Meine Omi kann auf einmal garnicht mehr laufen

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Felizitaz

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Hallo liebe Foris,

ich hab eine 18 Jahre alte, dreibeinige Katze. Natürlich merkt man ihr ihr Alter auch an. Sie schläft die meiste Zeit und die einzigen Stecken die sie nur noch zurück legt seit 1 Jahr ist zwischen den unterschiedlichen Körbchen hier in der Wohnung, zum Futter und ins Katzenklo.

Gestern jedoch hab ich die Katzen füttern wollen und meine Cleo schien zwar hungrig zu sein, aber stand aus dem Körbchen nicht auf. Ich hab ihr etwas geholfen und als Dankeschön wurde ich angeknurrt und angefaucht. Sie will garnicht aufstehen, geschweige denn laufen...
Letztes Jahr war schon eine deutliche Verschlechterung ihres Laufens erkennbar und der TA sagte, dass sie voller Arthrosen sitzt. Sie hat erst einmal Melosus bekommen und eine Flüssigkeit die ich ihr ins Mäulchen spritzen sollte. Zum Erhalt der Gelenkschmiere. Bis gestern hatte ich nicht den Eindruck eine unglückliche Omi-Katze zu haben, aber das sie GARNICHT mehr gehen will und auch nicht auf die Beine kommt macht mich fertig und es tut mir so leid das zu sehen!

Selbstverständlich fahre ich mit ihr heute zum Tierarzt, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass das unser letzter gemeinsamer Tag sein wird... Ich bin so fertig und weis nicht was ich machen oder denken soll...

Ich hoffe auf eure Gedanken dazu. Würdet ihr auch sagen das heute vielleicht der Tag X gekommen ist?

Jetzt gleich muss ich zur Arbeit und kann keinen klaren Gedanken fassen... ich fühle mich hilflos und hab eine riesen Angst!
 
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Hallo!

Meine Omi Buschl musste letztes Jahr im Mai gehen mit 17,5 Jahren.
Sie ging aber schon ca. 2,5 Jahre auch sehr schlecht aufgrund von Arthrosen und Co....wir haben ihr die letzten Monate eine dauerhafte Schmerztherapie angedeihen lassen! Also wirklich jeden Tag Schmerzmedikamente!
Das ist zwar eine Belastung für die Organe, aber lieber ein bisschen kürzer leben, als vor Schmerzen nichts mehr davon haben und es war sicher die richtige Entscheidung- heute würde ich sogar noch früher damit beginnen, weil wir auch eine zeitlang damit gerungen haben, ihr gleich eine Dauereinstellung zu verpassen, weil wir eben vor Nebenwirkungen und Organschädigungen Angst hatten- aber dadurch hatte sie sicher eine zeitlang Schmerzen ohne dass wir ihr geholfen haben.
Ich würde mit dem Tierarzt sprechen, dass ihr sie auf Schmerzmittel dauerhaft einstellen wollt- wir hatten damals zuerst einen Tierarzt, der unsere Beobachtungen, dass sie kaum mehr gehen kann, wenig ernst nahm und eher runtergespielt hat ( ist halt alt)- dann gingen wir zu einem neuen Arzt und der hat das endlich ernst genommen und uns gut eingestellt ( der hatte schon was davon gehört, dass auch Katzen bitte möglichst ohne Schmerzen ihre letzten Wege gehen sollten)!
Rede mit deinem Tierarzt- vorher solltet ihr aber ein großes Blutbild machen, um zu sehen, was organisch noch vertretbar ist und auch um auszuschliessen, dass etwas anderes im Argen liegt!
Bei Buschl dauerte es nach so einem argen Schmerzanfall ca. 3-4 Tage mit Schmerzmittel bis sie wieder viel besser ging, aber man merkte wirklich gleich, dass sie froh war, etwas zu bekommen, das ihr half.
Buschl war eine Katze, die sich immer furchtbar bei Medikamenten benommen hat- aber ihr Schmerzmittel hat sie wirklich immer ohne Probleme gerne genommen, weil sie irgendwann gemerkt hatte, dass ihr das gut half!

Ich drück euch die Daumen, dass es wirklich "nur" die Schmerzen sind- dann kann man ihre Lebensqualität nämlich wirklich drastisch verbessern und du deshalb muss man sie nicht gleich einschläfern!

Eva
 
Achja, was mir noch eingefallen ist: manche Tierärzte geben bei chronischen Rücken-und Gelenksschmerzen auch eine Cortisonspritze, weil die ja auch stark entzündungshemmend sind- das würde ich aber NICHT oder erst, wenn kein anderes Schmerzmittel mehr hilft machen- wir haben damit keine guten Erfahrungen gemacht!
Auch wenn normale Schmerzmittel die Organe belasten- sie haben bei uns viel besser und nebenwirkungsärmer gewirkt- auch wenn es mühsamer ist, weil man dann jeden Tag selbst das Medi geben muss!
Auf Cortison ging es Buschl gar nicht gut- sie war total verändert, was sie auf andere Mittel nicht war!
Lieber ein bisschen kürzer, ohne Schmerzen noch leben!
 
Ich habe vor 4 Wochen unseren fast 15 jährigen Arthrosekater gehen lassen müssen, weil er am Ende war.
5 Jahre lang bekam er täglich !! seine Metacam-Dosis und es ging einigermaßen, seine Nierenwerte waren absolut in Ordnung!
Dann konnte er immer schlechter und mühsamer laufen und die Röntgenaufnahme zeigte eine Spinalkanalstenose, also eine Einengung des größten Teils der Wirbelsäule mit schwerer Quetschung des Rückenmarles.
Dann haben wir ihm weitere Qual erspart und ihn gehen lassen.

Ich würde Dir ein ähnliches Vorgehen empfehlen: schauen, was der TA zu dem Zustand sagt mit evt. Röntgen und dann eine barmherzige Entscheidung, wenn nichts mehr reparabel ist!
 
Eben bin ich heim gekommen. Meiner Mutter war so nett und hat kurz nach Cleo geschaut als ich arbeiten war. Sie sagte, dass sie sie vorm Katzenbrunnen angetroffen hat. Sie war am trinken. Das heißt sie hat sich irgendwie dahin geschleppt.
Nach einem Telefonat mit dem Tierarzt weiß ich nun, dass er auch erstmal nix anderes machen würde als Schmerzmittel zu geben. Speziell Metacam braucht seine Zeit um zu wirken. Er sagte, dass es sein kann das man die Wirkung da vielleicht erst nach 7 Tagen sieht.
Somit kuschel ich die Omi Katze nun lieb und lasse sie in Ruhe, denn ich kann sie nicht die ganze Zeit belagern. Das tut weder ihr noch mir gut. Leider tut es mir so weh sie so zu sehen.... Jetzt liegt sie schlafend in ihrem Körbchen im Wohnzimmer und ich frage mich wie lang sie noch ein meiner Seite sein darf...
 
Ja sicher braucht es Zeit bis es gut wirkt- aber wenn es wirkt, haben sie wieder viel mehr Lebensqualität- ich würde mir vorerst noch keine Gedanken machen, dass sie deswegen bald gehen muss- bei meiner Katze hat es 2,5 Jahre noch gedauert- Romolus schrieb bei ihnen sogar 5 Jahre!
Aber lass trotzdem vorher ein Blutbild machen bzw. sie untersuchen!
Dadurch dass sie sich wieder schmerzfreier bewegen können, tun sie das auch wieder mehr und bauen auch wieder Muskulatur auf, die vorher durch das schonen oft schon verkümmert ist und das ist immens wichtig- denn die Muskeln helfen dem GEstell!
 
Hast Du Metacam da und ihr schon gegeben?
Das Allerwichtigste ist Schmerzfreiheit, sonst ist es kein Leben für sie!
 
