Anämie-Katze – Scully hat PRCA

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Asgreina

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Hallo ihr Lieben,

ich erwarte mir von diesem Thread nicht zwingend medizinische Ratschläge (ich glaub da sind wir in der Klinik und bei unserem Haustierarzt gut aufgehoben), würde mich aber über die Berichte über andere Anämie-Katzen freuen. Ansonsten geht es mir nur drum zu berichten und mir das ein oder andere von der Seele zu schreiben. Ich hoffe ich hab den richtigen Bereich vom Forum erwischt, ansonsten darf gern verschoben werden.

Angefangen hat alles vor 1,5 Wochen. Unser Katzenmädchen Scully (knapp 1,5 Jahre alt) hat seit vergangenem Dienstag (7.10.) angefangen auffällig viel zu trinken. Normalerweise trinken unsere beiden Katzen nichts, da wir nur nass füttern und immer noch ein wenig Wasser drauf geben. Ansonsten war sie eigentlich wie immer.

Am nächsten Tag haben wir angefangen ihr Trinkverhalten genau zu beobachten und die aufgenommene Wassermenge zu dokumentieren (gut 100ml pro Tag). Sie war immer noch fit, hat aber weniger gefressen (hat uns in dem Moment nicht weiter beunruhigt, weil sie generell ein sparsamer Esser ist) und ließ sich weder von uns noch von ihrem Bruder zum Toben animieren. Als sich dieses Verhalten am Donnerstag fortgesetzt hat (sie wirkte aber immer noch sehr fit und nicht großartig anders als sonst) haben wir für Freitag einen Termin beim Arzt gemacht.

Beim Tierarzt (10.10.) wurde sie untersucht. Es wurden extrem blasse Schleimhäute festgestellt. Es wurde Blut für ein großes BB abgenommen und bereits dabei fiel der Ärztin auf, dass ihr Blut sehr wässrig ist.
Dann hieß es warten. Am frühen Samstagnachmittag kam der Anruf unseres Tierarztes. Die Laborergebnisse waren noch nicht vollständig aber die bereits erhaltenen Werte waren erschreckend.
Während Organ- und Mineralwerte in Ordnung waren, hatte sie schlechte Werte in allen Bereichen, die mit roten Blutkörperchen zusammen hängen.

Erythrozyten 2.7 - (5 – 10)
Hämoglobin 3.7 - (9 – 15)
Hämatokrit 12 - (28 - 45)
Retikulozyten (relativ) 0.68
Retikulozyten (absolut) 18000

Uns wurde gesagt sie ist hochgradig anämisch und wir sollen sofort mit ihr in die Klinik. Sie wird dort stationär aufgenommen, untersucht und braucht ggfs. eine Transfusion. Genau so kam es dann auch (nur dass ihr am ersten Tag noch die Transfusion erspart geblieben ist). Ich habe also heulend unsere arme Kleine in der Klinik gelassen.
Dort wurde direkt eine weitere Blutuntersuchung gemacht (u.a. auch um Infektionen, Blutparasiten o.ä. auszuschließen). Gegen Sonntagmittag kam der Anruf. Ihr Hämokritwert war von 12 am Freitagvormittag auf 8 (am Samstagnachmittag/abend) gefallen. Damit war sie deutlich im kritischen Bereich und brauchte schnellstmöglich eine Transfusion.
Wir haben also sofort den Mister (ihren Bruder) eingepackt und der tapfere Kater hat artig Blut gespendet. Da er zum Glück größer und gut ein Kilo schwerer ist als sie könnte man ihm eine ordentliche Menge „abzapfen“. In der Zwischenzeit konnten wir das Mäuschen besuchen. Während sie am Samstag noch fit und weitestgehend normal gewirkt hatte, war sie nun ein Häufchen Elend. Sie hing am Tropf, war matt und fühlte sich sichtlich unwohl. Sie war nicht einmal in der Lage (ob körperlich oder aus Angst) aufs Klo zu gehen und hat stattdessen auf ihre Decke gepinkelt und ist einfach drin sitzen geblieben. Auf unsere Anwesenheit, das Streicheln und gutzureden hat sie erst nach mehreren Minuten reagiert.
Nach unserem Besuch hat sie direkt die Transfusion bekommen und wir sind völlig fertig nach Haus gefahren.

