Aortenthrombose! Hilfe was soll ich nur machen?

  • Themenstarter Fillou
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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  • #42
Der Punkt den hier viele meinen ist, daß du für eine "richtige" Entscheidung folgendes wissen solltest:

wie kam es zur Thrombose, hat er eventuell ein zu großes Herz o.ä., ließe sich da zukünftig medikamentös so arbeiten, daß er vermutlich keine weitere Thrombose bekommen wird?

Nur wenn das der Fall ist, macht es Sinn zu schauen, wie weit er sich regenerieren kann und wie man ihn am besten unterstützt und dann muß man eben immer wieder gucken, wie weit kommt man noch, reicht ihm die Lebensqualität?
Durch den Sauerstoffmangel sind eben etliche Nervenzellen abgestorben, die regenerieren sich vermutlich nicht alle, aber zum Teil und das dauert einfach.


Kann er sich derzeit selbst warm genug halten? Einen Thrombos über Blutverdünner aufzulösen dauert ja auch, wichtig ist aber ihn auf Körpertemperatur zu halten, d.h. es macht z.B. Sinn ihm einen großen Käfig zu kaufen wo er Klo und zwei Liegeplatze hat, über einem Liegeplatz wird eine Rotlichtlampe aufgehangen, die hilft ihn warm zu halten und die Genesung voran zu bringen.
Der Käfig gibt auch die Sicherheit für die Zeit wo du ihm nicht helfen kannst, ihn nicht vor sich selbst schützen, wenn körperlich scheitert und abstürzt o.ä.

Jede KrankenGeschichte ist individuell, ich schreib dir nur zur Veranschaulichung wie es meinem Kater Filou erging - doch die Diagnose woher und warum muß sich nicht mit deiner überdecken.
Filou knickte eines Tages schreiend hinten weg, es hatte sich bereits angebahnt, seine TA hat uns aber mit "das sind Rückenprobleme" abgespeist und wieder ohne große Therapie entlassen. An dem Not-Tag erwischte ich aber einen anderen TA, der mir bereits nagetiertechnisch sehr geholfen hatte, wir trafen uns 30 min später in seiner Praxis - er kam nur für uns und hat Filou das Leben gerettet. Im Röntgen sah man sein zu großes Herz und den Thrombus, Filou bekam Blutverdünner, ich sollte ihn warm halten (er war hinten eiskalt) und am Folgetag (Sonntag) wiederkommen. Seine Chancen waren schlecht. Filou kämpfte, aber er blieb und wir gingen anfangs täglich für die Blutverdünnung zum TA.
Filou war inkontinent, hinten gelähmt und konnte sich nicht selbst warm halten. Er lag etwa drei Monate unter Rotlicht, sehr sehr langsam ging es bergauf, er gab nicht auf, versuchte immer wieder selbst zum Klo zu kommen, bis er wieder laufen konnte und Urin halten, dauerte es Monate. Aber es wurde! Es regenerierten sich nicht alle Nerven, auch die Darmperestaltik hat etwas gelitten (er bekam dann Lactulose), doch er konnte später wieder ganz normal laufen, rennen und springen - nur nicht ganz so kraftvoll wie zuvor.
Er ist damit aber einer der guten Fälle und sein TA war zu recht stolz auf den Erfolg. Herzmedizin bekam Filou auch, hat aber nie wieder Probleme mit/durch sein Herz gehabt.
Es war ein langer Weg, ich hatte die Möglichkeiten, die Zeit, der Kater den Kampfwillen, wir hatten Glück.
Wir wußten zu Anfang wo wir stehen, was möglich sein könnte, aber nicht bis wo wir kommen.

edit: hat sich mit Petra-01 Beitrag überschnitten, sie hat recht mit allen Fragen, so aufgewühlt du auch bist in der Klinik, das ist alles sehr wichtig zu wissen und nachzuhaken

Ich wünsche euch alles Gute,
liebe Grüße
Karen


Ich finde der Beitrag lässt doch hoffen und ich würde auch nicht zu schnell aufgeben. Die Idee mit dem Käfig finde ich gut und da wäre er auch nicht so isoliert von der anderen Katze, besser als wenn man ihn in einen anderen Raum sperrt.
Drück die Daumen!
 
  • #43
Im Endeffekt weiß ich trotzdem nicht was ich tun soll.

Ich werde nicht den Tierarzt wechseln, auch wenn einige meinen dieser hier wäre nicht gut.

Ich sehe vor allem seinen Zustand jetzt. Und der Tierarzt war schon gestern der Meinung, dass die Chance auf Besserung äußerst gering ist. Und wenn dann wäre er ein Pflegefall. Als Mensch kann man damit umgehen, wenn man etwas nicht mehr kann. Aber als katze?

Mein Bauchgefühl sagt mir, dass er leidet. Nicht glücklich ist. Und mein Freund empfindet auch so.

Aber mein Kopf will Weiter kämpfen...

Wenn du weiter kämpfen willst, dann musst das deinem Tierarzt vermittel.
 
  • #44
Schlapp sind sie auxh erstmal durch den Blutverdünner, das ist mit zu bedenken.

Vielleicht hilft dir diese Seite noch ein Stück
http://www.tierkardiologie.lmu.de/pta/hypertrophe-kardiomyopathie.html

Der Miez wünsche ich alles Gute!


Danke. Viel Hoffnung macht mir das leider auch nicht.

Ich möchte ihn nicht in einen Käfig sperren. Er ist ein freiheitsliebender Kater. Er hat sich noch nie irgendwo einsperren lassen. Ich kann ihm ja nicht erklären, dass es nur zu seinem besten ist. In der Zeit bis es besser wird leidet er. Liegt womöglich, wenn ich arbeiten bin, in seinem Urin oder Kot. Er schafft es nicht alleine aufs Klo. Er kann den Po nicht richtig hoch halten.
 
  • #45
Wenn du weiter kämpfen willst, dann musst das deinem Tierarzt vermittel.

Ich habe aber eben einen Vollzeitjob und mein Freund auch.
Ich werde mich nicht so um ihn kümmern können wie jetzt gerade.

Und ich muss entscheiden was für ihn besser ist oder? Nicht was für mich besser ist. Ich will ihn nicht gehen lassen. Aber wie geht es ihm...das muss ich noch herausfinden.
 
  • #46
Filou, es ist furchtbar, aber wenn du den Eindruck hast, er leidet, dann verkürze ihm dieses Leiden. Diese Möglichkeit haben wir für unsere Tiere. Einem Menschen kann man vieles an Lebensqualität nehmen, er wird sich in den meisten Fällen einen neuen Inhalt suchen, das können Tiere nicht, sie leben im Hier und Jetzt.
Ich weiß, welche schreckliche Entscheidung das ist.
 
  • #47
Frag den TA ganz genau nach seiner Prognose, nach den Chancen.
Denke dran, das was jetzt ist, muß nicht in drei Monaten noch so sein, es kann sein, daß es dafür lohnt zu kämpfen.
Es gibt Inkontinenzunterlagen, es gibt Windeln, es gibt ganz vieles...

Die Frage ist die Aussicht die es gibt, wie hoch die Chance ist dahin zu kommen und ob du diesen Weg mit ihm gehen kannst.

Für mich war damals auch erstmal "Katastrophe", mein stolzer Kater so elend, in der ersten Nacht waren wir auf der Kippe zwischen hier und drüben, ich habe ihm versprochen, wenn er den Kampf aufnehmen möchte, dann stehe ich ihm bei, wenn er nicht mehr mag, dann darf er gehen ich verstehe ihn. Wir schliefen nebeneinander, er hat entschieden zu bleiben und damit war klar, wir gehen den Weg, egal was kommt, ich tue alles was ich kann.
Ich hab mich nicht gefragt was dabei herauskommt, wir sind einfach losmarschiert quasi.
Jede Katze ist anders, jede Situation, da kannst du nur mit allen Tipps im Hinterkopf für euch abwägen,

ich wünsche euch alles Gute, liebe Grüße
Karen
 
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  • #48
Ich habe aber eben einen Vollzeitjob und mein Freund auch.
Ich werde mich nicht so um ihn kümmern können wie jetzt gerade.

Und ich muss entscheiden was für ihn besser ist oder? Nicht was für mich besser ist. Ich will ihn nicht gehen lassen. Aber wie geht es ihm...das muss ich noch herausfinden.


Ja ich hab schon herausgelesen dass es hauptsächlich die Zeit ist wo fehlt, deshalb fand ich auch die Idee mit dem Käfig gut.
Kennst du keine Person die in der Zeit nach ihm schauen kann?

Eingeschläfert ist ein Tier gleich und hinterher macht man sich Gedanken wenn man nicht alles probiert hat.
 
  • #49
Ich hätte niemanden.

Und ich bin mir nicht sicher, ob er sich wohl fühlt mit Windel oder ähnlichem. Das geht für mich in die Richtung, dass ich es für mich mache und nicht mehr für ihn.

Ich bin insgesamt verwirrt. Ich hoffe der Tierarzt kann mir helfen. Solange sitze ich hier und heule.
 
  • #50
Wann ist der nächste Tierarztermin und warum holst du dir keine zweite Meinung?
Würde dein Tierarzt viel taugen dann würdest du jetzt nicht so da sitzen und zweifeln.
 
  • #51
Ich kneife immer wieder in die Haut zwischen den Zehen. Ganz fest. Aber er reagiert gar nicht. Dabei lässt er sich eigentlich nicht gerne an den Pfoten anfassen. Und sie sind kalt. Im Gegensatz zu vorne sehr kalt sogar. Sie hängen an ihm wie tot.

Ich hatte mir das so nicht vorgestellt. Am Dienstag hätte ich die Entscheidung leichter treffen können, als er vor Schmerz geschrien hat. Aber jetzt? Er hat mich vorhin vorsichtig gestubst. An die nase. So wie immer. Nur Schnurren tut er nicht mehr und wirkt auch sonst nicht besonders glücklich/zufrieden.

Er ist mein erster Kater. Und ich brauche ihn doch....

Das er an den Pfoten nicht reagiert ist ein sehr schlechtes Zeichen.
Und das sie so kalt sind bedeutet das sie kaum noch bzw.überhauptnicht mehr durchblutet werden.

Da ist die Prognose mehr als schlecht.:sad:

Sein Tier zu lieben bedeutet auch es gehen zu lassen wenn es nicht mehr kann.
So schwer das auch ist.
 
  • #52
Wann ist der nächste Tierarztermin und warum holst du dir keine zweite Meinung?
Würde dein Tierarzt viel taugen dann würdest du jetzt nicht so da sitzen und zweifeln.


Heute um 17 Uhr.

Ich denke das ist normal, dass ich zweifle. Es geht um das Leben meines lieben Kätzchens.

Ich weiß nicht warum alle ständig auf den Tierärzten rumhacken müssen...
 
  • #53
Und das sie so kalt sind bedeutet das sie kaum noch bzw.überhauptnicht mehr durchblutet werden.

Da ist die Prognose mehr als schlecht.:sad:

Bei einer Thrombose sind die Pfötchen kalt. Welche Dauer dafür noch ''normal'' ist, dass es wieder werden kann, ist die Frage.
 
  • #54
Die Pfoten waren bei meinem Kater auch viele Wochen eher kühl, er konnte seine Körpertemperatur nicht allein halten, deshalb lag er von Anbeginn der Behandlung an für Monate unter Rotlicht, 24 h am Tag. Die Durchblutung war sonst und auch mit nicht ausreichend bzw. durch den Sauerstoffmangel waren ja Muskelzellen und Nervenzellen abgestorben, grob gesagt die Nerven leiten ja die Impulse für "mach dies, mach das" vom Hirn an die Muskeln weiter, da fehlte Filou viel, aber es wurde wieder.
Filou war seine Inkontinenz übrigens auch extrem unangenehm - aber da mußten wir durch. Er wollte und das mußte eben in kauf genommen werden. Sonst hätte er die Chance auf weitere tolle Lebensjahre nicht gehabt.
Filou fand seine ganze damahlige Lage sch... , er war immer fit, agil und sportlich gewesen, sehr selbstbestimmt - das liegen auf seinem Lager unter Rotlicht, das Einnässen, nirgends hin können, klar war das für ihn schlechte Lebensqualität, aber als er im nächsten Jahr von allein wieder aufs Anbaudach gesprungen ist (also mittlerweile so gut genesen war, daß er auch richtig hoch springen konnte) und oben spazierenging, da wußten wir beide, der ganze elende Mist war es wert!
Ob das bei euch auch so ist - nur du kannst das abwägen.

Ich denke solche externe Wärmequelle braucht deine Katze jetzt auch, das wäre auch wesentlich für die weitere Entwicklung, das schafft sie nicht allein. Frag bitte den TA danach.

Liebe Grüße
Karen
 
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  • #55
Ich denke das ist normal, dass ich zweifle. Es geht um das Leben meines lieben Kätzchens.

Ja, natürlich ist das klar. Es ist furchtbar, sowas entscheiden zu müssen, es ist furchtbar, dem Leid zuschauen zu müssen und es ist furchtbar, nicht helfen zu können. Leider kann dir das keiner abnehmen. Du wirst richtig entscheiden.
 
  • #56
Wie sieht es aus?
Konnte der Tierarzt dir und deiner Katze helfen.

Ich habe viel an dich gedacht in den letzten Stunden.
 
  • #57
Geht mir wie Petra.

Hab gleich hier reingeschaut.
 
  • #58
Ich habe heute den ganzen Tag still mitgelesen.
Meine Gedanken sind bei euch. Ich schick ein wenig Kraft, egal für welchen Weg ihr euch entschieden habt.
 
  • #59
Schade, immer noch keine News.
Guck hier auch immer wieder rein.
 
  • #60
Ich hatte keine Kraft zu antworten.

Wir haben Romeo erlöst. Er hat kaum noch gefressen. Nicht einmal, wenn ich ihm das Futter in meiner Hand angeboten habe. Früher konnte ich ihn so immer zum Essen bewegen. Seine Atmung war auch sehr schnell, was darauf hingedeutet hat, dass er schmerzen hatte. Und er konnte einfach nicht laufen. Es ist nicht besser geworden. Und er sah tatsächlich unglücklich aus. Er hat sich nur noch in seiner Box aufgehalten. Ja...

Ich fühle mich trotzdem andauernd so, als wäre es eine schlecht, falsche Entscheidung gewesen. Ich bin zu Tode betrübt. Wirklich. Und jetzt ist mein armer baghira alleine. Ich kann mir aber gerade keine andere katze hier vorstellen. Eigentlich bin ich am durchdrehen.

Ich vermisse ihn so sehr. Aber ich konnte es auch nicht mit ansehen wie es ihm ging.

Danke für die vielen Antworten. Ich hoffe ich habe im Endeffekt richtig entschieden. Aber ändern kann ich es nun auch nicht mehr..
 

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