Kater Blut gepullert!

  • Themenstarter anna-maria
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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anna-maria

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19. Dezember 2009
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790
Hallo! Ich schreib hier mal für meine Freundin.

Sie hat einen Kater. Freigänger. 11 Jahre. Nachts hält er sich meist im Haus auf.

Er hat die letzten 3 Tage vor den Vorleger vor dem Katzenklo uriniert!

Heute morgen waren 2 Pfützen im Wohnzimmer, augenscheinlich nur Blut,aber dass kann man ja schlecht beurteilen.

Ta- Besuch.

Urinprobe mit Katheter genommen. HOhe Leukos und Blut, GLucose sehr hoch und PH sauer.

Diagnose des TA: Blasenentzündung und vielleicht geplatzer Tumor. Keine Steine, weil Kater nieTrockenfutter frisst. Eventuell Diabetes.

Procedere: Langzeit Antibiose gespritzt, Freitag stationäre Aufnahme für einen TAg. Sedirung, Blutentnahme und Rötngen geplant.

Der kater hat in den letzten Wochen etwas abgenommen, war auch vorher seeeehr dick. Ansonsten verhält er isch total normal, kein Fieber, keine geschwollenen Lymphknoten etc. Guten Appetit, spielt mit seiner Schwester fangen etc. Geht raus und rein, alles wie immer, außer halt das Urinieren auf den Vorleger in den letzten Tagen.

Also: Was könnte es sein? Ich bin etwas skeptisch, dass er

a) erst am Freitag richtig untersucht wird und nicht heute shcon geröngt bzw. geschallt wurde (Kater war schon sediert wegen Urinentnahme!).

B) man kann doch nicht Steine ausschließen, nur weil er kein Trockenfutter isst, oder?

C) Kann der Zucker nicht auch durch die Aufregung so hoch gewesen sein? ER hat sich total gewehrt, die ARzthelferin doll gebissen und musste halt sediert werden.

D) WEnn ein Tumor platzt, hätte er dann nicht auch andere Anzeichen?

E) Meine Variante, bin aber halt kein Fachmann: Könnte nicht ein Stein die Harnröhre verletzt haben bzw. eine Ader oder so, daher das Blut?

Vielleicht kann mir jemand Erfahreneres schreiben,

danke


anna
 
A

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B) man kann doch nicht Steine ausschließen, nur weil er kein Trockenfutter isst, oder?
Nein, kann man nicht.

C) Kann der Zucker nicht auch durch die Aufregung so hoch gewesen sein? ER hat sich total gewehrt, die ARzthelferin doll gebissen und musste halt sediert werden.
Glucose ist irrelevant. Es muß Fructosamin getestet werden.
Das sollte der TA aber wissen.

D) WEnn ein Tumor platzt, hätte er dann nicht auch andere Anzeichen?
Schwer zu sagen.

E) Meine Variante, bin aber halt kein Fachmann: Könnte nicht ein Stein die Harnröhre verletzt haben bzw. eine Ader oder so, daher das Blut?
Steine oder Grieß können, andere Gründe sind ebenfalls möglich.
 
Glucose ist irrelevant. Es muß Fructosamin getestet werden.
Das sollte der TA aber wissen.

das bezieht sich aufs Blut. Im Harn hat Zucker nix verloren, entweder ist der Blutzuckerspiegel zu hoch oder die Nieren schaffen es nicht, einen normal hohen Blutzucker ordentlich zu filtern.
Allein für sich sagt der Harnzucker aber nicht wirklich was aus.
 
das bezieht sich aufs Blut. Im Harn hat Zucker nix verloren, entweder ist der Blutzuckerspiegel zu hoch oder die Nieren schaffen es nicht, einen normal hohen Blutzucker ordentlich zu filtern.
Allein für sich sagt der Harnzucker aber nicht wirklich was aus.
Ja stimmt.

