Unerwartete Krebsdiagnose

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
ocean gipsy

ocean gipsy

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20. August 2008
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Mettmann
Hallo ihr Lieben,

nachdem ich erst vor ein paar Wochen meine erste Katze gehen lassen musste, wahrscheinlich wegen einem Tumor in der Wirbelsäule, habe ich meine beiden Kater unwillkürlich beobachtet wie ein Luchs. Weil Camillo etwas weniger spielte, schmuste und einen vergrößerten Lymphknoten hatte, hab ich einen Zahnarzttermin gemacht. Ich wusste vom Arzt in der Klinik, wo letztes Frühjahr sein Knie operiert werden musste, dass ein Zahn raus musste und weil er FORL hat, erwartete ich, dass da Beschwerden kommen würden und dann vielleicht alle Zähne raus müssten. Zwei Tage später hat er auch tatsächlich aufgehört zu fressen und erst mit Schmerzmitteln ging das wieder. Der Tierarzt hat die Vorkontrolle gemacht und nichts feststellen können und heute war dann halt der Zahnarzttermin.

Ich bin aus allen Wolken gefallen als ich erfuhr, dass die Zähne völlig okay sind und Camillo einen Tumor auf der Zunge hat. Er ist erst 9, ein super Wirbelwind voller Energie und Lebens-, besonders Gartenfreude, der allen Freigängern draußen das Fürchten lehrt. Er nimmt vier Treppenstufen auf einmal und wenn mein Wecker geht, rennt er bestimmt acht Mal zwei Stockwerke zwischen Schlafzimmer und Garten hin und her bis ich endlich an der Tür bin um ihn raus zu lassen. Ich füttere sein Leben lang nur hochwertig (Leonardo, Wildes Land, Miamor, etwas Rohfleisch), es ist einfach so unfair. Es kann doch nicht sein...

Die Katzen sind mein Leben, es ist einfach zu viel. Wie soll ich ihn auch noch verlieren? Schlimmer noch ist, dass Charly, der andere, ältere Kater mit Inflammatory Bowel Desase gerade erst viermal Gastritis hinter sich hat wegen dem Tod der Miezekatze. Dabei mochte er sie nicht einmal, wohingegen er Camillo vergöttert. Wie soll er das überstehen?

Der Tumor ist inoperabel. Ich werde gleich zur Besprechung mehr erfahren, aber der Zahnarzt sagte, dass sie nicht die ganze Zunge weg schneiden können. Und dass er wahrscheinlich in den Lymphknoten metastasiert hat.

Camillo ging es die letzten beiden Tage so extrem gut, ich kann es einfach nicht glauben, es muss doch ein Alptraum sein.

Ich habe so etwas noch nie erlebt. Bei Miez ging es total schnell zwischen Lähmung, Tierklinik und Euthanasie. Wäre es vielleicht okay, wenn ich hier Fragen stelle, damit ich palliativ gut behandle, damit ich mir klar werden kann, wann der Tag da ist, an dem er zu sehr leidet?

Und habt ihr es vielleicht schon erlebt? Wie viel Zeit haben wir bloß noch?

Ich muss los zum Termin. Wenn noch was neues dabei raus kommt, kann ich es ja hier aktualisieren.

Dankesehr fürs zuhören. Ich bin ganz allein gerade damit. Und es ist klar, dass niemand, dem ich das erzählte, was dazu sagen kann. Wie soll man da schon tröstende Worte finden? Danke euch allen!
 
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Meine Güte...was für ein Schock!! :( Das ist ja furchtbar...

Du hast recht, ich kann leider nichts helfendes beitragen, aber ich denke an dich bzw. euch! Fühl dich bitte mal lieb umarmt.

Wie sicher ist die Krebsdiagnose bzw. kann es noch andere Möglichkeiten geben?

Wir hören dir hier jedenfalls gerne zu, auch wenn man mehr nicht tun kann :(

Alles Gute für euch!
 
Liebe ocean gipsy,

mein Beileid zu deiner Mietz :(

Ich kann dir nicht wirklich viel dazu sagen. Es tut mir unwahrscheinlich Leid.

