Erst Verdacht auf Pankreatitis jetzt doch Lymphom?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Lilala

Lilala

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Hallo ihr Lieben,

eigentlich erwarte ich hier nicht mal wirklich Hilfe, sondern nur eine oder zwei Schultern zum Ausweinen.

Unser Donut ist vor sieben Jahren hier über das Forum zusammen mit seinem Kumpel Ingwer bei uns eingezogen, erst mal nur in unsere Wohnung mit Balkon, jetzt im Sommer sind wir endlich aufs Land gezogen und die beiden genießen ihren Freigang.

Im Sommer hatte Donut dann Durchfall - mal weg, dann wieder da, dann wieder weg. Kotuntersuchung war unauffällig und nachdem nach drei Tagen Schonkost komplett verschwunden war, dachten wir uns nichts weiter dabei. Er klaut auch fröhlich Futter bei der Nachbarskatze, da kann die Verdauung schon mal durcheinander kommen.

Am 29.11. war dann ganz normale Routineuntersuchung mit Impfung, der Kater war topfit.

Am 04.12. ging das Drama dann los. Er wollte nicht mehr richtig fressen, war müde und nicht so aktiv wie sonst (er ist ein Bengalenmix, hat also eigentlich Energie für fünf). Am Tag danach (Donnerstag) direkt zu unserer Tierärztin, die Blut abnahm. Erhöhte Entzündungwerte, also Antibiotikum und Schmerzmittel gespritzt, uns Metacam mitgegeben und Blut ins Labor geschickt mit Verdacht auf Pankreatitis.

Übers Wochenende wurde es dann deutlich schlimmer, er wollte fast gar nichts mehr fressen und ich habe ihn eigentlich nur noch mit Nutri Plus über Wasser gehalten. Am Wochenende kam dann auch Durchfall dazu.

Montagmorgen direkt wieder in die Praxis, die Blutergebnisse waren da und laut Ärztin eindeutig hochgradige akute Pankreatitis. Er blieb bis Dienstagabend stationär in der Praxis, wurde mit Infusionen versorgt und fraß wieder ein bisschen. Am Dienstagabend zu Hause stürzte er sich geradezu auf sein Fressen, war wieder fit und wach - nur ein bisschen wackelig auf den Beinen, was aber bei der krassen Gewichtsabnahme der letzten Tage wohl normal war.

Mittwoch fraß er gut, hatte auch keinen Durchfall mehr und wir dachten, es ginge langsam wieder bergauf. Donnerstag dann wieder kaum Appetit - wieder in die Praxis für Spritzen mit Schmerzmittel und Mittel gegen Übelkeit. Zu Hause dann alles wieder normal. Freitag das gleiche Spiel und wir bekamen Tabletten gegen die Übelkeit mit. Die Tablette in den Kater hineinzubekommen, war am Samstag kein Problem, nur fressen wollte er partout nicht. Also ab in die Tierklinik, wo er wieder stationär aufgenommen wurde - bis heute, eigentlich.

Heute wurde nun endlich ein Ultraschall gemacht, der ergab, dass die Bauchspeicheldrüse völlig unverändert und nicht mal ein kleines Bisschen entzündet ist. Statt dessen sind die Lymphknoten im Bauchraum auffällig. Verdacht auf Lymphom, therapierbar mit einer Chemotherapie. Allerdings müssten wir dafür das Ergebnis der Gewebeproben abwarten und ob wir das noch vor Weihnachten bekommen ist fraglich.

Der aktuelle Stand ist also, dass ich eine Katze habe, die vor meinen Augen dünner und dünner wird, eigentlich aber fit und wach und agil ist und gern eine ganz normale Katze wäre, wir eine Verdachtsdiagnose haben, aber nicht therapieren sollen, bevor es nicht sicher ist. Dass die Heilungschancen nicht absehrbar sind bei Lymphomen weiß ich, dass er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit an Krebs stirbt (aber keiner weiß, ob nächste Woche oder in 5 Jahren) auch. Aktuell macht mich einfach nur wahnsinnig, nichts tun zu können, und - mal wieder - herumzusitzen und auf Ergebnisse zu warten.
 
A

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So einen hatte ich auch. Mit Kortison konnte der große Mauser noch zwei gute Jahre verbringen, dann hat das Lymphom zurück geschlagen.
Chemotherapie kam für mich nicht infrage, deshalb gab es außer Labor und Schall keine weiteren Untersuchungen.
Auch der war agil, fing Mäuse, trieb sich rum. Und wurde dann im Sommer immer dünner, bis wir ein Ende setzen mussten.


Diese Ungewissheit gehört zur Erkrankung, auch bei betroffenen Menschen.
Besser wird es nicht, aber Du bist nicht alleine mit Deinen Sorgen und Ängsten.
 
Kann es sein dass es einen Zusammenhang mit der Impfung
gibt ?
Vielleicht hat er da etwas nicht vertragen.
Ist nur so ein Ansatz.
Möglich ist ja immer alles.
 
Montagmorgen direkt wieder in die Praxis, die Blutergebnisse waren da und laut Ärztin eindeutig hochgradige akute Pankreatitis. Er blieb bis Dienstagabend stationär in der Praxis, wurde mit Infusionen versorgt und fraß wieder ein bisschen.
Mittwoch fraß er gut, hatte auch keinen Durchfall mehr und wir dachten, es ginge langsam wieder bergauf. Donnerstag dann wieder kaum Appetit - wieder in die Praxis für Spritzen mit Schmerzmittel und Mittel gegen Übelkeit. Zu Hause dann alles wieder normal. Freitag das gleiche Spiel und wir bekamen Tabletten gegen die Übelkeit mit. Die Tablette in den Kater hineinzubekommen, war am Samstag kein Problem, nur fressen wollte er partout nicht. Also ab in die Tierklinik, wo er wieder stationär aufgenommen wurde - bis heute, eigentlich.

Heute wurde nun endlich ein Ultraschall gemacht, der ergab, dass die Bauchspeicheldrüse völlig unverändert und nicht mal ein kleines Bisschen entzündet ist. Statt dessen sind die Lymphknoten im Bauchraum auffällig. Verdacht auf Lymphom, therapierbar mit einer Chemotherapie. Allerdings müssten wir dafür das Ergebnis der Gewebeproben abwarten und ob wir das noch vor Weihnachten bekommen ist fraglich.

Der aktuelle Stand ist also, dass ich eine Katze habe, die vor meinen Augen dünner und dünner wird, eigentlich aber fit und wach und agil ist und gern eine ganz normale Katze wäre, wir eine Verdachtsdiagnose haben, aber nicht therapieren sollen, bevor es nicht sicher ist. Dass die Heilungschancen nicht absehrbar sind bei Lymphomen weiß ich, dass er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit an Krebs stirbt (aber keiner weiß, ob nächste Woche oder in 5 Jahren) auch. Aktuell macht mich einfach nur wahnsinnig, nichts tun zu können, und - mal wieder - herumzusitzen und auf Ergebnisse zu warten.

Merkwürdig: Blutwerte ergeben Pankreatitis - was wurde denn gemessen, fpli??
Wenn ja, kannst Du bitte den Wert hier einstellen.
Wenn fpli nicht bestimmt wurde, dann hat die TA durch eine Glaskugel geschaut.

Wenn Pankreatitis dh fpli erhöht, dann müsste der US in der TK auch Hinweise hierauf bieten.

Ich wurde auf Schonfutter umsteigen, Monoprotein und fettarm. Magen, Darm usw möglichst schonen. Wir haben damals Vetconcept Pferd geben, eine Art Ausschlussdiät. Und auf die Ergebnisse warten. Es muss nicht immer Lymphome sein.

PS: welche Impfung war es? FeLV?
 
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Fpli ist auch nicht 100 % sicher.
Molly hatte klinisch eindeutig eine Pankreatitis.
Labor war unauffällig, Schall könnte sein, im Röntgen sah man dann die Verkalkungen als Zeichen eines chronischen Geschehens.
 
Fpli ist auch nicht 100 % sicher.
Molly hatte klinisch eindeutig eine Pankreatitis.
Labor war unauffällig, Schall könnte sein, im Röntgen sah man dann die Verkalkungen als Zeichen eines chronischen Geschehens.

wir reden hier von eine hochgradige Pankreatitis, gemäss TA, da müsste fpli schonmal eine Indikator sein, denn bei hochgradig ist es auffällig.

Selbstverständlich gibt es andere und bessere Indikatoren aber dass machen die wengistens TA gleich zu Beginn
https://laboklin.com/uploads/media/LA_05_Mai_2016_Pankreatitis‒Pankreasinsuffizienz.pdf
 
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wir reden hier von eine hochgradige Pankreatitis, gemäss TA, da müsste fpli schonmal eine Indikator sein, denn bei hochgradig ist es auffällig.

Selbstverständlich gibt es andere und bessere Indikatoren aber dass machen die wengistens TA gleich zu Beginn
https://laboklin.com/uploads/media/LA_05_Mai_2016_Pankreatitis‒Pankreasinsuffizienz.pdf

Medizinisch kann ich auch nicht helfen, dir aber unbedingt zu einer Zweitmeinung raten.

Zwar sind fpli-Wert schwankend. Wenn die TÄ aber schon von hochgradig spricht, ist handeln angesagt - und dies nicht erst in einigen Tagen. Dass ein US erst später gemacht wurde, scheint mir doch sehr fahrlässig :(

Stell deine Katze baldmöglichst einem kompetenten Internisten vor, der auch einen Schall richtig beurteilen kann.

Alles Gute euch!
 
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wir reden hier von eine hochgradige Pankreatitis, gemäss TA, da müsste fpli schonmal eine Indikator sein, denn bei hochgradig ist es auffällig.

Selbstverständlich gibt es andere und bessere Indikatoren aber dass machen die wengistens TA gleich zu Beginn
https://laboklin.com/uploads/media/LA_05_Mai_2016_Pankreatitis‒Pankreasinsuffizienz.pdf


War hochgradig bei Molly, sie musste nur wenige Tage später gehen.


Pankreas ist nicht einfach zu beurteilen, da gibt es schnell Überlagerungen durch andere Organe.
Tatsache ist, dass im Schall auffällige Lymphknoten gesehen wurden, und die Symptome sowohl zu einer Pankreatitis (wahrscheinlicher) als auch zu einem Lymphom passen. Deshalb die erste Diagnose.
Das Pankreas reagiert auch leicht beleidigt, wenn rundum was los ist. Man spricht dann von einer Begleitpankreatitis. Wenn vergrößerte Lymphknoten Druck aufs Pankreas ausüben, insbesondere die Einmündung in den Darm, kann das reichen.
Dazu kommt, dass Erbrechen, Durchfall und Nahrungsverweigerung Leber- und Pankreaswerte bei der Katze durcheinander bringen können, und das wirklich vorliegende Krankheitsbild damit verschleiern.

Insofern mag ich den hier häufig geäußerten Ruf nach einem Spezialisten gar nicht. Der guckt seins an, kennt sich dann vielleicht nur damit aus und sieht selten über den Tellerrand.
Mir ist ein erfahrener Doktor mit Gespür und Erfahrung wichtiger, der auch mal einen Kollegen fragt, wenn es ihm komisch vorkommt.
 
So einen hatte ich auch. Mit Kortison konnte der große Mauser noch zwei gute Jahre verbringen, dann hat das Lymphom zurück geschlagen.
Chemotherapie kam für mich nicht infrage, deshalb gab es außer Labor und Schall keine weiteren Untersuchungen.
Auch der war agil, fing Mäuse, trieb sich rum. Und wurde dann im Sommer immer dünner, bis wir ein Ende setzen mussten.


Diese Ungewissheit gehört zur Erkrankung, auch bei betroffenen Menschen.
Besser wird es nicht, aber Du bist nicht alleine mit Deinen Sorgen und Ängsten.


Meinen Recherchen nach ist Kortison eher, damit er noch ein paar schöne Tage zu Hause hat? Kann man es damit echt so lange herauszögern? Das wäre für uns nämlich der Ansatz, wenn es nachher in der Klinik heißt, dass es unwahrscheinlich ist, dass er es bis zum Start der Chemo packt.
 
  • #10
Merkwürdig: Blutwerte ergeben Pankreatitis - was wurde denn gemessen, fpli??
Wenn ja, kannst Du bitte den Wert hier einstellen.
Wenn fpli nicht bestimmt wurde, dann hat die TA durch eine Glaskugel geschaut.

Wenn Pankreatitis dh fpli erhöht, dann müsste der US in der TK auch Hinweise hierauf bieten.

Ich wurde auf Schonfutter umsteigen, Monoprotein und fettarm. Magen, Darm usw möglichst schonen. Wir haben damals Vetconcept Pferd geben, eine Art Ausschlussdiät. Und auf die Ergebnisse warten. Es muss nicht immer Lymphome sein.

PS: welche Impfung war es? FeLV?


Puh - Impfstoff war Nobivac RC, Leucogen hat er letztes Jahr bekommen und das wird nach aktuellem Stand wohl nur noch alle zwei Jahre gegeben.

fPLI lag bei 6,2 und dazu starker Mangel an Vitamin B12 und Folsäure. Die Tierärztin in der Klinik meinte aber, dass das bei Lymphomen im Bauchraum durchaus vorkommen kann, dass die Bauchspeicheldrüse mit reagiert, auch wenn sie eigentlich gar nicht geschädigt ist.
 
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  • #11
Medizinisch kann ich auch nicht helfen, dir aber unbedingt zu einer Zweitmeinung raten.

Zwar sind fpli-Wert schwankend. Wenn die TÄ aber schon von hochgradig spricht, ist handeln angesagt - und dies nicht erst in einigen Tagen. Dass ein US erst später gemacht wurde, scheint mir doch sehr fahrlässig :(

Stell deine Katze baldmöglichst einem kompetenten Internisten vor, der auch einen Schall richtig beurteilen kann.

Alles Gute euch!

Danke, die Klinik aktuell ist ja schon die Zweitmeinung (bzw dritt-Meinung, in unserer Praxis sind zwei Ärzte), deswegen jetzt der Schall und der Verdacht auf Lymphom. In der Klinik gibt es angeblich sogar mehrere Internisten, ich glaube, eine weitere Ärzte-Rundreise ist da nicht so sinnvoll...
 
  • #12
Puh - Impfstoff war Nobivac RC, er ist gegen Leukose geimpft, aber ich weiß grade nicht, ob das jährlich aufgefrischt wird oder nur alle zwei Jahre - dann wäre er nämlich erst nächstes Jahr wieder dran.

fPLI lag bei 6,2 und dazu starker Mangel an Vitamin B12 und Folsäure. Die Tierärztin in der Klinik meinte aber, dass das bei Lymphomen im Bauchraum durchaus vorkommen kann, dass die Bauchspeicheldrüse mit reagiert, auch wenn sie eigentlich gar nicht geschädigt ist.

Danke. fPli von 6,2 ist nicht extrem, wir hatten einen etwas höheren Wert und es pendelte sich relativ schnell zG ein!
"Hingegen VitB 12 und Folsäure Mangel ist wichtig : Gleichzeitig erniedrigte Cobalamin und Folsäure Spiegel findet man bei intestinalen Erkrankungen, die den gesamten Dünndarm diffus betreffen. Als mögliche Ursache kommt bei der Katze eine IBD oder ein intestinales Lymphom in Betracht."

Daher schloss die TAs auf Lymphom, aber es kann auch IBD sein. Also wurde ich jetzt erstmal abwarten.


Auszug aus https://laboklin.com/de/news/newsdetails/article/chronischer-durchfall-bei-der-katze/
fTLI:
Als spezifischer Parameter steht im Serum das fTLI (feline Trypsin Like Immunoreactivity) zur Verfügung. Häufig kommt es im Verlaufe einer chronischen Pankreatitis durch den Verlust an Pankreasgewebe zu einer endokrinen Pankreas Insuffizienz. Deshalb sollte bei Katzen, die an einem Diabetes mellitus leiden, im Umkehrschluss auch eine exokrine Pankreas Insuffizienz ausgeschlossen werden.
Die Bestimmung der Folsäure und Vitamin B12 (Cobalamin) Konzentration im Serum liefern weitere wertvolle Hinweise. Während Werte im physiologischen Bereich das Vorliegen von intestinalen Erkrankungen nicht ausschließen, können Abweichungen eine mögliche Ursache der Darmerkrankungen näher eingrenzen und auch den Grad näher bestimmen.
Folsäure:
Da die Resorption im proximalen Dünndarm erfolgt, können erniedrigte Folsäurewerte auf eine Schleimhautschädigung in diesem Bereich hinweisen. Für diese Schädigung kommen verschiedene Ursachen in Betracht, die mit einer morphologisch sichtbaren Anomalie auftreten. Die IBD (inflammatory bowel disease) kann bei der Katze zu einem erniedrigten Folsäure Spiegel im Serum führen, aber auch im Verlauf einer exokrinen Pankreas Insuffizienz kann es zu erniedrigten Werten kommen.
Cobalamin (Vitamin B12):
Im Gegensatz zur Folsäure wird Cobalamin im distalen Dünndarm durch einen komplexen Mechanismus absorbiert. Zunächst ist das Cobalamin aus der Nahrung im Magen an das im Speichel enthaltene R-Protein gebunden. Spezifische pankreatische Proteasen spalten das R-Protein ab. Nur über eine Bindung an den Intrinsic faktor (IF) kann dann Cobalamin über spezifische Rezeptoren an den Enterozyten absorbiert werden. Bei der Katze wird dieser Intrinsic Faktor ausschließlich vom Pankreas gebildet.
Bei einer exokrinen Pankreas Insuffizienz fehlen nicht nur die Proteasen, die den R-Faktor abspalten, es kommt auch zu einer Verarmung an Vitamin B12 im Serum, weil die Resorption aufgrund des fehlenden Intrinsic Faktors nicht mehr möglich ist.
Werden im Blut erniedrigte Cobalamin Werte gemessen, muss in jedem Fall auch eine exokrine Pankreas Insuffizienz (EPI) als mögliche Ursache abgeklärt werden. Nach Ausschluss einer EPI sprechen erniedrigte Cobalaminwerte für eine bakterielle Überwucherung des Dünndarmes. Erniedrigte Cobalaminwerte werden aber auch bei vielen Katzen ohne offensichtliche gastrointestinale Symptome gemessen. Diese weisen dann erst auf ein Problem im Dünndarmbereich hin.
Cobalamin ist im Körper für den Erhalt zahlreicher Zellfunktionen essentiell. So kann ein Mangel zu einer Panzytopenie führen, im peripheren Blut wird als erstes eine Anämie offensichtlich.
Da der Mangel an Cobalamin aus einer Störung der Dünndarm Funktion herrührt, muss die Supplementierung auf jeden Fall parenteral erfolgen. Die Substitution muss bei Katzen mit einer nachgewiesenen exokrinen Pankreas Insuffizienz nach den oben beschriebenen physiologischen Vorgängen lebenslang parenteral erfolgen. Gleichzeitig erniedrigte Cobalamin und Folsäure Spiegel findet man bei intestinalen Erkrankungen, die den gesamten Dünndarm diffus betreffen. Als mögliche Ursache kommt bei der Katze eine IBD oder ein intestinales Lymphom in Betracht.
Bei Tieren mit einer chronischen Diarrhö steht die Pankreatitis mit ihrer klassischen Symptomatik nicht an erster Stelle der Differenzialdiagnosen. Bei Patienten mit chronischem Erbrechen als Hauptsymptom sollte sie in Betracht gezogen werden.
 
  • #13
PS: bei uns stand auch Pankreatitis im Raum, genauer Triaditis und wir hatten verdickte Darmwände. Hingegen war aber VitB12 und Folsäure perfekt. Lymphom (kleinzelliges) stand auch im Raum

Wir haben nicht punktiert sondern Futter erst umgestellt und beobachtet. US Nachkontrolle zeigt gesamthaft eine Erholung und keine Indizien mehr von Triaditis (Pankreatitis, Galle und Dünndarm) oder verdickte Darmwände. Mittlerweile ist hier erstmal alles wieder normal, dennoch man bleibt immer angespannt.
 
  • #14
Die TÄ meinte gestern auch am Telefon, dass die Lymphknoten auch einfach aufgrund der Entzündung geschwollen sein könnten, deswegen jetzt die Biopsie und Untersuchung, damit wir wissen, woran wir sind. Bevor die Ergebnisse fest stehen, würden wir natürlich auch nicht mit der Chemo anfangen.

Das größte Problem ist halt, dass die Katze nicht frisst. Deswegen helfen auch all die gut gemeinten Ratschläge zur Umstellung des Futters (wir haben alles schon hier: Nass und Trockenfutter von Vet-Concept, selbstgekochtes Huhn und VitB12+Folsäure Tabletten) grade nur wenig. Das war seit letzter Woche Mittwoch ja genau der Therapieansatz, aber wenn der Kater ausdauernd das Fressen verweigert hilft das ja alles nichts... :(

Achso - P.S.: Er hat während des ganzen Krankheitsverlaufes nicht ein mal erbrochen, weswegen ich von Anfang an etwas skeptisch war, was die Diagnose anging. Unsere TÄ meinte aber, dass das ganz normal ist und Pankreatitis sich ganz unterschiedlich äußert.
 
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  • #15
Versuche mal der Moro-Karottensuppe zu kochen und einzuflossen mit Hilfe einer Spritze. Es beruhigt erstmal alles. 5ml zu Beginn und versuche etwas puriertem Futter mit der Suppe zu mischen beim zweiten Mal, oder auch nur Hühnerbrühe und Karottensuppe. Lass Dir Zeit.

Ihn ist übel und der Darm streikt. Auch flüssig Moor kann helfen, hier dann 2 ml am Tag.

PS: meine frass in der Zeit TF, NF wollte sie nicht haben, hauptsache sie frass
 
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  • #16
Versuche mal der Moro-Karottensuppe zu kochen und einzuflossen mit Hilfe einer Spritze. Es beruhigt erstmal alles. 5ml zu Beginn und versuche etwas puriertem Futter mit der Suppe zu mischen beim zweiten Mal, oder auch nur Hühnerbrühe und Karottensuppe. Lass Dir Zeit.

Ihn ist übel und der Darm streikt. Auch flüssig Moor kann helfen, hier dann 2 ml am Tag.

PS: meine frass in der Zeit TF, NF wollte sie nicht haben, hauptsache sie frass

Mit 2h gekochtem Hühnchen & Karotte hatten wir den Durchfall im Sommer auch in den Griff bekommen, allerdings nicht püriert sondern nur mit der Gabel zermatscht. Ich gehe gleich mal Karotten kaufen und setze die Suppe auf, dann habe ich direkt was da, wenn er heim kommt. Noch warte ich ungeduldig auf den Anruf der Klinik, um zu wissen, ob er überhaupt die Narkose überstanden hat... :(

Danke euch allen auf jeden Fall schon mal für eure Ideen und euren Beistand hier! Das ist schon viel mehr, als ich erwartet hatte! Ich nehme den Ansatz IBD auf jeden Fall nachher mit in die Klinik und stelle dann wahrscheinlich 1500 Fragen. :rolleyes:
 
  • #17
Daumen sind gedrückt und stelle die 1500 Fragen und mehr. Alles Gute
 
  • #18
Grade kam der Anruf aus der Klinik. Er ist wieder wach und hat die OP "Den Umständen entsprechend" gut überstanden. Bei der OP waren die vergrößerten Lymphknoten wohl auffällig aber die anderem Organe sahen soweit unverändert aus. Von Lymphknoten und Darm wurden Proben genommen und wir warten jetzt auf die Ergebnisse.
Sie wollen ihn gern noch bis morgen da behalten und dann darf er morgen hoffentlich endlich wieder nach Hause.
 
  • #19
Eine erste gute Nachricht und sie werden ihn in der TK auch aufpäppeln. Vielleicht gar keine so schlechte Idee.
 
  • #20
Ja, das hoffe ich auch - auch wenn sie genau das seit Samstag eher weniger erfolgreich versuchen. Trotzdem haben sie in der Klinik einfach noch mehr Möglichkeiten als wir zu Hause. Magensonde steht seit Samstag als Option im Raum (ich wusste gar nicht, dass das bei Katzen geht), scheint aber noch nicht für notwendig erachtet zu werden. So unangenehm es ist, können wir im Moment scheinbar nichts tun, als abzuwarten. Zum Glück sind Chef und Kolleg*innen verständnisvoll und ich kann aktuell von zu Hause aus arbeiten.
 

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