Wichtig: felines Asthma-Austauschthread

  • Themenstarter Syrna69
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    aerokat cortisonhaltiges dosieraerosol felines asthma husten

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #2.701
Bin sehr froh, dass sich Jemand auf meinen Post gemeldet hat. Ich lese den jetzt durch und antworte, so gut, wie geht.
 
A

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  • #2.702
So, jetzt schreib ich mal den Verlauf über Jahre. Zimbi hatte immer wieder mal Probleme mit der Atmung, kein Husten, eher eine verstopfte Nasenatmung und Schnorcheln, wie bei Babys. Der Gang zum Haustierarzt wurde immer wieder mit Infekt gewertet und es gab ein Langzeitcortison und ein Langzeitantibiotikum über 2-3 Jahre. Anfangs wirkte diese Kombi. Irgendwann nicht mehr. Ich hab dann in Zusamenarbeit mit einer THP homöopathisch gearbeitet und wir hatten kurzzeitigen Erfolg. Es kam dann zum üblichen Zustand von Zimbi, aus der Nase läuft Wasser, heißt klares Sekret, er schnorchelt beim Atmen, immer, und er niest 20 x am Stück.
Wir entschlossen uns für eine Tierklinik mit gutem Ruf.
Es wurde umfassende Diagnostik gemacht. Am Anfang fanden sie einen fast resistenten Keim im Lungengewebe, wurde erfolgreich antibiotisch behandelt. Nach 3 Bronchoskopien kam es ja dann zu der Diagnose Asthma. Angeblich wäre Atopica Zimbis letzte Chance. Sein Lungengewebe wäre so vernarbt.

Zimbi hat Spaß am Leben. Er hustet nicht, hat er nie. Er frisst, schaut Vögelchen. Ja, er ist etwas übergewichtig, aber bei 3 Freigänger ist es schwierig einen auf Diät zu halten.
Wir haben auch inhaliert, in der Transportbox. Panik für ihn. Die Atopicakapseln haben ihn so unter Stress gesetzt, dass er schon einen Bogen um mich machte.
 
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  • #2.703
Es wurde umfassende Diagnostik gemacht. Am Anfang fanden sie einen fast resistenten Keim im Lungengewebe, wurde erfolgreich antibiotisch behandelt. Nach 3 Bronchoskopien kam es ja dann zu der Diagnose Asthma. Angeblich wäre Atopica Zimbis letzte Chance. Sein Lungengewebe wäre so vernarbt.

Bitte stell doch mal den Befundbericht von der letzten Bronchoskopie ein, aber bitte komplett, das ist sehr, sehr wichtig!!! Ohne den kommt man hier kaum weiter.....Am besten wären natürlich alle......

Es gab also nie gelb-grünes Sekret? Gab es ein AB unter dem er komplett symptomfrei war? Wenn ja, welches war es? Wie sehen ZF und Rachen aus?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #2.704
Zimbi hatte immer wieder mal Probleme mit der Atmung, kein Husten, eher eine verstopfte Nasenatmung und Schnorcheln, wie bei Babys. Der Gang zum Haustierarzt wurde immer wieder mit Infekt gewertet und es gab ein Langzeitcortison und ein Langzeitantibiotikum über 2-3 Jahre. Anfangs wirkte diese Kombi. Irgendwann nicht mehr.

das ist natürlich auch wirklich krass.
langzeitcortison und langzeitantibiotikum OHNE erregerbestimmung, OHNE diagnostik, bei deutlichen anzeichen einer felinen atemwegserkrankung - das ist unfassbarer PFUSCH.
1. ist cortison da absolut kontraindiziert gewesen, schon eine einmalige dosis - mit ausnahme von ganz speziellen fällen, zu denen ihr sicher nicht gehört habt.
2. langzeitantibiotikum = convenia, wirkt von vornherein nur gegen einen von vier bakteriellen primärerregern, im idealfall (!!!).
3. zwei bis drei jahre ANTIBIOSE UND CORTISON ohne diagnose? PFUSCH. da stellen sich mir dermaßen die nackenhaare.
4. "irgendwann wirkte es nicht mehr" - da kommt man als arzt auch nicht auf die idee, dass das vorher grütze war?

ernsthaft - SOLCHE tierärzte sollte man aus dem verkehr ziehen können. das ist dermaßen gegen jegliche behandlungsrichtlinie. und dann natürlich auch noch ein antibiotikum, das hinsichtlich der resistenzbildung etc. schwer mitgenommen ist UND eine solch immense wichtigkeit für die humanmedizin hat - wirklich, geht gar nicht.

