Sind das Symptome oder nur eine Veränderung?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Dingens

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6. April 2015
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Hey zusammen,

unsere Katze zeigt seit einigen Tagen Anzeichen, von denen wir uns nicht sicher sind, ob es sich um Symptome einer krankhaften Veränderung handelt, oder ob sie einfach nur keinen Bock mehr auf ihr Futter hat.

Zur Katze: Fiene wird im Januar acht und ist vor 2,5 Jahren als ausgewiesene Einzelkatze aus dem TH zu uns gekommen. Sie ist Freigängerin und bekommt etwa 300g Nassfutter (verschiedene Sorten Animonda Carny, Grau, MAC's im Wechsel) am Tag, alle paar Monate gibt's einen EL Rinderhack oder einen Löffel Thunfisch. Morgens und abends besucht sie unsere Nachbarn und holt sich dort etwa 4 Leckerlis ab. Sie bekommt jeden Morgen frisches Wasser nachgefüllt, wir haben sie aber noch nie trinken sehen, das hat sie bisher durch Nassfutter oder was immer auch sie draussen vom Gras ableckt reguliert. Ihr Gewicht lag beim letzten TA-Besuch bei um die 4kg.

Alles okay soweit.

Seit Ende letzter Woche hat sich ihr Fressverhalten geändert. Dose 1 (Rind & Hühnerherzen) blieb vollkommen unangetastet, auch das Untermischen von Leckerlis half nichts. Also weg damit, Dose 2 (Pute und Huhn) angeboten. Davon wurde über den Tag hinweg ca. 2 EL gefressen. Na gut, dachten wir uns, vielleicht hat sie heute draussen ein Rattennest ausgehoben und wird dort satt. Übers Wochenende hat es geschneit, da war sie ganz durch den Wind und hat sich beschwert, also dachten wir, vielleicht liegt's am Stress. Sie hat sich auch einmal im WZ übergeben, es kam nur Gras. Also hat sie wohl draussen zumindest Gras gefressen. Wir bieten ihr jetzt mehrere Sorten Nassfutter einzeln und gemischt an sowie zwei Sorten Leckerlis. Sie frisst ein wenig, wenn man es ihr direkt mit der Hand füttert, auch Leckerlis. Also schließe ich eine Entzündung im Mund aus, dann würde sie die harten Leckerlis nicht fressen, sondern nur weiches Futter.
Mein Mann meint, sie wäre einfach nur verwöhnt, Thunfisch hat sie heute Morgen gefressen.
Jetzt schrieb mir aber unsere Nachbarin etwas, das bei mir die Alarmglocken schellen ließ: "Sie trinkt in letzter Zeit sehr viel und sie hat sich gestern bei uns übergeben." Nieren? Diabetes? Schlechtes Fressverhalten, übergeben und viel trinken kenne ich als Nierenproblematik. Sie ist aber nicht dehydriert, es bleibt keine Hautfalte stehen und bei uns rührt sie weiterhin ihr Wasser nicht an.
Wir fahren heute noch auf jeden Fall zum TA mit ihr.

Ich wollte mal nachforschen, ob ich da überreagiere oder ob Ihr Euch da auch Sorgen machen würdet. Wenn sie nur mäkelig beim Futter wäre, hätte ich einfach andere Sorten beschafft, aber kombiniert mit Übergeben (hat sie in zweieinhalb Jahren erst zweimal bei uns sichtbar gemacht, jetzt zweimal in wenigen Tagen) und viel trinken finde ich das verdächtig und abklärungsbedürftig.

Was meint Ihr?
 
A

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Pack dein Mäuschen ein und geh mit ihr zum Tierarzt.

Wenn das Kotzen so absolut untypisch für die Süße ist, finde ich das ein Alarmzeichen mit Stufe Rot.
Man kann nicht ausschließen, dass sie etwas gefressen hat, was ihr nun schwierig im Magen liegt und nicht richtig verdaut werden kann. Oder dass sie iwie einen Teil vom Giftköder erwischt hat.
Die meisten Freigänger, vermute ich, wissen, was sie nicht fressen sollten. Aber dass sie was Ungesundes erwischen, kann trotzdem mal vorkommen.

