal sieht sie aber nur ihre eigenen Bedürfnisse, nimmt sie einfach auf den Arm und weint dann, weil sie blutig gekratzt wird.
Bei kindern mit einer Autismusstörung fehlt die Einsicht in die Bedürfnisse des Gegenüber.
ich muss sagen, meine Tochter ist schon sehr gut therapiert und es wird jmit zunehmenden Alter immer besser - trotzdem sollte die nächste Katze eine sein, die sich rumschleppen lässt, gerne auf einem drauf liegt und schmust, Geschrei nicht übelnimmt etc.
Gibt es eine Rasse, die eher diese Eigenschaften hat?
Eigentlich mag ich Rassekatzen nicht besonders, aber wenn ich weiß, dass die besonders schmusig ist, wär mir das egal. Ich selber fände nach so vielen Jahren eine Katze, die sich auf dem Arm oder Schoß wohl fühlt, auch ziemlich klasse!
Kann man irgendwie schon bei einem kleinen Kätzchen erkennen, ob es ein Schmuser ist oder nicht?
Ich bilde mir ja ein, dass der Charakter unserer Katze mit 5 Wochen bereits erkennbar war. Und so ist sie immer geblieben.
Vielen Dank für einen Rat!
 
A

Werbung

Hallo Ichbindas,

Eure Katze hat ein tolles Alter und ich wünsche Euch noch eine gute gemeinsame Zeit.....


Erwachsene Katzen haben ein Vorteil: Sie haben einen ausgeprägten Charakter. :)
Wenn sie z.b. auf Pflegestellen leben, kann die Pflegefamilie den Charakter gut beschreiben, ob das Tier zutraulich, ängstlich, schreckhaft oder ausgeglichen ist.

Könntest Du Dir vorstellen, auch ein jungewachsenes Tier aufzunehmen?
 
Ich würde auch zu einer erwachsenen Katze raten, die schon Stress gewohnt ist. Eine Pflegestelle, bei der die Pflegeeltern auch kleine Kinder haben, wäre zum Beispiel eine gute Anlaufstelle.

Dass Eure Katze keine anderen Katzen leiden konnte, wird vermutlich daran liegen, dass Ihr sie zu früh von der Mutter weggeholt habt und sie alleine aufwachsen mußte. Dann verlernen die Katzen den Umgang mit Artgenossen bzw. lernen ihn erst gar nicht richtig.

LG Silvia
 
Ich weiß es nicht genau, weil meine Tochter so gerne einmal eine kleine Katze aufwachsen sehen möchte. Ich eigentlich auch - ich hab es damals genossen, so viel zu spielen (ich bin wegen einer Behinderung schon lange Rentnerin und habe Zeit).
Ich denk mal drüber nach, noch ist die Zeit ja nicht gekommen.
 
Für ein Katzenkind ist es besser und schöner, wenn es einen gleichaltrigen Katzenkumpel hat.
Zwei Katzenkinder spielen jedoch viel miteinander und die Menschen sind dann anfangs eher uninteressant. Das wäre also nichts für Deine Tochter.

Leider gibt es auch schon jungerwachsene Katzen (1-2 Jahre), die ohne Artgenossen leben wollen, weil der Mensch sie schon von Kittenzeit an ohne Artgenossen gehalten hat.

Diese Katzen sind häufig sehr menschenbezogen und trotzdem noch sehr verspielt.
 
Es ist leider ein Fehlschluss, zu glauben, dass eine Katze es allein gut hat, solange ein Mensch dabei ist und sich kümmert. Eine junge Katze braucht die Gesellschaft einer anderen jungen Katze, um ausgeglichen zu sein, um mit ihr zu spielen und sich putzen zu lassen.
 
Maiglöckchen, ganz stimmt das so glaube ich nicht.
Wir hatten auch mal 4 Jahre einen Kater für unsere Wilma. Der wurde mit 8 Wochen vom Tierheim an uns abgegeben - der ist voller Begeisterung auf mich zugekommen und war völlig schmusig und ist auch so geblieben.
4 Jahre lang ging er täglich auf unsere Wilma zu, begrüßte sie - sie hat ihm eins übergebraten. 4 Jahre lang wollte er mit ihr spielen, er hat nie aufgegeben, aber es hat mit ihr nicht funktioniert. (Sein Tumor wurde vom Tierarzt erst erkannt, als er schon mit der Bauchwand zusammengewachsen war, da konnte man nichts mehr machen). Das Tierheim fand 8 Wochen ein gutes Abgabealter.
 