ich würde hier wirklich auch gerne mal ALLE unterlagen sehen hinsichtlich der befunde, der diagnostik und der behandlung.

was die diagnose "felines asthma" angeht: ja, so etwas könnte man eventuell nach einer solch langen und vergurkten krankheitsgeschichte ausbilden. wissenschaftlich bewissen scheint es noch nicht zu sein, allerdings stehen mykoplasmen im verdacht, eventuell felines asthma bzw. dessen auftreten begünstigen zu können. dazu gab es zumindest mal forschung, deren ergebnis ich nicht kenne (hatte mal, ohne antwort, die entsprechenden forscher angeschrieben).

ABER: schnorcheln, niesen usw. sind VÖLLIG untypisch für felines asthma. und asthma, dass NICHT auf cortison oder atopica reagiert? wenn an der dosierung alles stimmt, dann ist es entweder KEIN asthma ODER nicht "nur" asthma!
 
  • #2.705
Ich danke euch für eure Antworten und werde die Untersuchungsergebnisse besorgen und euch einstellen.
Nein, Zimbi hatte nie grünes oder gelbes Sekret, weder aus Nase noch als Hustenauswurf.
Die erste Probenentnahme bei der ersten Bronchoskopie ergab einen fast resistenten Keim, der wurde mit Avalox 10 Tage behandelt. Bei der zweiten Bronchoskopie war der Keim nicht mehr nachweisbar. Die Blutwerte gaben Hinweis auf eine Immnuerkrankung hin. Diverse Abfallprodukte waren nachweisbar.
Zu keinem Zeitpunkt in den letzten 2 Jahren erbrachte irgendeine Therpie Linderung für den Kater. Die letzte TÄ in der Klinik, wo wir die ganze Diagnostik gemacht haben, wollte Zimbi einschläfern.
Nochmal: seine Symptome sind Wassertropfen aus der Nase, Niesen mehrmals hintereinander, Schnarchen und Schnorcheln. Er bekommt Luft, hört sich für uns aber nicht so an. Er frisst gut, ist aufmerksam, als Freigänger auch gern draußen.
Er ist ein Katzenschnupfenkater, als Baby aus schlechter Haltung gerettet. Er hatte jahrelang Herpes am Näschen und auch im Auge. Haben wir alles behandelt. Sogar Eigenbluttherapie. Mit Homöopathie hab ich viel probiert, keine Erfolge erzielt.
Ich hab hier in diesem Forum schon immer Ansätze gefunden, die mir in meiner Katzenpflege weiter geholfen haben. Meine Hoffnung auch jetzt. Ich möchte Zimbi nicht verlieren und ich möchte, dass er nicht so gebeutelt ist vom Niesen und Schniefen.
Danke an euch.
 
  • #2.706
Wurde Herpes nochmals festgestellt?

Wir haben Famvir 125 mg/T gegeben bei Herpes. An sich hat es gut geholfen.

Wir haben leider auch immer noch ein Problem mit dem Schniefen und Niesen, zwar nicht ausgeprägt aber definitiv da und dann mal ein paar Tage nicht. Der letzten Abstrich hat nichts hervorgebracht und wir benötigen jetzt ein CT Scan der Lunge und Atemwege, aber dies mal an der TK München. Die meisten TA waren überfordert, am Anfang riet man uns auch zum Einschläfern:rolleyes:
 