Dann hieß es wieder warten auf das nächste Status-Update aus der Klinik. Dank der Transfusion hatte sie wieder einen Hämokrit von 12. Bei unserem Besuch am Nachmittag war sie deutlich fitter und man hätte kaum geglaubt, dass sie immer noch zu schlechte Werte hat.
Da weder die Blutuntersuchungen noch der durchgeführte Ultraschall etwas gebracht haben, haben wir am 14.10. gemeinsam mit der Ärztin beschlossen eine Knochenmarksprobe zu nehmen um diese entsprechend zu untersuchen.
16 Uhr wurde die Probe genommen. Als wir gegen 17:30/18 Uhr zu Besuch kamen, fehlte Scully etwas Fell überm Beckenknochen (zusätzlich zum rasierten Bauch und den kahlen Stellen an beiden Vorderbeinen). Sie war ziemlich fit und wir hatten endlich eine Diagnose und die Klinik hatte bereits mit der Behandlung begonnen.
Bei der Knochenmarksuntersuchung wurde festgestellt, dass Scully unter Pure red cell aplasia (PRCA) leidet. Einer Autoimmunerkrankung, die die Bildung roter Blutkörperchen verhindert bzw. die vorhandenen Blutkörperchen zerstört.
Die Ärztin machte direkt klar, dass die Diagnose keine besonders gute aber auch keine hoffnungslose ist und erzählte von diversen Fällen, in denen die Behandlung mit Cortison und Immunsuppressiva gut angeschlagen hat. Es war auch klar, dass die Wahrscheinlichkeit, dass sie weitere Transfusionen braucht recht hoch ist (das haben wir schon mittags beim Telefonat erfahren). Wir haben also spontan mit den Besitzern der Mutter und der beiden Schwestern unserer Miezen klar gemacht, dass die Mutter und die Schwestern am Mittwoch zum Blut spenden vorbeikommen.
Ursprünglich hieß es, dass wir die Kleine am Mittwoch entweder direkt oder nach einer weiteren Transfusion mitnehmen können. Da ihr Hämokrit aber von 12 auf 10,5 gefallen war, musste sie zur Sicherheit noch eine weitere Nacht im Krankenhaus bleiben.

Eine der Schwestern kam als Blutspenderin infrage und wir haben eine „Ladung“ auf Lager in der Klinik.
Gestern wurden die Werte noch einmal gecheckt, sie waren zum Glück stabil und wir durften die Kleine mit nach Hause nehmen (das war schon am Mittwoch klar, es war nur unklar ob sie vorher noch eine Transfusion braucht oder nicht). Sie brauchte keine Transfusion und ist seit gestern Nachmittag wieder zuhause :)
Sie war abends ziemlich müde und hat wenig gefressen aber heute Morgen war sie super drauf. Sie ist ein wenig rumgesprungen, hat gekuschelt und reichlich gefressen.

Anfang nächster Woche geht’s zum Checken der Blutwerte. Das steht uns und ihr nun regelmäßig bevor.
Sie steht natürlich auch daheim unter entsprechender Beobachtung um Verschlechterungen schnell feststellen zu können. Die Sorgen bleiben natürlich, denn sie ist längst noch nicht über den Berg aber wir sind aktuell einfach wahnsinnig froh, dass sie wieder da ist :)

An Medikamenten erhält sie momentan einmal täglich abends 1,5 Tabletten Prednisolon 5mg und 2,5 Einheiten Atopica (Cyclosporin 100mg).
Vielleicht hat ja jemand Tipps zum Eingeben der Medikamente. Gestern gabs die Tabletten versteckt in so einem Stängelchen vom dm und das Atopica direkt ins Maul (letzteres fand sie weniger spaßig). Alles in allem hats gut geklappt aber ich bezweifle, dass das jeden Abend der Fall sein wird.

Ansonsten freue ich mich wie gesagt über Erfahrungsberichte und sämtliche Tipps, die ihr auf Lager habt (zum Thema zum Fressen animieren; Beschäftigung für eine junge Katze, die nicht toben kann und darf; kann man die kleine Maus zusätzlich unterstützen usw.).
Vielen Dank fürs Lesen :)

LG
Asgreina

PS. Noch ein paar Fotos von gestern: Scully im Tiefschlaf und einmal mit ihrem Bruder (er sitzt vorn) am Fenster.