Ich meinte, die geplante Blutprobe am Freitag um Diabetes sicher auszuschließen (bzw. zu bestätigen).
 
Aber was kann denn Glucose im Urin bedeuten außer Diabetes?

anna
 
Sprich, eine Nierenkrankheit? Da wäre ja Diabetes noch die bessere Alternative?! Hmm...

anna
 
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Das Spekulieren bringt uns ja gar nicht weiter, eine Blutprobe wird schon etwas mehr aussagen. Ein "Nierenproblem" kann ja auch was akutes sein, eine Entzündung zB.
 
ok, ich danke dir trotzdem!

anna
 
  • #10
Halt uns am Laufenden, okay? Und alles Gute für den Kater!
vibes.gif
 
  • #11
Mach ich. Ich habse nun erst nochmal beruhigt...obwohl ich ja auch eher erstmal vom Schlimmsten ausgehe..bin ein absoluter Pessimist..

Aber andere Leute kann ich total gut beruhigen und motivieren..

anna
 
  • #12
Diabetes heißt 'süßer Durchfluß' und das bedeutet, daß Zucker im Harn ist. Warum das so ist, bedarf einer genauen Diagnose, vor allem den Blutzucker messen, egal, wie sich das nennt.
In der Humanmedizin gibt es mindestens 32 Arten von Diabetes, bei Tieren und speziell Katzen wird es auch nicht auf eine beschränkt sein.

Der Fructosaminwert hat keine 100%ige Aussage, ob KEIN Diabetes vorliegt, wenn sich sowohl Über- als Unterzucker die Waage halten - denn Fructosamin ist ein Durchschnittswert. Meisten kann man aber an diesem Wert erkennen, wenn eine echte Hyperglykämie vorliegt, sei es Mensch oder sei es Tier.

Jedes Teilchen von Zucker, das im Harn ist, hat gewissemaßen die Niere schon belastet, geschädigt: die Zuckerkristalle zerreißen förmlich das Nierengewebe, wenn auch mikroskopisch klein. So kommt es bei vielen schlecht eingestellten Diabetikern zu der gefürchteten Niereninsuffizienz. Daraus ergibt sich, daß Diabetes bei Mensch und Tier so eingestellt sein sollte, daß die Nierenschwelle unterschritten bleibt.

Diabetes ist eine Autoimmunkrankheit und ist nur einzustellen und nicht zu heilen, es sei denn, es ist Typ II (bei Menschen, wie die Bezeichnung bei Katzen ist, weiß ich nicht).

Blut im Harn kann auf Steine hinweisen, muß aber nicht. Und ausschließliche Naßfütterung fördert Struvit/Oxalat nicht, kann es aber auch nicht verhindern. Diese Stoffwechselstörungen zählt man auch zu den Autoimmunkrankheiten.

Zugvogel
 
  • #13
In der Humanmedizin gibt es mindestens 32 Arten von Diabetes
32 Arten? :eek: Welche denn?

Der Fructosaminwert hat keine 100%ige Aussage, ob KEIN Diabetes vorliegt, wenn sich sowohl Über- als Unterzucker die Waage halten - denn Fructosamin ist ein Durchschnittswert.
Fructosamin hat eine hohe Ausagekraft, denn bei Diabetes, selbst im Anfagsstadium eines Typ II herrscht deutlich öfter und höher Überzucker vor.

Daraus ergibt sich, daß Diabetes bei Mensch und Tier so eingestellt sein sollte, daß die Nierenschwelle unterschritten bleibt.
Daraus ergibt sich, daß Diabetes auf jeden Fall eingestellt werden sollte, weil er nicht nur die Nieren betrifft.

Die Nierenschwelle an sich wäre kein sicherer Paramter.
Bei Menschen gibt es verschieden hohe Nierenschwellen und so kann jemand mit über 200 Zucker rumlaufen, ohne daß Zucker im Harn meßbar wird.