Das würde ich auf jeden Fall, und zwar zeitnah!, abklären lassen, vorzugsweise auch mit Röntgen des Abdomens. Damit kann man sehen, ob etwas im Verdauungstrakt "stecken geblieben" ist.
Das Grasfressen ist ja bei Katzen auch eine Sache, wodurch sie absichtlich zum Erbrechen kommen (Auskotzen von Haaren beispielsweise).

Es ist auch möglich, dass im Mäulchen eine Verletzung ist, die du nicht sehen kannst. Wenn die Kleine beispielsweise iwie einen Dorn oder einen Splitter mit einer Maus etc. aufgenommen hat, kann die Spitze den Rachen- und Halsbereich verletzen. Im günstigsten Fall schmerzt dies, im schlimmsten Fall bleibt der spitze Gegenstand stecken und muss mühsam rausoperiert werden.
Mir ist in Erinnerung, dass es vor einiger Zeit hier im Forum um einen stecken gebliebenen Grashalm ging, der bei der normalen Untersuchung des Mäulchens und Rachens nicht entdeckt werden konnte.

Auf Diabetes etc. würde ich erstmal eher nicht tippen; das kommt nicht über Nacht. Dir oder der Nachbarin wäre dann eine Änderung des Trinkverhaltens schon aufgefallen, denke ich.

Dass Fiene von jetzt auf gleich mäkelig geworden ist, würde ich eher nicht vermuten; es kann auch sein, dass etwas an den Zähnen ist (wie etwa FORL, was man ohne Zahnröntgen nicht sicher diagnostizieren kann). Auch bei Nierensachen etc. würde ich nicht sagen, dass sich das Fressverhalten so drastisch von jetzt auf gleich ändert.

Daher mein Rat: ab zum Tierarzt!

Gute Besserung für deine Kleine! :)
 
Viel trinken, Übelkeit, Mäkeligkeit kann außer Nieren noch -zig andere Ursachen haben. Ich würde auch umgehend zum Tiearzt und dort ein geriatrisches Blutbild machen lassen. am besten auch gleich den fpli (Pankreas) testen lassen, aber dafür sollte Katze nüchtern sein.

Lass Dich bitte vom Tierarzt nicht mit "wir spritzen erst einmal ein Antibiotikum/Aufbauspritze" abspeisen, gerade bei einer Katze in dem Alter ist Diagnostik wichtig.

Es ist ein Trugschluss, dass Katze mit Zahnproblemen hartes Futter verschmähen. Umgekehrt wird ein Schuh draus, meistens mäkeln die Katzen dann beim Nassfutter. Die harten Leckerchen können sie nämlich im Ganzen schlucken, während der Futterbrei am entzündeten Zahn weh tut.
 
So, zurück vom Tierarzt.

Fiene hat etwas über 400g an Gewicht verloren. Die Tierärztin hat Zahnstein und eine Zahnfleischentzündung festgestellt, aber nicht in einem Ausmaß, dass für so schlechtes Fressverhalten ursächlich wäre. Sie hat gegen die Entzündung AB und zum Schutz des Verdauungstraktes einen B-Komplex bekommen.

Sie muss jetzt für ein paar Tage drinnen bleiben und wir überwachen die nächsten 48h genau, wieviel Wasser sie zu sich nimmt und ob sie Blut im Urin oder Kot hat. Am Donnerstag gebe ich Rückmeldung und am Freitag kommen wir nüchtern in die Praxis, damit ein gerontologisches Blutbild gemacht werden kann.

Ich bin jetzt erstmal auf der Shitlist, weil ich sie ausgetrickst und in den Transportkorb verfrachtet habe....:aetschbaetsch1:

Neues Futter hab ich auch besorgt, sie hat schon probiert, aber kaum 50g gemümmelt.
Schaun mer mal, was die nächsten Tage bringen.

Danke für Eure Antworten! Ich update dann.
 
Fahre bitte mit ihr zu einem Zahntierarzt und lese dich in das Thema Forl mal ein.

Und deine Tierärztin ist unwissend. Wenn deine Katze schon das Fressen einstellt hat sie grosse Schmerzen. Anzeichen wie Zahnfleischentzündung sind ja schon vorhanden.
 
Fahre bitte mit ihr zu einem Zahntierarzt und lese dich in das Thema Forl mal ein.

