Ratlos und verzeweifelt - Loona hat Anämie

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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lightmanager

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Leider ist der Grund meines Forenbesuchs nach langer Zeit wieder mal kein erfreulicher und so erhoffe ich mir hier Rat, ob oder wie es weitergehen soll.

Es geht um unsere Katze Loona, die seit 8 Jahren bei uns lebt - sie ist 10 Jahre alt und lebt bei uns ausschließlich im Haus (mit Ausnahme von ein paar Ausflügen in den Garte bei schönem Wetter).

Loona war immer eine sehr gute Esserin, was man ihr aus ansieht bzw. ansah. Seit zwei bis drei Wochen fiel mir auf, dass es immer wieder vorkam, dass sie ihren Napf nicht ganz leergefuttert hatte. Ich hatte mir da nicht viel dabei gedacht; mäkelige Phasen kennt ja jeder Katzenbesitzer. Auch dass sie viel schlief hat uns nicht stutzig gemacht, das war eigentlich schon immer so und sie ist ja mittlerweile auch nicht mehr die Jüngste.

Das Elend nahm am letzten Wochenende seinen Lauf, als sie immer weniger fraß und permanent in Spynx-Haltung auf dem Boden kauerte. Ein erster Besuch in der Tierklinik am Sonntag brachte dann die Diagnose Rückenschmerzen, da sie an der Wirbelsäule tastempfindlich war. Sie bekam dann Metaxylin und Omep für den Magen, leider mit keinem maßgeblichen Erfolg.
Am Montag war ich dann bei unserer normalen Tierärztin, die dann zusätzlich noch Bauchschmerzen feststellte und Loona ein Mittel gegen Weichteilschmerzen, Übelkeit, Vitamin B12 und Elektrolyt gab. Zusätzlich merkte sie an, dass die Schleimhäute etwas blass wären. Danach war sie dann deutlich munterer und hat auch gefressen, was aber wiederum nicht lange gehalten hat. Am Dienstag hat sie dann die Futteraufnahme mit Ausnahme von ein paar Stückchen TroFu komplett eingestellt.
Unsere Haustierärztin hat uns dann umgehend zur weiteren Diagnostik in die Tierklinik geschickt, wo sofort ein Röntgen- und Blutbild angefertigt wurde. Das Röntgenbild war unauffällig; minimale Arthrose an der Wirbelsäule, aber sonst nichts. Das Blutbild war ebenfalls bis auf eine Ausnahme unauffällig und das war der Hämatokrit, der bei 20 lag. Verdacht lag auf einer autoimmunen Anämie. Loona blieb dann zur weiteren Diagnostik zwei Tage in der Klinik - folgendes wurde gemacht:

- Röntgen
- 2 x Ultraschall ohne Befund
- 3 x Blutbild
- FelV Schnelltest - negativ
- externe Laboranalyse bezüglich Autoimmunerkrankung (COOMBS) - negativ
- Test auf parasitäre Anämie
- Blutausstrich
- Prednosolon 15 mg
- Antibiotikum (Name weiß ich gerade nicht)

Erste positive Nachricht war, dass der Hämatokrit von Dienstag auf Mittwoch nicht weiter gefallen war. Leider ist der Wert dann von Mittwoch auf Donnerstag auf 16,7 gefallen.
Zusätzlich seien im Blutausstrich atypische Zellen im Blut aufgefallen was auf Krebs hindeuten könnte.

Die Tierärztin hat uns dann ausgiebig beraten, was man noch alles testen könnte, um Gewissheit zu haben - leider sei bei allen möglichen Varianten die Prognose eher ungünstig. Man hat uns dann durch die Blume gesagt, wir sollten uns doch überlegen, Loona gehen zu lassen.

Diese Entscheidung wollten wir gestern aber nicht vorschnell treffen und Lokna in der Klinik einschlafen lassen, ohne dass sie noch mal zu Hause war. So haben wir sie gestern Abend mit nach Hause genommen, wo sie die Nacht schnurrend bei mir im Bett verbracht hat.