Diabetes ist eine Autoimmunkrankheit
Diabetes Typ I ist eine Autoimmunerkrankung, jedenfalls beim Menschen.

Das ist aber alles reichlich OT, erst muß eine sichere Diagnose her.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #14
Auf jeden Fall hab ich nun noch was gelernt:) ich hätte doch mal Arzt werden sollen...hehe

anna
 
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  • #15
Hi Gwion,

auf die seit etwa 2000 bekannten Stoffwechselstörungen, die unter dem Sammelbegriff Hyperglykämie geführt werden, kann ich nur grob eingehen, aber ich denke, selbst das sprengt hier den Rahmen.
Mein Mann ist Diabetiker und sein Klinikarzt hat eine Abhandlung drüber geschrieben. Ich such mal Autor und Titel raus.

Daß der Diabetes gut eingestellt sein muß, ist klar, doch die Nierenschwelle ist immer ein 'magischer' Punkt, der keinesfalls überschritten werden sollte. Diese Schwelle ist sehr individuell, von Organismus zu Organismus unterschiedlich und selbst im gleichen nicht immer konstant.
Wird die Nierenschwelle überschritten - nachweisbar durch Harnzucker - haben die scharfen Zuckerkristalle Teilchen der Niere unwiderbringlich zerstört. Am Ende führt es zu Niereninsuffizienz, es sind die Patienten, die zur Nierenwäsche gehen müssen.

Selbstverständlich ist der Fructosamiwert ein sehr wichtier Parameter und meistens sehr aussagekräftig; doch als Durchschnittswert vielleicht nur zu 99 %.

Es gibt Menschen, denen rein genetisch ein Blutbaustein (HbA1 c)fehlt; ich hab bis heute nicht rauskriegen können, wie sich das auf Messung und Diabetes allgemein auswirkt.

Wirklich noch so lange OT, wie es bei dem Freigänger noch keine gesicherte Diagnose gibt.

Zugvogel
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
Nun Diabetes ist ziemlich genau definiert, nicht nur über Hyperglykämie.
Aber nenn mir die Abhandlung, würde ich gern lesen.

Wird die Nierenschwelle überschritten - nachweisbar durch Harnzucker - haben die scharfen Zuckerkristalle Teilchen der Niere unwiderbringlich zerstört.
Das ist ja ein nettes Bild, stimmt aber nicht.
Der Prozeß ist ein anderer, aber das gehört hier schon nicht mehr rein.

Selbstverständlich ist der Fructosamiwert ein sehr wichtier Parameter und meistens sehr aussagekräftig; doch als Durchschnittswert vielleicht nur zu 99 %.
De facto also voll zutreffend.

Es gibt Menschen, denen rein genetisch ein Zuckerbaustein (HbA1 c)fehlt;
HBA1c ist ein Bestandteil des Hämoglobins, an dem sich Glukose gebunden hat. Deshalb ist es aber noch lange kein Zuckerbaustein.
Anstelle von HBA1c kann auch Fructosamin herangezogen werden (z.B. bei Bluterkrankungen).

Ich hab mich hier jetzt bewußt kurzgehalten, weil es komplett OT ist, würde dich aber um präzisere Aussagen bitten, vor allem, wenn du sie mit solcher Überzeugung als Erklärung postest.
 
  • #17
Zuckerbaustein in Blutbaustein geändert ;)

Wer sich schon sehr lange mit Diabetes (süßer Durchfluß) rumplagen muß, kriegt einiges an Information dazu mit.

Zugvogel
 
  • #18
Procedere: Langzeit Antibiose gespritzt, Freitag stationäre Aufnahme für einen TAg. Sedirung, Blutentnahme und Rötngen geplant.