Edit: Hab ich im ursprünglichen Post vergessen: Coombs, FIV und Leukose wurden negativ getestet. Es wurden auch keine Antikörper gegen die eigenen Blutzellen im Blut gefunden, dh die PRCA hemmt überwiegen die Neubildung der roten Blutkörperchen.
 

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Ich hab zwar keine Ahnung von dem Thema, schiebe es aber mal wieder nach oben - vielleicht liest jetzt jemand, der heute morgen nicht "on" war...
 
Hallo Leidensgenossin,

ich habe mit meiner Mia gerade genau dieselbe Diagnose bekommen: PRCA.
Krankheitsverlauf liest sich wie bei dir, nur dass Mias Werte noch schlechter waren.

Wichtig: sie muss fressen und trinken.

Mia bekommt nun 2x 10mg Cortison

Uns wurden auch nur bescheidene Chancen eingeräumt und heute brauchte Mia eine zweite Transfusion. GSD hatte eine TAHelferin eine passende Spenderkatze, denn Lotta konnte nicht schon wieder spenden.

Hier ist ansonsten abwarten und Tee trinken angesagt.

Berichte mal weiter und lies auch gerne in meinem Thread, habe viele gute Tipps bekommen:

http://www.katzen-forum.net/infekti...e-erbeten-fis-oder-leukose-steht-im-raum.html

Ich drücke euch alle erdenklichen Däumchen!
 
Scully sieht auch noch genauso aus wie Mia :eek:
 
Hallo Stephie,

deinen Thread hab ich am Freitag tatsächlich schon gesehen, hatte aber nach meinem Roman hier im Büro keine Zeit mehr viel rumzulesen (auch wenn die Konzentration zeitweise schwer fällt, muss man ja zumindest ein bissel was zusammen bekommen).

Ich hab gerade kurz in deinem Thread nachgelesen. Es ist so traurig, dass deine kleine Mia es nicht geschafft hat :(
Ich spare mir jetzt auch mal sämtliches nachgefrage und wünsche dir und Lotta alles Gute :(

LG
Asgreina
 
Noch ein paar allgemeine Infos zu Scullys befinden.

Nachdem sie am Donnerstag noch recht wenig gefressen hat (wir wissen nicht wieviel sie insgesamt bekommen hat, weil sie ja bis 15 Uhr in der Klinik war), haben wir seit Freitag versucht die Futter- und Wasseraufnahme so gut es geht zu dokumentieren.
Sie frisst pro Tag gerade zwischen 150 und 160g und trinkt zwischen 200 und 300ml. Gewogen haben wir sie auch. Sie hält mehr oder weniger ihre 3,5kg (mit unserer Personenwaage lässt sich das schwer beurteilen aber sie sollte jetzt um die 3,4/3,5 liegen wie vor ihrem Klinikaufenthalt).

Das Predni bekommen wir nach wie vor problemlos in sie rein aber das Atopica macht uns echt sorgen. Am Donnerstag ging das ganze recht problemlos, am Freitag hat sie sich schon deutlich gewehrt und hat nach der Gabe angefangen zu speicheln (liegt wohl am bitteren Geschmack von dem Zeug). Gestern war's dann richtig schlimm. Sie hat so gezappelt, dass wir ihr die Dosis in zwei Anläufen geben mussten und sie noch mehr gespeichelt hast (vorher hatten wir schon versucht es unter so einen Flüssigsnack zu mischen, ohne Erfolg).
Ich frage mich vor allem wieviel vom Medikament wirklich in der Katze bleibt, wenn sie so stark speichelt. Gestern Abend haben wir in der KLinik keinen mehr erreicht, wir versuchen es heute weiter.
Ansonsten werd ich hier im Forum stöbern und hoffe auf gute Tipps.
Sicherheitshalber werde ich Leerkapseln bestellen aber da klingen selbst die Kleinsten (und da passt nicht die gesamte Dosis rein) so riesig.