Ich kann aber diese Situation in etwa verstehen. Mit Popi war ich auch nur zum Impfen als man FIP vermutete. Ok, er war drei Tage vorher etwas anders, hab mir aber nichts bei gedacht, weil wir den Termin ja schon hatten und ich das vor Ort angesprochen habe. Die TÄ wollte mir zu dem Zeitpunkt auch noch keine klare Diagnose stellen, hatte er ja nicht mal Wasser im Bauch. Einen Tag später war er voll mit Wasser und wir mussten den letzten Weg mit ihm gehen. Das hat uns sehr überrumpelt.

Bei solchen Endgültigen Dingen bin ich jedoch froh es erst so spät zu erfahren. Immerhin waren unsere Tage bis auf die beiden letzten sehr unbeschwert. Hätte ich es vorher gewusst hätte ich an nichts anderes mehr denken können.

Fühl dich gedrückt von mir. Traurige Grüße, Gnocchilli
 
Es gibt auch langsam wachsende Tumore, kommt auf den Typus an.
Ich persönlich würde keine Biopsie machen um das Geschehen
nicht auch noch anzukurbeln. Bösartige Zellen können auch verschleppt werden. Es würde ja nichts ändern, da kein Erkenntnisgewinn.
Ich würde auch den Kater nicht mit unzähligen Tierarztbesuchen stressen.
Aber wie gesagt, das ist meine persönliche Einstellung.

Schmerztherapie wäre wichtig.

Seine Lieblingsspeisen, egal ob gesund oder nicht, Hauptsache er frißt.
Und wie gesagt wenig Stress, er weiß ja nicht dass er einen Tumor hat.

Wie sich das entwickelt kann keiner voraussehen, es können noch viele gute Tage folgen.
Ich wünsche euch alles Gute und viel Kraft für die nächste Zeit.
 
Ihr seid so lieb, ich danke euch so sehr!

Camillo ist jetzt wieder zuhause. Er sollte nicht fressen und nicht auf höhere Sachen springen, aber als er aus dem Körbchen stiefelte, war es typisch Camillo. Als wäre nie was gewesen und er hätte keine Narkose gesehen. Leicht müde, Gesicht kaputt von der Randale im Korb, aber er ist mit einem Satz auf dem Kratzbaum, war schon zweimal kurz mit mir im Garten und sprintet die Treppe in drei Zügen rauf und runter. Einfach irre, so viel Energie! Gefressen hat er auch. Ich kenne ihn, auch wie gut er Narkose verträgt. Alles scheint perfekt. Wie ein Alptraum.

Wir haben Fotos gesehen. Die ganze Zunge ist riesig auf einer Seite erhoben und der Krebs zieht in den Rachen weiter und sitzt höchstwahrscheinlich auch im großen Lymphknoten. Die Biopsie, wie du schon sagtest, biveli john, machte keinen Sinn und wäre gefährlich gewesen, weil das so stark durchblutet ist. Es ist nicht entzündet und nicht wund. Das kann alles noch kommen, dann müssen wir wieder hin und es gibt Antibiotika und Cortison. Vielleicht kann ich es ja auch hier geben und muss nicht hin, mein Tierarzt hier würde das sicher verstehen. Ohne Narkose kann man ihm eh kaum in den Mund gucken. Er ist so panisch beim Arzt. Er schrie von dem Zeitpunkt an als ich ihn einpackte bis ich ihn wieder zuhause hatte ohne Pause.

Wie viel Zeit ihm bleibt ist abhängig davon, wie lange der Krebs schon wächst. Logisch, und das weiß man ja nicht. Er war letztes Frühjahr bei der OP noch nicht da, das hätte man vielleicht beim Intubieren gesehen. Und vor drei Wochen hat er Symptome gezeigt. Hoffentlich ist das nicht der Beginn, sondern ein Schub oder einfach der Anfang, als es weh tat. Vor ungefähr einem halben Jahr, erinnere ich mich grad, hat er bei großen Stücken in Sauce begonnen, die Stücke übrig zu lassen. Ach ich wünsche mir so sehr, dass er noch einen Sommer Zeit hat.

Wenn es fort schreitet, wird er wahrscheinlich zuerst Probleme mit dem Schlucken bekommen, weil sein Rachen jetzt schon kaum groß genug für den Tubus war. Immerhin muss ich mich nicht sorgen dass er Probleme mit der Atmung bekommt. Das kann passieren, wenn es in die Lunge übergeht, aber wahrscheinlich kann er vorher nicht mehr schlucken.

Ach es ist schrecklich alles. Hoffentlich werde ich damit umgehen lernen. Jetzt kann ich mir kaum vorstellen, ihn ohne Tränen in den Augen anzusehen.

Danke für alles! Ich hoffe so sehr, euer Trost wird wahr und ich hab noch etwas Zeit mit ihm.
 
Es gilt nicht dem Leben mehr Tage, sondern den Tagen mehr Leben zu geben. (Cicely Saunders)

Das ist das Motto der Palliativbewegung.

Camillo scheint das zu beherzigen. Er nutzt die Zeit, die er hat, ohne Überlegungen und Bedenken aus.

Das ist der Vorteil, den er hat. Er weiß ja nicht, was kommt.
Du bist da in der schlechteren Position.

Aber Du wirst es schaffen - für Camillo.

Viel Kraft für Dich.
 
Es tut mir furchtbar leid:oops:...es schmerzt um so mehr, wenn man seinen Liebling mit solcher Lebensenergie rumhopsen sieht und sich dann vorstellen muss, dass das bald anders sein wird. Dir muss es jetzt irgendwie ein Trost sein, das Camillo sein Leben im Hier und Jetzt genießt...ich weiß das ist für uns schwer:oops:...ich musste das bei meiner Tessy genauso durchleiden. Da saß der Tumor in der Nase und sie wurde durch dieses sch... Ding aus dem Leben gerissen:oops:, es war auch inoperabel.

Was mir aber so als Gedanke kam, es gibt Tumore, die lassen sich durch Cortison etwas zurückdrängen bzw. das Tumorwachstum wird verlangsamt. Ob das jetzt in eurem Falle so wäre, weiß ich nicht,das könntest du vielleicht mit anderen Erfahrenen, hier aus dem Forum, oder mal mit den Docs besprechen.
 
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Ich möchte dir ebenfalls mein Mitgefühl aussprechen, ocean gipsy.

Krebs ist eine Schxxxxdiagnose, egal welches Organ es betrifft! :alien:

Und wenn dann ein Katz so sehr an dem kranken Katz hängt, dann kreiseln die Gedanken und kommen die Fragen und die Angst.


Wir hatten eine im entfernten Sinne vergleichbare Situation, als Sternchen Nero, der Innenarchitekt, in der Klinik eingeschläfert werden musste wegen eines Pankreaskarzinoms.

Der Nickerkater, der Nero eigentlich nicht gut leiden konnte, trauerte unerwarteterweise tief und lange. Er ging in den Kennel und wohnte dort über viele Wochen, kam nur zum Fressen und zum Klogang raus. Wir waren ratlos und wussten gar nicht so recht, was wir machen sollten. Nicki und die zweite verbliebene Katze, die Bezaubernde Jeannie, verstanden sich sehr gut, so dass sie im Grunde auch als Duo hätten bleiben können. Aber wir stellten dann doch fest, dass es so nicht dauerhaft bleiben konnte.

Denn Nicki fing an, Jeannie anzuraufen und mit ihr auch vergleichsweise grob spielen zu wollen. An sich machte Jeannie das nichts, sie konnte sich wehren, obwohl sie nur eine Handvoll Katze war, aber nachdem ich einen etwa haselnussgroßen Knubbel in Jeannies Leiste entdeckt hatte, stellte sich heraus, dass Jeannie ein Mammakarzinom hatte. Die betroffene Milchleiste wurde komplett operativ entfernt, Gewebeproben eingeschickt, und die Prognose war niederschmetternd: nur noch ein paar Wochen..... :reallysad:

Der Nickerkater fand nicht, dass Jeannie krank wirkte. Er raufte weiter, und Jeannie fand das nicht mehr so lustig.

In dieser Situation entschlossen wir uns, eine neue dritte Katze dazuzunehmen, damit Nicki jekatz zum Sporteln hätte. Weil er keine anderen Kater mochte, also ein junges Weibchen.
Das war dann Teenager Nine Katharine. Ein elegantes Tigermädchen auf endlosen Clooooooodia-Schiffa-Beinen. ^^

Nicki war verliebt. Eine Haremsdame, nur für ihn allein! Wow, diese Stelzen! Und rumkugeln konnte man mit Nine wunderbar, also mädchenraufen. Nicki entpuppte sich als veritabler "Vater der Nation" und umsorgte seine beiden Damen mit allem, was Damen so gern haben, und die beiden Mädels, die Teenagerin und die alte Schachtel :pink-heart:, stapelten eng umschlungen und erzählten sich Mengowitze, während Nicki Wache schob und peinlich genau darauf achtete, dass die Katzschaften nur das Beste vom Besten bekamen. In den Napf und auch die Plätze im Bett. ;)

Aus den "wenigen Wochen" für Jeannie wurden insgesamt rd. elf Monate, und bis dahin waren Nine und der Nickerkater ein Herz und eine Seele. Auf Jeannies Platz zog dann ein junges Dreirädchen, Pfötchen, und etwas später Pfötchens Leitkatz, Mercy, ein drittes kleines Mädchen, wieder eine Orientalin.

Seine jungen Damen nahm Nicki mit großer Freude und mit weit geöffnetem Herzen in sein Revier auf und umsorgte sie mit echter Fürsorge. Und als er selbst dann zu sterben kam, wurde nicht etwa Nine, seine Witwe, seine Nachfolgerin als Chefin des Rudels, sondern das übernahm die tatkräftige und ehrgeizige Siamesin, Pfötchen.


Was ich damit sagen will:
Bei uns hat es sehr gut funktioniert, im Angesicht des drohenden Disasters eine neue Katze, sozusagen schon zu Lebzeiten als Nachfolger des kranken Katz, in die Gruppe aufzunehmen. Bei uns war das Nine; profiltechnisch war ihr Job, kein Kater zu sein und für Nicki den sportlichen Ausgleich zu bieten, den er eigentlich bei Jeannie suchte und sie damit überforderte.

Wäre das für euch eine Option?
Wir haben eine Weile nach Nine gesucht, zumal ich auch gern wieder eine Orientalin wie Jeannie haben wollte. Aber das Profil war relativ grob gestrickt, während wir bei der Suche nach Nickis Nachfolger später dann viel kleinteiliger hinschauen mussten (Mädchenkater, stapelwütig usw.). Bei Nine war es weder die Nadel im Heuhaufen noch die eierlegende Wollmilchsau. ;)

Wenn ihr Camillos Platz ohnehin nachbesetzen wollt, spricht im Grunde doch nichts oder nur wenig dagegen, schon zu seinen Lebzeiten nach einem Nachfolger zu suchen, der dann auch als Trost für Charly fungieren könnte.

Klar, für euren eigenen Kummer hilft das im Zweifel nicht, es wirkt ja im Grunde auch recht zynisch, aber wenn es für die Katzen hilft, wäre mir persönlich das relativ latte. ;)


Ich drücke die Daumen, dass ihr eine gute Lösung findet und dass ihr vor allem auch noch so eine tolle und lange Zeit mit Camillo haben dürft, wie wir es mit Jeannie erleben durften! :pink-heart:
 
Es tut mir furchtbar leid:oops:...es schmerzt um so mehr, wenn man seinen Liebling mit solcher Lebensenergie rumhopsen sieht und sich dann vorstellen muss, dass das bald anders sein wird. Dir muss es jetzt irgendwie ein Trost sein, das Camillo sein Leben im Hier und Jetzt genießt...ich weiß das ist für uns schwer:oops:...ich musste das bei meiner Tessy genauso durchleiden. Da saß der Tumor in der Nase und sie wurde durch dieses sch... Ding aus dem Leben gerissen:oops:, es war auch inoperabel.

Was mir aber so als Gedanke kam, es gibt Tumore, die lassen sich durch Cortison etwas zurückdrängen bzw. das Tumorwachstum wird verlangsamt. Ob das jetzt in eurem Falle so wäre, weiß ich nicht,das könntest du vielleicht mit anderen Erfahrenen, hier aus dem Forum, oder mal mit den Docs besprechen.

Das hab ich auch schon gelesen und angesprochen, laut Tierarzt ist es leider erst eine Option wenn es ihm schlechter geht. Ach Mensch, da hätte die Biopsie ja vielleicht Sinn gemacht. Aber ist schon vielleicht besser so als Komplikationen zu verursachen. Die Zähne waren auch nicht perfekt, aber blieben drin. Auch eine gute Entscheidung vom Arzt. So hat er jetzt immerhin keine zusätzlichen Leiden.

Ja und ihr sagt es halt. Ganz blöd manchmal, Mensch zu sein, sich über übermorgen Sorgen zu machen und gleichzeitig dann auch noch ein schlechtes Gewissen zu haben, weil man sich im Weg steht und die Katzen es spüren und nicht verstehen.
 
  • #10
:( Liebe Charlene .... ich kann deinen Schock, deine Wut und Trauer und Verzweiflung (und was da so auf einen einstürzt) gut verstehen .... aber nachdem man "nur" noch die Möglichkeit hat, es dem Schatz so schön wie möglich zu machen, sollte man genau darauf sein Augenmerk richten.

Wie hier schon geschrieben wurde:
Deine Katze lebt im Hier und Jetzt.
Sie weiss nichts von ihrer Diagnose.
Sie kann Beeinträchtigungen und Schmerzen fühlen, aber momentan scheint sie eher einfach ihr Leben zu genießen.
Und wenn es mehr Beeinträchtigungen werden, dann kann man auch noch was machen, gegen Schmerzen oder Entzündungen etc.

Ich hoffe, ihr habt noch eine wirklich schöne lange Zeit zusammen (und mind. 1 Sommer ;)) und du schaffst es, nicht nur an seine Krankheit zu denken, wenn du ihn anschaust.
Alles Liebe für euch & für dich viel Kraft! :) :)
 
  • #11
Hallo Charlene,

es tut mir so leid, was euch gerade mit Camillo wiederfährt, nachdem ich vor kurzer Zeit schon eine Katze an diesem Schei** Krebs verloren habt.:(:(:(

Wir haben ähnliches vor gut einem Jahr erlebt. (Tumor hintere Kiefergabel, nach außen wachsend...ein Fibrosarkom, nicht operabel, da hätte das halbe Gesicht weg gemusst..)
Da Kortison bei diesem Krebs nichts bringt, versuchten wir eine Artesunat-Therapie, die ich später abgebrochen habe...von der Diagnose bis zum Ende hatten wir 4 Monate.:(
Manni war war bis 3 Tage vor dem Ende nach außen hin topfit.:(
Wir haben den Tumor mittels Feinnadelbiopsie betimmt und wussten woran wir sind.

Wenn ihr das nicht machen wollt, würde ich dennoch sofort mit dem Cortison beginnen, weil ihr nichts mehr zu verlieren, eher noch ein paar schöne Tage gewinnen könnt...
Manche Krebsarten verlangsamen ihr Wachstum unter Cortison.

Schreibe mal bitte little-cat an, die hat Erfahrung und kann dir sicher noch ein paar wertvolle Ratschläge geben.

Fühl dich mal umarmt und knuddel deinen Camillo sanft von mir..
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
@nicker:

Oh vielen Dank für deine schöne, traurige, aber vielseitige Geschichte deiner Bande.

Du sprichst etwas an, über das ich mir schon Gedanken gemacht habe. Für mich persönlich ist es etwas schade, mich auf neue Katzen nicht so komplett einlassen zu können, weil ich Angst um die Alten habe, aber letztendlich steht das hinten an, ich möchte einfach das Beste für die Flauschis.

Ich habe gelesen, dass sich Trauer bei den Katzen auch bis zu sechs Monate hin ziehen kann und man in der Zeit keine neue hinzu packen sollte, weil das nur Stress bedeutet. Das würde schon dafür sprechen, dass ich es schneller in Angriff nehme. Charly scheint über meine Miez hinweg zu sein, war zuletzt sehr fröhlich und vor allem den ganzen Tag "geil", was Camillo ziemlich auf die Nerven geht.

Ach ich wünschte, ich wüsste, wie viel Zeit mir bleibt. Wären es Monate, wäre das eine Lösung, damit Charly nicht völlig einsam zurück bleibt. Aber wenn Camillo vielleicht nur Wochen hat, wären neue Katzen sicher das schlimmste, was ich ihnen antun kann. Stress der Vergesellschaftung plus einer im Sterben und einer am Trauern...

Mein Tierarzt hat eben angerufen (er ist echt ein Engel). Er meinte auch, es könnte ja schon Monate bestehen. Aber wenn es sehr bösartig ist, ist die Zunge eine der schlechtesten Stelle überhaupt, sehr regenerativ halt, viel Zellteilung. Ach so ein Mist alles. Es darf einfach nicht wahr sein...

Aber um zurück zu deinem Vorschlag zu kommen: Ich beobachte den kleinen jetzt sehr gut. Ich arbeite zuhause und wollte eh Inventur machen, was ich gut abspecken kann. Wenn es sich jetzt eine Weile nicht verschlechtert, kann ich drüber nachdenken, ob Zuwachs für beide was schönes wäre.
 
  • #13
richtig was fachliches beitragen kann ich nicht. möchte aber etwas trost, kraft und zuversicht da lassen.

eine schlimme diagnose :mad:
 
  • #14
Hallo Charlene,

es tut mir so leid, was euch gerade mit Camillo wiederfährt, nachdem ich vor kurzer Zeit schon eine Katze an diesem Schei** Krebs verloren habt.:(:(:(

Wir haben ähnliches vor gut einem Jahr erlebt. (Tumor hintere Kiefergabel, nach außen wachsend...ein Fibrosarkom, nicht operabel, da hätte das halbe Gesicht weg gemusst..)
Da Kortison bei diesem Krebs nichts bringt, versuchten wir eine Artesunat-Therapie, die ich später abgebrochen habe...von der Diagnose bis zum Ende hatten wir 4 Monate.:(
Manni war war bis 3 Tage vor dem Ende nach außen hin topfit.:(
Wir haben den Tumor mittels Feinnadelbiopsie betimmt und wussten woran wir sind.

Wenn ihr das nicht machen wollt, würde ich dennoch sofort mit dem Cortison beginnen, weil ihr nichts mehr zu verlieren, eher noch ein paar schöne Tage gewinnen könnt...
Manche Krebsarten verlangsamen ihr Wachstum unter Cortison.

Schreibe mal bitte little-cat an, die hat Erfahrung und kann dir sicher noch ein paar wertvolle Ratschläge geben.

Fühl dich mal umarmt und knuddel deinen Camillo sanft von mir..

Oh danke für deine Antwort und Erfahrungen. Es tut mir auch so leid für deinen Verlust. Bei euch allen, die ihr Ähnliches durchleben musstet.

Ich werde meinen Tierarzt nochmal fragen. Du hast ja recht, ich hab nichts zu verlieren. Er ist manchmal zu streng, zum Beispiel bei der Kombination von steroidal und nicht-steroidal, obwohl ich das kleine Risiko dort eingehen würde, wenn es sein Leben länger schöner hält.

4 Monate sind eine so kurze Zeit wenn man glaubte, man könnte noch 9 Jahre haben. Aber vielleicht mehr als ich heute Morgen erhofft habe. Wenn ich so lange hätte, ich wäre sehr dankbar dafür.
 
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  • #15
  • #16
Oh danke für deine Antwort und Erfahrungen. Es tut mir auch so leid für deinen Verlust. Bei euch allen, die ihr Ähnliches durchleben musstet.

Ich werde meinen Tierarzt nochmal fragen. Du hast ja recht, ich hab nichts zu verlieren. Er ist manchmal zu streng, zum Beispiel bei der Kombination von steroidal und nicht-steroidal, obwohl ich das kleine Risiko dort eingehen würde, wenn es sein Leben länger schöner hält.

