Mastzelltumor Grad 2

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
BonBon

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12. August 2010
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Ich hatte mich ja in einem anderen Thread schon kurz vorgstellt. Ich habe mich hier angemeldet, weil ich in den letzten 2 Wochen festgestellt habe, dass ich im Internet nichts darüber gefunden habe (Katzen) was unsere Behandlungsmethode betrifft.

Ich dachte ich schreibe etwas dazu, falls irgendjemand mal, im www Antworten sucht und Erfahrungen lesen will. Wie es ausgehen wird weiss ich selber nicht.....denn unsere Geschichte fängt ja erst jetzt an.


Vor etwa 5-6 Wochen habe ich bei meiner Katze (11 Monate) einen erbsengroßen Knubbel unterhalb ihrem Ohr endeckt. Er war fest, hart und beweglich. Man konnte es sogar mit den Fingerkuppen greifen.

Habe nicht lange gewartet und bin zum Tierarzt. Die hat versucht reinzustechen, ob eventuell ein Sekret abläuft ( dachte an Entzündung ). Das Gepieke brachte aber nichts weiter ausser ein paar Tröpchen Blut.

Nun dann, mit 8 Tabletten Antibiotika sollte ich sie dann behandelt ( über acht Tage versteht sich). Allerdings war der Knubbel immer noch da und ich meine, sogar etwas größer. Ich habe mit der Züchterin telefoniert und schilderte meine Sorgen. Sie holte sich kurz eine Info bei ihrer Tierärztin, die der Meinung war, so etwas einfach zu entfernen. Mein nächster Besuch beim TA brachte auch nichts anderes, er war der gleichen Meinung.

Der OP Termin war für etwa 16 Tage später geplant. In den 16 Tagen wurde das Ding wieder etwas größer und das Tier war sich immer am kratzen. 3 Tage vor der OP wollte ich sie so schnell wie möglich operieren lassen, aber keine Möglichkeit war vorhanden. Es war nichts frei.

Der Knubbel war nur noch am laufen, bluten und es sah mittlerweile aus wie ein kleiner Krater. Nach 3 SEHR langen Tagen war es endlich so weit. Katze nüchtern zum TA und um 12:00 sollte ich anrufen, ab 14 Uhr dann schon abholen. Es kam aber anders, der OP-Verlauf war nicht normal.

Es dauerte alles etwas länger, der Schnitt am Ohr war fast einmal herum. Alles entzündet und tief bis in die innere Ohrmuschel. Ein verwachsenes etwas, was der TA nicht ganz entfernen konnte. So um 18:30 durfte sie dann nachhause. Ich hatte schon von Anfang an Angst , dass es ein Tumor sein könnte, allerdings war die Wahrscheinlichkeit (laut 3 Ärtzen) SOOO klein, dass es was anderes sein musste. Nach einer langen Woche hatten wir das Ergebnis, es war ein böserartiger, kutaner Mastzelltumor Grad 2.


Ein Tumor bei so einer jungen Katze ist sehr selten, ein Mastzelltumor auf der Haut ist wohl bei Hunden bekannt, aber bei so einer jungen Katze wohl nicht. Schlimm ist, dass WENN man es vorher gewusst hätte, müßte der Tumor, falls inoperabel (und das ist er) nicht angeschnitten werden. Am besten nicht operieren. So aktiviert man ihn wohl und gibt das Streuen frei.


Da war ich nun angekommen, ein böser Tumor Grad 2, angeschnitten, und nicht weiter zu entferen.

Meine TA gab mir ehrlich gesagt nicht sehr viel Chancen auf Heilung und gab zu, sich damit (gerade bei Katzen) nicht auszukennen. Ein Onkologe könnte mir helfen.


Im Internet habe ich gesucht aber keine Erfolgsgeschichte gefunden.
Ich habe eine Klinik angerufen und eine ganz tolle Ärztin am Telefon gehabt.
Sie nahm mir als erstes meine Verzweiflung und gab Hoffnung. Sie untersuchte meine Katze per US und alle Organe waren OK. Ihr Blut, so wie sie sagt; "TipTop".


Nun haben wir eine Chemo begonnen, die eigentlich für Hunde ist. Das "Masivet" ist noch ganz neu. Vielleicht gehört auch etwas Mut dazu, kann sein..?!
Bei Hunden hat man sehr gute Erfolge damit erzielt. Warum also nicht bei meiner Katze!

Wenn meine Kleine alles verträgt, und die Chemo anspricht, haben wir gute Chancen auf eine komplette Heilung auch wenn man den Tumor nicht ganz entfernen konnte.

Gestern haben wir mit der Chemo begonnen. Heute hat sie die zweite Ration bekommen. Nach 6 Monaten stellt sich heraus ob wir Boncuk gesund bekommen ....ich berichte weiterhin. Wünscht uns Glück, erzählt mir doch eure Erfahrungen oder hat jemand mal etwas davon gehört?



P.S
Falls ihr Fehler findet, entschuldigt, überarbeite es gleich mal nach dem ich es gelesen habe:oops:
 
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A

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Oh Mann. Das ist ja wirklich übel. Tut mir so leid das es doch ein Tumor war.
Ich kann dir zwar nicht raten, weil ich davon keine Ahnung habe.

Aber ich drück für deinen Schatz ganz fest die Daumen
 
Da habt ihr aber etwas hinter bzw. noch vor euch. Wünsche euch beiden ganz viel Kraft. Drücke auch ganz fest die Daumen das sich deine Maus wieder völlig erholt.

Lieben Gruß Sabine
 
Lieben Dank,

ich werde mentale Unterstützung brauchen:oops:
 
Auch von mir alles Gute und ich drücke auch die Daumen.

Erfahrungen habe ich nicht damit aber ich würde mich auf freuen wenn du weiter berichtest, es kann anderen helfen die in der gleichen Lage sind.
 
Wir sind nun am Tag 3 unserer Behandlung angekommen.

Der erste Tag am Donnerstag war eine Enttäuschung. Sechs Stunden nach der Einnahme musste sie erst speicheln und dann brechen. Ihr war sehr übel, wahrscheinlich auch eine hohe Magensäureproduktion.

Mir war auch richtig übel, denn DAS will ich gar nicht.:( Klar, am nächsten Morgen wollte ich sofort mit der Ärztin telefonieren. Ich wurde allerdings positiv überrascht, denn vor mir hat sich die Ärztin gemeldet. Sie wollte hören wie denn unser erster Tag so verlaufen ist.

Die Ärztin( in der Klinik) fand diesen Umstand natürlich auch nicht OK und empfahl mir, meinen (Haus)-TA aufzusuchen und per Injektion einmal Cerenit zu verabreichen. Ich solle mir dann auch gleich zwei Tabletten mitgeben lassen (Wirkungsdauer 24h gegen Übelkeit und Erbrechen).

Gleichzeitig soll sie zu der Chemo Ranitidin einnehmen, ein H2 Blocker (?) , soll helfen die Magensäureproduktion zu hemmen....gesagt getan.

Der zweite Tag ging ohne Erbrechen, allerdings war er für mich irgendwie schlimmer...Sie hat zwar nicht gebrochen aber etwa zweimal gespeichelt und eine halbe Stunde lang war ihr wieder übel. Es war komisch denn sie ging 3-4 Schritte und legte sich dann einfach auf den Boden und lag da...so etwa 3 Minuten und dann wiederholte sie die Geschichte andauernd. Ich bin fast verrückt geworden. :(


Nach langem lesen im Internet bin ich darauf gestoßen, dass Ranitidin bei Menschen "Schwindel" verursachen kann hmm...vielleicht hat das meine Katze ja auch.?! Warte mal jetzt bis Montag und frage die Ärztin nochmal.

Kurze Anmerkung dieser Zustand des Unwohlseins geht nicht über 24 Stunden GOTT SEI DANK. Es war so, dass an beiden Tagen es genau nach 6 Stunden der Tabletteneingabe begann. 1-1,5 Stunden später holte sie sich etwas Futter und dann geht es wieder Bergauf.
Nur am zweiten Tag lag eine Benommenheit vor, trotz mehr als 14-stündiger Einnahme.


Sonst hat sie relativ viel geschlafen, gegessen und gespielt. War auch in ihrer schlechten Phase noch aufmerksam und neugierig und nie abwesend.

Der heutige Tag war sehr gut. Nach der Einnahme der 3 Tablette, hat sie ca 2 Stunden später kurz gespeichelt, dann 3 Stunden geschlafen (wobei das hat die andere Katze auch :D ) und sonst war NICHTS:D. Aufmerksam, verspielt und immer bereit zum schnurren...

Die Nebenwirkungen sollten in den ersten Tagen ( Optimum 9 Tage ) verschwinden. Falls es das nicht tut, bringt es die Therapie in Gefahr.
Schließlich müsste man dann vielleicht abbrechen. Heute darf ich wieder hoffen, dass es besser wird....

Katze geht es gut und nun kann ich auch schlafen gehen:wow:


In ein paar Tagen berichte ich wieder und nochmal danke fürs Mut machen.

LG
 
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Dieser Tag endet für uns einfach nur wunderbar...............




heute hat wieder die Tierärztin aus der Klinik angerufen. Habe ihr mein Tablettenproblem geschildert.
Die Gabe von vier Tabletten täglich war sehr mühsam und nur noch ein Problem. Meine Katze (verfressene:D ) traut mir nämlich nicht mehr und futtert keine Leckerlies mehr.
Sie schmachtet danach aber nimmt sie nicht mehr in den Mund. Verstehe sie ja auch, denn der Geschmack hat sich ja verändert weil hin und wieder ekelige Medizin dazwischen steckt.

Auf jeden Fall, meinte die Ärztin ich soll heute den Versuch starten und die Chemo wieder alleine verabreichen. Es hat wunderbar funktioniert. Die Katze ist wie immer, frisst, spielt und ist super gut gelaunt.

Heute war der fünfte Tag, es ist einfach wunderbar, dass es bergauf geht und der Katze von Tag zu Tag nicht schlechter, sondern eben besser geht.


Bin richtig GLÜCKLICH:muhaha:
 
Das hört sich ja sehr positiv an :) .
Ranitidin ist aber auch wirklich ein ekelhaft bitter schmeckendes Medikament.
 
  • #10
Ich drücke feste,ganz feste die Daumen,daß diese Therapie anschlägt und den gewünschten Erfolg erzielt.
Es ist toll zu lesen,wie du dich um dein Zauberwesen kümmerst,alles akribisch beobachtest.
Denn genau das ist auch eine sehr große Hilfe.
 
  • #11
ich drücke euch ganz arg die daumen, viel mut und kraft für euch
 
  • #12
:sad:
Ich war grad wie gefesselt beim lesen.
Traurig und fasziniert zugleich. Fasziniert deswegen, weil Du Deine katze so wunderbar und gut kennst und es auch so toll in Worte fassen kannst.

Fühlt Euch beide geknuddelt.
Von hier sind alle daumen und Pfötchen gedrückt :smile:

GGGLG
 
  • #13
Das hört sich ja sehr positiv an :) .
Ranitidin ist aber auch wirklich ein ekelhaft bitter schmeckendes Medikament.

Hätte ich es nicht bemerkt, wärst du die Erste die mich darauf gebracht hätte. Danke dir :D . Falls ich Ranitidin wieder mal geben muss, werde ich diese Leerkapseln nehmen. Habe sie auch schon bestellt.
 
  • #14
Ich drücke euch so sehr die Daumen, dass ihr alles in den Griff bekommt und diese furchtbare Krankheit besiegt.
 
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  • #15
Im Moment ist es einfach mein größter Wunsch sie mit dieser Behandlung richtig gesund zu bekommen. Ich habe viel Unterstützung von meinem Mann und auch meiner kleinen Tochter. Wir haben nach der OP ca 5-6 Tage das Haus nicht verlassen, zumindest nie gemeinsam. Doch einmal...aber meine Schwester kam zum sitten heheh:D Wir hatten einfach Angst, dass die Große " Komm Schatz, ich mache dir mal die Fäden weg und lecke dir das silberne Zeug mal ab":p schnurrt und die Kleine in Beschlag nimmt.

Aber gemeckert hat keiner, wie gesagt auch meine Tochter hatte Verständnis (trotz Ferien b.z.w Urlaubswoche vom Mann).


