Was hab ich falsch gemacht? Kater musste plötzlich eingeschläfert werden.

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Mike34

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18. Juli 2018
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Hallo,
ich hoffe, ich poste im richtigen Forum, falls nicht bitte Bescheid sagen. Im vorraus schon mal sorry für den langen Text

Ich poste diese Ereignisse hier in der Hoffnung rauszufinden, was ich falsch gemacht habe bzw. was ich übersehen habe.

Wir haben 3 Katzen:
Norwegischer Waldkater "Neo" (10 Jahre alt)
Maine Coon Mix "Lea" (10 Jahre alt)
und der Sohn der beiden "Hannes" (9 Jahre alt)

Hätte man mich am Sonntag nach der Gesundheit der Katzen gefragt, hätte ich geantwortet, dass außer Leas Herzerkrankung (für die sie Tabletten kriegt) alle fit und munter sind.
Hannes ist am Sonntag noch auf meinen großen Schrank gesprungen (Sprung über 1 m Höhe). Hat sich bei mir auf den Bauch gelegt .. streicheln lassen.. geschnurrt... alles ganz normal.
Am Montag Mittag ist uns aufgefallen, dass er komisch atmet: Das Ausatmen war recht ruckhaft. Also kurzerhand beschlossen zum TA zu fahren. Er musste eh geimpft werden und dabei sprechen wir das mal an.
Muss dazu sagen, dass wir 2 Tierärzte benutzen. Einen bei uns um die Ecke (3 min Fahrt) und einen bissel weiter weg (30 min Fahrt), der aber einen Kardiologen permanent da hat und mir allgemein auch kompetenter vorkommt.
Der Gedanke war, dass der örtliche Tierarzt ne Impfung hinkriegen wird und falls ihm das mit der Atmung nicht gefällt würde wir danach zum "besseren" Tierarzt fahren würden, aber falls es nichts Schlimmes ist (wovon wir ausgegangen sind) könnten wir dem Kater die längere Autofahrt ersparen.
Also ging es los zum örtlichen Tierarzt (nach seiner Mittagspause -> 15 Uhr). Hab das Thema mit der Atmung angesprochen, als der Kater noch in seiner Tragebox war. Ohne sich den Kater anzugucken, hat sie gleich von Röntgen gesprochen und das Rassekatzen allgemein empfindlicher sind.
Danach hat sie selbst das Abhören nicht wirklich hingekriegt. Sie würde nichts hören... Rein Optisch hat sie von Bauchatmung gesprochen.
Sie hat den Kater dann geimpft und noch von Herzultraschall gesprochen, was ihrer Meinung nach schwierig bei Katzen sei.. (bei Lea schon mehrmals beim anderen TA erlebt.. nix schweres dran). Sie meinte noch, dass die neu angestellte Kardiologin nächste Woche Urlaub hat und ich mich bis dahin Entscheiden müsste.
Also wieder nach Hause mit der Absicht mir beim anderen (besseren) Tierarzt nen Termin zu holen.
Zuhause angekommen den Kater nochmal angeguckt und festgestellt, dass es mit der Atmung schlimmer geworden ist (sah so aus als würde er sehr tief atmen)
Kurzerhand nen Termin für 17:15 gemacht (war so 16:15).. Kater wieder in die Box und los ging die Reise. Unterwegs hat der Kater angefangen zu hecheln. Das war für mich sehr verwunderlich, weil ich es bei ihm noch nie gesehen hab und die Temperatur im Auto konnte es auch nicht sein (Klima).
Beim Arzt angekommen kam ich recht schnell dran (5-10min). Beim Box aufmachen sah der Kater deutlich schlechter aus (ganz schnelles Atmen). Die Ärztin hat noch was versucht mit ner Berühigungsspritze (hatte Angst dass er kollabiert), Entwässerung (Ultraschall wurde gemacht) und Sauerstoffzelt. Hat nicht lange gedauert und sie meinte zu mir, das er Schnappatmung hätte und ich hätte die "Wahl" ihn zu erlösen oder er würde in den nächsten Minuten ersticken...
So war es noch nicht mal 18 Uhr, als mein Kater von uns ging...
Ich hab diesen Kater über alles geliebt. Ich war bei seiner Geburt dabei und bei seinem Tode. Selbst 2 Tage später kann ich nicht verstehen wie das alles so schnell so schief gehen konnte. Ich kann Nachts nicht schlafen weil ich die ganze Zeit drüber nachdenke, was ich alles hätte anders machen sollen bzw. was ich übersehen haben könnte.
Wenn ich den Tag nochmal leben könnte würd ich morgends sofort zum Arzt rasen und sofort von einem Notfall sprechen. Aber das weiß ich jetzt nur im Nachhinein und ich bezweifel, dass ich diese Chance je kriegen werde.
Ich weiß grad nicht mal, was für Antworten ich gerne hätte: Trost spenden? Steine werfen? Möchte warscheinlich nur verstehen was ich falsch gemacht habe, da wohl irgendwann bei Lea etwas ähnliches anstehen wird, wenn die Herz Tabletten nicht mehr wirken und umgestellt werden müssen.

Danke schonmal
 
A

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zunächst einmal mein herzliches Beileid.
Hinterher ist man immer klüger.
Das Impfen war nicht grade förderlich bei seinem Zustand. Manchmal geht es eben sehr sehr schnell. Die 2. TA hat es richtig gemacht so blieb ihm ein qualvoller Tod erspart.
Mein 1.Kater damals ist auch urplötzlich kollabiert und der TA hat damals nicht Klartext gesprochen. Wir waren damals sehr unerfahren und so hat er sich sehr quälen müssen. Ist dann in er Nacht verstorben.

Du kannst deine Katzen nur immer gut im Auge behalten, wenn sich irrgendwas im Verhalten ändert ist das immer ein Alarmzeichen. Sie nicht mehr essen oder sich nur noch verkriechen.
 
Hallo,
es tut mir so unendlich leid, was euch und eurem Kater geschehen ist.
Ich denke nicht, dass du etwas falsch gemacht hast. Wenn da so schnell eine so rapide Talfahrt stattgefunden hat war da vermutlich etwas sehr schlimmes im Argen. Du bist ja gleich zum TA und dann gleich zum zweiten....Was mehr hättest du tun sollen. Das einzige, was ich nicht verstehe ist, warum die erste TA geimpft hat und damit nicht erst einmal abgewartet hat.
 
Auch mir tut es sehr Leid, dass du deinen geliebten Kater verloren hast.:( Ich kann das gut Nachvollziehen, unserer ist auch samstags von uns gegangen.
Ich denke auch, dass du nichts falsch gemacht hast. Ich denke allerdings auch, dass die Impfung nicht angezeigt war, da er ja akut krank war - das hätte der Tierarzt wissen müssen, finde ich.
 
Das ist wirklich eine schlimme und traurige Erfahrung und es ist furchtbar, dass dir das so passiert ist.

Ich frage mich aber ganz ernsthaft, wie diese TA ein offensichtlich krankes Tier noch zusätzlich impfen kann. Es tat doch gar keine Not. Bei einer Vermutung auf eine Grunderkrankung setzt man die Impfung eben auch mal aus. Leider ein völliges Fehlverhalten dieser TA.
Dieser TA würde ich auf jeden Fall die "Rückmeldung" geben, dass eurer Kater nach der Impfung verstorben ist. Ob diese nun letztlich ursächlich dafür war oder nicht, das kann man sicher nicht beweisen. Aber eine Impfung versetzt den Körper in den "Stressmodus" und da scheinbar zuvor schon etwas nicht in Ordnung war, kann es den Zustand definitiv verschlimmert haben und zum "Kollaps" geführt haben.
Gerade wenn die Mutter von ihm eine Herzerkrankung hat, lag dies nahe. Dies hätte man untersuchen müssen.

Natürlich kann man nicht sagen, was wäre gewesen, wäre er direkt (ohne die Impfung) in kompetente Hände gekommen, vielleicht hätte dies auch nichts verändert. Man weiß es nicht. Aber die Vorgehensweise der TA war definitiv falsch.
 
Mein herzliches Beileid zum Verlust von Hannes, Mike.

Nein, du hast nichts falsch gemacht, solche Dinge können passieren.

Aus deinem Bericht entnehme ich, dass Hannes Flüssigkeit im Brustraum hatte? Die Stichworte "Kardiologe" und "Entwässerung" bzw. "Sauerstoffzelt" sprechen dafür.

So ein Thoraxerguss, das habe ich vor einigen Wochen unfreiwillig gelernt, kann verschiedene Ursachen haben. Eine Herzinsuffizienz ist eine denkbare Ursache, und die kann schleichend im Verlauf der Jahre kommen. Der Herzschall ist leider keine Untersuchung, die man "mal eben" machen kann, denn zum einen gibt es nicht so viele zertifizierte Tierkardiologen, zum anderen ist es auch eine Untersuchung, die ggf. in Vollnarkose stattfinden muss (je nachdem, wie kompetent der Kardiologe in Sachen Katzen ist und wie sich das Katz beim Schall benimmt ;)). Und die Untersuchung gehört auch (anders als die Impfung und das alljährliche Blutbild) nicht zu den Routine- und Vorsorgeuntersuchungen, die man mit dem Katz regelmäßig machen lässt.

Eine andere denkbare Ursache kann eine innere Verletzung sein; solche Dinge können aus ungeklärter Ursache oder aufgrund eines Unfalls passieren. Ein solcher Fall lag vor einigen Wochen bei meiner 6jährigen Kätzin Mercy vor. Sie zeigte überraschend Flankenatmung, die auch nicht wieder wegging, aber beim HausTA war kein Geräusch zu hören, das gepasst hätte. Erst das Röntgen brachte die Erkenntnis, dass sich jede Menge Flüssigkeit im Brustraum befand (über 300ml wurden später am Tag per Drainage rausgeholt). Mercy wurde sofort in die TK verfrachtet, die glücklicherweise dicht an unserer Wohnung ist, und blieb dort im Ergebnis vier lange Wochen auf Station, teilweise auch intensiv. Sie wurde insgesamt zweimal operiert (die erste OP war leider nicht erfolgreich gewesen), weil sie eine Undichtigkeit - vielleicht einen Riss - am ductus thoracius hatte; das ist der große Lymphgang, der Bauch und Brust verbindet und in die Venen an der Schulter mündet. Mercy hatte also lauter Lymphflüssigkeit in der Brust, und es lief immer wieder nach. Die Ursache konnte auch durch ein CT nicht geklärt werden, so blieb nur die Möglichkeit, den Lymphgang komplett abzubinden und die Lymphflüssigkeit in den Bauchraum zu entleeren. Das hat im Ergebnis auch gut geklappt, und Mercy ist obenrum jetzt wieder "trocken" und erholt sich zuhause von ihrer OP.

Wir haben hier aber die besondere Situation, dass es sich bei der Tierklinik, wo Mercy behandelt wurde, um die Uniklinik handelt, wo Tierärzte ausgebildet werden und es insgesamt einen hohen Wissensstand und sehr gute Ärzte sowie alle Behandlungsmöglichkeiten gibt, sogar die Möglichkeit zur Bluttransfusion (die Mercy auch bekam).

Hätten wir diese Möglichkeiten nicht gehabt, hätte Mercy ebenfalls, noch direkt beim TA, eingeschläfert werden müssen.

Du bist mit Hannes zum TA gefahren, dort wurde er untersucht, und seine schreckliche Atemnot wurde gelindert, bevor er ins Regenbogenland ging.

Das ist das, was du tun konntest, und das hast du getan. Es war richtig für Hannes, und du hast ihm mit der Euthanasie einen großen Dienst erwiesen!


Wenn man mal unterstellt, dass Hannes dasselbe gehabt hätte wie Mercy, hätte es euch dennoch nicht geholfen, weil es ja keinen Arzt in der Nähe gab, der diese komplizierte Operation hätte durchführen können. Und es hätte in der Nähe auch nicht die nötigen Untersuchungsmethoden (CT usw.) gegeben.

Man hätte Hannes vielleicht punktieren und dadurch die Last der Flüssigkeit auf der Lunge erleichtern können, aber die Lymphflüssigkeit wäre unentwegt weiter gelaufen, so dass sich sein Leiden nur noch einige Tage hingezogen hätte.

Und bei einer Herzerkrankung? Auch da gab es ja keine Möglichkeit, Hannes direkt untersuchen zu lassen. Vielleicht hätte man ihn retten können, wenn er direkt in eine große Tierklinik gekommen wäre, wo man den Herzschall direkt hätte machen können, ebenfalls punktiert hätte und Hannes dann auf entsprechende Herztabletten eingestellt hätte (wobei ich mir nicht sicher bin, dass das die richtige Vorgehensweise für Herzsachen ist).

Aber du siehst, dass der Aufwand nicht viel geringer gewesen wäre als bei Mercy mit ihrem Chylothorax!


Als Mercy in der TK war, habe ich auch viel gebangt und Sorge gehabt, dass sie es nicht schafft, und als feststand, dass die erste OP erfolglos war, saß ich ganz unten im Loch und fragte mich auch, ob es richtig ist, die OP erneut zu versuchen, oder ob ich sie gehen lassen sollte. Aber ich entschied mich dann, dass Mercy eine zweite Chance verdient hätte und ja in der TK auch bestens aufgehoben war, und ich bin endlos froh, dass wir diese Möglichkeiten hatten, die ja letztlich auf einem Zufall - der Nähe von Klinik und Wohnung! - beruht.

Run free, kleiner Hannes, jetzt kannst du wieder richtig tief durchatmen und fröhlich mit den anderen Sternchen spielen!
 
Danke erstmal für die vielen netten Antworten und mein Beileid an alle die auch kurzlich Ihr geliebtes Haustier verloren haben (kurz danach fragt man sich immer warum man sich diesen Schmerz antut... aber dann erinnert man sich an die ganzen schönen Zeiten die man mit diesen kleinen Tieren hatte)

So wie ich das Verstanden hab, liegt die Vermutung nahe, dass es wohl die gleiche Herzkrankheit gewesen ist, die seine Mutter auch hat. Die total laihenhafte Version die ich grad hinkriege ist: Irgendne Klappe im Herz schließt nicht richtig.. dadurch muss das Herz schwerer arbeiten -> Muskel wird größer... dadurch wird irgendwas mit dem Blutfluß noch schlimmer (Rückstau?) und irgendwie führt das dazu, dass Flüssigkeit wohin kommt wo sie nicht hin soll (Lunge? Bauch?) Auf jeden Fall nicht gut.

Bei der Mutter wurde dies bei der jährlichen Untersuchung durch Zufall (und warscheinlich Glück) festgestellt. Bei Hannes wohl nicht. (der Gedanke, dass es vererbbar sein könnte, ist uns nicht gekommen)


Was mich dazu geführt hat, das am Anfang total zu unterschätzen ist die Tatsache, dass er eigentlich fit war. Nie gehustet oder geröchelt hat. Nix. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass sowas so schnell geht.

Das das Impfen eine riesengroßer Fehler war macht Sinn. Es war ja auch die Stunde danach wo alles aufeinmal richtig schief ging. Das Feedback werd ich der Ärztin aber erstmal nicht geben. (Ich will nicht in Versuchung kommen wütend zu werden. Und meinen Kater zurückbringen würde es ja auch nicht)

Was mich für den Rest meines Lebens verfolgen wird ist die Tatsache, dass ich Depp daneben stand und nichts gesagt habe als er geimpft wurde.


Danke nochmal für die vielen netten Antworten
 
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HCM. Erbkrankheit und auch bei vielen Lastramis vorhanden, nicht nur bei Rassekatzen. ;)

Ich persönlich denke, dass die Impfung den Unterschied nicht wirklich gemacht hätte. Es war ja offenbar schon so viel Erguss im Brustraum, dass man auch gar kein Gluckern der Flüssigkeit mehr hören konnte bei den Atemgeräuschen. Genau so war es bei Mercy (mal losgelöst von der Frage, wo die Flüssigkeit herkam), und auf der Röntgenaufnahme sah man bei ihr, dass durch die große Flüssigkeitsmenge die Lungen schon richtig zusammengefaltet waren.

Das ist auch ein zeitliches Problem; unabhängig von der Impfung hätte sehr schnell etwas unternommen werden müssen, um Hannes das Atmen zu erleichtern und die Flüssigkeit loszuwerden. Der zweite Arzt unternahm diese Versuche, so wie es bei Mercy auch war. Nur dass Hannes nicht punktiert wurde. Wahrscheinlich war es da bereits zu spät und hätte keinen Unterschied mehr gemacht.

Ich sehe es insofern weniger als das medikamentöse Problem (Impfung), sondern rein physikalisch: immer mehr Flüssigkeit, immer weniger Möglichkeit zum Atmen.
Irgendwann ist es nur noch ein Wettlauf gegen die Zeit, und du hattest ja selbst geschrieben, Mike, dass der zweite Arzt sagte, Hannes müsse jetzt euthanisiert werden, weil er sonst ersticken würde.

Es gab keine andere Lösung. Und du hättest insofern auch keinen Unterschied herbei geführt, meine ich, wenn du die Impfung abgelehnt hättest.

Was hätte helfen können, wäre gewesen, wenn Hannes beim ersten Arzt gleich geröntgt worden wäre und man ihn dann sofort in die nächste kompetente Tierklinik gebracht hätte. Nur.... vielleicht wäre das auch nur ein Aufschub gewesen, abhängig von der Grunderkrankung und den Behandlungsmöglichkeiten.
 