Abgesehen von dem Medikamentenstress ist Scully eigentlich ganz gut beeinander. Sie frisst zwar nicht übermäßig viel und die Appetitsteigerung durch das Cortison ist aktuell nicht spürbar aber sie frisst in etwa so viel wie sie sonst auch genommen hat. An sich wäre es uns ja ganz lieb, wenn die zierliche Maus ein kleines Bissel zulegt für den Fall, dass die Werte nochmal absacken und sie wieder gar nichts mehr frisst.

Auf jeden Fall merkt man, dass der Mister und Scully froh sind wieder zusammen zu sein. Da sie grade nicht so recht toben kann und will, wird umso mehr gekuschelt und geputzt :)
 
Ich drücke dir und Scully sämtliche Daumen und wenn du Fragen hast, dann frag ruhig! Wenn Mias Geschichte irgendwem helfen kann, dann würde ich mich freuen, dann hätte alles irgendeinen Sinn. Also frag ruhig, wenn ich irgendwie helfen kann. Aber die vielen sachkundigen Beiträge anderer in meinem Thread kann ich dir auch sehr ans Herz legen, die Schreiber wissen nämlich noch viel mehr als ich. Auch die Links waren toll.
 
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Hallo Asgreina,
erstmal freue ich mich für euch, dass es Scully nach der Bluttransfusion etwas besser geht.
Ich finde es auch super klasse, dass ihr schon einen Vorrat an Blut „auf Lager habt“, für den Notfall.

Meine Katze leidet zwar nicht unter der Pure Red Cell Aplasia, aber sie hat auch eine immunbedingte hämolytische Anämie. Bei ihr findet die Blutzerstörung direkt im Blut statt.
Sie wurde zum ersten Mal krank im Mai 2013, da war sie drei Jahre alt.
Ihr habt Glück, dass ihr so schnell die richtige Diagnose finden konntet. Bei uns hat es sehr lange gedauert.
Bei uns war es ein Auf und Ab, aber wir haben gekämpft und gewonnen.
Meine Lucy ist nun seit Jahresbeginn mit Cortison weitesgehend stabil.
Den ausführlichen Krankenbericht meiner Katze kannst du hier nachlesen:
http://www.katzen-forum.net/innere-krankheiten/176809-schwere-anaemie-1-jahr-diagnosefindung.html


Was ich dir sehr empfehlen kann wären B-Vitamine und Eisen. Beides braucht eine Katze vermehrt um neues Blut bilden zu können.
Ich hatte Rinderleber gefüttert, aber wegen dem hohen Vitamin A Gehalt, darf man ja nicht soviel geben.
Deshalb hatte ich dieses hier bestellt:
http://www.sandras-tieroase.de/Katzen/Vitamine-Zusaetze/FORTAN-Fortain-250g.html

Und ich hatte mir beim Tierarzt ein Vitamin B Komplex abfüllen lassen. Das wirkt außerdem auch noch appetitanregend.

Beides bekommt sie auch heute noch, einmal im Monat für eine Woche als Kur.

Meine Katze hatte während ihrer schlimmen anämischen Phasen gar keinen Appetit und hat auch leider währenddessen viel abgenommen.
Ich hatte ihr dann immer Reconvales Tonikum mit einer Spritze direkt ins Mäulchen eingeflößt.
Auch bei ihr hat das Cortison nicht den Appetit gesteigert, das kam erst, als es ihr wieder besser ging.

Was ich dir noch ans Herz legen will ist nicht so schnell aufzugeben!!
Eine schwere Anämie ist nicht von heute auf morgen „ausgeheilt“, selbst wenn die Medikamente anfangen zu greifen, dann dauert es noch mal Zeit bis der Körper sich erholt hat, genug Blut nachgebildet hat usw.
Wenn deine Scully medikamentös gut eingestellt ist, dann hat sie sehr wohl die Chance sich wieder zu erholen. Nur müsst ihr dann wohl in Betracht ziehen, dauerhaft Immunsuppressiva zu verabreichen.
Dazu kann ich dir aber sagen, dass zumindest meine Katze sich sehr schnell dran gewöhnt hat, dass sie abends ihre Tabletten bekommt. Sie bekommt sie aber zermörsert mit etwas Wasser verdünnt mit einer Spritze direkt ins Mäulchen.