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Einer meiner noch jungen Kater leidet leider auch schon an Arthrose. Er hat jetzt im Winter auch Metacam bekommen und es hat ihm sehr gut - und auch recht schnell - geholfen. Ich war auch so gar nicht begeistert, aber unsere TÄ sagte auch, dass erstmal das Wichtigste sei, dass der Kater die Schmerzen los wird. Jetzt in den wärmeren Monaten braucht er es glücklicherweise nicht. Wir haben auch sehr gute Erfahrungen mit einer Tierheilpraktikerin gemacht. Vielleicht auch eine Idee?
 
Ja Schmerzfreiheit ist auf jeden Fall wichtig. Metacam bekommt sie seit gestern Abend. Das was ich noch nicht so ganz glauben kann ist, dass sie sich wieder vorwärts bewegen kann. Derzeit kippt sie immer zu Seite weg, bzw lässt sich hinfallen. Ich denke wegen der Schmerzen. Und bedenkt das sie nur 3 Beine hat... :(
So richtig kann ich noch nicht an eine Besserung glauben... Aber ich hoffe es sehr für meine kleine Maus...
 
  • #10
Doch, das kann schon wieder viel besser werden! Ich drücke euch auf alle Fälle die Daumen und glaube fest daran!
 
  • #11
Hab eben mit meiner besten Freundin telefoniert. Sie sagte ich soll morgen mal zum Tierarzt fahren und ihn bewerten lassen ob er noch ein Aufbau Präparat geben will. Das könnte ihr gut helfen. Ich solle noch nicht die Flinte ins Korn werfen. Meine Freundin ist Tierarzthelferin. Daher geb ich viel auf ihre Meinung. Dennoch hab ich cleo hier eben durch das Wohnzimmer Robben sehen und es tat mir so leid...
 
  • #12
Hallo Felizitaz,
ich würde auch noch nicht aufgeben und erst mal sehen, ob man sie mit Schmerzmitteln so gut eingestellt bekommt, dass sie noch Lebensqualität hat.
Ich habe selbst auch eine Katze mit Arthrose (18) und ihr geht es seit Jahren sogar prima mit HP-Mitteln und Nahrungsergänzung. Da gibt es einiges, womit man unterstützen kann.
Aber in eurem Fall würde ich auch auf die gängigen Schmerzmittel vom Tierarzt setzen. Zusätzlich kann man sicher auch noch was machen mit Nahrungsergänzung.
Toi, Toi, Toi! Ich hoffe, ihr habt noch eine lange und gute Zeit miteinander.
 
  • #13
Guten Morgen zusammen,
eben hab ich Cleo gefüttert. Nach wie vor hat sie guten Appetit und leckt vor allem die Sauce vom Futter :)
Ich hab ihr das Futter ca. 1 Meter entfernt von ihrem Liegeplatz gestellt. Sie hat sich ganz langsam hin gerobbt. Sah nicht schön aus... Meint ihr echt das der Tierarzt da noch was machen kann?
 
  • #14
Du siehst, es sofort, wenn Deine Katze nicht mehr leben will..... ich wusste es an einem Morgen als ich meinen Pitschi in die Augen sah.... jetzt muss ich sie gehen lassen.
Die Schmerzen, die sie vorher vermutlich hatte, dafür holte ich Medikamente beim Arzt.... sie hatte einen Tumor und ich sah ihr an, dass sie scherzen beim gehen hat.. und da kann geholfen werden..... alles machen, dass deine Katze keine Schmerzen mehr hat.... sie wird dich noch mehr lieben dafür....

