Herztumor .. wann ist die Zeit zum einschläfern? Hilfe..

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Katey

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26. Juni 2018
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Hallo zusammen,

ich brauche euren Rat oder Unterstützung.

Bei meinem Kater Zorro sieht es sehr schlecht aus, er ist sehr lethargisch, frisst wenig und ist sogar blind geworden. Versucht trotzdem bei uns zu sein und schnurrt, aber man merkt, dass es ihm nicht gut geht.

Es hat sich nun herausgestellt, dass er Flüssigkeit in der Brust, Nähe des Herzen hat. Wohl einen Tumor am Herzen und ein Lungenflügel scheint entweder auch befallen oder kollabiert.

Der Tierarzt hat uns zum einschläfern geraten. Man kann etwas machen, aber im Grunde ist es ja nur Quälerei. Mich lässt der Gedanke nur nicht los, ob es zu früh sein kann. Ich muss immer daran denken, dass er noch schmust und zu uns kommt, aber sonst eigentlich nur schläft.

Sehr wahrscheinlich werden ihn nächste Woche gehen lassen, wenn unser Stammtierarzt da ist. Es tut einfach nur weh.. weil man immer denkt, kann man noch was tun.. oder ist es nur Quälerei..

Ist mein erstes Tier..
 
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Hallo Katey, es tut mir leid, dass es deinem Zorro so schlecht geht. :reallysad:

Gerade wenn es das erste Tier ist, ist es besonders schwer, es gehen zu lassen, wenn es soweit ist.

Wahrscheinlich ist es so, dass eine Euthanasie in relativ kurzer Zeit notwendig sein wird; als wichtigsten Grund sehe ich die Flüssigkeitsansammlung im Brustraum, die in diesem Punkt nichts Gutes verheißt.

Die Blindheit allein ist in erster Linie für uns Menschen ein schlimmer Gedanke. Bei Katzen ist es so, dass sie in erster Linie in der Gegenwart leben und die gesundheitliche Veränderung so annehmen, wie sie kommt, und sich mit den Gegebenheiten arrangieren. Sie hadern nicht, wie der Mensch es tun würde ("ach könnte ich doch noch sehen und Bücher lesen, Filme gucken, die schöne Natur bewundern...").

Umgekehrt verstehen Katzen aber nicht, was in ihrem Körper passiert und dass es vielleicht mit dieser oder jener Maßnahme behandelt werden kann. Daher z. B. die Gegenwehr, wenn ein Venenzugang gelegt werden soll, oder der Widerwille gegen die Tablettengabe.
Sie spüren allerdings, dass ihnen die Behandlung gut tut und dass der Mensch ihnen hilft. Wenn eine gute Bindung an den Menschen besteht, kommen sie auch um Hilfe zu ihm (wie sie andersrum auch deutlich machen: "Dosi, ich habe Hunger, nun pack mir was auf den Teller, aber zackig!" ;))

Die Euthanasie - Einschläferung - ist eine Maßnahme, die es dem Tier erleichtert, die ihm Schmerzen und Leiden erspart. Diese Entscheidung aus dem Verstand heraus zu treffen, wenn gleichzeitig innerlich alles schreit, dass man das Tier nicht verlieren möchte und ohne es nicht leben zu können glaubt, ist unendlich schwierig. Aber es ist auch ein Liebesdienst, das Leiden zu beenden.

Wann ist es Zeit?

Da ist jedes Tier ein Individuum. Viele zeigen es, dass sie gehen wollen; das ist für den Menschen eher so ein Unterton, ein Bauchgefühl. Das Tier verändert sich; du hast bezüglich Zorros schon einiges beschrieben.

Für mich persönlich steht die Lebensqualität, die das Tier in dieser Situation hat, im Vordergrund. Nimmt es noch Anteil an seiner Umgebung, am Alltag? Auch wenn es sehr ruhig geworden ist und vielleicht nicht mehr viel herumläuft. Putzt sich die Katze? Geht sie noch selbstständig aufs Klo? Hat sie noch Interesse am Futter (auch wenn sie vielleicht nur wenig frisst oder gefüttert werden muss)?
Die Blindheit - s. o. - bedeutet für die Katze nicht, dass sie keine Lebensqualität mehr hat, das allein ist kein Grund für eine Euthanasie.

Aber der Thoraxerguss, die Flüssigkeit, die im Brustraum den Platz für die Lunge verdrängt.

Du kannst dir das so vorstellen: die Lunge braucht Raum in der Brust, um sich beim Atmen, beim Luftaustausch, voll entfalten zu können. Die Flüssigkeit verdrängt diesen Platz und hat bei Zorro, wie du schreibst, schon dazu geführt, dass der eine Lungenflügel ganz oder teilweise zusammengefallen ist, seine Funktion also nicht mehr erfüllen kann.

Für Zorro bedeutet das große Atemnot, und sein Blut kann nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff angereichert werden. Daher schaltet sein Körper in einen Sparmodus (untechnisch gesagt), wo vorrangig die wichtigsten Organe, z. B. das Hirn, mit Sauerstoff versorgt werden und die sonstige Versorgung zurückgefahren wird (z. B. die Muskeln). Aus diesem Grund ist Zorro so schlapp.

Zorros Symptome passen meiner Meinung nach - ich bin kein Arzt und verstehe nicht viel davon - zu einer Herzinsuffizienz. D. h. das Herz kann nicht mehr hinreichend arbeiten, und es kommt zu dieser Flüssigkeitsansammlung im Brustraum. Dass die dicht am Herzen "sichtbar" wird, liegt (soweit mir bekannt ist) an der Lage des Organs im Brustraum.

Man könnte Zorro mit Sauerstoff beatmen (das würde man beim Menschen tun; diese kleinen durchsichtigen Schläuche, die in die Nasenlöcher münden; sieht man auch im TV bei Arzt- und Krankenhausserien dann und wann ;)) - bei Katzen gibt es insofern keine Schläuche für die Nase, sondern sie werden im Transportkörbchen beim Arzt bzw. in der Tierklinik in ein sog. Sauerstoffzelt gesetzt.
Eine Punktion des Brustraums könnte durchgeführt werden und ein CT, um festzustellen, woher die Flüssigkeit kommt und was für Stoffe sie enthält (Blut, Lymphflüssigkeit, Wundsekret o. ä.) und wie sich die organische Situation darstellt, ob z. B. innere Verletzungen im Thorax vorliegen.
Das Herz könnte mit Ultraschall untersucht werden ("Herzschall"), ob die Herzwände verdickt sind und eine Erbkrankheit, die bei Katzen nicht selten ist (HCM), vorliegt.
Man könnte versuchen, mit Entwässerungstabletten zu einer Verringerung der Flüssigkeitsmenge in der Brust zu kommen.

Mit der Punktion und einer Drainage, genauso mit den Entwässerungstabletten, könnte man durch die Beseitigung/Verringerung der Flüssigkeit für eine Entlastung der Lunge sorgen und Zorros Atemnot verringern, auch das Sauerstoffzelt würde helfen.
Mit dem Herzschall und ggf. einem CT (auf jeden Fall aber Röntgen) könnte man nach der eigentlichen Ursache suchen, wo die Flüssigkeit herkommt.
Im Fall von HCM könnte man mit Herztabletten für eine Stabilisierung sorgen....


Das sind alles viele Wenns und Könntes, es kostet sehr viel Geld (eventuell eine vierstellige Summe), und es ist fraglich, ob es für Zorro in seiner jetzigen Situation wirklich einen Unterschied machen würde.
Euer Tierarzt wird mit euch schon über diese Möglichkeiten gesprochen haben und über seine Einschätzung der gesundheitlichen Lage.

Für mich persönlich wäre es ausschlaggebend, ob man gegen die akute Atemnot etwas tun kann, so dass Zorro dahin stabilisiert werden könnte, dass man weiterführende Untersuchungen wie etwa den Herzschall durchführen könnte. Wenn das nicht möglich ist, würde ich Zorro zügig einschläfern lassen, denn die Atemnot lässt ihn sehr leiden, und er handelt zwar instinktiv so, dass er seine Atemprobleme so gut wie möglich versteckt (weil Katzen in der Natur auch Beutetiere für größere Raubtiere wären), aber er leidet dennoch und hat wahrscheinlich Angst zu ersticken.


Das Fatale an so einem Thoraxerguss ist, dass es weiter keine Symptome gibt außer der Flankenatmung, wenn die Flüssigkeit anfängt, die Lunge zu verdrängen und die Atemnot zu vergrößern! Man kann als Laie im Grunde kaum rechtzeitig reagieren und das Tier zum Arzt bringen.


