Kater lahmt etwas mit Hinterbeinen und torkelt beim Gehen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Alternative Fragestellung

Was könnte es sein, wenn eine Katze torkelt und Probleme mit den Hinterbeinen hat?

Zusammenfassung unserer Redaktion

Wenn Katzenbesitzern bei ihrem Tier ein seltsamer Gang bis hin zum Torkeln auffällt, dann kann dies verschiedene Ursachen haben. Als Ursache für das Torkeln mit den Hinterbeinen wurden hier im Forum verschiedenste Krankheiten genannt. Bei der folgenden Aufzählung handelt es sich nur um Beispiele, keinesfalls um eine vollständige Aufzählung möglicher Diagnosen, die im Zusammenhang mit dem Torkeln durch die Hinterbeine stehen könnten:
  • Schlaganfall
  • Vestibularsyndrom
  • Arthrose
  • Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
  • degenerative Myelopathie
Da es sich demnach um eine schwerwiegende Erkrankung handeln kann, sollte beim Auftreten der besagten Symptome sofort ein Tierarzt oder eine Tierklinik aufgesucht werden, um eine gesicherte Diagnose zu erhalten und darauf aufbauend die Behandlung/Therapie zu beginnen.
T

Timtech

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6. Mai 2020
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Hallo,

unser Kater (vermutlich +/- 15 Jahre alt) hat seit gestern plötzlich die beschriebenen Symptome. In einem Moment hatte er sich noch ganz normal verhalten, im nächsten war mit aufgefallen das er keinen sicheren, graden Gang mehr hat.

Ich war gestern dann umgehend mit ihm beim Tierarzt und dort spekulierte man auf eine Art kleinen Schlaganfall, welcher das Gleichgewicht "vorübergehend" beeinträchtigt.
Nach der Nacht bewegt er sich aber heute immer noch sehr schwach und unsicher. Einen Folgetermin hatten wir gestern bereits beim Tierarzt für heute vereinbart.
Vorab wollte ich hier gerne Frage, ob jemand bereits ähnliche Erfahrungen bei Katzen damit gesammelt hat und welche anderen Möglichkeiten es gäbe.
Habe bereits vom Ischämische Myopathie in Folge von Thrombosen (?) gelesen, welches auch eher die Hinterbeine beeinflusst. Habe eben auch den Eindruck das vor allem die Hinterbeine Probleme machen.
Er hat bisher nichts getrunken, aber gestern und heute sein Nassfutter gefressen. Ansonsten liegt er nur rum und schläft, reagiert aber auf Streicheln mit Schnurren und scheint auch sonst normal zu reagieren.

Übrigens wurde er in der Vergangenheit bereits 2x an der Harnröhre operiert in Folge von Gries-/Steinablagerungen, die letzte liegt aber gut 5 Jahre zurück. Andere Vorerkrankungen sind nicht bekannt.
 
A

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Schlaganfall, Tumor, Thrombose sind in dem Alter häufige Erkrankungen.
Möglich ist auch ein Vestibularsyndrom, passt aber nicht so ganz.

Egal was, heilen kann man es in der Regel nicht, Behandlungsansätze sind ähnlich, jetzt brauchst Du Geduld und Nerven.

Es ist ein alter Herr, der sich aber durchaus wieder bekrabbeln kann.

Toi,toi,toi.
 
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Ich war gestern dann umgehend mit ihm beim Tierarzt und dort spekulierte man auf eine Art kleinen Schlaganfall, welcher das Gleichgewicht "vorübergehend" beeinträchtigt.

Wurde er denn dort "ordentlich" untersucht? Eine unserer Katzen hatte leider vor einigen Wochen ähnliche Symptome.
Beim Hausarzt spekulierte man auch nur, das war mir zu wenig, deswegen bin ich mit ihr in eine Tierklinik gefahren, in der ich auch für denselben Tag noch einen Termin
für einen Herzultraschall bekam. Unsere Ronja hatte leider einen Schlaganfall und auch das Herz zeigte eine Störung.
Ich habe schon das Gefühl, daß ihr die Medikamente gut tun, aber großartig verbessern kann man an dem Gangbild wohl nichts mehr....
es kommt wohl auch drauf an, welche Nerven betroffen sind / waren.
Mir ist eben auch wichtig, daß man durch die Medikamente hoffentlich einen stärkeren Schlaganfall verhindert.
 
Mein Kater torkelte im Alter auf den Hinterbeinen auch aufeinmal klapprig daher.
Leider wurde beim TA nicht gründlich genug untersucht und das Getorkel erstmal auf Alter und schlechte Durchblutung der Beine nach dem Schlafen getippt.

Etwas später stellte sich heraus, dass eine Bauchspeicheldrüsenentzündung dafür verantwortlich war. Durch die Schmerzen im hinteren Bauchbereich, hat er den Bauch versucht zu entlasten, was zu diesem komischen Gang führte.

Ich kann an der Stelle empfehlen ein sehr gründliches Blutbild erstellen zu lassen mit den Werten auch für die Bachspeicheldrüse. Dann sieht man zumindest, ob irgendwelche Organe in Mitleidenschaft sind...
 
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Vielen Dank für die lieben Tipps und Ratschläge, ich war wirklich etwas verzweifelt zu dem Zeitpunkt und dachte der Kater ist am Sterben... das hat mich doch sehr mitgenommen... damit hatte ich bisher noch keine Erfahrung.

Hier ein kurzes Update, nach 2 weiteren Tierarzt-Besuchen und Röntgenbildern:

Der Kater hat eine Arthrose im letzten Wirbel/Hüfte, was wohl auch den Ischiasnerv belastet hat. Das hatte den Gleichgewichtsverlust zur Folge und die Schmerzen haben ihn wohl lahm gelegt, weswegen es den Eindruck gemacht hat, er wäre am Ende.

Das sowas plötzlich und akut auftritt, wäre bei älteren Katzen wohl nicht ungewöhnlich.

Jetzt bekommt er Schmerzmittel und wird leider den Rest seiner Zeit damit leben müssen. Es besteht auch die Chance das er sich zwischendurch wieder normal bewegen kann, aber auf lange Sicht werden sich die Hinterbeine wohl versteifen oder - bei regelmäßiger Schmerztherapie - werden natürlich die Nieren stark belastet.

Vorläufig geht es dem Kater jedenfalls wieder viel besser :)

Vielen Dank für die Anteilnahmen. Toll das es solche Foren wie dieses hier gibt, um sich Ratschläge und Beistand abzuholen. Vielen DANK!!!
 
Das ist doch die beste Nachricht.

Hier im Miezenseniorenstift gehört Dope aller Art zur Morgenroutine.
Erst werfe ich meine Pillen ein, dann werfe ich den Miezers die Pillen ein.
Und solange es allen damit gut geht,..
 
Hallo zusammen,

ein kleines Update: nachdem es im Mai erstmal Entwarnung gab, kam die Situation leider am 24.10.2020 wieder akut auf.
Nachdem der kleine Racker sehr eilig vom Tisch gesprungen ist, hatte er sich flach auf den Boden gelegt und sehr laut miaut.

Am Montag dem 26.10. konnte er noch selbstständig aufstehen und etwas laufen, aber die Ataxie war diesmal viel heftiger. Seit dem Dienstag konnte er dann überhaupt nicht mehr Laufen oder Stehen und die Hinterbeine waren völlig schlapp, wie bei einer Querschnittslähmung. Er konnte auch keinen Harn mehr selbstständig absetzen.

Die gesamte Woche war ich mit ihm täglich beim Tierarzt, wo er per Katheter entleert wurde und er bekam viele Medikamente für die Durchblutung, Vitamin B und Metacam, leider ohne Besserung.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde ich wach weil er wieder laut miaute und auch eine schwere Atmung bekam, teilweise bei geöffnetem Mund regelrecht hechelte oder schnaubte, was für mich ein Zeichen von großen Schmerzen sein musste.
Ich bin mit ihm noch am frühen Morgen zum tierärztlichen Notdienst, dort kam heraus das er zusätzlich eine Blasenentzündung von den Kathetern bekommen hat und Diabetes hatte (vorher gab es keine Blutuntersuchungen...).

Ich bin mit ihm in eine tiermedizinische Uni-Klinik gefahren, wo er nochmals ausführlich durchgecheckt wurde. Die Röntgenbilder zeigten zwar die o. g. Verknöcherung im Lendenwirbel, aber das sollte nicht der alleinige Grund für die Lähmung sein.
Es wurde auch "weiches Gewebe" über und unterhalb der Wirbelsäule gesehen, welches da nicht hingehörte und in seinem Blutbild gab es verminderte Rückenmarkszellen.

Die End-Diagnose war eine degenerative Myelopathie (Th3-L3 = quasi das langsame Absterben des Rückenmarks) sowie eine C6-Th2-Läsion (quasi die Störung der Nerven in Folge des Wirbelknochens verglb. akuter Bandscheibenvorfall mit Querschnittslähmung), soweit ich es verstanden habe...

Möglich wäre auch gewesen, dass das weiche Gewebe bereits Tumore waren, welche auf das Rückenmark drücken.

Vermutlich hatte der kleine Held schon seit einiger Zeit große Schmerzen, ohne es sich anmerken zu lassen, obwohl er die letzten Monate auch zunehmend an Gewicht verloren hatte.

Ich musste entscheiden in einschläfern zu lassen, da die weiteren Erfolgsaussichten zu gering waren, im Hinblick auf sein Alter und die weiteren Behandlungskosten leider auch den Rahmen gesprengt hätten...

Unser Kater ist am 01.11.2020 in meinen Armen gestorben.

Er war mein erstes Haustier, daher hatte ich bisher noch keine Erfahrungen damit, wie sehr einen die Trauer ergreifen kann. Vor allem weil er für eine Katze außerordentlich kommunikativ, sozial und anhänglich war. Er hatte eine ausgeprägte, eigene Persönlichkeit und seitdem er nicht mehr da ist, fühlt sich alles sehr viel leerer zu Hause an :(

Vielen Dank, falls sich das jemand komplett durchliest. Das Schreiben hilft etwas bei der Verarbeitung, denke ich.
 
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Ach Mensch...es tut mir sehr leid für dich. Ja, die Plüschis haben sehr viel Persönlichkeit. Es ist völlig in Ordnung, zu trauern. Genau wie um jedes andere Wesen, das man sehr lieb hatte. Menschen ohne Haustiere können das oft nicht nachvollziehen, aber hier wirst du verstanden. Immerhin hattet ihr noch einen schönen gemeinsamen Sommer und sicherlich hast du ihn nach Strich und Faden verwöhnt. Machs gut, kleiner Kater, run free....
Und wenn das Haus sich gar zu leer anfühlt, dann googel mal das „Testament einer Katze“.
 
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Deinem Kater wünsche ich eine gute Reise über den Regenbogen. Und dir viel Kraft für die kommende Zeit.
Ich habe mal eben den Text raus gesucht, von dem Razielle sprach. Er passt glaube ich wirklich sehr gut.



Testament einer Katze

Wenn Menschen sterben, machen sie ein Testament,
um ihr Heim und alles, was sie haben,
denen zu hinterlassen, die sie lieben.
Ich würde auch solch´ ein Testament machen,
wenn ich schreiben könnte.

Einem armen, sehnsuchtsvollen, einsamen Streuner
würde ich mein glückliches Zuhause hinterlassen,
meinen Napf, mein kuscheliges Bett,
mein weiches Kissen, mein Spielzeug
und den so geliebten Schoß,
die sanft streichelnde Hand,
die liebevolle Stimme,
den Platz, den ich in jemandes Herzen hatte,
die Liebe, die mir zu guter Letzt
zu einem friedlichen und schmerzfreien Ende helfen wird, gehalten im liebendem Arm.
Wenn ich einmal sterbe, dann sag' bitte nicht:
"Nie wieder werde ich ein Tier haben,
der Verlust tut viel zu weh!"
Such Dir einen einsamen, ungeliebten Kater aus
Und gib' ihm meinen Platz.
Das ist mein Erbe.
Die Liebe, die ich zurück lasse, ist alles, was ich geben kann.

Von Margaret Trowton
 
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  • #10
Tut mir leid, dass dein Kater seine letzte Reise antreten musste. Ich wünsche dir, dass du bald wieder mit Freude und ohne Schmerz an die gemeinsame Zeit zurückdenken kannst.
 
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  • #11
Ohhh. Das tut mir wirklich leid zu lesen. Aber nun ist der kleine Krieger über der Brücke und hat keine Schmerzen mehr. Die Trauer um einen lieben Freund und Weggefährten können hier Alle mehr als nachvollziehen.
Wenn es dir hilft zu schreiben, dann schreib'. Erzähl uns Geschichten aus eurem gemeinsamen Leben, erzähl uns wie du dich fühlst, lass einfach der Trauer und den Gedanken freien Lauf..sofern du möchtest.

Im allgemeinen Alltag, so meine Erfahrung, ist kaum Platz für die Trauer um ein Tier..und häufig wird diese von Kollegen oder Freunden auch nicht so wirklich verstanden, auch wenn es nicht böse oder abwertend gemeint ist...
Hier hingegen, wissen Alle, die ähnliches erlebt haben und einen pelzigen Freund die letzte Ehre erwiesen haben, wie Einem die Trauer von den Socken hauen kann..
 
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