Versuch oder Todesurteil?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Birdie

Birdie

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19. Juni 2008
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Bremen
Hallo Leute,

eure Meinung interessiert mich:
Ich habe eine Katze mit ziemlich schlechten Nierenwerten. Aufgrund ihrer Krankheit (oder erblich bedingt oder Rassespezifisch begünstigt; was weiss ich) neigt sie zu Zahnsteinbildung.
Der Tierarzt sagte, sie würden sie aufgrund ihrer Werte lieber nicht in Narkose legen, da ein hohes Risiko besteht, dass sie nicht wieder aufwacht. (Ist übrigens 11 Jahre.) Sie hat ein Antibiotikum bekommen, sie bekam Schmerzmittel und scheinbar geht es ihr inzwischen wieder etwas besser. Sie bekommt ihr Futter mit viel Wasser und möglichst breiig gepanscht und frisst minimalst davon.
Meine Freundin meinte, ich soll es trotzdem riskieren, denn diese Quälerei ist auch kein Zustand. Entweder sie schläft ein und wacht nicht wieder auf oder alles wird besser hinterher.
Ich bin mir noch nicht schlüssig, was ich tun werde, ich bewege es in meinem Herzen.
Was sagt ihr dazu?
 
A

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Hallo,

hat sie denn eine sehr starke Zahnfleischentzündung oder geht es mehr um den Zahnstein?

Wenn sie nicht gerade eine Kampfkatze ist, kann der Zahnstein auch manuell ohne Narkose entfernt werden.

Welches Schmerzmittel hat sie bekommen? Vorsichtig mit Metacam als Schmerzmittel bei schlechten Nierenwerten.
 
Wenn ein solcher Eingriff nötig ist, aber die Gesamtkonstitution der Katze nach des Tierarztes Einschätzung das nicht mit Sicherheit verkraftet, würde ich die Meinung eines zweiten Tierarztes einholen.
Wenn Du dann sogar einen Arzt findest, der sich auf Katzen-Zahnheilkunde spezialisiert hat, umso besser! Er wird dann auch wissen, wie man am schonendsten betäubt, vielleicht mit Inhalationsnarkose oder nur leichter Sedierung, nicht so belastend, wie eine echte Vollnarkose.
Soweit ich weiß, können sogar die schlechten Zähne zu der Nierenbelastung geführt haben, frag das bitte.

Elf Jahre - das ist eigentlich noch kein Greisenalter für eine Katze :confused:

Deinem Katzele alles, alles Gute!

Zugvogel
 
Hallo,
was sagt der TA zu ihrem Allgemeinbefinden?? Herz?
Lunge?

Wenn es mein Tier wäre, es Schmerzen hätte wegen der Zähne?
Ob nun Forl, Zahnstein oder was auch immer - würde ich einen versierten TA aufsuchen.
Einen der in der Lage ist, mit Inhalatinsnarkose zu arbeiten. Damit ist das Narkoserisiko schon sehr minimiert.
Gerade auch dann, wenn Probleme bestehen.

Sollte Dein TA diese Narkoseform nicht anbieten, suche Dir einen Kollegen der es kann.

Röntgen des Kiefers um zu wissen was los ist und anschließende OP sollte machbar sein.
Jede Narkose birgt für jeden ob Tier oder Mensch ein restrisko, aber trotzdem würde ich meinem Tier keine Schmerzen zumuten wollen.

Erkundige Dich bite noch mal.

Zwecks Info:InhalationsnarkoseDie schonendste und sicherste Narkoseform ist die in der Humanmedizin häufig verwendete Inhalationsnarkose. Das Narkosegas wird im Gegensatz zu den Injektionsnarkotika, die in der Leber abgebaut und über die Nieren ausgeschieden werden, direkt über die Atmung wieder aus dem Körper transportiert. Außerdem hat der Anästhesist die Möglichkeit, die Tiefe der Narkose während der Operation zu steuern und im Notfall abzubrechen.Die Patienten wachen sehr schnell aus der Narkose auf. So ist z.B. ein gesundes Tier, das kastriert wurde, im Normalfall nur etwa eine Stunde nach der Operation wieder auf den Beinen. Bevor der Patient in Narkose versetzt wird, legen wir einen Venenzugang. Durch diesen kann ein Kurznarkotikum gespritzt werden, welches für etwa 5 Minuten Schlaf ausreicht.Während dieser Zeit legen wir einen Tubus (ein Gummischlauch) in die Luftröhre, durch welchen später das Narkosegas strömen kann. So wird erstens gewährleistet, dass sich der Patient nicht verschluckt und zweitens, dass das Narkosegas auch wirklich in der Lunge ankommt.Die Menge des Narkosegases kann während der Operation an den Zustand des Patienten angepasst werden.Im Notfall besteht die Möglichkeit zur künstlichen Beatmung und zum Abbruch der Narkose. Bei Reptilien oder sehr kleinen Heimtieren wird das Narkosegas meist in eine Narkosekammer eingeleitet, oder das Kurznarkotikum direkt in die Vene gespritzt. Die Intubation ist nicht bei allen Reptilienarten möglich.

Alles Gute
LG
 
Hallo,

hat sie denn eine sehr starke Zahnfleischentzündung oder geht es mehr um den Zahnstein?

Ja, hätte ich dazu schreiben sollen, sie hatte/ hat eine starke Zahnfleischentzündung.

Wenn sie nicht gerade eine Kampfkatze ist, kann der Zahnstein auch manuell ohne Narkose entfernt werden.

So, wie ich sie einschätze, ist das leider nicht möglich...

Welches Schmerzmittel hat sie bekommen? Vorsichtig mit Metacam als Schmerzmittel bei schlechten Nierenwerten.

Ich weiss es nicht, hatte mir auch keine extra Quittung ausstellen lassen, auf der das aufgeführt war, aber danke für den Hinweis.

Wenn ein solcher Eingriff nötig ist, aber die Gesamtkonstitution der Katze nach des Tierarztes Einschätzung das nicht mit Sicherheit verkraftet, würde ich die Meinung eines zweiten Tierarztes einholen.

Ja, das ist kein Problem, das kann ich machen.

Wenn Du dann sogar einen Arzt findest, der sich auf Katzen-Zahnheilkunde spezialisiert hat, umso besser! Er wird dann auch wissen, wie man am schonendsten betäubt, vielleicht mit Inhalationsnarkose oder nur leichter Sedierung, nicht so belastend, wie eine echte Vollnarkose.
Soweit ich weiß, können sogar die schlechten Zähne zu der Nierenbelastung geführt haben, frag das bitte.

Ja, stimmt, da hast du recht, das wäre möglich aber ist das relevant? Die Nieren sind im Arsch (entschuldige meine Ausdrucksweise, ich bin immer so flapsig), da gibt's doch nichts mehr zu retten, oder täusch ich mich da?

Elf Jahre - das ist eigentlich noch kein Greisenalter für eine Katze :confused:

Deinem Katzele alles, alles Gute!

Danke sehr :)

Zugvogel
 
Kann man so nicht sagen.

Wie schlimm ist der Zahnstein?
Wie schlimm sind die Entzündungen (müssen ja welche sein, wozu sonst Schmerzmittel)?
Ist außer Zahnstein noch etwas zu machen? Etwas, das eigentlich keinen Aufschub duldet?
Wie schlecht sind die Nierenwerte?
Wie ist der Allgemeinzustand?

Einfach aufgeben würde ich auf keinen Fall.

Wenn OP, dann nur mit Inhalationsnarkose, SUC und AB Behandlung während des Eingriffs, ev. postoperative Infusionen.

Sind die Zähne saniert, frißt sie vielleicht auch wieder besser.

Die Frage, die man sich da stellen müßte, ist, wie ihre Lebensqualität ohne bzw. mit OP aussieht.

Geht es ihr bereits sehr schlecht, ist die CNI weit fortgeschritten, hat sie ohnehn nicht mehr lange?
Ist sie noch recht fit, erfreut sich (mehr oder weniger) ihres Lebens und würde von der OP keine nennenswerte Verbesserung haben?
Ist sie vielleicht nicht mehr gut drauf, hätte mit OP aber wenigstens noch schmerzfreie Wochen, mit der Hoffnung, daß sie damit auch wieder etwas Kraft findet, um gegen die CNI zu kämpfen?

Fragen, die nur du beantworten kannst.
 
Hallo,
was sagt der TA zu ihrem Allgemeinbefinden?? Herz?
Lunge?

Ich war bei zwei Ärzten. Die einen sagten, der Zustand sei doch gar nicht so schlecht (dieser Arzt allerdings gab keine Schmerzmittel, bzw., Antibiotikum, selbst nachdem ich 2 mal nachgefragt hatte; fand ich sehr suspekt.) Die anderen sagten eben, das Risiko sei zu hoch, besser nicht narkotisieren.