Du bist derjenige, der Zorro und sein Wohlergehen am besten einschätzen kann; mit meinen Text kann ich nur versuchen, dir einiges plastisch zu machen, aber ohne das Tier zu kennen, kann man nicht sagen "lass ihn gehen" oder "versuche unbedingt noch eine Entwässerung mit Tabletten" usw.
Ich würde an deiner Stelle noch vor dem Wochenende beim Tierarzt nachfragen, was er tun würde, wenn Zorro sein Kater wäre.
Ansonsten: sollte sich Zorros Zustand im Verlauf des Wochenendes noch mehr verschlechtern, geh mit ihm bitte unbedingt in die Tierklinik bzw. zum Notdienst und stell ihn dort vor. Die Atemnot ist unbedingt ernst zu nehmen und kann sich rapide verschlechtern, gerade wenn das Herz stark in Mitleidenschaft gezogen ist, und dann ist es wahrscheinlich Zeit für den letzten Gang.

Ich wünsche dir viel Kraft in der kommenden Zeit und für Zorro alles Gute!
 
Hallo Katey,

tut mir leid, dass es deinem Katerchen so schlecht geht.

Ich schließe mich den Ausführungen von Nicker an. Dem ist nicht mehr viel hinzuzufügen.

Mich würde die Diagnose "Wohl einen Tumor am Herzen und ein Lungenflügel scheint entweder auch befallen oder kollabiert." nicht befriedigen, zumal hier bereits das Thema Einschläfern gefallen ist.
 
Guten Morgen.

Nicker hat ja schon alles technisch machbare beschrieben.

Für mich persönlich ist der richtige Zeitpunkt zum einschläfern lassen der, an dem das Tier keine Freude mehr am Leben hat. Den Punkt zu finden ist schwer, exakt wird man es nie schaffen. Aber ich glaube, dass Du den richtigen Zeitpunkt finden wirst.:)

Letztes Jahr mussten wir die 23 Jahre alte Muggili gehen lassen. Wir haben gewartet, bis wir gesehen haben, dass sie Futter und Streicheleinheiten nicht mehr genießen konnte.

Ich wünsche Zorro und Dir von Herzen alles gute.:smile:
 
Hallo zusammen,

ich danke euch erstmal für eure Anteilnahme und Worte! Ich war gestern sehr aufgebracht und sollte den Zustand noch einmal genauer erklären.

Dafür würde ich auch auf nicker's wirklich informativen Text eingehen. Danke dafür!

Zorro leidet seit ein paar Jahren an einer Schilddrüsenüberfunktion, rupft sich leider das Fell am Bauch weg und humpelt seit einer Woche und die Netzhaut hatte sich abgelöst. Laut Tierarzt sind dies erstmal Kleinigkeiten im Vergleich zur Diagnose gestern.

Wir waren jetzt bei 4 Tierärzten und in den vier Wochen hat er stark abgebaut. Fing davor mit sehr viel schlafen an und dann in den vier Wochen die Blindheit und dann das Humpeln und Gewichtsverlust. Er bewegt sich so wenig und wenn legt er sich schnell wieder hin. Alles ging so schnell.

Wir waren also beim Ultraschall, wo eine Veränderung am Herzen festgestellt wurde und Flüssigkeit. Leber und alles sah in Ordnung aus. Dann haben wir geröngt, wo der Tierarzt auf Tumor am Herzen geschlossen hat, kollapierten Lungenflügel und Flüssigkeit (viele dunkle Stellen anstatt helle).


----

"Für mich persönlich steht die Lebensqualität, die das Tier in dieser Situation hat, im Vordergrund. Nimmt es noch Anteil an seiner Umgebung, am Alltag? Auch wenn es sehr ruhig geworden ist und vielleicht nicht mehr viel herumläuft. Putzt sich die Katze? Geht sie noch selbstständig aufs Klo? Hat sie noch Interesse am Futter (auch wenn sie vielleicht nur wenig frisst oder gefüttert werden muss)?
Die Blindheit - s. o. - bedeutet für die Katze nicht, dass sie keine Lebensqualität mehr hat, das allein ist kein Grund für eine Euthanasie.

Aber der Thoraxerguss, die Flüssigkeit, die im Brustraum den Platz für die Lunge verdrängt.
"

Genau hier habe ich Zweifel, weil er eben noch etwas frisst (oder meistens aufschleckt) und zu uns kommt, um bei uns zu sein. Auf der anderen Seite aber viel Ruhe braucht. Ich möchte es nicht darauf ankommen lassen, dass er erstickt. Dann denke ich mir, ob es Sinn macht die Flüssigkeit abzuziehen, aber dann bleibt das Herz und der Lungenflügel.


Euer Tierarzt wird mit euch schon über diese Möglichkeiten gesprochen haben und über seine Einschätzung der gesundheitlichen Lage.

Ja, er hat mit uns sehr deutlich gesprochen. Seine Worte waren, dass er wirklich todkrank ist und er es auch seiner Katze nicht antun würde, also die OPs. Ein paar Optionen hat er uns genannt, nicht so umfassend, wie du, aber das sollten wir entscheiden. Ich konnte danach auch keine Fragen mehr stellen, weil ich nur am heulen war. Die Worte waren sehr deutlich, aber "einschläfern" von jemand anderem zu hören ist immer schlimmer. Die Hoffnung ist halt da, das es etwas ist, was man mit Medikamenten behandeln kann.
Das Herz war im Ultraschall auch sehr stark, so dass er von keiner Insuffizienz ausgeht, so wie ich es erst vermutet hatte.


Das Fatale an so einem Thoraxerguss ist, dass es weiter keine Symptome gibt außer der Flankenatmung, wenn die Flüssigkeit anfängt, die Lunge zu verdrängen und die Atemnot zu vergrößern! Man kann als Laie im Grunde kaum rechtzeitig reagieren und das Tier zum Arzt bringen.

Man merkt ihm auch nicht an, dass er Atemprobleme hat. Kein Husten, kein Röcheln. Er saß aber öfters in der Kauerstellung und jetzt seitlich, was ich dem Lungenflügel zuschreiben würde. Im Auto hat er gestern auch stark gehechelt, obwohl wir die Klimaanlage anhatten. Ein weiteres Symptom?

Im Grunde habe ich Angst ihn zu früh gehen zu lassen oder ihm eine Chance aus Geldsorgen zu verweigern. Bisher haben wir circa 500 € für die Diagnose ausgegeben. Aber alleine der Stress von einer halben Stunde in den letzten vier Wochen und der starke Abbau zeigt mir, dass eine OP nur Stress und Quälerei wäre. Aber diese zwei Ansichten kämpfen sozusagen gegeneinander.

Wir reden mit dem Arzt am Montag. Wo ich hier alles lese und aufschreibe, weiß ich, dass es das Beste für ihn ist. Nicht noch mehr Stress oder Atemnot. Zu vorher ist er wirklich nur noch ein Schatten seiner selbst, auch wenn er bei uns ist und auch etwas frisst, Toilettengang macht und ich denke er putzt sich, sehe ich aber seltener.

Diesen Moment habe ich versucht zu verdrängen.. Abschied nehmen
 
Zuletzt bearbeitet:
Katey, Du schaffst da.:)

Gönne Euch ein schönes Wochenende.;):smile:
 
Liebe Katey,

das klingt einfach zu traurig. Sicher sollte im Vordergrund stehen, ob er noch Futter aufnimmt und sich wohlfühlt. Wenn der Kater nur leidet, das erkennst Du - ich bin mir sicher, dann ist es einfach Zeit.