Heute hatten wir die Chemo wieder ohne Begleitmedizin. Ihr ist nicht übel, frisst auch (etwas Trofu, Quark und hat an einem Ministück Roastbeef gesaugt:p.
Doch etwas benommen fühlt sie sich :oops:. Die Gabe ist nun etwa 5 Stunden her und jetzt kommt sie wieder aus ihrer " lasst mich doch in Ruhe " Stimmung heraus.:rolleyes:
und schnurrt beim streicheln und liegt wieder in meiner Nähe

Gott sei Dank gibt es morgen eine Chemopause. Ich hoffe sie erholt sich, tankt Kraft. Donnerstag starten wir dann unsere 2. Woche:)
Die 2. von 24 Wochen:oha: und dann feiern wir alle hoffentlich ein Erfolg:)
 
  • #16
Hallo

Unser Morle hatte vor 22 Mon. auch einen Mastzelltumor, bei ihr wurde der Tumor aber nicht angestochen.
Er saß unter dem Ohr, mein TA hat ihn sehr großzügig entfernt
und es ist bis heute alles in Ordnung.
Diese Tumore können trotzdem jederzeit wieder kommen und auch
an jeder anderen Körperstelle.
Man sollte es im Auge behalten, wir tasten den ganzen Körper von
unserem Morle regelmäßig ab.
Mein TA sagte aber auch ein MastTumor kommt bei Katzen sehr selten vor
und ist bei Katzen nicht so gefährlich wie bei Hunden.

Morle hat übrigens keine Chemo. bekommen.
 
  • #17
Hallo

Unser Morle hatte vor 22 Mon. auch einen Mastzelltumor, bei ihr wurde der Tumor aber nicht angestochen.
Er saß unter dem Ohr, mein TA hat ihn sehr großzügig entfernt
und es ist bis heute alles in Ordnung.
Diese Tumore können trotzdem jederzeit wieder kommen und auch
an jeder anderen Körperstelle.
Man sollte es im Auge behalten, wir tasten den ganzen Körper von
unserem Morle regelmäßig ab.
Mein TA sagte aber auch ein MastTumor kommt bei Katzen sehr selten vor
und ist bei Katzen nicht so gefährlich wie bei Hunden.

Morle hat übrigens keine Chemo. bekommen.

Das er nicht nicht so schnell und aggressiv wie bei Hunden b.z.w so schnell auf den Körper greifen kann, weiss ich. Dieses kann muss aber nicht sein.

Bei Boncuk konnte man den Tumor nicht großzügig Entfernen, weil er sich sehr tief ins Ohr (innen) gebohrt hat. Die Ärztin meinte, man müsste sehr viel gesundes Gewebe mitschneiden. Das geht am Ohr b.z.w am Kopf nicht.

Boncuk ist noch sehr jung, hat am 21.8 ihren ersten Geburtstag. Für mich war die Entscheidung, besser gesagt, den Versuch eine Heilung anzustreben letztendlich wichtig. Ich will und wünsche mir einfach keine weiteren Operation und Wunden. Es ist ein Krebs, so oder so wird er irgendwann ihren Körper befallen. Das kann dauern oder eben nicht....
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #18
heute mal ein Tag ohne Ranitidin, allerdings ging der in die Hose. Kann nicht schlafen...erst wenn die Kleine einmal schnurrt:(

Sie hat gespeichelt, meiner Meinung nach wieder ein Zeichen von Übelkeit. Das Medikament schlägt ihr definitiv auf den Magen. Ihr Appetit hat auch abgenommen. Morgen bekommt sie nach 14 Tagen ihren ersten Bluttest....habe eher gemischte Gefühle über den Ausgang b.z.w den Werten.

Werde morgen die Klinik kontaktieren, will übers Wochenende aus einem Gefühl heraus, die Katze schonen. Zumindest will ich den Bluttest abwarten.

Wenn es ihr "nur" auf den Magen schlägt....gut damit WILL ich mal leben und mich mit dem Ranitidin durchkämpfen, sonst....weiß ich auch nicht weiter. Zu meinem Schrecken fühle ich eine Verdickung am Ohr. Vielleicht sind es die Lymphen....fühle mich richtig SCHEISSE
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #19
habe jetzt noch einmal gefühlt. Der neue fühlt sich genauso an wie der erst Knoten. Ich könnte nur heulen..
 
  • #20
Leider muß man immer mit Rückschlägen rechnen.Es tut mir leid,aber erstmal abwarten,was das BB sagt.
Wegen der Übelkeit könntest du mal hier schauen und den TA befragen.
http://www.diekatzenbarfbarpage.de/14012.html?*session*id*key*=*session*id*val
Vielleicht kann man sie so ein wenig eindämmen.
Weiterhin verfolge ich deinen Thread und hoffe mit dir,daß sich alles zum Guten wendet.
 

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