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Ob das Impfen den Ausschlag gegeben hat wird man nie wissen. Im Zweifelsfall wird es halt eher aufgeschoben wenn das Tier nicht ganz fit ist.... Aber du musst dir deswegen keine Vorwürfe machen. Man vertraut ja doch darauf, dass der TA weiß ob es jetzt geht oder nicht. Und dann hat man ja auch gar nicht so viel Zeit da alle für und wieder abzuwägen. Ich schätze mal, die TÄ sagte, impfen sei kein Problem und schon war die Spritze drin....
Ich bin mal daneben gestanden, als ein NotfallTA Slimmy einen Eckzahn rausgefetzt hat. Wir waren dort weil sie ständig gebrochen hat! Der schaut sich die Zähne an, meint die seien nicht so toll und in der nächsten Sekunde ist er mit ner Zange im Maul und bevor ich nachfragen könnte, was er da macht war der Zahn schon draußen. Natürlich ohne Wurzel. Die durfte unsere TÄ dann am Montag unter Vollnarkose rausoperieren. Hat uns bei Slimmys damaligem Zustand gerade noch gefehlt. Da habe ich mir auch lange Vorwürfe gemacht. Aber ehrlich, wir waren zu zweit mit ihr dort und wurden beide völlig überrumpelt.... Also bitte, mach dir deswegen wirklich keine Vorwürfe.
 
  • #10
Mein ganz herzliches Beileid erstmal.
Das, was du durchmachst, kann ich sehr gut nachvollziehen.
Habe ich doch meine Katze auch auf schlimme Art und Weise verloren, soll aber hier kein Thema sein.

Zur Impfung:
Die war ganz sicher nicht förderlich für seinen Zustand, aber:
Ich denke, er wäre so oder so an dem Tag verstorben :(
In meinem Bekanntenkreis ist vor gut 14 Tagen eine Katze auf genau die Art und Weise gestorben wie dein Kater.
Bei ihm fing es auch mit der komischen Atmung an, es steigerte sich in Hecheln, Schnappatmung usw.
Er wurde sofort zu einer Tierärztin gebracht, die auch in Kardiologie spezialisiert ist.
Er kam unters Sauerstoffzelt, bekam ebenfalls Entwässerungsmedikamente (auch er hatte einen Erguss(ich meine das nennt sich Perikarderguss)..) und sein Zustand stabilisierte sich für ein paar Stunden.
Dann fiel er vor den Augen der Ärztin tot um.
Sie machte nach seinem Tod noch ein Röntgenbild und sein Herz hatte sich innerhalb weniger Stunden dramatisch vergrößert gehabt..
Man hätte nichts mehr für ihn tun können, er muss eine schlimme Herzerkrankung gehabt haben, die Dosine 4.5 Jahre nicht bemerkte (Der Kater wurde knapp 5 Jahre alt).
Lass dir eins gesagt sein:
Symptome einer Herzerkrankung zeigen sich meist erst dann, wenn es schon ganz schlecht um die Herzgesundheit bestellt ist.
Du hast alles richtig gemacht und darfst dir keine Vorwürfe machen.
Dein Kater ist nicht an der Impfung gestorben.
Es mag sein, dass man ihn noch hätte für ein paar Stunden stabilisieren können..oder für ein paar Tage, wer weiß.
Ich glaube nicht mal,dass die Impfung das Ganze beschleunigt hat.
Zum Kater meiner Bekannten:
Selbst wenn sie eine Woche früher gekommen wäre, hätte der Kater letztlich nicht mehr gerettet werden können.
Man hätte ihn nur noch für kurze Zeit mit vielen Medikamenten am Leben gehalten, so ähnlich sagte es die Ärztin.
Bei Herzerkrankungen im Endstadium kann man leider nichts mehr tun.
Entweder man erkennt diese frühzeitig durch einen Herzschall ohne dass schon Symptome vorhanden sind oder eben nicht.
Da kann man niemandem einen Vorwurf machen.
Schau:
Meine Katze Elli hat RCM.
Das wurde nur durch Zufall entdeckt, weil ich bei dieser Ärztin war.
Elli hatte keinerlei Symptome und hat auch bis jetzt keine Symptome einer Herzerkrankung.
Der Herzschall sagte etwas anderes.
Sie bekommt jeden Tag Medikamente.
Dennoch kann mir sowas eines Tages auch mit ihr passieren.
Es ist keine Garantie, dass sie dadurch länger leben muss :oops: :(.
Das Leben ist manchmal einfach unfair und meint es nicht immer gut mit unseren Lieblingen.
Ich hoffe es ist dir ein kleiner Trost zu lesen, dass du nichts hättest tun können, es wäre nicht vermeidbar gewesen, daher gibt es auch keinerlei Grund sich Vorwürfe zu machen.
Dein Verlust tut mir sehr sehr leid.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Was mich so schockiert ist, das es Katzen anscheinend schaffen sehr gut Symptome nicht zu zeigen. Wie kann jemand voll Flüssigkeit laufen ohne dass er es sich anmerken lässt?
Gefressen und getrunken hat er. (Weiß ich 100% da er sich immer neben den Schreibtisch gestellt hat.. solange gemauzt hat bis ich unterbreche was auch immer ich grad am Pc tu... Dann sind wir "Gassi gegangen" zum Badezimmer wo ich ihm dann beim essen oder trinken (natürlich frisch aus dem Wasserhahn) zugucken durfte :)
Erschöpfung kann ich schlecht beurteilen weil unsere Katzen eh gefühlt fast den ganzen Tag rumliegen.
Ich muss zugeben, dass der erste Arzt röntgen vorgeschlagen hat. Dadurch dass sie das getan hat bevor überhaupt der Deckel von der der Tragebox runter war, hat mich dazu veranlasst es als Geldmacherei anzusehen. Da sie dann noch meinte dass der Kardiologe nächste Woche Urlaub hat und ich mich bis Freitag entscheiden müsste, kam ich zu dem Schluß dass ich das lieber bei dem anderen TA machen lasse dem ich mehr vertraue. Zeitunterschied waren also ca. 1,5 Stunden.