Und deine Tierärztin ist unwissend. Wenn deine Katze schon das Fressen einstellt hat sie grosse Schmerzen. Anzeichen wie Zahnfleischentzündung sind ja schon vorhanden.

Und das hast Du diagnostiziert, ohne die Katze je gesehen zu haben? Alle Achtung.

Weder Symptomatik noch Optik passen.

Und bevor Du demnächst Ferndiagnosen stellst und anderen Menschen die Kompetenz absprichst empfehle ich Dir, besser zu lesen.
Sie hat das Fressen nicht eingestellt.
 
Hast du dich in das Thema Forl mal eingelesen?

Aber vertraue ruhig weiterhin deinem Tierarzt der scheinbar den Röntgen Blick hat und von Aussen sieht, dass die Katze nichts hat. Und ihr dann AB gibt.

Und was wird gegen den Zahnstein unternommen? Oder soll der auch mit dem AB weg gehen?
 
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Und sie hat schlechter gefressen.

Wurde ihr wenigstens Blut abgenommen? Sie trinkt ja mehr.
 
Und das hast Du diagnostiziert, ohne die Katze je gesehen zu haben?

Es gibt ziemlich klare und eindeutige Statistiken, wie viele Katzen im Laufe ihres Lebens an FORL erkranken. Es braucht also keine Kristallkugel, um beim Wort Zahnfleischentzündung hellhörig zu werden.

Hier hat eine Katze extrem gemäkelt. Eine zweite allerdings hat trotz FORL reingehauen wie ein Scheunendrescher. Trotzdem waren bereits sieben (!) Zähne in unterschiedlichen Stadien davon betroffen. Danach, wie viel und ob eine Katze noch frisst, kann man also nicht gehen.

Hier mal ein lesenswerter Beitrag eines Tierarztes, dessen Kompetenz Du hoffentlich nicht in Zweifel ziehst, hat er sich doch u.a. auf Tierzahnheilkunde spezialisiert:

http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=19730

Bei vielen FORL-Katzen tritt übrigens begleitend eine ZFE auf.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Es gibt ziemlich klare und eindeutige Statistiken, wie viele Katzen im Laufe ihres Lebens an FORL erkranken. Es braucht also keine Kristallkugel, um beim Wort Zahnfleischentzündung hellhörig zu werden.

Hier hat eine Katze extrem gemäkelt. Eine zweite allerdings hat trotz FORL reingehauen wie ein Scheunendrescher. Trotzdem waren bereits sieben (!) Zähne in unterschiedlichen Stadien davon betroffen. Danach, wie viel und ob eine Katze noch frisst, kann man also nicht gehen.

Hier mal ein lesenswerter Beitrag eines Tierarztes, dessen Kompetenz Du hoffentlich nicht in Zweifel ziehst, hat er sich doch u.a. auf Tierzahnheilkunde spezialisiert:

http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=19837

Bei mir haben beide weiterhin gefressen.

Luna hat mittlerweile alle Backenzähne raus und Bella 2 Backenzähne und die unteren, beiden Canini
 
  • #11
Hast du dich in das Thema Forl mal eingelesen?

Dies wird meine letzte Antwort an Dich sein, da ich Deine Art anmaßend, selbstherrlich und in keiner Weise hilfreich finde.
Wenn ich mich nicht eingelesen hätte, woher wüsste ich dann, dass weder die Symptomatik, noch das Aussehen ihrer Zähne zu Deiner Telepathie-Diagnose passt?

Aber vertraue ruhig weiterhin deinem Tierarzt der scheinbar den Röntgen Blick hat und von Aussen sieht, dass die Katze nichts hat. Und ihr dann AB gibt.

Gell, ich sollte lieber Deinen telepathischen Kräften, Deiner Unfähigkeit des sinnesfassenden Lesens (alleine in diesem Satz drei Fehler :rolleyes:) und Deinen astreinen diagnostischen Fähigkeiten vertrauen? Du, spar Dir weitere Mühe.

Und was wird gegen den Zahnstein unternommen? Oder soll der auch mit dem AB weg gehen?
Ich wüsste gar nicht, dass ich nach Hilfe zu dem Thema gefragt habe und denke auch nicht, dass ich Dir diesbezüglich eine Auskunft schuldig bin.