Liebe Grüße
Martina
 
Was vergessen..
Vielleicht sprichst du deine Tierärzte mal darauf an, meine Katze hat auch mehr getrunken. Ich kann zwar die Menge im Nachhinein nicht mehr bestimmen, aber soviel war es nicht, wie bei Scully.
Mir wurde aber gesagt, dass auch das Trinken auf die Anämie zurückzuführen wäre. Aus dem Grund, weil der Körper Notmechanismen in Gang setzt um sich am Leben zu halten..
Um das Blut flüssig zu halten braucht der Körper mehr Wasser..deshalb ist das Blut anämischer Katzen sehr wässrig..das sieht man ja bei der Blutentnahme.
Ein anderer Schutzmechanismus um das Blut flüssig zu halten ist, Wasser von den Nieren zurück zu halten, dementsprechend weniger uriniert man dann.

Der Körper kann sehr viel leisten, um eine Anämie (erstmal) von selber "in den Griff" zu bekommen..sich dem Zustand anzupassen.
Also viele Sympthome, die wir Menschen dann (verständlicherweilse) als erschreckend empfinden, sind nichts anderes als Reaktionen des Körpers, damit man am Leben bleibt.
Sei es die erhöhte Herzfrequenz, das schnelle atmen, die ausgekühlte Haut/Untertemperatur, das wässrige Blut usw..
 
  • #10
Hallo Martina,

das mit dem Blutvorrat war eigentlich Zufall. Es war nämlich ursprünglich im Gespräch, dass sie am Mittwoch noch eine Transfusion bekommen soll um sie zu stabilisieren ehe wir sie mit heim nehmen dürfen. Daher haben wir schonmal alles angeleiert bzw der Spendermiezen. Glücklicherweise brauchte sie die Transfusion dann erstmal doch nicht und wir haben jetzt den Luxus dieser Reserve. Für den Notfall haben wir auch schon Angebote für neue Spender bekommen, wenn nach der Reserve noch etwas gebraucht wird und unser Kater noch nicht wieder spenden darf.

Es freut mich zu hören, dass deine Lucy inzwischen so gut eingestellt ist. Sowas zu lesen macht immer wieder Mut. Als wir letzte Woche mit der Spenderkatze in der Klinik waren haben wir eine Frau mit ihrem Hund getroffen. Der litt auch unter einer immunbedingten Anämie. Diese wurde bereits vor 5 Jahren festgestellt. Er wurde mit Medikamenten eingestellt und hatte nun (also 5 Jahre nach der Diagnose) vor einigen Wochen einen Rückfall, war aber schon wieder auf dem Damm. In der Klinik war er nur um seinen Hundekumpel abzuholen.
Natürlich ist sowas nicht die Regel aber es macht zumindest ein wenig Mut, dass das Tier trotz Anämie ein schönes Leben haben kann.

Deinen Thread hatte ich schon entdeckt und war beim Lesen wirklich froh, dass bei Scully die Diagnose so schnell da war. Wenn ich überlege wie wir in der Zeit von Samstag (Abgabe in der Klinik) bis Dienstag (Diagnose und Behandlungsbeginn) drauf waren… Ich weiß nicht wie lange ich den Zustand gepackt hätte. Wobei: wenn es nötig gewesen wäre hätten wir natürlich auch länger durchgehalten aber schon diese wenigen Tagen haben extrem geschlaucht. Ich bewundere dich sehr dafür, dass das das mit deiner Kleinen durchgestanden hast.