Leider frisst sie noch immer nicht und ist entsprechend wackelig auf den Beinen. Ich gebe ihr ReConvales Tonicum, damit sie wenigstens etwas im Magen hat, auch wenn sie die Fütterung mit der Spritze überhaupt nicht toll findet. Cortison und AB bekommt sie natürlich auch weiterhin.
Zusätzlich habe ich jetzt Kattovit High Performance Futter besorgt und versuche ich das auch noch einzugeben, damit sie wenigstens etwas Energie hat.
Nicht zuletzt hoffenwir, dass das Cortison vielleicht doch noch anspricht und sie sich vielleicht noch etwas berappelt.

Unterm Strich ist die Situation aber sehr belastend und wir wissen nicht wirklich, was wir noch tun sollen, oder was Sinn macht.

Ich wäre Euch für Eure Meinungen dankbar...
 
A

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Hier noch die Blutbilder vom 16.10. bis 18.10. und das Ergebnis des COOMBS-Tests:
 

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Hallo,

schau dir mal diesen Thread an (hier sind auch noch zwei andere Threads verlinkt). Vielleicht kannst du hier ein paar wichtige Informationen für dich entnehmen.
Schwere Anämie bei Jungkater

Auf keinen Fall vorschnell aufgeben. Bei meinem Kater hat das Cortison auch nicht sofort angeschlagen. Mittlerweile sind wir auf dem Weg der Besserung.
 
Auf keinen Fall vorschnell aufgeben. Bei meinem Kater hat das Cortison auch nicht sofort angeschlagen. Mittlerweile sind wir auf dem Weg der Besserung.

Danke Dir!
Wir werden nachher mal versuchen, ihr etwas Futterbrei einzugeben; vielleicht ist sie dann nicht mehr ganz so wacklig auf den Beinen. Im Moment liegt sie nur im Bett und schläft. Heute morgen als sie aufstand war sie so wacklig, dass ihr immer die Hinterbeinchen nach außen weggerutscht sind. Das fand ich dann doch sehr beängstigend, das mag aber auch daran liegen, dass sie sich in der Klinik ja auch nicht wirklich bewegen konnte...

Heute Abend bekommt sie wieder Cortison - die TÄ meinte zwar, es scheine nicht anzuschlagen, aber machdem ich mir die Blutbilder vom 16. und 17. angeschaut habe, ist mir aufgefallen, dass der Hämatokrit um 0,5 gestiegen war - am 16. hatte sie abends Cortison bekommen
 
Hier noch die Blutbilder vom 16.10. bis 18.10. und das Ergebnis des COOMBS-Tests:

Hallo,

leider kann ich dir nicht so sehr viel raten, erkennbar ist jedoch:
- Hinweis auf eine Pankreatitis durch den unspezifisches Amylasewert (specfPLI - spezifischen Pankreaswert- sollte man bestimmen). Das erhöhte Natrium in diesem Zusammenhang kann für eine Dehydrierung sprechen. Auch das Kalium welches z.B. verstärkt ausgeschieden wird.
Aber: 3 Tage hintereinander Blut abnehmen, da wird eine Anämie schlimmer, wird doch jeder Tropfen Blut gebraucht!
Die absoluten Monozyten sind deutlich erhöht, dies spricht für eine akute Entzündung - meiner Erfahrung nach sollte ausreichend lange ein Antibiotikum versucht werden da es sich insgesamt um eine Entzündungsanämie handeln könnte. Dafür kann es eine Reihe Ursachen geben wie Zähne, eine bakterielle Pankreatitis, Harnwegsinfekt, Herzerkrankung etc.
- sublimentierst du Kalium z.B. mit Kaliumglukonat von Albrecht? Oder ein Medi vom TA?
Bitte schaue regelmäßig nach der Hydrierung, evtl. wäre hier eine i.v.-Infusion über Tag sinnvoll. Mit einer Elektrolytlösung wie z.b. Ringer-Laktat könnte auch dem niedrigen Kalium etwas entgegen gewirkt werden.

VG
 
Danke für Deine Ausführungen, die ich sehr interessant finde...

Die Frage, die sich mir stellt ist, ob es zwei voneinander unabhängigen Tierärzten nicht hätte auffallen müssen, wenn Anzeichen für eine Pankreatitis vorlägen? Wir hatten das mal bei unserem Sternenkater Romeo, der dann von einer der beiden genannten Tierärztinnen, erfolgreich behandelt wurde.

Ein Antibiotikum (Ronaxan) bekommt Loona seit gestern.

Trinken tut sie bzw. tat sie gestern selbstständig aber sie ist recht schwach. Ich habe sie heute versucht, neben dem ReConvales, mit püriertem Kattovit Aufbaufutter aus der Spritze zu füttern; mit etwas zweifelhaftem Erfolg.

Wir haben dann noch die ReConvales Power-Paste besorgt, von der sie nachher noch etwas bekommen soll. Infusionen hatte sie eigentlich in der TK bekommen.

Wir werden sehen, ob es ihr morgen etwas besser geht; wenn sie weiter abbaut, werden wir wohl morgen zu unserer Tierärztin fahren und sie eventuell gehen lassen.

Ich bin total verzweifelt, da ich diese Entscheidung nicht wirklich treffen will; auf der anderen Seite tut es mir total weh, zu sehen, wie Loona immer weiter abbaut. Von der Schmusekatze, die sie noch vorletzte Woche war ist so gut wie nichts mehr übrig...
 
Da fällt mir noch was ein - ich hatte ja gesagt, dass Loona am Montag bei unserem Haustierarzt etwas gespritzt bekam, womit es ihr, so weit ich das beurteilen konnte, temporär besser ging:

Cerenia gegen Übelkeit
Novalgin gegen Bauschmerzen
Ranitidin gegen Übersäuerung
Vitamin B Komplex
Elektrolyt subkutan

Die temporäre Besserung, die sich durch diese Kombination ergeben hat, könnte tatsächlich auf eine Pankreatitis hinweisen. Insbesondere da die TÄ der Meinung war, Loona hätte Bauchschmerzen...
Aber wie passt dann die Anämie ins Bild und die atypischen Zellen im Blut?
 
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Zitat:
"Die Frage, die sich mir stellt ist, ob es zwei voneinander unabhängigen Tierärzten nicht hätte auffallen müssen, wenn Anzeichen für eine Pankreatitis vorlägen? Wir hatten das mal bei unserem Sternenkater Romeo, der dann von einer der beiden genannten Tierärztinnen, erfolgreich behandelt wurde."

eine Pankreatitis bzw. Symptome bzw. Werte dafür treten auch häufiger als sogenannte Nachfolgeerkrankung auf. Es wäre dann eher "keine echte", sondern weil das gesamte Verdauungsgeschehen (durch zu wenig fressen etc.), zusätzlich sich verschlechternde Hydrierung usw. auftritt. Dann kann es natürlich auch zu Bauchschmerzen kommen, auch die Besiedelung mit Baktrien im Magen und damit ein Übertritt in den sterilen Bereich der Gallenwege etc. ist möglich.
So behandelt man entsprechend den Wert weil er einen Hinweis gibt und man eher den Blick darauf hat alles wieder ins Lot zu bringen. Damit erreicht man dann auch, dass andere normale Vorgänge unterstützt werden und sich so evtl. alles wieder einregelt. Beispielsweise wird bei der Fütterung dazu geraten etwas fettarmer zu füttern.

"Ein Antibiotikum (Ronaxan) bekommt Loona seit gestern."

Das ist Doxycyclin. Bei Katzen wird es eingesetzt um bei Anämie durch Mykoplasmen hoffentlich zu greifen. Bei Hunden ist es auch bei bakteriellen Atemwegserkrankungen zugelassen.
Es ist das Medi was nicht gleichzeitig mit Milchprodukten gegeben werden soll, Abstand mind. 2 Std. Der Kot kann sich sehr verdunkelön bis zur Schwarzfärbung und auch hart. Achte daher bitte auf einen guten Output.
Ist die parasitäre Anämie bestätigt worden?

"Trinken tut sie bzw. tat sie gestern selbstständig aber sie ist recht schwach. Ich habe sie heute versucht, neben dem ReConvales, mit püriertem Kattovit Aufbaufutter aus der Spritze zu füttern; mit etwas zweifelhaftem Erfolg."

Beim TA bekommst du evtl. spezielle Aufbaufutter, auch in flüssiger Form. Wenn das Tier roh mag, oder gedünstet, darf es auch 1-2 Woche einen Essl. voll Leber haben zur Unterstützung der Blutbildung.
Füttern mit der Spritze bedeutet Geduld haben, aber dranbleiben. Mehrmals tgl. dann kleine Mengen sind besser als dass sie nicht frisst. Die Anämie macht sie müde, halte sie warm bitte.
Und noch eins: auch wenn nächste Woche oder so Werte bestimmt werden sollen, nimm bitte Abstand, sie braucht ihr Blut. Einzig wenn die TÄ eine Hämatokritzentrifuge haben sollte, dann ist EIN Tropfen erlaubt. Mehr braucht es dazu nämlich nicht.

"Wir haben dann noch die ReConvales Power-Paste besorgt, von der sie nachher noch etwas bekommen soll. Infusionen hatte sie eigentlich in der TK bekommen.
Wir werden sehen, ob es ihr morgen etwas besser geht; wenn sie weiter abbaut, werden wir wohl morgen zu unserer Tierärztin fahren und sie eventuell gehen lassen."

Auch wenn es ir nicht so gut geht, denkt dann bei der Anämie zumindest über die evtl. Gabe von Epo nach.
Diese Therapie sollte jedoch in erfahrene Hände. dazu kann ich dir zur sehr guten Unterstützung die siebenkatzenleben[at]groups.io empfehlen.

Eine Anämie braucht Zeit um sich zu erholen. Und hier die Unvernunft der 3 -tägigen Blutabnahme - du kannst ja nichts dafür - hat die Anämie verstärkt. Entscheide nicht zu schnell, das hat Loona nicht verdient.

"Ich bin total verzweifelt, da ich diese Entscheidung nicht wirklich treffen will; auf der anderen Seite tut es mir total weh, zu sehen, wie Loona immer weiter abbaut. Von der Schmusekatze, die sie noch vorletzte Woche war ist so gut wie nichts mehr übrig..."

Es braucht Zeit, sie bekommt gerade das Antibiotikum - auch dies braucht Zeit und evtl. müsste man nochmal ein anderes geben. Das bleibt abzuwarten, die genaue Ursache ist ja nicht bekannt.

Vitamin B-Komplex ist sehr gut, das kannst du auch selbst geben, von ratiopharm. 1 Kapsel in 3 ml Wasser suspendieren und davon tgl. 1 ml direkt ins Mäulchen; Rest kühl und dunkel lagern bis zur nächsten Gabe (1 x tgl.). Da es bitter ist ginge auch eine stärkere Verdünnung und z.B. anteilig in die Futterspritze mischen.
Novalgin ist bei einer Anämie nicht so gut, dies gibst du jetzt nicht oder? Es kann sich auf das rote Blutbild auswirken. Manchmal muss man aber reagieren - dies war ja ein Versuch.
Cerenia ist nicht eigentlich gegen Übelkeit, hilft aber evtl. die Nichtfressensmauer einzureissen. Gegen Übelkeit könntest du auch Nux vomica versuchen - ein homöopatisches Mittel.
Ranitidin ist bitter - sie hat es als Spritze bekommen? Das soll die Magensäureproduktion unterdrücken/hemmen. Eine einmalige Gabe kann kurzfristig helfen.

Die Anämie kann passen weil sie nicht durch die Pankreatitis hervorgerufe wurde, siehe oben.
Atypische Zellen im Blut könnten auch durch FIV mal vorliegen oder durch eine virale Infektion anderer Ursache wie auch Toxoplasmose. Hier würde ich mir jetzt akut nicht soviele Sorgen machen da die Ursache bei Loona nicht bekannt ist.
Versuche der Anämie gegenzusteuern.

VG
 
Ist die parasitäre Anämie bestätigt worden?

Nein, eben nicht; der Test war negativ. Man hat aber in der TK entschieden, trotzdem vorsorglich ein AB zu geben, da die Tests auch falsch-negativ sein können

Wenn das Tier roh mag, oder gedünstet, darf es auch 1-2 Woche einen Essl. voll Leber haben zur Unterstützung der Blutbildung.

Als TroFu-Junkie wird es wohl eher schwierig sein, etwas rohes in sie reinzukriegen

Die Anämie macht sie müde, halte sie warm bitte.

Als würde ich das nicht versuchen, aber jedes Mal wenn ich sie zudecke, wurschtelt sie sich wieder raus und legt sich woanders im Bett hin

Und noch eins: auch wenn nächste Woche oder so Werte bestimmt werden sollen, nimm bitte Abstand, sie braucht ihr Blut. Einzig wenn die TÄ eine Hämatokritzentrifuge haben sollte, dann ist EIN Tropfen erlaubt. Mehr braucht es dazu nämlich nicht.

Keine Ahnung, ob die sowas in der Klinik haben, aber ehrlich gesagt, möchte ich von weiterem Blut nehmen zunächst mal absehen

Auch wenn es ir nicht so gut geht, denkt dann bei der Anämie zumindest über die evtl. Gabe von Epo nach.
Diese Therapie sollte jedoch in erfahrene Hände. dazu kann ich dir zur sehr guten Unterstützung die siebenkatzenleben[at]groups.io empfehlen.


Ich werde unsere Tierärztin mal drauf ansprechen; sie ist da eigentlich ganz bewandert.

Eine Anämie braucht Zeit um sich zu erholen. Und hier die Unvernunft der 3 -tägigen Blutabnahme - du kannst ja nichts dafür - hat die Anämie verstärkt. Entscheide nicht zu schnell, das hat Loona nicht verdient.

Nach den Aussagen der Tierärzte ist die Prognose „eher ungünstig“ da der Blutausstrich ja auf eine Erkrankung der Knochenmarks hinweißt und im Blut Zellen gefunden wurden, die da nicht hin gehören. Zusätzlich wurde ja festgestellt, dass das Knochenmark keine neuen roten Blutkörperchen bildet.
Es ist so wahnsinnig schwierig einzuschätzen, was richtig und was falsch ist...

Es braucht Zeit, sie bekommt gerade das Antibiotikum - auch dies braucht Zeit und evtl. müsste man nochmal ein anderes geben. Das bleibt abzuwarten, die genaue Ursache ist ja nicht bekannt.

Laut der Ärztin in der TK wäre zur Ursachenfindung eine Knochenmarksbiopsie von Nöten und die Konsultation mit einem Spezialisten für Onkologie - ich denke nicht, dass wor ihr das antun wollen.

Novalgin ist bei einer Anämie nicht so gut, dies gibst du jetzt nicht oder? Es kann sich auf das rote Blutbild auswirken. Manchmal muss man aber reagieren - dies war ja ein Versuch.

Nein, das hatte sie nur das eine Mal bekommen.

Gegen Übelkeit könntest du auch Nux vomica versuchen - ein homöopatisches Mittel.

Hab ich, glaub ich, als Globuli...mal schauen, wie ich das in die Katze kriege...

Ranitidin ist bitter - sie hat es als Spritze bekommen? Das soll die Magensäureproduktion unterdrücken/hemmen. Eine einmalige Gabe kann kurzfristig helfen.

Ja, war gespritzt

Atypische Zellen im Blut könnten auch durch FIV mal vorliegen oder durch eine virale Infektion anderer Ursache wie auch Toxoplasmose. Hier würde ich mir jetzt akut nicht soviele Sorgen machen da die Ursache bei Loona nicht bekannt ist.
Versuche der Anämie gegenzusteuern.


Unser Sternenkater Romeo, mit dem Loona bei uns gelebt hat, war FIV positiv, ich glaube aber nicht, dass er sie angesteckt hat.
 
  • #10
Ist die parasitäre Anämie bestätigt worden?

Nein, eben nicht; der Test war negativ. Man hat aber in der TK entschieden, trotzdem vorsorglich ein AB zu geben, da die Tests auch falsch-negativ sein können

<<sie denken mit, das ist sehr gut. Einen Versuch zu starten ist klasse.


Wenn das Tier roh mag, oder gedünstet, darf es auch 1-2 Woche einen Essl. voll Leber haben zur Unterstützung der Blutbildung.

Als TroFu-Junkie wird es wohl eher schwierig sein, etwas rohes in sie reinzukriegen

<<<naja, roh oder gedünstet kann hier Wunder wirken, probiere es einfach

Die Anämie macht sie müde, halte sie warm bitte.

Als würde ich das nicht versuchen, aber jedes Mal wenn ich sie zudecke, wurschtelt sie sich wieder raus und legt sich woanders im Bett hin

<<:sad:

Und noch eins: auch wenn nächste Woche oder so Werte bestimmt werden sollen, nimm bitte Abstand, sie braucht ihr Blut. Einzig wenn die TÄ eine Hämatokritzentrifuge haben sollte, dann ist EIN Tropfen erlaubt. Mehr braucht es dazu nämlich nicht.

Keine Ahnung, ob die sowas in der Klinik haben, aber ehrlich gesagt, möchte ich von weiterem Blut nehmen zunächst mal absehen

<<o.k., gut so

Auch wenn es ir nicht so gut geht, denkt dann bei der Anämie zumindest über die evtl. Gabe von Epo nach.
Diese Therapie sollte jedoch in erfahrene Hände. dazu kann ich dir zur sehr guten Unterstützung die siebenkatzenleben[at]groups.io empfehlen.


Ich werde unsere Tierärztin mal drauf ansprechen; sie ist da eigentlich ganz bewandert.

<<das hört sich gut an

Nach den Aussagen der Tierärzte ist die Prognose „eher ungünstig“ da der Blutausstrich ja auf eine Erkrankung der Knochenmarks hinweißt und im Blut Zellen gefunden wurden, die da nicht hin gehören. Zusätzlich wurde ja festgestellt, dass das Knochenmark keine neuen roten Blutkörperchen bildet.
Es ist so wahnsinnig schwierig einzuschätzen, was richtig und was falsch ist...

<<ja, das ist es leider


Laut der Ärztin in der TK wäre zur Ursachenfindung eine Knochenmarksbiopsie von Nöten und die Konsultation mit einem Spezialisten für Onkologie - ich denke nicht, dass wor ihr das antun wollen.

<<das verstehe ich sehr gut


Gegen Übelkeit könntest du auch Nux vomica versuchen - ein homöopatisches Mittel.

Hab ich, glaub ich, als Globuli...mal schauen, wie ich das in die Katze kriege...

<<welche Potenz? Du kannst es nach der von Höms empfohlenen Tassenmethode geben ( gibt leider unterschiedliche Empfehlungen) oder 2-3 Globuli direkt in die Wangentasche. Dort lösen sie sich dann langsam auf, werden über die Schleimhaut aufgenommen. Sollte aber mit Abstand zu anderen Medis und Futter Abstand von mind. 20 Min. haben.


Unser Sternenkater Romeo, mit dem Loona bei uns gelebt hat, war FIV positiv, ich glaube aber nicht, dass er sie angesteckt hat.

<<eine Übertragung erfolgt nur bei Beisserei oder dem Akt. Da beide sicher kastriert sind ist eine Übertragung diesbzgl. wohl ausgeschlossen.

VG
 
  • #11
Hallo Lightmanager,

mein kleiner Kater war ja letzten Freitag wegen schwerer Anämie 2 Tage stationär in der Tierklinik. Der Hämatokrit lag nur noch bei 7% und er brauchte eine Bluttransfusion.
Vielleicht möchtest du dich vorsorglich um ein passendes Spendertier kümmern!?
Die erste Blutspende konnte mein zweiter Kater leisten, trotz unterschiedlicher Blutgruppen, da der Kreuztest nicht angeschlagen ist. Für die zweite Blutspende, die angedacht war, da der HCT wieder absank, hätte ich aber eine Katze mit gleicher Blutgruppe benötigt. Glücklicherweise stieg der HCT dann doch noch.

Ich habe nicht genau heraus lesen können, ob auf Mykoplasmen (Hämobartonellen) getestet wurde. Wenn ich das richtig verstanden habe, war der Test negativ. Immerhin bekommt sie ja trotzdem das richtige AB, für den Fall, dass der Test falsch negativ ausgefallen ist. (Keine Ahnung, wie wahrscheinlich das ist).

Hyde wurde ja positiv auf Mykoplasmen getestet, wobei nicht richtig klar ist, ob dies wirklich der Grund für die Anämie war, da er bis Vorliegen der Laborergebnisse nicht dagegen behandelt wurde und der HCT nach Erhöhung der Prednisolon-Dosis doch noch gestiegen ist - was laut TA darauf hindeutet, dass die Mykoplasmen eine autoimmune Reaktion ausgelöst haben statt selbst für die Anämie verursächlich zu sein. Möglicherweise muss auch bei Loona die Dosis erhöht werden..

Cerenia ist ein Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen. Vielleicht hat ferufe sich mit Convenia vertan? Wobei mir schleierhaft wäre, wie ein Antibiotikum gegen Übelkeit beim nicht-fressen helfen würde. Wie auch immer, Cerenia hat bisher immer gegen die Übelkeit bei meinem Kater (Salem) mit chron. Pankreatitis geholfen.
Leider -und so ist es auch in Salems Fall- sind die entsprechenden Blutwerte bei Pankreatitis nicht immer erhöht. Daher hat es bei uns auch sage und schreibe 3 Jahre gedauert, bis das erste Mal die Pankreatitis diagnostiziert wurde. Ein fpli-Test und Ultraschall bringen eindeutigere Ergebnisse. Hätte man das bei Salem gemacht, hätte man die Pankreatitis schon früher festgestellt. Bei Diagnose war das Gewebe bei Salem hochgradig entzündet und bereits vernarbt.

Ohne Anspruch auf medizinische Richtigkeit, bei fallendem HCT würde ICH den Wert nach ein paar Tagen nochmalig überprüfen lassen. Aber das ist nur meine persönliche Meinung. Bei steigendem Wert würde ich die Kontrolle dann wieder hinaus ziehen. Hätte man in Hydes Fall nicht noch einmal kontrolliert und bemerkt, dass der HCT wieder kritisch abgesunken ist, hätte man evt. gar nicht das Prednisolon erhöht und er wäre mir im schlimmsten Fall hops gegangen. Aber wie gesagt, das musst du selbst entscheiden.

Dass die Anämie zur Zeit nicht regenerativ ist, muss nichts heißen. Im Labor haben sie bei Hyde auch eine nicht regenerative Anämie diagnostiziert, mittlerweile sind die roten Blutwerte fast wieder bis zum unteren Referenzbereich gestiegen. Das sind ja auch nur Moment-Aufnahmen, das kann sich noch ändern. Noch würde ich mir da keine allzu großen Sorgen machen.

Ich würde Loona ebenfalls eine Chance geben. Als ich die Diagnose erhalten habe, war ich so geschockt, dass ich auch erst darüber nachgedacht habe, ihn gehen zu lassen. GsD hat mich meine TÄ bestärkt, es wenigstens zu versuchen und dafür bin ich ihr sehr dankbar. Es geht ihm schon deutlich besser, aber das hat auch ein paar Tage gedauert. Und sicher wird es noch etwas dauern, bis er wieder der Alte ist.

Also Kopf hoch und nicht verzweifeln. Ist schwer, ich weiß, aber noch ist absolut nichts entschieden.

Alles Liebe,
Annika
 
  • #12
Loona ist heute Morgen über die Regenbogenbrücke gegangen...

Sie war noch einmal deutlich schwächer und apathisch. Unsere Tierärztin hat sie dann noch einmal detailliert untersucht, uns aber keine Hoffnung auf Genesung gemacht. Ihre Körperspannung war komplett weg und ihre Schleimhäute weiß, wie Porzellan.

Wir haben uns dann schweren Herzens entschlossen, sie gehen zu lassen. Wir wollten nicht unseren Egoismus über das Wohl des Tieres stellen...

Trotzdem danke an alle, die versucht haben zu helfen!
 
  • #13
Wir haben sie neben Romeo beigesetzt...
 

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  • #14
Das tut mir sehr leid:sad:


RIP kleine Loona
 
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