Das finde ich merkwürdig, für Blutentnahme und Röntgen eine stationäre Aufnahme. Beides geht ansich ohne Narkose. Vieles hängt vom Geschick des Tierarztes ab. Frag nochmal bei deiner Freundin nach, hatte sie das Gefühl, dass der TA und/oder Helferin etwas ungeschickt waren und eventuell zu wenig mit ihr zusammengearbeitet haben.

a) erst am Freitag richtig untersucht wird und nicht heute shcon geröngt bzw. geschallt wurde (Kater war schon sediert wegen Urinentnahme!).

B) man kann doch nicht Steine ausschließen, nur weil er kein Trockenfutter isst, oder?

C) Kann der Zucker nicht auch durch die Aufregung so hoch gewesen sein? ER hat sich total gewehrt, die ARzthelferin doll gebissen und musste halt sediert werden.
Das finde ich auch ungeschickt, man hätte die Sedierung ausnützen können. Dann frag nochmal nach, ich kann es aus dem Text nicht lesen, hat der TA versucht, einen Katheter ohne Narkose zu legen und dann erst sediert, als es nicht geklappt hat? Da kann ich den Kater verstehen und das wäre für mich ein Grund für einen Tierarzt-Wechsel:oops:.

Zum Rest kann ich nichts sagen. Mein Kater hatte z.B. bei seiner ersten Blasenentzündung Blut und Struvitgries bei sehr saurem Harn, der Wert war über Wochen zwischen 5,5 und 6,5. Trockenfutter hatte er zwar gesehen, aber ausschließlich sehr teures, das speziell Blasenproblemen vorbeugen sollte:oops:. Der TA muss doch den Urin ausgeschleudert haben, was kam dabei raus, Gries oder kein Gries und wenn ja, welche Kristalle?
Für deine Freundin wäre jetzt auch wichtig, jetzt irgendwie an eine Urinprobe zu kommen, damit nicht nochmal für eine Probe ein Katheter gelegt werden muss, das finde ich ein wenig mit Tauben auf Spatzen schießen.
 
  • #19

Wer sich schon sehr lange mit Diabetes (süßer Durchfluß) rumplagen muß, kriegt einiges an Information dazu mit.

Schon möglich, daß man einiges mitkriegt.

Ich würde mir nur überlegen, was ich in einem öffentlichen Forum schreibe, wo auch weniger Informierte mitlesen, die nicht immer Fakt von Fiktion trennen können, und sich eigentlich darauf verlassen, daß Erklärungen auch Hand und Fuß haben.

Leila hat da einen guten Punkt angesprochen - es kann nötig werden, selbst den ph-Wert im Urin zu testen. Da Urinsammeln bei Katzen nicht immer ganz einfach ist, würde ich raten, beim TA nachzufragen, was er vorschlägt.

Katheder ist nicht nur viel Streß, sondern auch unangenehm bis ziemlich schmerzhaft.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #20
Ich würde mir nur überlegen, was ich in einem öffentlichen Forum schreibe, wo auch weniger Informierte mitlesen, die nicht immer Fakt von Fiktion trennen können, und sich eigentlich darauf verlassen, daß Erklärungen auch Hand und Fuß haben.

Katheder ist nicht nur viel Streß, sondern auch unangenehm bis ziemlich schmerzhaft.
Die Erläuterungen haben 'Hand und Fuß', gehen aber über das übliche Wissen von Diabetikern weit raus.
Was weniger Informierte lesen und für sich rausnehmen, kann man nie wissen, ob es nun im öffentlichen 'Blauen' oder in andren Foren ist.

Wenn Verdacht auf Harnkristalle UND Diabetes besteht, wird man beide Krankheiten mit den zugehörigen Diagnosemitteln testen müssen, um die vorläufige Einschätzung zu manifestieren oder widerlegen zu können.

Katheter ist wirklich enormer Streß, alle drei Phasen: legen, verbleiben und nach dem Entfernen noch mal sehr schmerzhaft. Für mich wäre diese Behandlungsart nur dann angebracht, wenn die Blase gespült werden muß, aber nicht, um Harn zu gewinnen.

Zugvogel
 

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