Ich habe keine große Erfahrung aber unser Mogli wurde im März eingeschläfert nachdem wir seit Herbst letzen Jahres diverse Veränderungen und Mäkeleien beim Fressen feststellten, dann hat er etwas abgenommen... kurz vor Weihnachten waren wir nochmal beim Tierarzt und er hat eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (im Abklingen also schon im Heilungsprozess) erkannt. Aber das konnte den Rest eigentlich nicht erklären. Er frass sonst immer viel, erst viel später haben wir gemerkt, dass er das meiste davon wieder ausgespuckt hat (Freigänger) und schliesslich wurde er auch immer dünner. Es war ein Trauerspiel. Dann hat er Blut verloren und ins Essen gepieselt, er wollte uns wohl zeigen, da stimmt was nicht. Also haben wir unseren Tierarzt aufgesucht aber es war eigentlich schon klar, das ist irgenwas, was der Ultraschall nicht hergegeben hat aber vermutet wurde ein Krebs oder Tumor.
Er war trotzdem noch sehr agil und oft auch draussen. Im März habe ich ihn dann im Keller gefunden - ein Häufchen Elend, hat sich versteckt und überall war Blut. Wir haben ihn mit nach oben genommen, gestreichelt und er hat noch geschnurrt aber wir haben gefühlt alle Kraft ist weg und wir sollten ihn gehen lassen.
Ich weine jetzt noch, wenn ich daran denke. Wir haben ihn in eine Decke gepackt und ganz vorsichtig zum Tierarzt gefahren. Ich bin aus dem Heulen garnicht rausgekommen, weil ich ja wusste, wenn ich hier rausgehe, dann ist er nicht mehr da.

Aber es war ganz klar, das können wir ihm nicht verwehren. Vielleicht hatten wir auch zu lang gewartet. Aber da wir nicht wussten was es ist bestand einfach immer noch Hoffnung. Nachdem wir ihn hinübergestreichelt hatten hat der Tierarzt nochmal die Blase angeschaut und meint da war ein Tumor drin, der hätte zwar operiert werden können aber er hätte dann komplett ohne Blase leben müssen. Das wär ein kein Leben für die reinlichen Katzen, da ja immer alles druchtröpfeln würde. Somit war es richtig aber unheimlich traurig für uns. Wenn wir das vorher gewusst hätten, wäre es vielleicht schon früher passiert. Ich habe mir oft vorgeworfen, dass wir ihn (zwar unbewusst) zu lang haben leiden lassen.

Ich kann Dir nur Mut zusprechen und wünsche Dir ganz viel Kraft. Tu was das beste für das Tier ist, damit es nicht leidet.

Die Erinnerungen kann dir niemand nehmen und das ist viel Wert.
Alles Liebe
Netti
 
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Liebe Netti,

das mit Mogli tut mir sehr Leid. Ich finde es auch sehr schwierig den Zeitpunkt abzuschätzen. Bestimmt hatte er auch noch eine schöne Zeit, die ihm sonst verwehrt geblieben wäre.

Ich weiß auch nicht.. auf der einen Seite weiß ich, dass der Tag bald kommt, auf der anderen Seite weiß ich nicht, wann. Wenn er doch etwas frisst und trinkt, dann neben mir schnurrend liegt, denke ich mir, dass ich ihn doch nicht in ein paar Tagen gehen lassen kann.

Aber dann ist die Angst, dass es noch schlimmer wird und ich ihm das ersparen möchte.

Katzen können ihre Schmerzen auch sehr gut verbergen..
 
Danke, ja das stimmt. Ich hoffe es geht bei euch noch ein Weilchen.
Liebe Grüße
 
  • #10
Wie geht es Zorro, Katey?

Ich denke viel an euch und drücke die Daumen.
 
  • #11
Wie geht es Zorro, Katey?

Ich denke viel an euch und drücke die Daumen.

Hallo nicker,

eine Besserung gibt es nicht wirklich. Ich habe das Wochenende mehr zum Abschied genutzt, wenn es wirklich ruhig ist, kommt Zorro zu mir und lässt sich streicheln und schnurrt. Aber er scheint keine Kraft oder Nerven mehr für irgendetwas zu haben, wenn man ihn überschwänglich begrüßt oder meine andere Katze miaut, verkrümmelt er sich schnell wieder und schläft. Hier habe ich auch langsam einen Schlusstrich gezogen - er war immer derjenige, der sich die Streicheleinheiten abgeholt hat. Die letzten zwei Tage hat er auch mehr Soße geschleckt, als richtiges Futter - Highlight war am Wochenende das er Thunfisch und etwas festes Hähnchen gegessen hat. Aber wirklich wenig.. gefühlt ist er 20g pro Tag.

Wir wollen ihn am Donnerstag gehen lassen, dass ist auch kein Leben so gut wie immer unter dem Bett schlafen. Aber mich plagen immoment Sorgen, dass ich doch noch etwas tun könnte - jedes mal, wenn er doch bei mir ist und schnurrt :( .. Meiner Meinung nach hat er etwas am Zahn/Wurzel und vielleicht frisst er deshalb nicht so gut, aber dann denke ich mir was mit allen anderen Sachen ist. Ich versuche wahrscheinlich Ausreden zu finden..