Geh mit ihr zum Arzt und lass es abklären, nur damit hilfst du ihr und Dir
 
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  • #15
Meine Erfahrung ist auch, dass man es einfach weiss, wenn es dann soweit ist...
bitte lass sie erst Mal wirklich noch mal durchchecken und warte mindestens 1 Woche mit richtig dosiertem Schmerzmittel ab- ich bin mir fast sicher, dass es wieder besser wird....und wenn sie mal schmerzfrei ist, kommt auch die Lebensfreude wieder- meine Buschl hatte auch arge Schmerzanfälle bevor wie sie gut eingestellt hatten und als es dann besser wurde, ist sie richtig aufgeblüht, man konnte merken, wie gut es ihr getan hat- für ihre Omiverhältnisse ist sie richtig sportlich gegangen danach....Eingeschläfert werden musste sie dann nicht wegen dem " Gerüst", sondern weil sie einen Schlaganfall/ Demenzschub hatte, wo dann gar nichts mehr ging- sie war total orientierungslos über 2 Wochen ( es wurde nicht mehr besser) und hat gegen Ende auch unter sich gemacht ( sie hatte dann auch Angst, sie wollte nicht mehr essen usw.)- ich habe auch hier vorher geschrieben, weil ich nicht wusste, was ich tun soll, wann es soweit ist- aber an dem Tag, wo ich sie gehen liess, war dann plötzlich Klarheit- sie hat es mir gezeigt!
 
  • #16
Der Tierarzt hatte leider sehr schlechte Nachrichten für cleo und mich. Er sagte das sie scheinbar auch nervenschäden in der Hinterhand hat die von rücken kommen. Man bedenke sie hat hinten nur ein Bein . Ich hab ihm ein Video von heute morgen gezeigt in dem sie sich zum Napf schleppt. Er sagt das wir hier an einer Grenze angelagt sind. Das ist keine lebensqualität mehr und es gehe hier nich um eine reine schmerztherapie. Da ist mehr im Argen. Er will noch 1 Woche cortison versuchen. Wenn es nicht besser wird, gibt er mir den Rat sie besser zu Erlösen. Denn das jetzt wäre pure Quälerei!
 
  • #17
So traurig:reallysad: Dies tut mit leid.

Aber vielleicht nutzt es noch eine zeitlang für Lebensqualität.

Wenn du ihn gehen lassen musst...würde ich ihn zuhause gehen lassen.

Viel Kraft
 
  • #18
Gib noch nicht gleich auf, solange sie nicht sehr leidet. Sollte sich was regenerieren, braucht es auch ein bisschen Zeit.
Meine alte Hündin konnte auch plötzlich nicht mehr richtig die Hinterbeine benutzen. Der TA konnte bei allerlei Sensibilitätstests auch nur feststellen, daß da gar nichts mehr war. Sie bekam jeden Tag Cortison und hochdosierte B Vitamine gespritzt und das Gefühl kam schnell wieder (ich weiß nicht mehr, wie schnell, aber innerhalb einer Woche). Sie hat dann noch 1 Jahr gelebt, wenngleich es mit dem Laufen auch nicht mehr dasselbe war, wie früher. Aber eingeschläfert wurde sie auch wegen etwas Anderem
Ich denke an Euch und wünsche Dir viel Kraft. Es ist so furchtbar schwer, mitanzusehen zu müssen, wenn die Katze Schmerzen hat und eine Entscheidung fällen zu müssen.
Hat der TA die Katzen untersucht, oder nur das Video gesehen?
 
  • #19
Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit!

Es ist so sehr traurig, wenn sich das Ende ankündigt :sad:
 
  • #20
Ich würde die Katze beim TA untersuchen lassen.
Feivel hatte (hat?) aktuell Wirbelsäulenprobleme und es war wahnwitzig, wie ein an sich gesundes Tier (und mit 8 auch noch nicht so furchtbar alt) innerhalb kürzester Zeit massiv abbauen kann.
Es gibt ja auch noch deutlich stärkere Schmerzmittel als Metacam und in ihrem Alter kommt es da auf mögliche Nebenwirkungen bezüglich der Organe m.e. nicht mehr an.
Das Ganze aber nur von Gesprächen und einem Video beurteilen zu wollen, das würde mir persönlich nicht genügen, egal wie gut der Ta ist.
Ich drücke euch die Daumen und wünsche viel Kraft.
 

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