In Gedanken hab ich den kompletten Tag schon auseinander genommen um festzustellen, wo ich Zeit verschwendet habe, die vielleicht den Unterschied ausgemacht hätte. Natürlich wesentlich einfacher wenn man im nachhinhein die Krankheit und Ausgang schon kennt.

Vom dem was ich so allgemein zum Thema gelesen hab, war ich entweder besonders unaufmerksam und hab es zu spät gemerkt oder mein Kater war besonders gut im Verheimlichen.
 
  • #12
Das ist ja leider das Problem bei Katzen..
Sie lassen sich oft einfach gar nichts anmerken:(.
Es war ja beim Kater meiner Bekannten ganz genauso.
Ich hab ihn ja auch zuletzt im März gesehen und er war das blühende Leben.
In ihm hat da schon die schlimme Herzerkrankung geschlummert.
Meiner Katze Elli würde man auch niemals anmerken, dass sie
Herz krank ist..
 
  • #13
@CutePoison

Vielen Dank für deine Worte.
 
  • #14
Vom dem was ich so allgemein zum Thema gelesen hab, war ich entweder besonders unaufmerksam und hab es zu spät gemerkt oder mein Kater war besonders gut im Verheimlichen.

Nein, die Symptome sind ausgesprochen unauffällig, wenn eine Katze Flüssigkeit im Brustraum hat. Es ist wirklich nur die Atmung, die den Unterschied macht. Denn bei Mercy war es genauso: sie hatte die Flankenatmung, aber sie sprang noch voller Schwung auf den Balkontisch und wieder runter. Auch gefressen hatte sie ganz normal und war munter und gut drauf.
Und einige Stunden später in der TK. :stumm:

Hinterher weiß man im Grunde, worauf man achten muss. Das ist ein Vermächtnis, das Hannes euch für eure beiden anderen Katzen hinterlassen kann. Z. B. für seine Mama.
 
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  • #15
Hinterher ist man immer schlauer.

Vielen vielen lieben Dank an euch alle. So doof es sich anhört aber über die Details zu sprechen/schreiben hat mir sehr geholfen und den Schmerz ein ganz kleines bißchen gelindert.
 
  • #16
Ja, leider ist es oft so, dass Katzen ihre Probleme viel zu lange verbergen. Da ist man machtlos. Man kann nur immer aufmerksam sein, aber letztlich kann man seine Katze nicht jeden Monat zum Ganzkörperscan schicken. Und vor allem, wenn man sich mit einer Krankheit überhaupt nicht auskennt, sieht man die minimalen Anzeichen nicht.
Ich denke positiv musst du einfach für dich festhalten, dass er keinen langen Leidensweg hatte. Der Gedanke hilft...
 

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