Danke für den Tipp mit Vitamin B und Eisen. Wir werden das morgen auf jeden Fall mit der Ärztin besprechen. Madam frisst zwar grade ganz gut. Für meinen Geschmack könnte es aber durchaus noch etwas mehr sehr, damit sie ein kleines Polster hat, wenn es wieder schlimm wird. Insofern wäre es uns grade echt ganz lieb, wenn das Cortison den Appetit steigern würde. Das Problem ist, dass sich die Wirkung wohl aufhebt. Das Predni soll den Appetit steigern und das Atopica kann zu Appetitlosigkeit führen :/

Damit dass sie vermutlich dauerhaft Medikamente braucht haben wir uns schon abgefunden. Das ist nicht das Problem. Zumindest mit dem Predni nicht. Die Tabletten verstehen wir ihr abwechseln in den Stängelchen vom dm, Malzpaste usw.
Problematisch ist nach wie vor das Atopica. Sie gerät schon in Panik, wenn sie sieht, dass wir mit der Spritze ankommen. Und offenbar ist das Zeug wirklich gallebitter. Die Arme fängt immer wie wild an zu speicheln, wenn man ihr das Zeug gegeben hat. Dabei meinten die in der Tierklinik, dass man ihr die Medis völlig problemlos verabreichen kann. Zumindest bei dem Atopica kann ich mir das aber nicht vorstellen. Sicher kriegen die das routinierter hin als wir, keine Frage, aber das Problem mit dem Speicheln wird wohl in der Klinik schon da gewesen sein. Mal abgesehen davon, dass es uns beim ersten Mal unerwartet getroffen hat und wir total erschrocken waren was mit der Katze los ist, ist es für sie und für uns natürlich extrem unangenehm. Ich rufe heute nochmal in der Klinik an und frage nach Tipps. Hab gestern auch vorsorglich schonmal Leerkapseln bestellt. Bin zwar der Meinung, dass die zu groß sind aber den Versuch ists wert.
Funktioniert das bei euch mit dem Wasser-Tabletten-Gemisch ins Maul. Bei Scully gibt’s da immer Verletzte ;) Zum Glück ist sie nicht nachtragend. Tabletten sind bei ihr wie gesagt unkompliziert. Sie bekommt ja 1,5 Tabletten Predni am Abend. Die Ganze kann ich ihr sogar im Ganzen in einer Ladung Malzpaste oder einer Leckerli-Stange o.ä. verstecken und sie nimmt sie problemlos. Darüber bin ich echt froh.
Wir sind zwar selten weg aber mir graut es echt davor, dass unsere Katzensitterin ihr mal alleine das Atopica geben muss. Blöderweise sind wir eigentlich schon Ende November übers Wochenende weg. Da müsste halt Freitag und Samstag jemand ihr die Medikamente geben. Die Tabletten kann natürlich auch wer anders im Leckerli verstecken aber das Flüssigzeug macht mir echt Sorgen :/ Eigentlich fahren wir da zum 50. Geburtstag meiner Mutter und müssen uns da vor der Verwandtschaft erstmals frisch verheiratet präsentieren. So wies aktuell ausschaut muss aber wohl einer von uns daheim bei den Katzen bleiben, wenn wir das mit den Medikamenten bis dahin nicht in den Griff bekommen.

Die Trinkmenge klären wir auf jeden Fall mit den Ärzten ab. Allerdings liegt das vermutlich zum Teil an der Anämie und zum Teil an den Medikamenten (die machen wohl durstig). Aber ehe sie aufhört die Nieren „kräftig durchzuspülen“ und deshalb dann noch Stress mit den Nieren bekommt soll sie lieber reichlich trinken.
Das mit dem schnellen Herzschlag (bei ihr wurde auch ein leichtes Herzgeräusch festgestellt, die Ärztin meinte aber das könne von der erhöhten Frequenz kommen) und das Atmen waren anfangs schon erschreckend. Wenn man sie hochnimmt und das kleine Herzchen so schnell schlägt :( Allerdings haben wir uns in den letzten Tagen schon etwas dran gewöhnt. Sie tobt auch nicht und wir spielen nur stationär mit ihr (Strohhälmchen und Federpuschel sind beliebt).

Ich werde später auf jeden Fall nochmal in deinem Thread stöbern - die Entwicklung der Blutwerte ist ja echt ne interessante Sache - (kann mich eh kaum konzentrieren, heute sind die Katzen das erste Mal wieder 8 Stunden allein tagsüber). Wie sind Lucys Werte aktuell und wie oft müsst ihr noch zur Kontrolle?

LG
Asgreina
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Gnarf.
Das mit den Medikamenten wird immer schwieriger.
Die Tabletten hat sie heute aus den dm Stangen rausgefiselt.
Und bei dem Atopica hab ich langsam das Gefühl dass die Katze beim Verabreichen irgendwann mit Herzinfarkt umfällt oder sich zu Tode sabbert.