Wenn es mein Tier wäre, es Schmerzen hätte wegen der Zähne?
Ob nun Forl, Zahnstein oder was auch immer - würde ich einen versierten TA aufsuchen.

Ja, es gibt noch ein paar Ärzte in Bremen, ich hab genug Auswahl :cool:

Einen der in der Lage ist, mit Inhalatinsnarkose zu arbeiten. Damit ist das Narkoserisiko schon sehr minimiert.
Gerade auch dann, wenn Probleme bestehen.

Sollte Dein TA diese Narkoseform nicht anbieten, suche Dir einen Kollegen der es kann.

Werde mich in der Hinsicht mal umschauen, das klingt, als sei es eine sehr gute Alternative :)


Röntgen des Kiefers um zu wissen was los ist und anschließende OP sollte machbar sein.
Jede Narkose birgt für jeden ob Tier oder Mensch ein restrisko, aber trotzdem würde ich meinem Tier keine Schmerzen zumuten wollen.

Erkundige Dich bite noch mal.
 
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Hallo,
weißt Du, mir sind die TA's lieber, die nicht gleich die Chemiekeule auspacken.
Die, die erst einmal eine vernünftige DIAGNOSE stellen und dann etwas unternehmen.
Und vor allem die TA'S, die auch mal sagen....ich habe da einen Kollegen der absoluter Spezialist ist auf dem und dem Gebiet!!


AB's und Schmerzmittel sind nicht immer der Weisheit letzter Schluß

Versuche bitte einfach, eine zweite oder wenn sein muß auch drite Meinung einzuholen.

Wie geschrieben, es bleibt immer ein Risiko - aber mit einer gesicherten Diagnose,einem guten TA, einer
Inhalationsnarkose sollte es möglich sein.


LG
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo,
ich drück dich und die miez und wünsche dir von herzen, dass ihr alles in den griff bekommt. daumen sind gedrückt!!!

lg
 
  • #10
Kann man so nicht sagen.

Wie schlimm ist der Zahnstein?

Laut des einen TA sehen die Zähne katastrophal aus, laut des anderen TA gar nicht so wild. Das macht ja solchen Spass, sich mehrere Meinungen ranzuholen :(

Wie schlimm sind die Entzündungen (müssen ja welche sein, wozu sonst Schmerzmittel)?

So schlimm, dass sie vor Schmerzen unrhig durch die Gegend lief und sich andauernd mit der Pfote über das Mäulchen wischte.
Nachdem sie das Mittel bekam, besserte sich der Zustand gewaltig.

Ist außer Zahnstein noch etwas zu machen? Etwas, das eigentlich keinen Aufschub duldet?
Wie schlecht sind die Nierenwerte?
Wie ist der Allgemeinzustand?

Einfach aufgeben würde ich auf keinen Fall.

Gut.

Wenn OP, dann nur mit Inhalationsnarkose, SUC und AB Behandlung während des Eingriffs, ev. postoperative Infusionen.

Sind die Zähne saniert, frißt sie vielleicht auch wieder besser.

Die Frage, die man sich da stellen müßte, ist, wie ihre Lebensqualität ohne bzw. mit OP aussieht.

Geht es ihr bereits sehr schlecht, ist die CNI weit fortgeschritten, hat sie ohnehn nicht mehr lange?
Ist sie noch recht fit, erfreut sich (mehr oder weniger) ihres Lebens und würde von der OP keine nennenswerte Verbesserung haben?
Ist sie vielleicht nicht mehr gut drauf, hätte mit OP aber wenigstens noch schmerzfreie Wochen, mit der Hoffnung, daß sie damit auch wieder etwas Kraft findet, um gegen die CNI zu kämpfen?

Fragen, die nur du beantworten kannst.

Glaub mir, ich danke seit Wochen an nichts anderes, als an diese verfluchten Fragen und ich muss sagen, es überfordert mich teilweise. Ich kann es so schlecht abschätzen.
Mal frisst sie gar nicht, dann wieder haut sie rein, weil sie Hunger hat. Die meiste Zeit zieht sie sich zurück, dann wiederum kuschelt sie mit mir, wei ein wahrer, kleiner Weltmeister.
Ich hatte sie eigentlich gedanklich schon aufgegeben aber zu meiner Verwunderung sagen die Ärtze, so schlimm ist es doch nocht gar nicht... Ich stehe eben, wie schon viele andere vor mir, vor der Frage, leidet sie unnötig oder begebe ich mich in die Gefahr, sie unnötig viel zu früh zu erlösen?
 
  • #11
hallo,
ich drück dich und die miez und wünsche dir von herzen, dass ihr alles in den griff bekommt. daumen sind gedrückt!!!

lg

Danke dir. Es mag schrecklich herzlos klingen aber teilweise dachte ich schon, wie gut, wenn es vorbei wäre, dann hätten diese Ungewissheit, Zweifel ein Ende. Vor allem hätte ich dann das Furchtbare, was mir noch bevorsteht, hinter mir.
 
  • #12
Ich stehe eben, wie schon viele andere vor mir, vor der Frage, leidet sie unnötig oder begebe ich mich in die Gefahr, sie unnötig viel zu früh zu erlösen?

Meine Liebe, Du stehst vor der Frage, kann mein Tier eine Zahnbehandlung gut überstehen?

Und dabei mußt Du dir von einem guten TA oder auch von Zweien helfen und erklären lassen.

Einfach mehr Mut, so wie es ist, scheint es für Dein Tier nicht OK zu sein.
Es kann sich verschlimmern und dann??

Nein, ein Termin zwecks zweiter Meinung und dann zutrauen zu den TA's,zur Tiermedizin und zu Deinem Katzentier!!

Das schafft ihr!

Restrisiko ist dabei, ganz klar aber es wird alles getan werden um gut durch die OP zu kommen.


LG
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
Hallo,
weißt Du, mir sind die TA's lieber, die nicht gleich die Chemiekeule auspacken.
Die, die erst einmal eine vernünftige DIAGNOSE stellen und dann etwas unternehmen.
Und vor allem die TA'S, die auch mal sagen....ich habe da einen Kollegen der absoluter Spezialist ist auf dem und dem Gebiet!!


AB's und Schmerzmittel sind nicht immer der Weisheit letzter Schluß

Versuche bitte einfach, eine zweite oder wenn sein muß auch drite Meinung einzuholen.

Wie geschrieben, es bleibt immer ein Risiko - aber mit einer gesicherten Diagnose,einem guten TA, einer
Inhalationsnarkose sollte es möglich sein.


LG

Werde mal bei einem anderen TA vorsprechen, der prima sein soll. mal sehen, was der so sagt.
 
  • #14
Meine Liebe, Du stehst vor der Frage, kann mein Tier eine Zahnbehandlung gut überstehen?
LG

Okay, da hast du natürlich recht, ich sehe dahinter ja aber auch die CNI. Und als sie dann plötzlich gar nicht fressen wollte / konnte, da dachte ich, jetzt war's das. Morgen ist sie mir verhungert. Und das kann ich ja nicht verantworten!
 
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  • #15
Kannst Du ihr mal das Nafu mit der Gabel zerdrücken, etwas lauwarmes
Wasser dazugeben?
Durch die Wärme riecht das Futter intensiver und wenn es fein suppig ist, kann sie es leichter schlabbern?

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
Kannst Du ihr mal das Nafu mit der Gabel zerdrücken, etwas lauwarmes
Wasser dazugeben?
Durch die Wärme reicht das Futter intensiver und wenn es fein suppig ist, kann sie es leichter schlabbern?

LG

Wie ich schon irgendwo schrieb, genauso mach ich es zurzeit :)
 
  • #17
;) ups, mit Brille wäre es nicht passiert, sorry.

Und selbst etwas kochen?
Oder, wenn alles Stricke reißen auch mal Bah-Futter??

LG
 
  • #18
Ich werd mir wohl einen Stabmixer kaufen müssen und mich an dern Herd stellen ;)
Und ja, ich würde ihr auch Bah-Futter geben, wenn nichts anderes mehr drin wäre. Aber das ist schwierig bei Madame, die meisten Sachen werden dann nur gemustert und stehengelassen.
 
  • #19
Da sie offenbar große Schmerzen hat und Schmerzmittel auf Dauer nicht tragbar sind, würde ich es machen.

Mit den genannten Bedingungen.

Ich hab meinen Klappersenior (17) auch zu einer Zahn-OP geben müssen und dachte beim Abliefern "ok, das war's - ich seh dich nicht mehr lebend wieder".
Aber ihn mit solchen Zähnen weiter rumlaufen lassen, wäre noch übler gewesen, trotz Schmerzmittel.
Er hat es übrigens prima überstanden ..
 
  • #20
Das freut mich für dich Gwion :)
Prima, als Entscheidungshilfe habt ihr mir sehr geholfen, werde mich nächste Woche um ein Gespräch mit dem neuen TA bemühen.
 

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