Unser Stammtierarzt war auch von der Diagnose überrascht, hat nicht erwartet, dass es doch so schlecht "innen" aussieht. Aber Rötgenbilder und Ultraschall können nicht lügen. Selbst bei diesen ganzen diversen Behandlungen (Zahn, Schilddrüse, Netzhaut, Lunge, Herz (Ursache nicht klar..) , würde alles nur weitere Medikamente, Ops und Stress bedeuten - und grade dem Stress gebe ich dem ganzen die Schuld :( ..

Ich finds nur komisch, dass er keine Atemprobleme zeigt wegen der Flüssigkeit? Zumindest nicht welche, die ich erkenne außer dem Hecheln bei der Autofahrt einmalig..

Danke der Nachfrage .. musste ich einmal runterschreiben

Eine verwirrte, gestresste und traurige Katey
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
Danke, ja das stimmt. Ich hoffe es geht bei euch noch ein Weilchen.
Liebe Grüße

Wird wohl am Donnerstag so weit sein - kommt mir alles noch etwas surreal vor. Ich will ihn nicht aus Egoismus weiter leiden lassen und es noch schlimmer werden lassen, weil ich mir denke, ach es ist doch ok.

Mich graut es jetzt schon vor dem Satz am Ende dieses Forums, wenn der Abschied gekommmen ist :(

Ich rate nur jedem, wenn seine Katze körperlich in Ordnung scheint, innerlich ein Ultraschall oder Röntgenbild zu machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
Das Humpeln hat zumindest aufgehört - vielleicht nur eine Verspannung. Was ich noch vergessen hatte, unser Stammtierarzt hat uns auch nochmal auf die Entwässerungstabletten und Cortison hingewiesen - aber auch gesagt, dass er es nicht machen würde und es fraglich ist, ob er es überhaupt schafft.

Im Endeffekt würde es auch nur alles hinauszögern ..
 
  • #14
Es tut mir sehr leid dass es Deinem Kleinen so schlecht geht.

Was mir geholfen hat es zu entscheiden war der Moment in dem mir klar wurde, dass eine Katze niemals aufgibt, es immer auch noch "gute" Momente geben wird. Ich habe einmal so lange gewartet, bis meine Katze sich aufgegeben hatte. Das war zu spät, viel zu spät.

Hör auf Dein Herz, auch wenn das gerade dabei ist in tausend Stücke zu zerspringen, es wird Dir sagen wann der richtige Zeitpunkt ist.
 
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  • #15
Ich finds nur komisch, dass er keine Atemprobleme zeigt wegen der Flüssigkeit? Zumindest nicht welche, die ich erkenne außer dem Hecheln bei der Autofahrt einmalig..

Bei Mercys Thoraxerguss war das einzige Anzeichen die Flankenatmung. Also dass sie massiv die Seiten des Rumpfes vor den Hinterbeinen (Knien) bewegt hat, um Luft zu holen.

Beim Abhören ließ sich kein fremdes Geräusch hören, weder beim Atmen noch vom Herzen her. Erst das Röntgenbild zeigte Mercys massiven Erguss.
Meine entsprechende Frage beantwortete der TA dahin, dass man die Flüssigkeit nicht hatte hören können und dass sich alles "normal" anhörte, weil der gesamte Brustraum von der Flüssigkeit voll war.

Da konnte nix mehr gluckern, mal überspitzt gesagt. :verstummt:

An Mercys massiver Atemnot und der entsprechenden Erstickungsangst hat das aber nichts geändert. Auch wenn Mercy ja vor dem Weg zum TA sich noch fürs normale Auge "norma"l bewegt hatte und auch (aber deutlich weniger als sonst) gefressen hatte.

Ohne sofortige Behandlung hätte der Erguss bei Mercy zum Erstickungstod geführt, weil ja immer weiter die Lymphflüssigkeit nachlief.

Für mich ist daher schon die reine Flankenatmung ein höchstes Alarmzeichen, dass das betreffende Katz zum TA/in die TK gehört.


Für Zorro wünsche ich euch, dass er keine Flankenatmung hat und ihr noch einen guten Tag zusammen haben könnt! Und ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit!
 
  • #16
Es tut mir sehr leid dass es Deinem Kleinen so schlecht geht.

Was mir geholfen hat es zu entscheiden war der Moment in dem mir klar wurde, dass eine Katze niemals aufgibt, es immer auch noch "gute" Momente geben wird. Ich habe einmal so lange gewartet, bis meine Katze sich aufgegeben hatte. Das war zu spät, viel zu spät.

Hör auf Dein Herz, auch wenn das gerade dabei ist in tausend Stücke zu zerspringen, es wird Dir sagen wann der richtige Zeitpunkt ist.

Hallo Pleschel,

das mit deiner Katze tut mir auch Leid. Es ist wirklich total schwer, weil er auch echt ein Kämpfer ist, selbst wenn er sich noch so schlapp fühlt, hochheben und tragen lassen will er sich trotzdem nicht. Ich muss immer weinen und lachen, wenn ich an die ganzen Momente denke.

Da der Tierarzt erst am Freitag Zeit hat, wirds Freitag werden.. ich habe Gott sei Dank frei und bin froh doch noch zwei Tage zu haben.. trotzdem habe ich ein waches Auge auf ihn. Er hat die Nacht bei mir verbracht (wenn auch etwas unfreiwillig), aber diesmal konnte er sich nicht unter dem Bett verkrümmeln. Kam aber auch schnurrend mit auf die Couch.

Danke für deinen Beitrag, dann glaube ich doch, dass es die richtige Entscheidung ist.

Liebe Grüße
 
  • #17
Hallo nicker,

danke das du deine Erfahrungen mit mir teilst. Das tut mir auch Leid mit Mercy - hat es deine Katze denn geschafft?

Vielleicht ist es deshalb auch den anderen Tierärzten nicht aufgefallen, weil keiner etwas zur Atmung feststellen konnte.

Kann es sich denn so lange hinauszögern bis er wirklich gar nicht mehr atmen kann oder anfängt zu röcheln? Ich lese viele Geschichten, wo die Katzen aufeinmal ganz dolle anfangen zu husten und zu röcheln, aber die Symtome beobachte ich bei Zorro nicht. Seit einer Woche ist seine Atmung meist sehr ruhig und gleichmäßig.

Ich habe mal seine Atmung gezählt, die bei 35-40 Atemzüge pro Minute liegt, obwohl im entspannten Zustand. Jetzt 27-32, wo er fast schläft. Er liegt weit ausgebreitet auf dem Kopfkissen. Ich glaube mir fällt es schwer ohne selbst Anzeichen zu sehen, diese Entscheidung zu fällen. Aber warten ist nur Egoismus.

Es ist gut sich hier austauschen zu können <3 !

Liebe Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #18
Ich habe Mercy, sobald ich die Flankenatmung bemerkte, zum TA geschafft, wo sie ins Sauerstoffzelt gesetzt wurde. Sie ging dann direkt auf Station und blieb dort vier Wochen lang und wurde zweimal operiert.

Mercy hatte einen sog. ideopathischen Chylothorax. Das ist ein Thoraxerguss (freie Flüssigkeit, die nicht dahin gehört, im Brustraum, die die Lunge verdrängt und dadurch für massive Atemprobleme sorgt), der Lymphflüssigkeit enthält und auf einem durch unklare Ursache verletzten Lymphgang beruht.
Die Lymphflüssigkeit, die eigentlich in das Venensystem oberhalb der Lungen eingecheckt werden sollte, ging aufgrund der Undichtigkeit im ductus thoracius halt in den Brustraum und floss immer wieder nach.
Mercy bekam in einer ersten Punktion über 300ml freie Flüssigkeit abgezogen und in den darauffolgenden Tagen ähnliche Mengen; da hatte sie allerdings schon eine feste Drainage gelegt bekommen.

Ohne die Einlieferung in die TK hätte sie elendig ersticken müssen, weil sich die Menge an Flüssigkeit ja immer stärker vermehrt hätte, und die Lungenflügel wären dann komplett in sich zusammengefallen. Insofern war es durchaus fünf vor 12, als wir in die TK fuhren.