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  • #2.707
Ich danke euch für eure Antworten und werde die Untersuchungsergebnisse besorgen und euch einstellen.
Nein, Zimbi hatte nie grünes oder gelbes Sekret, weder aus Nase noch als Hustenauswurf.
Die erste Probenentnahme bei der ersten Bronchoskopie ergab einen fast resistenten Keim, der wurde mit Avalox 10 Tage behandelt. Bei der zweiten Bronchoskopie war der Keim nicht mehr nachweisbar. Die Blutwerte gaben Hinweis auf eine Immnuerkrankung hin. Diverse Abfallprodukte waren nachweisbar.
Zu keinem Zeitpunkt in den letzten 2 Jahren erbrachte irgendeine Therpie Linderung für den Kater. Die letzte TÄ in der Klinik, wo wir die ganze Diagnostik gemacht haben, wollte Zimbi einschläfern.
Nochmal: seine Symptome sind Wassertropfen aus der Nase, Niesen mehrmals hintereinander, Schnarchen und Schnorcheln. Er bekommt Luft, hört sich für uns aber nicht so an. Er frisst gut, ist aufmerksam, als Freigänger auch gern draußen.
Er ist ein Katzenschnupfenkater, als Baby aus schlechter Haltung gerettet. Er hatte jahrelang Herpes am Näschen und auch im Auge. Haben wir alles behandelt. Sogar Eigenbluttherapie. Mit Homöopathie hab ich viel probiert, keine Erfolge erzielt.
Ich hab hier in diesem Forum schon immer Ansätze gefunden, die mir in meiner Katzenpflege weiter geholfen haben. Meine Hoffnung auch jetzt. Ich möchte Zimbi nicht verlieren und ich möchte, dass er nicht so gebeutelt ist vom Niesen und Schniefen.
Danke an euch.

stell doch bitte mal die befunde ein.
 
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  • #2.708
nochmals die frage: wie geht es hier, gibt es befunde?
 
  • #2.709
Mein Baby ❤

Hallo ihr Lieben,

bei meinem großen Baby Moe (4 Jahre, männl., Hauskatze) wurde endlich nach langen Untersuchungen und AB Therapien durch eine Bronchoskopie und Lavage felines Asthma diagnostiziert. Den ganzen Befund bekomme ich erst.

Aber endlich kann man die Ursache richtig behandeln. Dass ich vermutlich mehr gelitten habe als mein Kater Brauch ich euch vermutlich nicht erzählen. Der Husten, nichts hilft ihm, dann die OP... ich war mit den Nerven am Ende.

Seit der OP vor bald 1 Woche nehmen wir nun regelmäßig Prednisolon 2 Mal täglich. Nach 14 Tagen sollten wir das auf 1 Tablette reduzieren. Inhaltor hab ich auch schon bestellt. Möchte aufgrund dessen was ich gelesen habe und aufgrund dessen dass mein Kater so brav mit mir Clicker Training mach sobald als möglich mit dem Inhaltor starten. Bin guter Dinge dass er mit macht. Hoffe nur dass er dann nicht wieder zu husten beginnt :(

Die Fragen die ich habe beziehen sich eher auf die Zukunft: Wie alt sind eure Katzen mit Asthma? Wie geht es ihnen? Wie hoch ist die Lebenserwartung? Kann man das in den Griff bekommen sodass die Katze ein ganz normales Leben führen kann? Haben eure Katzen noch Anfälle?

LG Glitzermausi911
 
  • #2.710
Bei meiner Asthma-Katze wurde die Diagnose mit 13,5 Jahren gestellt. Dazu kam eine Herzerkrankung.
Sie hatte dank der Inhalationstherapie noch 4 gute Jahre bei einer guten Lebensqualität - ist auf Bäume geklettert, hat ganz normal gespielt und (altersentsprechend) rumgetobt.

Und das mit dem Inhalieren hat auch ganz prima geklappt. Das hat sie auch prima bei der Nachbarin gemacht, sodass ich auch mal eine Woche in den Urlaub gefahren bin. Nur Mut! Es gibt schlimmeres.
 
  • #2.711
Hallo Ihr Lieben, da es so aussieht, als ob bei Leeno die Ursache für all seine Beschwerden wohl felines Asthma ist, würde ich mich freuen, wenn jemand von Euch mal seinen Faden anschaut. Noch ist er im Herzunterforum, ich habe aber bereits um Verschiebung gebeten.
Nach einem ersten kurzen Überfliegen des Info-Fadens habe ich das Gefühl, dass wir diagnostisch alles richtig gemacht haben, aber vielleicht mag ja trotzdem mal jemand reinschauen und hat noch Tipps oder Anmerkungen.
Ich danke Euch ;)
Hier ist der besagte Faden: Leenos Geschichte
 
  • #2.712
Auch wenn der Anlass nicht so schön ist, willkommen hier im Asthma-Faden :)

Wenn der Kot keine weiteren Auffälligkeiten zeigt, sieht es tatsächlich wohl nach Asthma aus, da ja die BAL gemacht worden ist. Röntgen, Herzultraschall, BB sind auch erfolgt. Dabei ist Leeno an und für sich noch recht jung dafür.

Einen Allergietest kann man durchaus machen, ja, aber außer bei Futter kann man da nur bedingt was machen. Wenn eine Futtermilbenallergie bestehen sollte, hast Du mit TF leider ein Problem, da sie dort bevorzugt vorkommen.

Mein Haustierarzt hat mir mal angeraten, Asthmakatzen nur Feuchtfutter zu geben, weil die Lunge die Feuchtigkeit benötigt. Wenn er auf Cortison eingestellt wird, bessert sich sein Hunger vielleicht etwas wieder.

Meine ehemalige Asthmakatze Janya war auch mit Gewicht immer etwas zu wenig, aber bei Herz- und Lungenproblem gehört das wohl ein wenig dazu. Solange Leeno genug wiegt und es in Ordnung geht.

Die Teppiche weg zu nehmen war schon mal gut.

Ich habe hier oben unter Innere Krankheiten noch meinen Asthma-Informationsthread angepinnt, da ist vieles zusammengefasst, wenn Du da mal reinschauen möchtest.

Bei weiteren Fragen gerne her damit.
 
  • #2.713
Hey, ich danke Dir sehr für Deine Antwort. Da ich jetzt schon arbeiten bin, werde ich spätestens morgen noch genauer antworten, wollte mich nur erst einmal zurückmelden.
Inzwischen haben wir auch die Testergebnisse, der aerokat kam an und gestern war sein Bruder zum Röntgen und auch da sieht es wie bei Leeno aus :(
Ich habe einen eben getippten ausführlicheren Post vorbereitet, den ich gleich in unseren Faden setzen werde.
Falls Du also schon schauen magst, bevor ich mich morgen oder Freitag ausführlicher melde, kannst Du das drüben.
Vielen Dank!!!

Ps: Eigtl. bekommen sie von Anfang an eh nur Nassfutter. Nur als er letztens so abgenommen hatte, haben wir auch etwas Trockenfutter angeboten, worauf er sich gestürzt hat. Das gewöhnen wir beiden aber gerade langsam wieder ab. Ansonsten wiegt er wieder 4,4 Kg und sein Bruder liegt bei 4,3Kg. Wobei der so schlank ist, dass niemand vermuten würde, dass sie nur 100g Unterschied haben :D
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #2.714
Hallo allerseits!

Bei meinem 14-jährigen Kater wurde heute Asthma diagnostiziert. Er ist aus dem Tierheim und erst einen Monat bei mir.
Mir waren verstärkt Würgeanfälle aufgefallen und die Google-Suche ließ den Verdacht auf Asthma aufkommen.
Beim Tierarzt haben sie gerögngt und verstärktes Bindegewebe im Lungenraum festgestellt.
Die Tierärztin hat mir jetzt Kortisontabletten für eine Woche gegeben, die ich ihm erstmal morgends und abends geben soll und danach schrittweise verringern, wenn es besser geworden ist.

Leider habe ich das Problem, dass die beiden Katzen (kamen als Doppelpack) immer aus beiden Näpfen essen und ich will ja nicht, dass die kleine auch noch Kortison zu sich nimmt :oha:

Das Fressen heute habe ich ihm in seine Lieblingsecke gestellt, aber er hat lieber aus dem Napf ohne (zerstampfte) Tablette gefressen.

Habt ihr Erfahrung mit der Verabreichung von den Tabletten?
Und für wie sinnvoll haltet ihr Kortison?
 
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  • #2.715
Hallo La_Leona,

die bei deinem Kater durchgeführten Untersuchungen reichen nicht aus, um Asthma zu diagnostizieren.
Lies mal diese Zusammenfassung:
Informationen zu felinem Asthma
 
  • #2.716
Also wir geben alle unsere Medikamente in Leckerlis (Kaustangen oder Yums), das hat noch nie Probleme bereitet.
 
  • #2.717
Hallo allerseits!

Bei meinem 14-jährigen Kater wurde heute Asthma diagnostiziert. Er ist aus dem Tierheim und erst einen Monat bei mir.
Mir waren verstärkt Würgeanfälle aufgefallen und die Google-Suche ließ den Verdacht auf Asthma aufkommen.
Beim Tierarzt haben sie gerögngt und verstärktes Bindegewebe im Lungenraum festgestellt.
Die Tierärztin hat mir jetzt Kortisontabletten für eine Woche gegeben, die ich ihm erstmal morgends und abends geben soll und danach schrittweise verringern, wenn es besser geworden ist.