Es gibt einen Unterschied zwischen Hilfe anbieten und dem zwanghaften Drang, die vermeintlichen eigenen Fähigkeiten durch die in den Vordergrundstellung von vermeintlicher Unfähigkeit anderer zu betonen.
Um dabei erfolgreich zu sein, solltest Du an Deinem Textverständnis arbeiten oder an jemanden geraten, der Bock auf "erstmal hab ich total die Ahnung und Du nicht" hat.
Ich lege auf die "Hilfe" von solchen Menschen keinen Wert. Ich denke auch nicht, dass es Dir um Hilfe geht, ich denke, dass Du Dich selbst gern liest.


Meine Fragen wurden beantwortet, danke an diejenigen, die sich die Mühe gemacht haben, meinen Text zu lesen, zu verstehen und auf die Fragestellung einzugehen.

Dieser Thread kann geschlossen werden.
 
  • #12
Und deshalb antwortest du mir im Zitat von mir und beleidigst mich auch noch? Ganz ganz grosses Kino echt. :rolleyes:

Weisste du als Besitzer bist mir relativ egal. Mir geht's hier um deine Katze. Aber gut, hier ist ja jedes weitere Wort überflüssig.

Ich wünsche deiner Katze alles Gute.
 
  • #13
Weder Symptomatik noch Optik passen.

In Bezug auf FORL gibt es keine Optik!

Die Möglichkeit, dass Fiene diese Krankheit haben könnte und dass diese ohne Zahnröntgen nicht sicher diagnostiziert werden kann, hatte ich bereits weiter oben erwähnt.

Bei FORL handelt es sich um Prozesse im Gewebe, durch die sich die Zahnwurzeln regelrecht auflösen. Dies geht soweit, dass der Nerv freigelegt wird. Die damit verbundenen Schmerzen kannst du dir vorstellen?
Die Schmerzen, die ein freiliegender Zahnnerv verursacht, sind viehisch! Ich hatte das schon selbst, daher habe ich großen Respekt vor Zahnkrankheiten wie FORL!

Weil all dies unter dem Zahnfleisch passiert, kann man optisch natürlich nicht erkennen, wie weit die Krankheit schon fortgeschritten ist und was mit dem Nerv ist. Außer man hat - wie deine Tierärztin? - Röntgenaugen und kann insofern auf das Zahnröntgen verzichten!
Auch mir wäre ein Tierarzt suspekt, der allein durch einen Blick ins Mäulchen die Meinung vertritt, FORL sei ausgeschlossen.

Klar kostet es etwas Geld, und die meisten Katzen müssen dafür in Narkose gelegt werden, aber nur beim Röntgen der Zähne (vorzugsweise digitales Einzelzahnröntgen wie auch beim Menschenzahnarzt) kann man sicher ausschließen, dass FORL am Werke ist.

Leider ist diese Zahnerkrankung bei Katzen weit verbreitet; nicht nur bei unseren Hauskatzen, sondern sogar bei Zoolöwen kommt diese Krankheit vor.
Die Ursachen sind bisher nicht sicher erforscht; es ist möglich, dass Erreger des Katzenschnupfens (Caliciviren) mit FORL in Zusammenhang stehen. Aber auch andere Ursachen kommen in Frage.

Und immerhin ist FORL soweit erforscht, dass jeder Kleintierpraktiker von der Erkrankung bereits gehört und sich in den Fachpublikationen darüber informiert haben sollte. Meine Haustierärztin, die nur eine kleine Praxis hat, hatte beispielsweise bereits vor etwa sieben Jahren Informationen über FORL gesammelt und vor ca. sechs Jahren unseren alten Kater Nicki (inzwischen ein Sternchen) und die damals kaum zweijährige Kätzin Nine Katharine an den Zähnen operiert, da beide massiv FORL hatten. Bei Nine wurden alle Zähne bis auf die Canini gezogen; die Canini folgten knapp zwei Jahre später, weil auch dort die Wurzeln "durch" waren.

Übrigens hat keine meiner Katzen mehr Schneide- und Backenzähne; bei allen wurde FORL diagnostiziert, als ich sie entsprechend hatte röntgen lassen, und sie kauen heute schmerzfrei und glücklich auf der Felge und haben nur noch die Eckzähne (Canini).

Daher nimm diese Erkrankung bitte ernst!
 

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