Auch nach der ersten OP stand es knapp auf Kante, weil die OP leider nicht erfolgreich hatte abgeschlossen werden können aufgrund von Einblutungen. Erst die zweite OP verschloss dann zuverlässig den ductus, und Mercy wurde dann langsam trocken gelegt, dh. die freie Flüssigkeit, die nachsickerte, wurde in den folgenden Tagen immer weniger.
Mercy benötigte nach der zweiten OP eine Bluttransfusion, weil sie eine starke Anämie entwickelt hatte, und sie nahm in der TK sehr stark ab.
Aber sie hat überlebt - auch weil die TÄ, die sie operierten, wirklich sehr gute Arbeit geleistet hatten -, und heute ist sie immer noch arg kahl, aber sie ist lebhaft, frisst meist gut (im Augenblick nicht so *seufz*) und wird sicherlich bald wieder die Alte sein.

Ähnliche Flüssigkeitsergüsse können durch Herzerkrankungen entstehen, dies nur am Rande. Und da bleibt leider oft unklar, ob dem Katz noch geholfen werden kann, weil die Ärzte nicht das nötige technische Equipment haben oder sich nicht so gut mit diesen speziellen Fällen auskennen. So sollte eigentlich sofort ein Herzschall gemacht werden, um die Ursache für die Ergüsse herauszufinden, also ob es Sinn macht, weiter zu behandeln, oder ob es besser ist, die Katze direkt zu erlösen. Bei Mercy wurde ein CT gemacht, weil aufgrund der Lymphflüssigkeit im Punktat klar war, dass es was mit dem Lymphsystem sein muss. Ihr Herz wurde aber auch untersucht, um diese Differentialdiagnose auszuschließen.
Bei älteren Katzen mit Thoraxerguss ist es leider nicht selten, dass sie schwer herzkrank sind und das in der Vergangenheit nicht erkannt wurde. Oft gibt es dann keine echte Alternative zur Euthanasie, weil die Krankheit bereits zu weit fortgeschritten ist und die Punktion usw. letztlich nur ein Aufschieben wäre.
Aber man muss auch diese Fälle immer individuell sehen, und wenn man das Glück hat, das kranke Katz in eine wirklich gute Tierklinik einliefern zu können, kann man natürlich auch allerlei Diagnostik wie bei Mercy machen lassen.
Wäre Mercy schwer herzkrank gewesen ohne Aussicht auf Besserung, hätten wir sie wahrscheinlich auch gehen lassen.

Ich hatte nach der ersten OP auch ernsthaft überlegt, ob in dieser Situation die Euthanasie eine sinnvolle Option wäre, oder ob alles andere nur Quälerei wäre. Aber wir wollten ihr diese zweite Chance noch geben, und wir hatten - aus der Rückschau betrachtet - Recht. Aber das muss nicht für jeden Krankheitsfall mit Thoraxerguss so sein! Auch nicht, wenn es ein Chylothorax ist.
 
  • #19
Das klingt nach einer ziemlich schwierigen Zeit, aber ich bin froh, dass die kleine es geschafft hat ! Achtung, dass du auch die Ausdauer und Kraft dazu hattest. Und Hut ab für die Ärzte, die das alles geschafft habe. Wie alt ist denn Mercy und als es passiert ist? Klingt auch, als ob es noch nicht alzu lange her ist?

Ich hoffe, dass sie auch bald mehr frisst. Ich weiß ja, wie frustrierend das sein kann, besonders wenn sie soooo wählerisch werden. Davor hat Zorro wie ein Staubsauger alles in sich hineingesogen :D .. achja ..

Beim Zorro wurde leider auf dem Herzen schon eine 2cm lange Veränderung festgestellt, Tumor laut dem Kardiologen, aber eigentlich man sowas ja nur mit einer Biopsi zu hundert prozent sagen oder? Aber naja, jedenfalls ist eine OP am Herzen viel zu riskant.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #20
Ich konnte hier gar nicht im ersten Jahr ein Update geben, nun ist es schon zwei Jahre her, seitdem Zorro von uns gegangen ist. Wir haben ihn am 27 Juli einschläfern lassen. Der ausschlaggebende Punkt war, als ich ihn freudestrahlend begrüßt habe und er sich wieder verkrochen hat. Es war nicht einfach anzusehen, wie aus einem starken großen Kater nur noch ein Schatten geworden ist. So gut wie kein Futter mehr gegessen, den ganzen Tag geschlafen - es ging ihm wirklich schlecht. Jetzt tollt er wieder auf der Regenbogenbrücke rum.
 

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