4 Monate sind eine so kurze Zeit wenn man glaubte, man könnte noch 9 Jahre haben. Aber vielleicht mehr als ich heute Morgen erhofft habe. Wenn ich so lange hätte, ich wäre sehr dankbar dafür.

Lieben Dank!

Bei einem Tier mit dieser Diagnose gibt es keine Risiken mehr, die langfristig eine Rolle spielen könnten, oder zu beachten wären.
Ohne den Versuch der Artesunat-Therapie wäre es vermutlich bei uns schneller gegangen, aber wir haben kein Kortison gegeben, weil das eben bei einem Fibro nichts bringt.
Manni war erst 9 Jahre.

Ich wünsche euch eine schöne und innige Zeit, geniesse jede Sekunde mit deinem Schatz, solange es ihm gut geht.:zufrieden:
 
  • #17
Charlene, du kannst Charly (unabhängig von Camillos Gesundheitszustand) auf jeden Fall etwas Gutes tun, wenn du im Homeoffice arbeitest:

Mach zwischendurch immer wieder kleine Clickerrunden mit ihm!

Das stärkt die Bindung zwischen dir und ihm und wird ihn auch etwas ablenken, v. a. wenn er vielleicht doch Camillo anraufen und mit ihm spielen will, Camillo aber nicht so kann oder will.

Als der Nickerkater gestorben war und wir noch überlegten, ob wirklich wieder ein Kater her muss, trauerte Nine, und da die beiden kleinen Mädchen einander hatten, saß Nine relativ allein da. Das Clickern brachte ihr viel Selbstbestätigung und Freude, und sie bot mir an und in ihrer Teppichtonne in der Diele einen regelrechten Parcours an: unten rein in die Tonne, innen durch die Schlupflöcher der einzelnen Ebenen hochklettern, mit den Armen umgreifen und aus dem obersten Loch rauf aufs Dach, wieder runterspringen, links ne Rüsche, rechts ne Rüsche und dann noch ein Lollipop - und wieder von vorn. ;)


Nines Ankunft als Sparringpartnerin für Nicki war eine Art Generationswechsel. Wir kannten nur von Jeannie das genaue Geburtsdatum (und den Züchternamen; beides stand im Impfpass, den wir vom TS mitbekamen), sie war ca. 15 Jahre alt, als sie starb. Nero und der Nickerkater vielleicht etwas jünger, aber beide waren jeweils deutlich über 10 Jahre bei uns.
Nicki war bis ins hohe Alter sehr lebhaft und an seiner Umwelt interessiert, auch sehr gesprächig, und die kleinen Mädchen waren für ihn wie ein Jungbrunnen. Er spielte wie ein Kitten mit den Mädels, und er raufte dann auch nicht mehr groß (das war nach Jeannie irgendwie weitgehend vorbei :confused:). Rumkugeln und Mädchenraufen, ja, aber kein Katerraufen oder grobe Spiele.
Nine war gut ein Jahr älter als Pfötchen, Pfötchen ein halbes Jahr älter als Mercy, und Mercy ein Dreivierteljahr älter als Moody; alle vier bildeten also ihrerseits eine neue Generation, und auch wenn Nine nun schon bald zwei Jahre im Regenbogenland wohnt, sind die beiden Siamesen und Mercy unterm Strich aber nur zwei Jahre etwa auseinander.

Bei den jungen Tieren war - vor allem auch dank Nickis Neugier und Offenheit gegenüber anderen Katzen (solange kein Kater :D) - die Vergesellschaftung wirklich einfach; die Mädels wohnten jeweils eine Weile unterm Bett, sozusagen als Pöbel ^^, bevor sie dann obendrauf bzw. unter die Bettdecke ziehen durften und voll akzeptierte Mitglieder des Rudels waren. Jeannie als amtierende Chefin war da etwas restriktiver als der Nickerkater, aber insgesamt waren beide ausgesprochen sozial gegenüber den Teens.

Ich weiß nicht, wie alt deine Süßen genau sind, aber vielleicht ist das wirklich eine Option für dich, also einen Generationswechsel im wahrsten Sinne des Wortes zu machen und Charly vielleicht sogar zwei Wuselchen oder Teens vor die Nase zu setzen?
Bzw. wenn Charly als "Witwer" zurück bleibt und Camillo ins Regenbogenland entschwindet.
Nicht selten, so meine Beobachtung angesichts vieler Vergesellschaftungen hier im Forum, wo es um Senioren geht, interessieren sich die Ömchen und Opas gar nicht mehr so sehr für Revierverhalten, wenn sie neu dazu kommen, aber vielleicht auch, wenn sie neue (sehr junge) Mitbewohner bekommen.
Zumindest wenn ich aktuell an Rickies Neu-Pflegi Linda (Blindchen, Seniorin) denke und an Arrys gute Tat an Ömchen Amelie für deren letzte Monate..... da gab es keinen großen Stress in Sachen Vergesellschaftung, meine ich.


Ich drücke euch ganz fest und wünsche euch ganz viel Kraft und eine möglichst stressarme und lange palliative Zeit mit Camillo! :pink-heart:
 
  • #18
Ich glaube, ich bin jetzt gerade zu aufgewühlt, um es so richtig zu durchdenken. Charly ist 13 Jahre alt, aber auch sehr speziell. Ein super komplizierter Charakter, der nur zur korrekten Uhrzeit spielt, beim Schmusen wie von der Tarantel gestochen weg springt wenn Camillo ein Geräusch macht und überhaupt ständig zwischen unendlicher Entspannung und unendlicher Anspannung hin und her schwankt. Klickern hatte ich mal versucht, aber er kann keine Leckerchen fressen wenn eine andere Katze auch welche bekommt oder sich im Haus bewegt und überhaupt ist er super schreckhaft, auch wenn er mir vollständig vertraut und auf mich baut und zum Beispiel auch zum Schmusemonster wird wenn es ihm schlecht geht oder wenn er Schmerzen hat oder wenn ihm übel ist. Achja, er und Miez hatten halt eine schreckliche und traurige Vorgeschichte.

Ich weiß nicht perfekt, wie beide auf neuen Zugang reagieren würden. Charly war, als Camillo kam, super ängstlich und drei Tage auf dem Kleiderschrank bis ich ihn runter holte und er merkte, der ist ganz lieb. Von da an war alles toll. Auch am Zaun ist Charly ohne jede Reaktion auf andere Katzen. Kamm auf dem Rücken, sonst gar nichts. Camillo hingegen verteidigt das Revier täglich laut jodelnd, er jodelt auf dem Balkon, dann im Garten am Zaun. Es ist irre, die Freigänger rundherum machen Bögen. Aber ich glaube, er bellt halt nur und es wäre vielleicht anders wenn man vorsichtig vergesellschaftet. Ich bin echt unsicher, sein Hocken und Jodeln am Zaun ist echt intensiv. Er verbringt täglich viel Zeit egal bei welchem Wetter um sein Revier klar zu markieren. Zuhause aber bei Charly beim Spiel sitzt er immer in der geduckten Position, macht sich ganz klein.

Ich glaube, ihr könnt eure Katzen da viel besser interpretieren. Ich kenne halt nur diese und finde die Beziehungen sehr uneindeutig.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #19
Du bist emotional sehr aufgewühlt und noch unentschlossen. Damit stehst Du noch nicht hinter einem Katzenzuwachs. Solange das so ist, lass es. Dann tut es auch den Katzen nicht gut, weil sie Deine Unentschlossenheit spüren.

Ich würde jetzt auch noch keinen dazu nehmen.
Mein Spruch ist: kommt Zeit, kommt Katze.
Manchmal anders und schneller als man denkt. Manchmal dauert es.
 
  • #20
Ja Max Hase, so seh ich das auch.
Außerdem hätte ich das Gefühl ich würde meinen geliebten
Kater schon ersetzen und er denkt das vielleicht auch.
Für mich wäre das unmöglich, aber so hat halt jeder seine Ansichten
ob richtig oder falsch sei dahingestellt.:)
 

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