Erfahrungswerte Langzeitmedikation Prednisolon

  • Themenstarter Bea
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    prednisolon

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Alternative Fragestellung

Was sind die Auswirkungen und mögliche Nebenwirkungen von Prednisolon bei Katzen?

  • #121
Hallo zusammen,
ich muss den alten Thread mal wieder aufmachen, da ich beim googeln hierdrauf gestoßen bin. Unser Harley, ein 12 Jahre alter Main Coon, hat seit Anfang des Jahres Krebs. Er ist auch schon 2* operiert worden. Aufgrund des Alters möchten wir ihm keine weitere OP antun. Jetzt haben wir leider insgesamt 6 neue Knoten ertastet. Er hat auch leider stark abgenommen. Der Krebs schlägt jetzt mit voller Wucht zu. Vor einer Woche ging es Ihm so gut, das wir das Prednisolon 5mg ausgeschlichen haben (war aus Unwissenheit ein Fehler). Am letzten Wochenende hat er sehr wenig gegessen und seitdem geht es Ihm schlechter. Gestern bekam er beim TA eine Infusion und wir haben gestern Abend ihm wieder 1 Tablette (5mg) gegeben. Dann ging es auch wieder. Heute morgen hat er etwas gefressen und ging auch sicherer. Jetzt, am Nachmittag, läßt wohl die Wirkung nach und er wirkt wieder schwächer. Er bekommt gleich seine Tablette. Jetzt meine Fragen:
1. wenn wir Ihm 2 Tabletten geben, lieber eine morgens eine Abends oder beide Abends auf einmal? Ich denke, über den Tag verteilt ist besser, oder?
2. in dem Verlauf des Threads habe ich gelesen, das teilweise bis 20mg/Tag verabreicht wurde. Da heisst es, 2* täglich 2mg/Kilo Körpergewicht. Da wir Harley noch eine schöne Restzeit geben möchten und er mit den Tabletten sich gut fühlt und verhält, bis wieviel mg können wir gehen? Er hat zur Zeit nur noch 5 Kilo. Würde bedeuten, er bekäme morgen 2 und abends 2 Tabletten.
Danke und LG
 
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  • #122
Grüß dich!

das tut mir leid dass dein Kater ein so schlimme Diagnose bekommen hat.
die Dosierung besprich bitte mit deinem Tierarzt,
mein Tigger hatte als er Krebs hatte bis zum Schluss 1x 5mg/Tag bekommen hatte auch 5 kg Körpergewicht.

Ich hab bei Tigger dann den Entschluss gefasst ihn gehen zu lassen bevor er leidet, ich denke die Möglichkeit haben wir bei unseren geliebten Tieren und können ihnen so helfen und leid ersparen, auch wenn es furchtbar schwer fällt sie gehen zu lassen.

alles Liebe , Christine
 
  • #123
Hallo Christine,
natürlich haben wir das gestern auch schon besprochen, das, wenn er sich nicht gravierend in den nächsten 2 Tagen verändert, wir Ihn gehen lassen. Wir haben für uns beschlossen, das es keine weitere OP mehr geben wird.
Gestern Abend haben wir das Pred wieder auf die gewohnte Dosis von 10mg (2 Tabletten) angehoben. In der Nacht hat er das Nassfutter komplett aufgegessen. Waren zwar nur 50gr aber immerhin. Heute morgen hat er auch schon Nassfutter und Trockenfutter gegessen und in der Dusche getrunken. Gleich fahr ich mit Ihm zum TA und dann bekommt er nochmal eine Infusion und eine Cortisonspritze. Heute abend eine Tablette und ab morgen wieder 2 (eine morgens, eine abends). Mal sehen, wie er sich dann entwickelt. Mit 2 Tabletten hatte er in den letzten Wochen richtig gut gegessen.
LG
 
