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Zitat von nicker
Eine sehr bewegende Geschichte, und ich freue mich sehr, dass ihr es Emilio ermöglicht habt, seine Unfallfolgen überleben und die Heilung versuchen zu dürfen (anders, als es leider ja immer noch bei Kfz-Unfällen mit Katzen oder Hunden vorkommt!).
Vor allem freue ich mich, dass diese Geschichte andere Katzenhalter ermuntert, ihr verunfalltes Tier nicht einschläfern zu lassen, sondern auch die große Mühe (und auch die erheblichen Kosten!!!) in Kauf zu nehmen, damit das Tier weiter Lebensqualität haben kann!
Ich möchte hier noch anmerken:
1) Unkontrollierter Freigang KANN (nicht: MUSS, aber eben KANN!) zu schwerwiegenden Unfallfolgen führen. Ebenso wenn die Katze vom nicht eingenetzten Balkon fällt (gerade in den höheren Stockwerken), und das Kippfenstersyndrom.
Es sind Risiken, die man ggf. vermeiden kann (ich möchte hier jetzt keine Grundsatzdiskussion über unkontrollierten Freigang anstoßen sondern nur auf Risiken aufmerksam machen, gerade auch bei einer sehbehinderten Katze!).
2) Katzen adaptieren sich erstaunlich gut an die neue Situation! Emilios Geschichte ist natürlich vom Standpunkt seiner Menschen aus geschrieben. Sie ist sehr bewegend, aber nüchtern betrachtet, hat eine Katze nicht wirklich das Bewusstsein für die Behinderung. Sie passt sich insofern an die ihr gebotenen Möglichkeiten an, so gut es geht. Und: die Katze bedauert nicht!!! Sie empfindet, anders als der Mensch, kein Selbstmitleid und vergießt keine Tränen über verschüttete Milch.
Ich finde daher nicht allein das Leben des vorübergehenden gelähmten Tieres wie Emilio lebenswert, sondern - wie uns ja auch seinerzeit Luna gelehrt hat! - das Leben der dauerhaften Schnittchen, der Windelkatzen und Rollstuhlhunde, absolut lebenswert und der medizinischen und dosiseitigen Hilfe angemessen und wert!!!
(Und nein, wir haben kein Schnittchen oder eine Windelkatze, aber wir haben langjährige Erfahrung mit sehbehinderten Katzen, und wir haben ein Dreirädchen, das mit großer Energie und enormem Ehrgeiz noch die höchsten Schränke und Kratzbäume und all jenes erklimmt, worauf der Blick fällt und was des Erklimmens wert erscheint. Allerdings alles in reiner Wohnungshaltung.)
Emilios Geschichte ist bezüglich der Unfallfolgen ein sehr schönes Vorbild für alle Unfallkatzenhalter, und ich freue mich sehr, dass Emilio sich wieder so schön berappeln und seine Beweglichkeit der Hintergliedmaßen und des Unterleibes wieder erlangen konnte!  
LG
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Hallo Nicker,
woher weißt Du, dass Katzen nicht emotional fühlen können?
Die Geschichte, die ich geschrieben habe, ist emotional, selbstverständlich. Allerdings kann ich an keiner Stelle lesen, dass ich mich selber bemitleidet habe. Dazu blieb keine Zeit und ist auch nicht mit mir vereinbar.
Wenn Du der Meinung bist, dass die Geschichte zu gefühlsbetont geschrieben ist, dann sage das doch einfach, damit kann ich leben.
Katzen mögen nicht weinen können, dennoch fühlen sie.
Ich habe auch nicht mit einem Wort geschrieben, dass nur ein Leben mit vorübergehender Behinderung lebenswert sei, denn das war nicht abzusehen.
Die Ärzte sind aufgrund des gebrochenen Rückenwirbels von einer dauerhaften Behinderung ausgegangen, da hast Du etwas mißverstanden.
Offene Kritik mag ich gerne, denn nur so kann man sich konstruktiv auseinandersetzen. Was ich nicht mag, ich versteckte Kritik, denn damit kann ich mal so gar nichts anfangen, denn sie ist destruktiv.
Eine Grundsatzdiskussion wäre auch hier völlig unangebracht, dennoch schön, dass Du den Freigang und die Nachteile erwähnst, warum auch immer. Wie gesagt, offene Kritik ist mir lieber, weil sie ehrlicher ist.