Werbung:
Ich denke auch, dass das sehr auf den Charakter der Katze ankommt. Wir hatten mal eine kleine Katze von Anfang an. Anfangs war sie sehr zutraulich, aber mit jedem Monat, den sie älter wurde, hat sich ihr eigensinniger Charakter verstärkt herausgestellt. Irgendwann war sie eher eine "Besucherin", die ihren eigenen Weg ging. Zum Essen kam sie gerne und dann und wann auch zum Streicheln. Aber nie so lange - dann wollte sie wieder raus.
Bei ihrer Nachfolgerein später war es deutlich besser. Die haben meine Eltern allerdings erst bekommen, als sie schon ausgewachsen war. Man hatte ihnen die als "besonders zutraulich und offen" beschrieben. Genau das, was sie gesucht hatten. Und die war es in der Tat. Ohne die Bindung zu uns ging gar nichts.
Was ich damit meine, ist, dass Katzen nun einmal sehr individuell sind. Insofern denke ich auch, dass eine erwachsene Katze es leichter bei der Auswahl machen kann, da der davorige Besitzer etwas zu ihren "Eigenschaften" sagen kann. Vielleicht mal in die Annoncen schauen, beizeiten gibt es ja immer wieder Katzenbesitzer, die ihre Katze zu treuen Händen abgeben wollen/müssen.
 
  • #10
Vielen Dank für eure Antworten. Wir müssen wirklich mal darüber nachdenken, ob eine erwachsene Katze vielleicht besser wäre.
Unser Tierheim gibt Katzen inzwischen nur noch zu zweit ab. Defininitiv werden wir keine 2. Katze mehr dazu aufnehmen - mein Mann hat von der Pinkelei so die Nase voll, dass ich froh bin, wenn er sich unserer Tochter zuliebe noch mal mit einer abfindet.
Gibt es in Schleswig-Holstein Pflegestellen? Ich denke auch, dass eine Pflegestelle sich mt den Charaktereigenschaften am besten auskennt und sie mit allen Eigenarten wahrnimmt.
 
  • #11
4 Jahre lang ging er täglich auf unsere Wilma zu, begrüßte sie - sie hat ihm eins übergebraten. 4 Jahre lang wollte er mit ihr spielen, er hat nie aufgegeben, aber es hat mit ihr nicht funktioniert.

Wenn Wilma zu diesem Zeitpunkt schon länger alleine war, ist das auch kein Wunder :) Natürlich muss auch die Persönlichkeit der Katzen einigermaßen zusammenpassen, ein wilder Halbstarker wird eher nicht mit einer "Schlaftablette" harmonieren.

Ich sehe das ansonsten eher wie meine Vorschreiberinnen: Deine Tochter wird an einer älteren und schmusigen Katzen mehr Freude haben als am Jungvolk - wenn für Euch der entscheidende Faktor ist, dass die Katze entsprechend kuschelfreudig ist.

Tierheime, die Katzen schon mit acht Wochen abgeben, sind nicht gerade auf dem allerneusten Stand. Also zumindest die Pflegestellen und Tierschutzorgas, die ich so kenne, geben erst ab der 12. Woche ab.

LG Silvia
 
  • #12
Ich würde zwei Katzen nehmen. Die sind dann ausgeglichener, weil Ihr als Menschen alleine die Katzenbedürfnisse nicht komplett abdecken könnt. Und gerade wenn die Katze(n) eh mehr Stress haben werden, ist so ne Kompensation eh besser. Zudem verteilt sich der Hauptstress auf beide, da Deine Tochter ja eher selten mit einer Katze im Arm die zweite einfangen geht (bzw sie erwischt). ;)

Und wenn Jungtiere, dann mit mindestens 14-16 Wochen, nicht früher. Unter 12 ist eh verdammt schlecht und je länger Ihr die Katzen bei der Mutter laßt, desto besser für sie. Und desto stressresistenter werden sie. Ihr könnt sie ja vorher schonmal besuchen ab der ersten Impfung (ca 8 Wochen).

Ich würde zudem zu zwei Katern raten (natürlich später kastriert!). Die sind eh etwas mehr Trubel und "härtere" Spiele gewohnt, da ist die Wahrscheinlichkeit größer, daß sie auch aushalten, wenn Deine Tochter etwas unsanft wird. Jedenfalls werden sie es dann gewohnt sein, sofern sie normal sozialisiert wurden (daher bitte in jedem Fall nicht zu früh von der Mutter wegholen) und sich als Kitten so gezofft haben, wie kleine Katerrabauken das halt tun. Nen sibirischen Kater vielleicht?
 

Ähnliche Themen

S
Antworten
2
Aufrufe
2K
sansibaer
S
L
Antworten
26
Aufrufe
4K
Starfairy
S
S
Antworten
18
Aufrufe
4K
ottilie
ottilie
N
Antworten
9
Aufrufe
840
racoon20
racoon20
B
Antworten
7
Aufrufe
2K
Schneepfötchen
Schneepfötchen

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben