Autoimmunerkrankung/ Tumorgeschehen ?

  • Themenstarter Theal
  • Beginndatum
  • Stichworte
    auge autoimmun krankheit tumor

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
T

Theal

Neuer Benutzer
Mitglied seit
3. August 2018
Beiträge
2
Hallo zusammen,

ich habe mich in diesem Forum angemeldet, da ich der Hoffnung bin, dass jemand die Krankheit meiner Katze erkennt und mir helfen kann.
Ich war mit ihr jetzt schon mehrmals bei zwei verschiedenen Tierärzten, die eigentlich einen guten Ruf genießen - allerdings konnte mir bislang keiner sagen, um welches Leiden es sich handelt und wie man es heilen kann.

Das Problem ist folgendes:
Meine Katze (ca. 15 Jahre alt) hat seit ein paar Jahren eine Wunde um das linke Auge herum. Zuerst war sie an der Stirn über dem Auge, sah aus wie eine aufgekratzte Stelle. Jetzt ist die Wunde dort quasi verschwunden, ist aber unter/an ihr linkes Auge herangewandert und breitet sich seitdem Richtung Nase aus. Sie kann das Auge kaum mehr richtig öffnen, da es zugeschwollen ist. Das Fell ist unter dem Auge verschwunden, stattdessen liegt die Haut offen - es blutet manchmal und es bildet sich immer Schorf.
Behandelt haben wir die Wunden bislang mit Surolan (Cortison) und am Auge mit Posifenicol Augensalbe. Wirklich gebracht hat es nichts. Vermutet haben die Tierärzte bislang immer eine Autoimmunerkrankung, gegen die man eben nichts tun kann.

Nun habe ich einen Spezial-Tierarzt per Mail kontaktiert und ihm Fotos geschickt, damit er mir eine Ferndiagnose/Einschätzung geben kann.
Er vermutet ein "Tumorgeschehen". Auch, weil die Ausbreitung im Sommer, wenn die Katze den ganzen Tag lang draußen ist, schlimmer wird. Wäre dies der Fall, könnte man allerdings überhaupt gar nichts dagegen tun, da die Lokation sehr ungünstig ist und meine Katze ja auch schon etwas älter ist...
Eine sichere Diagnose könnte man natürlich nur mit einer histologischen Untersuchung erreichen. Dies würde ich meiner Katze allerdins gerne ersparen, da sie panische Angst vor der Transportbox und Autofahrten hat.

Das ist alles sehr ernüchternd.

Meine Frage an euch ist nun, ob jemand einen ähnlichen Fall hatte und mir einen Tipp geben könnte?
Kann es nicht auch einfach eine Infektion/Parasit/Pilz/... oder vielleicht eine Allergie gegen eine Pflanze sein?

Über Hinweise wäre ich sehr dankbar..

Viele Grüße
Theal
 

Anhänge

  • Augenleiden.jpg
    Augenleiden.jpg
    26,1 KB · Aufrufe: 58
A

Werbung

Ich denke du wirst um einen erneuten TA Besuch nicht herumkommen.
Die Wunde sieht schrecklich aus und deine Katze hat sicher auch Schmerzen.
Lass eine Biopsie /Abstrich machen und eine anständige Diagnostik.
Ich drücke euch die Daumen, dass ihr noch geholfen werden kann.
 
Ich schließe mich steinhoefel an. Wenn ihr eine Tierklinik in der Nähe habt, würde ich dorthin fahren und dort die weitere Diagnostik machen lassen. Es mag Stress für die Katze sein, aber es so zu lassen ist auch keine Option.
Ich wünsche dir, dass es behandelbar ist.
 
:massaker:

Bitte geh zu einem FACHTIERARZT.
Und zwar am besten für innere Medizin, ergo einem Internisten.

Was Du brauchst, ist ein versierter Diagnostiker, der auch eben genau das betreibt - DIAGNOSTIK.

Wie man über Jahre mit Surolan und Posifenicol behandeln kann OHNE Diagnose ist mir ein Rätsel - mich entsetzt das gerade wirklich sehr.

Surolan ist nicht "bloß" ein Cortison, es enthält Cortison, ein Immunsuppressivum, darüber hinaus Polymyxin B, ein Antibiotikum, und Miconazol, ein Anti-Pilzmittel/Fungizid mit darüber hinaus einigen antibiotischen Eigenschaften. Und Posifenicol ist ein weiteres Antibiotikum, nämlich Chloramphenicol.

Wieso wurde DAS AUGE behandelt, obschon keine Bindehautentzündung bestand? Wieso knallt man so ein Mehrfachmittel wie Surolan OHNE DIAGNOSE oder DIAGNOSTIK drauf über JAHRE?

Im übrigen, steht GANZ KLAR (!) im Beipackzettel von Surolan:
Surolan darf nicht angewendet werden bei:
--> Tieren mit großflächigen, schlecht heilenden oder frischen Wunden
--> Tieren mit Virus-bedingten Hautinfektionen

Eine bekannte Nebenwirkung von Cortison ist unter anderem auch, wenn es ständig angewendet wird topisch, dass es die Haut dünner macht und es zu Wundheilungsstörungen kommen kann. Einmal abgesehen davon, dass eine bakterielle und/oder virale Infektion juchhuu schreit und sich freut bei Cortison, weil sie sich dann ungebremst ausbreiten kann.
Nebenwirkungen von Surolan sind genau so, wie ich schrieb, im übrigen auch bei Vetpharm hinterlegt: http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?tak/05000000/00053293.01?inhalt_c.htm

Den Tierarzt zu wechseln halte ich hier für unumgänglich.
Viren oder ähnliches wurden vermutlich nie in Betracht gezogen, keine Ahnung, ob nicht auch ein Herpes sich so entwickeln kann, wenn man ihm mit einer solchen Behandlung "Futter" gibt.
In jedem Fall muss da ein Internist drüberschauen und vielleicht noch ein Fachtierarzt für Augenheilkunde, ersterer ist aber wichtiger. Der kann auch bei Bedarf ein CT oder ähnliches machen, um einen möglichen Tumorverdacht abzuklären.

Das ist natürlich nicht auszuschließen und die WUNDE SIEHT KRASS AUS, hier besteht akuter (!!!) Behandlungsbedarf. Dennoch - der bisherige Tierarzt glänzt nicht mit Kompetenz, ganz im Gegenteil, da würde ich erst einmal gar nichts drauf geben ...

Im übrigen kann man, sollte es beispielsweise eine Infektion sein (Herpes?), zum Abheilen dieser Kiste eventuell auch an Medihoney denken - das nur vorab und man müsste schauen, ob es bei dieser Art Wunde geeignet ist und natürlich einen Tumor bzw. eine Umfangsvermehrung etc. ausschließen. Das nur vorweg - denn diese Wunde "zuzukriegen" wird eine Herausforderung. Und viele Tierärzte sind da auch zu schnell mit zumindest mal dem Hinweis auf Einschläferung.

Und bitte, im Sinne Deiner Tiere: Wenn ein Tierarzt keinerlei Diagnostik betreibt, nur immer draufschaut und Dir Happy-Sorglos-Medikamente verschreibt, immer wieder, die aus einem ganzen Arsenal an Präparaten bestehen, am liebsten aber aus Antibiotika-Cortison-Gemischen - versuch das nächste Mal, etwas kritische Distanz walten zu lassen, vor allem wenn sich die Kiste ständig wiederholt. Lies Dich ein, hinterfrage, hole eine Zweitmeinung. Und lass das nicht einfach geschehen.
 
Wo wohnst Du denn, Stadt/Region?
Vielleicht kann man Dir einen Arzt empfehlen oder helfen bei der Suche.
 
Wie geht es Deiner Katze, warst Du mittlerweile beim Arzt?
 
Werbung:
Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für eure hilfsbereiten Antworten und für eurer Interesse!

Ersteinmal: Ich habe parallel zu diesem Beitrag sowieso bei weiteren Tierärzten angefragt (d.h. bei ALLEN in meiner Umgebung) und bin inzwischen in weitaus vielversprechenderer Behandlung mit meinem Kätzchen :)

Das war wirklich ein langer Weg dorthin und es ist leider alles etwas komplizierter, als ich hier auf die schnelle darstellen könnte.
Ich bin als allererste enttäuscht darüber, wie wenig Motivation die Tierärzte hier an den Tag gelegt haben. Auf meine Anfragen hin haben mir die meisten nicht einmal geantwortet. Es sieht so aus, als würden die lieber überhaupt nichts tun, als am Ende etwas falsches. Dass selbst ein bekannter Spezialist sachens innere Medizin und Dermatologie mir dazu geraten hat, der Katze den Weg zu ihm zu ersparen, da man ja sowieso nichts gegen ihr Leiden tun könnte, bedarf keiner weiteren Erklärung.
Aber mal ehrlich - sowas verunsichert als Laie schon sehr.

Zum Glück habe ich dann die wohl einzige kompetente Tierarztpraxis in der Umgebung gefunden. Die hat mir noch am selben Tag, Freitagabends um 22 Uhr, auf meine Email geantwortet und mich zu einem Telefonat am folgenden Tag (Samstag!) eingeladen.

Also: wenn jemand aus dem Kasseler Raum kommt und einen guten Tierarzt braucht, möge er sich bei mir melden, ich kenne mich jetzt aus. ;)


Inzwischen hat meine Kleine eine Blutabnahme und einen Abstrich hinter sich und dazu noch ein Antibiotikum gespritzt bekommen. Es ist noch nicht geklärt, worum es sich bei der Wunde handelt, aber wir sind auf gutem Weg dorthin.
Sollte das Anitbiotikum nichts zur Wundheilung beitragen, müsste mein Kätzchen in die Narkose, um eine Gewebeprobe entnommen zu bekommen. Normalerweise hätte das schon vorher passieren sollen, allerdings besteht der Verdacht, dass sie Diabetes hat und da wäre wohl eine Narkose ein höheres Risiko. Es wird also ersteinmal geklärt, ob das Antibiotikum schon ausreicht und ob Diabetes vorliegt.
Leider habe ich noch keine Verbesserung an ihrem Auge festgestellt (die Spritze ist ca. eine Woche her, den nächsten Termin haben wir in zwei Wochen)... Die Tierärztin hatte auch schon den Verdacht auf einen Tumor geäußert, aber das lässt sich jetzt abwarten.
Wenigstens befinden wir uns jetzt in guten Händen.
 
Hallöchen,

ui das Foto deiner Katze ist happig.

Werbung entfernt

wünsche dir und deiner Katze das Beste

lieber Gruss
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Ähnliche Themen

silvertabby
Antworten
31
Aufrufe
7K
silvertabby
silvertabby
T
Antworten
11
Aufrufe
2K
Poldi
Poldi
N
2
Antworten
20
Aufrufe
3K
pfotenseele
P
L
Antworten
8
Aufrufe
1K
Lisa30
L
M
Antworten
8
Aufrufe
731
Rina21
Rina21

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben