Megaoesophagus - Speiseröhrenerweiterung

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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4border

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26. August 2018
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Hallo ihr Lieben,

ich weiß nicht ob das Thema hier richtig ist, sonst bitte gern verschieben.

Ich hab im Oktober einen kleinen Streuner aufgenommen. Er hat sich gut gemacht, schön zugenommen und verträgt sich super mit dem Rest meines kleinen "Rudels". Im Dezember fing er an, ab und zu mal Futter zu erbrechen um es dann ganz genüsslich gleich wieder aufzuschlabbern.

Seit Anfang des Jahres erbricht er nun fast jede Mahlzeit. Er war mit seinen Adoptivgeschwistern 2 Wochen über die Feiertage in der Tierpension und das war das erste Mal für ihn. Ich dachte er hatte wohl etwas Stress und das pegelt sich wieder ein aber irgendwie pegelt sich nichts ein. Ich war bereits beim Tierarzt aber er konnte nichts feststellen, Temperatur ist optimal, Gewicht auch, kein Schnupfen oder ähnliches, Zähne sind auch super. Er meint es könnten Haarballen sein und hat Malzpaste mitgegeben.

Ich gebe ihm seit 2 Wochen nur noch Hühnerfleisch, gekocht und klein geschnitten mit viel Brühe. Damit schien es besser zu gehen, es gab sogar 2 Tage ohne erbrechen am Wochenende! Katzengras habe ich ausgesät, das muss aber erst wachsen. Malzpaste mag er zum Glück, das teure Lachsöl, das ja auch gut sein soll bei Haarballen, findet er eher nicht so toll. Das Hühnerfleisch erbricht er allerdings auch, jedoch nicht jedes mal. Sobald er was anderes frisst (vom Adoptivbruder nascht) bricht er. Ich sehe allerdings auch keine Haarballen im Erbrochenen oder so. Wenn er gefressen hat, sitzt er dann da, reckt seinen Kopf in die Höhe (also er biegt den Kopf sozusagen in den Nacken) und macht Schluckbewegungen bevor er dann kurz darauf erbricht.

Bürsten ist nur sporadisch möglich, da er furchtbare Angst davor hat und sich auch so nicht von mir auf den Arm nehmen lässt. Ansonsten ist er munter und verspielt und jagt wie ein Irrer durch das Haus.

Hat das jemand von euch auch bei seinen Katzen beobachtet? Ist das etwas, womit wir dann halt leben müssen? Ich weiß auch nicht, ob es besser ist ihn das erbrochene wieder fressen zu lassen oder ob ich es ihm wegnehmen soll?

Vielleicht hat ja jemand hier so etwas schon mal gesehen und kann mir sagen was er dagegen getan hat.

Für eure Antworten danke ich schon mal im Voraus,

Liebe Grüße,
Kerstin
 
A

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Malzpaste bei vierwöchigem Dauererbrechen. Toll.
Was hat der Tierarzt Euch noch an Behandlungsmöglichkeiten vorgeschlagen?

Es könnte z.B. in Richtung Gastritis gehen...
Für eine saubere Diagnostik bräuchte man ein geriatrisches Blutbild, Röntgen und Sonographie des Bauchraumes. Ist irgendwas davon gemacht worden?

Hat der Kater Medikamente gegen Erbrechen bekommen ?
Oder gegen Übelkeit?

Du kann probieren, Reconvales Power Tonicum zuzufüttern , damit er wenigstens seine Elektrolyte bekommt
Das Erbrochene würde ich persönlich ihn wieder fressen lassen, wenn er es will. Vielleicht sagt irgendein Instinkt dem Tier, dass er es braucht. Denn meine Kater rennen entsetzt vor ihrem „Erzeugnis“ weg, wenn sie sich übergeben haben.
Katzengras erst mal ganz weg, es könnte noch mehr Erbrechen hervorrufen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde auch erstmal eine gründliche Diagnostik durchlaufen, zumindest Blutbild und Röntgen, ggf. ist auch ein Ultraschall nötig.
Gerade das plötzliche Auftreten spricht mehr für eine akute Erkrankung als für zB eine Unveträglichkeit.

Bürsten würde ich ihn erstmal nicht mehr (ist ja kein Langhaarkater?) und auch das Katzengras nicht geben.
 
Ab zu `nem vernünftigen Tierarzt für eine umfassende Diagnostik, würde ich sagen und wünsche gute Besserung.
 
Hallo und danke erst mal für die netten Antworten.

Das Gras habe ich noch nicht gegeben, es ist ja gerade erst ausgesät. Das dauert noch ein Weilchen.

Er ist schon eine Langhaarkatze, zumindest halblang, Domestic Longhair. Ich hab ihn das Erbrochene wieder fressen lassen, es ist ja auch noch nicht verdaut sondern noch fast "frisch". Er trinkt sehr viel, ich hab die Hühnerbrühe in das Hühnerfleisch gemischt, fast wie eine Suppe. Seit gestern hat er nicht mehr gebrochen, ich habe die Näpfe jetzt streng getrennt damit er nicht naschen kann.

Ansonsten ist er sehr lebhaft, spielt, schmust, frisst und hat Appetit usw. - alles so wie es sich für einen halbstarken Kater gehört. Schmerzen hat er auch nicht. Ich dachte erst, dass er vielleicht zu schnell frisst weil er zu lange auf der Straße gelebt hat, so wie es halt Hunde auch mal machen.

Der Tierarzt ist schon gut, ich bin seit Jahren mit all meinen Tieren bei ihm. Er kann allerdings bei einer gesund aussehenden Katze auch nur aufgrund der Aussagen von mir diagnostizieren. Und natürlich erst mal die Kosten gering halten für mich. Labor, Blutbild, Röntgen, Ultraschall sind Sachen, die ich mir erst einmal nicht leisten kann. Der Tierarzt ist im Umkreis von 50 km der einzige. Sollte es dem kleinen Tiger schlecht gehen, gibt es natürlich keine Frage. Ich hoffe natürlich, dass es besser wird, dass er eventuell den Schock, in der Tierpension zu sein, erst einmal verdauen muss usw.

Das Reconvales Power Tonicum versuche ich mal irgendwo aufzutreiben. Bei Amazon scheint es das zu geben. Das kann sicher nicht verkehrt sein :)

Danke für die Hinweise.

LG, Kerstin
 
Beobachte mal, ob er tatsächlich kotzt oder es sich um regurgitieren handelt.

Beim Kotzen „pumpt“ die Katze regelmäßig vorher, würgt es heraus.
Das Regurgitieren kommt eher ansatzlos, oft direkt nach dem Fressen und relativ frisches, unverdautes Futter.

Die Unterscheidung ist für die Diagnostik beim Tierarzt wichtig.

Das Regurgitieren kann von Problemen mit der Speiseröhre kommen. Da hilft manchmal schon erhöht füttern und/oder ganz weiches Futter.
 
Hm, das macht Sinn. Seit gestern zerdrücke ich das Futter ganz klein, fast wie Brei und seitdem scheint es zu gehen. Ich beobachte das mal. Danke für den Tipp :)

LG
 
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Schade. Dann solltest du dich am besten für die Zukunft kümmern, dass Ta-Besuche bezahlbar werden. Vielleicht ist eine Versicherung dann das richtige für dich.
Auch junge Tiere können ernsthaft krank werden.
 
Ja, ist schon richtig aber ich habe bereits eine Versicherung für den Hund und eine Katze. Mehr ist im Moment nicht möglich. Mein Hund ist 10 Jahre und die Versicherung wird jedes Jahr teurer :-(
 
  • #10
Alles klar, dann wünsche ich mal gute Besserung.
Vielleicht hast du den kleinen Mann mit der Katzenpension wirklich überfordert.
Erhöht füttern , passieren und ein Schluck warmes Wasser dran ist auch eine gute Idee, so wie Carry11 sagt.
Das Futter evtl auch auf 2-3 kleine Portionen aufteilen und 10-15 Minuten zwischen den einzelnen Mahlzeiten vergehen lassen
Ich gebe meinen Nux vomica Globuli , wenn sie gespuckt haben und rohes Rinderhackfleisch, das vertragen sie dann am besten
Falls er nochmal einen Schub haben sollte, kannst Du ihm beim Tierarzt was gegen Übelkeit / Erbrechen spritzen lassen, das wäre dann schon besser für den Kater, dass er aus dem Stress des Erbrechens rauskommt (auch wenn es nur eine rein Symptomatische Behandlung ist)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Update: Das erbrechen wurde leider nicht besser, im Gegenteil sogar noch schlimmer. Ich hatte Bismarck gestern beim Tierarzt zum röntgen. Leider kam dabei nichts gutes heraus.

Bismarck hat Megaoesophagus :sad: und das ist bei Katzen sehr selten. Der TA selbst hat es noch nie gesehen, nicht mal während seines Studiums, jedenfalls nicht bei einer Katze. Ich hätte mir gewünscht dass es lediglich ein großer Haarball ist, der den Magen verstopft. Dann hätte man zur Not wenigstens operieren können. Bin ziemlich traurig, denn das Futter jedes mal zu erbrechen macht ihm ganz sicher keinen Spaß. Dazwischen ist er zwar nach wie vor mobil und spielt und schmust aber das fressen ist kein Spaß. Er hat erstaunlicherweise kein Gewicht verloren sondern sogar noch 600 g zugenommen seit Januar. Ich füttere ihn jetzt erhöht, Futterbrei mit Wasser, und danach versuche ich ihn, so gut es halt geht, "aufrecht" zu halten. Das mag er zwar absolut nicht aber ich muss es wenigstens versuchen. Allerdings hat das heute gar keinen Erfolg gebracht.

Hat jemand von Euch Erfahrung mit dieser Diagnose? Im Internet findet an nicht gerade viel dazu, wohl weil es halt bei Katzen eher selten ist.

LG 4Border
 
  • #12
Mach doch vielleicht einen neuen Thread auf, dann fühlen sich die, die sich mit der Erkrankung auskennen, gleich durch den Titel angesprochen
 
  • #13
Hallo grüß dich,
Tut mir leid für die Diagnose.
In der letzten Sendung von harte Hunde auf Vox mit Ralf Seeger hatte die Tierpensionsbesitzerin auch eine Katze mit Megaoesophagus.
Zur Therapie war auch ein bisschen was erklärt, sie hatte z.B. in den USA einen speziellen Aufbau mit Teller bestellt, so dass die Katze selbstständig fressen konnte

Vielleicht auch mal bei den Hunde fuhren schauen, da hat das auch schon gegeben
 
  • #14
Es kommt auf die Ursache an. Manche Formen kann man chirurgisch behandeln, andere beheben sich in der Entwicklungsphase (wie alt ist der Kater?), wieder andere haben eine Erkrankung zugrunde (behebt man diese, kann es eine Rückbildung geben). Manchmal kann man natürlich auch nichts machen.
Ich denke hier ist es immer hilfreich, sich eine zweite Meinung einzuholen.

Irgendjemand hier im Forum hatte m.e. auch schon diesem Fall, ich erinnere mich leider nicht mehr genau. Vielleicht meldet sich die Person noch. Dafür wäre es noch gut, entweder einen neuen Thread aufzumachen oder hier den Titel zu ändern, so wird er gezielter gefunden.
 
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  • #15
Bismarck ist geschätzt etwa ein Jahr alt. Ich hab auch schon gelesen dass es sich von allein behebt wenn es angeboren ist. Allerdings scheint es bei Bismarck erworben zu sein. Ich habe ihn seit Anfang Oktober und er bricht seit Anfang Dezember. Damals aber noch ganz selten. Es ist jetzt immer mehr geworden.

Der TA hatte ihn vor dem röntgen über Nacht da und hat mit ein paar anderen Tierärzten die er kennt gesprochen. Keiner hat je einen Megaoesophagus bei einer Katze gesehen geschweige denn operiert. Leider. So viele Tierärzte gibt es nicht in unserer Gegend.

Er hat irgendwo gelesen dass jemand eine Art T-Shirt für die Katze hatte, so was wie eine kleine "Zwangsjacke" wo allerdings die Pfötchen frei sind und in der die Katze dann leicht senkrecht aufgehängt wird. Das ist natürlich nur für so 10-15 gedacht, bis das Futter gerutscht ist. Klingt für mich auch nach einer Idee. Wenn der Kleine sich daran gewöhnen kann.

Die Situation ist für uns beide neu.

Wie kann ich denn das Thema umbenennen bzw. verschieben?
 
  • #16
Titel ändern und Beitrag verschieben:
Auf das kleine rote Dreieck links unten klicken und den Moderatoren dein Anliegen mitteilen, die machen das dann für dich
 
  • #17
Danke Ottilie, mach ich gleich :)
 
  • #18
Ich würde mal sämtliche Tierkliniken (insbesondere auch die Unikliniken) der erweiterten Umgebung abtelefonieren, und fragen, ob die Erfahrungen mit einem solchen Fall haben.
 

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