Leider habe ich das Problem, dass die beiden Katzen (kamen als Doppelpack) immer aus beiden Näpfen essen und ich will ja nicht, dass die kleine auch noch Kortison zu sich nimmt :oha:

Das Fressen heute habe ich ihm in seine Lieblingsecke gestellt, aber er hat lieber aus dem Napf ohne (zerstampfte) Tablette gefressen.

Habt ihr Erfahrung mit der Verabreichung von den Tabletten?
Und für wie sinnvoll haltet ihr Kortison?

Asthma ist eine Ausschlussdiagnose - hier muss vor allem eine Atemwegsinfektion, ferner eine Herzerkrankung sowie Parasitenbefall (Lungenwürmer) ausgeschlossen werden. Atemwegsinfektionen sind statistisch betrachtet SEHR VIEL HÄUFIGER als felines Asthma - und ein "normaler" Tierarzt ist hier in der Regel nicht in der Lage, eine solche anhand eines Röntgenbilds von felinem Asthma zu unterscheiden, das können häufig noch nicht einmal Profis --> http://www.tierkardiologie.lmu.de/studenten/roentgen_lungenmuster.html

"Die Beurteilung von Röntgenbildern erfordert viel Übung und lässt auch bei geübten Untersuchern oft Spielraum für Diskussionen. Es ist deshalb wichtig im Kopf zu haben, dass die finale Diagnose einer Erkrankung nicht anhand des Röntgenbildes gestellt werden kann. Es können nur Differentialdiagnosen gestellt werden, welche unter Zuhilfenahme der Historie, des Signalements und der Klinik weiter eingegrenzt werden können."

14 Jahre ist KEIN Alter, in dem Asthma in der Regel auftritt - das ist ein weiterer Hinweis auf das wahrscheinlichere Vorliegen einer Infektion.

Cortison ist absolut kontraindiziert bei Atemwegsinfektionen - von akuten lebensbedrohlichen Situationen abgesehen.

Zur "Diagnosefindung" ist es ebenfalls ungeeignet - ein Atemwegsinfektion wird darauf auch "reagieren". Cortison ist ein Immunsuppressivum, das heißt es unterdrückt die körpereigene Abwehr. Bei einer Infektion werden somit die Symptome in der Regel unterdrückt, was eine SCHEINBARE "Verbesserung" zeigt. Das knallt einem in der Regel dann später um die Ohren - und zwar sehr gerne mal in Form einer manifesten Lungenentzündung, die sehr schnell auch mal lebensgefährlich werden kann.

Wechsel den Tierarzt und/oder bestehe auf einer korrekten Diagnostik. Eine Lungenspülung ist hier das Vorgehen der Wahl, eventuell könnte man es auch einfach mit einer kompetent ausgewählten (!) Antibiose versuchen. Nur ist fraglich, ob sich die Tierärzte hinsichtlich der neuen Antibioseverordnungen darauf einlassen. Ein Rachenabstrich ist auch möglich, kann aber eben eine ganz andere Flora zeigen als die unteren Atemwege.

Die Katze mit Cortison vollstopfen OHNE Diagnostik auf Basis eines einzigen Röntgenbilds ist auf jeden Fall in dieser Situation fahrlässig.

Im übrigen muss man Cortison bei felinem Asthma lebenslang geben - die niedrigstmögliche Dosis, aber es führt kein Weg dran vorbei. WENN es denn felines Asthma wäre, steigt man aber dann auch aufgrund der potentiellen Nebenwirkungen von sytemischem Cortison sobald als möglich auf den Aerokat um.
 
  • #2.718
Vielen Dank für eure Antworten!

Mir war bei der schnellen Diagnose und der hohen Kortison-Dosis auch ziemlich unwohl.

Da er im Tierheim schon Herzprobleme und eine bronchiale Zeichnung in der Lunge hatte, wird er von den Tierheim-Ärzten lebenslang kostenlos behandelt. Daher ist die dortige Praxis natürlich erstmal die Anlaufstelle meiner Wahl.
Gestern war es auch schon nach Feierabend, als wir schließlich drankamen und möglicherweise war die Diagnostik auch deshalb so schnell erfolgt.

Was mich auch stutzig gemacht hat, ist, dass die Kleine (8 Jahre) nun auch ähnliche Geräusche macht, das lässt ja doch eher auf etwas ansteckendes schließen, wie vielleicht Parasitenbefall oder einen Infekt.