  • #124
Mein Tiger bekommt wegen eines inoperablem Lebertumors nun seit gut 4 Wochen Prednisolon. Wir haben mit 5mg/Tag begonnen, und haben die Menge dann langsam auf 1,25mg gesenkt.
So gefühlt ging es ihm an den Tagen wo wir von 2,5 auf 1,25mg sind ein wenig schlechter, das hat sich aber mittlerweile wieder gut gefangen.
Er frisst nach wie vor wirklich gut und hat keinerlei Nebenwirkungen.
Vor allem hatte er seit dem keinen einzigen wirklich schlechten Tag mehr...
Ich fühle mich mit der Dosierung jetzt wohl und würde allein von meinem Gefühl her nicht weiter runter gehen wollen.
Natürlich sind mit die Langzeitwirkungen und möglichen Nebenwirkungen bewusst, aber wenn man im Auge hat das er von der Tierklinik nicht viel mehr als 10 Tage bekommen hat, und stabil hier weiterhin wirklich allerlei gute Tage hat... fällt das wohl nicht mehr ins Gewicht.
 
  • #125
Beim TA hat er heute morgen wieder eine Infusion und eine Cortison Spritze bekommen. Heute abend bekommt er eine Tablette und ab morgen morgens und abends jeweils eine. Hoffe das wir Ihn so noch eine Weile bei uns haben. Aber sobald wir merken, das er nicht mehr kann, werden wir Ihn gehen lassen. Der TA meinte auch, solange er noch in den Garten geht, trinkt und etwas frisst und er Lebensqualität hat, sollen wir Ihm die Tabletten geben.

LG
 
  • #126
Harley geht es deutlich besser, seitdem er wieder auf 10mg eingestellt ist. Er frisst viel Trockenfutter, trinkt gut am Waschbecken oder in der Dusche. Heute morgen hat er uns in alter Manier um 6 Uhr geweckt. Jetzt ist eine seiner Lieblingsbeschäftigungen das duschen. Er stellt sich unter die Dusche und wenn er fertig ist, setzt er sich auf ein Handtuch das wir vor die Dusche legen. Er wartet dann solange bis jemand kommt und Ihn abtrocknet. Manchmal ruft er uns auch. Er ist wieder ganz der alte. Aber es ist schon heftig zu beobachten, wie er sich verändert, wenn wir die Dosis erhöhen oder reduzieren. Aber wenn er die Tabs braucht um noch eine schöne Zeit bei uns zu haben, dann soll er die bekommen. So hat er wenigstens noch Lebensqualität.
LG
 
  • #127
Schön, dass er sich doch wieder berappelt hat :)
Das gute Fressen ist ja auch eine Nebenwirkung des Kortisons, aber wenn er allgemein gut drauf ist und seine Lebensqualität hat, dann ist das definitiv der richtige Weg.

Stephan, ich wünsch euch eine gute gemeinsame Zeit voller Harmonie und Liebe und dass er doch noch länger, als ihr ggf. befürchtet, bei euch sein darf!!!
 
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  • #128
Danke für die lieben Worte.
Ja ich hoffe, das wir noch lange von Ihm haben.
LG
 
  • #129
Schön, dass es Harley so gut geht. Ich bin auch der Meinung ihm sein restliches Leben so schön wie möglich zu gestalten. Meine Kleine muss ab und zu wegen blutiger Hautausschläge Cortison nehmen. Hatte auch meine Bedenken. Der Tierarzt meinte aber, dass die Katzen das viel besser wegstecken als wir. Und wie gesagt, wenn er mit Cortison eine bessere Lebensqualität hat dann würde ich es ihm auch geben.
 
  • #130
Ich freu mich auch das ihr gerade eine gute Phase habt, geniesst es...
Mir hilft es sehr wenn ich "hinterher" guten Gewissens sagen kann das ich jeden Augenblick genossen habe. Uns es geht manchmal so schnell *seufz*
 
  • #131
Ob Cortison bei Katzen Diabetes Verursacht verneint meine Tierärztin,aber da bin ich mir nicht sicher,bei Menschen ist es so.

Bei meinem Hund war es. Er hat das Predni als Paliativmedikament wegen Krebs bekommen und hatte nach 6 Wochen schwere Diabetes
 
  • #132
Passiert bei Katzen auch.
Das kann mit der ersten Dosis auftreten, muss aber nicht passieren.
Es gibt durchaus Katzen, die auch bei jahrelanger Cortison-Therapie keinen Diabetes mellitus entwickeln.

(Wenn es passiert, ist es mit Insulin behandelbar, eventuell hilft es auch, vom Cortison auf ein anderes Immunsuppresivum umzusteigen, so das therapeutisch machbar ist.
Cortison-Diabetes verschwindet i.a.R. mit absetzen des kortisons...)
 
  • #133
Leider haben wir uns gestern von unserem geliebten Harley trennen müssen. Er hatte seit Sonntag nicht mehr oder wenig gefressen und hat auch angefangen, schwer zu atmen. Am Samstag haben wir dann Knoten Nr. 8 ertastet, der am Hinterbein schon durch die Haut gekommen war. Der Krebs hat Ihn uns genommen..... RIP Harley, Du hinterlässt ein grosses Loch bei uns und wir werden Dich nieeeeeee vergessen.......
 
  • #134
Mein Beileid.
 
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  • #135
Ich hole diesen alten Thread noch einmal hoch, um von meinen Erfahrungen zu berichten.

Mein jüngster Kater (knapp 2 Jahre) wird seit einem Jahr auf Grund einer AIHA mit Prednisolon behandelt und wird es wohl auch sein Leben lang brauchen. Derzeit bekommt er 2x täglich eine 3/4 Tablette Predni (5 mg), also 7,5 mg täglich. Leider war es nach der Reduzierung nötig, wieder von vorne anzufangen, da eine moderate Erhöhung nicht den gewünschten Erfolg hatte.

Wichtig ist, dass man das Cortison bei autoimmunbedingten Erkrankungen sehr, sehr langsam ausschleichen lässt; je weiter man reduziert, desto länger sollte die Dosis gehalten werden, bevor man weiter runter geht- etwa alle 4-6 Wochen.
So hat es jedenfalls der Dozent auf einer Fortbildung, an der meine TÄ teilgenommen und meinen Fall geschildert hat, empfohlen.
Wir probieren das gerade aus, anfänglich haben wir die Dosis vermutlich einfach zu schnell reduziert, alle 2-3 Wochen.

Nebenwirkungen wie vermehrten Durst, gesteigerten Appetit sowie Gewichtszunahme habe ich quasi vom ersten Tag an festgestellt. Allerdings brauchte Hyde in der Akutphase seiner Anämie auch 30 mg/Tag, um die Hämolyse zu stoppen.
Er hat innerhalb eines Jahres etwas über 3 kg zugenommen, obwohl ich ihm nie deutlich mehr als sonst zu fressen gegeben habe. Mit der aktuellen Dosis scheint sich das Hungergefühl aber wieder eingependelt zu haben.

Die hohe Dosis macht ihn auch träge, er spielt nur noch wenig und toben tut er gar nicht mehr. Er ist zwar aktiv, aber er meidet körperliche Anstrengung.
Das wurde beim letzten Mal besser, als wir auf unter 5mg/Tag reduziert haben-leider sank dafür aber auch sein Hämatokrit wieder. Nur sehr langsam, aber stetig.

Da ich bereits einen Diabetiker-Kater habe, messe ich bei Hyde auch selber 1x die Woche den Blutzucker. Der ist bis jetzt völlig iO und ich hoffe sehr, das bleibt auch so.
Nieren-und Leberwerte sind auch im Rahmen.

Die Zeit wird zeigen, wie weit wir das Cortison reduzieren können, ob wir es vielleicht sogar irgendwann absetzen können-ich gebe die Hoffnung nicht auf.
 

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