Ich werde nun erstmal kein Kortison geben, sondern nochmal Rücksprache mit der Praxis dort halten und dann nochmal hinfahren.

Vielen lieben Dank euch schonmal für die Anteilnahme und Hinweise :pink-heart:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #2.719
:rolleyes:
Immer diese Tierärzte.
Ich verstehe es wirklich nicht: Wenn ICH mit Husten zum Arzt laufe, sagt doch auch nicht gleich jeder "Asthma". Das ist statistisch betrachtet bei Katzen und bei Menschen sehr ähnlich. Man sollte doch als Mediziner mal die WAHRSCHEINLICHKEITEN im Blick haben und ZUERST die naheliegendsten Möglichkeiten "abgrasen" im Sinne von die wahrscheinlichste Erkrankung abklopfen bzw. falsifizieren/verifizieren. DANACH, wenn es die nicht ist, kann ich weitersehen.

Früher hat man sich bei Katzen komplett gewehrt, dass es felines Asthma überhaupt gibt - heute ist jeder Infekt "felines Asthma" bei manchen Ärzten. Dass man ein Tier, dass eine manifeste Atemwegsproblematik hat, mit hochdosiertem Cortison umbringen kann (Lungenentzündung!) - scheint egal zu sein. Kennt man ja - "dem war nicht mehr zu helfen".

Sorry, aber mich nervt das tierisch.

Bitte schau Dir das FAQ mal an:
FAQ - Atemwegsinfektionen, Erkältungen, Katzenschnupfen & Co.
Dort steht auch einiges zum Thema Cortison, gerne auch in Verbindung mit Antibiotika und ohne Diagnostik ...

Und nein, auch nicht kurz vor Feierabend knallt man einfach OHNE dementsprechende Diagnose, die das erforderlich macht, in eine Katze Cortison!

Parasitenbefall ist im übrigen weit weniger häufig als ein Infekt, was die Atemwege angeht - Lungenwürmer gibt es hier mitunter, aber wahnsinnig häufig sind sie nicht. Feline Atemwegskrankheiten schon - die gehören alle in den Katzenschnupfenkomplex.

Da er im Tierheim schon Herzprobleme und eine bronchiale Zeichnung in der Lunge hatte, wird er von den Tierheim-Ärzten lebenslang kostenlos behandelt.

Wow - WIE wurde/wird das behandelt? WIE wurde das diagnostiziert? Wie lange bestehen welche Probleme schon?

Du sprichst hier im Nebensatz Dinge an, die potentiell lebensgefährlich sind unbehandelt. Nach den vorherigen Postings ging ich davon aus, dass der Kater jetzt seit ca. vier Wochen würgt und vielleicht (?) hustet und dass er eine Lungenzeichnung vorweist.

Jetzt heißt es, dass die Lungenzeichnung schon länger besteht und zusätzlich Herzprobleme vorhanden sind.

Eine solche Lungenzeichnung ist NICHT normal und NICHTS GUTES! Sie kann als Überbleibsel von SCHWEREN (!) Atemwegsinfektionen vorhanden sein oder eben aufgrund von Asthma, sie gehört beim Entdecken aber IN JEDEM FALL diagnostisch sehr genau abgeklärt, um die Ursachen zu behandeln!

Alles, was zu einer Lungenzeichnung führen kann, ist unbehandelt potentiell lebensgefährlich, wenn es sich hier nicht um "alte Narben" handelt (die aber, wenn es eine richtige Lungenzeichnung ist, schon von einer sehr schweren Atemwegsinfektion herrühren müssen)!
Und Herzprobleme - die meisten Herzprobleme sind ebenfalls behandlungsbedürftig! Einmal abgesehen davon, dass damit ungefähr alles gemeint sein kann.

Bitte besorg Dir sobald es geht Informationen!

Und lass Deinen Kater anständig diagnostizieren - wenn das die Tierärztin nicht will/kann/hinbekommt, bitte geh dann eben auf eigene Kosten irgendwo anders hin, das ist alles kein Spaß!
 
  • #2.720
Wow, was bin ich froh, dass ich auf dieses Forum gestoßen bin!

Ich werde dort nochmal genau nachhaken, auch was die vorherige Diagnostik angeht und halte euch auf dem Laufenden.

Und ja, falls eine umfassende Diagnostik dort nicht ermöglicht wird, werde ich die definitiv in einer anderen Tierpraxis einholen.
 

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