Die Ärztin war in der Klinik heute mittag nicht zu erreichen und mir wurde ein Rückruf versprochen, der nie kam. Langsam fühl ich mich wirklich etwas ver*rscht. Ist ja nicht so dass es lebenswichtige Medikamente wären oder das Herz der armen Katze nicht eh schon wie verrückt schlägt.
 
  • #12
Habe ich das richtig raus gelesen, dass du frisch verheiratet bist? Dann erstmal meinen herzlichen Glückwunsch dazu:)

Also bei Lucy war ja leider das Problem, dass als sie im Mai 2013 anämisch wurde, uns gesagt wurde, dass das an der (angeblichen) FeLV Infektion liegt.
Ich muss sagen, dass ich damals dem Tierarzt da vertraut habe. Hätte ich damals schon mehr eigenständig recherchiert und mich so eingelesen, dann wäre Lucy einiges erspart geblieben (und meinem Nervenkostüm auch).
Auch bei ihr war ja einmal ein Coombstest negativ, eigentlich war anfangs alles negativ, außer dieser blöde FeLV Schnelltest.
Deshalb kann ich dem Tierarzt doch nicht soviel vorwerfen, er hat sich bemüht.
Dreimal wurde Lucy von Mai bis Dezember anämisch, dann bin ich aber zum Glück auf eine tolle Tierärztin gestoßen.
Bei ihr ging dann die Ursachenfindung sehr schnell und ich bin seitdem bei ihr mit Lucy in Behandlung, also seit ca Februar.
Ich bin mit ihr alle 6 Wochen zur Blutkontrolle, jetzt nur noch alle 3 Monate.
Lucy hatte Anfang September auch eine Art Rückfall, aber das lag daran weil das Cortison auf Dauer zu niedrig war. Nach höherer Dosis gingen die Blutwerte sofort nach oben, es war also kein richtiger Rückfall, eher ein kurzes Absacken der Werte.
Ihre Blutwerte waren beim letzten Check Ende September alle super, zB ihr Hämatokrit lag bei 41, also in der oberen Norm.

Ich kann mich aber noch sehr gut an die Zeit letztes Jahr erinnern, in der wir 1x wöchentlich beim Tierarzt waren und man zitternd wartete, wie die Retikulozyten und der Hämatokrit ausfallen würden. Und wir hatten auch Phasen, wo die Retikulozyten einfach nicht steigen wollten, das war zum Verzweifeln.
Und ich kann dir aber aus Erfahrung sagen, dass wenn die Retikulozyten erstmal in die Höhe geschossen sind, dann ist es bei den Katzen so, als hätte man von einer Sekunde auf die andere, einen Schalter umgelegt. Das war unfassbar schön:)

Ja bei uns klappt das mit dem Tabletten-Wasser-Gemisch. Anders geht es nicht. Ich brauche Lucy gar nicht erst kommen mit zb einer Kaustange wo sie drin versteckt ist. Lucy wittert das aus 10 Metern Entfernung:rolleyes:
Für sie und mich ist es stressfreier wenn ich sie mir kurz packe und die Spritze verabreiche. Direkt danach wird geschmust.

Du schreibst was von Herzgeräuschen, hatte Lucy auch. Das müsste sich bei Scully also wieder legen, wenn es ihr besser geht.

Ja, dass das Atopica so bitter sein soll habe ich auch schon gehört.
Wie soll das denn auf Dauer sein…soll Scully Cortison und Atopica bekommen oder ist das jetzt nur für die Anfangstherapie?

Also durch Cortison sollen Katzen vermehrt trinken, Lucy tut das auch. Wie das bei Atopica ist weiß ich nicht.
Was mir aber noch eingefallen ist..Lucy hat zb als es mit ihrer Krankheit anfing gar nichts getrunken. Bei der Blutentnahme war ihr Blut so dick wie Teer, es kamen bei der Entnahme nur so drei zähe schwarze Tropfen.
Später hat sie dann sehr viel getrunken, da war das Blut bei der Entnahme so dünn wie Wasser und hellrot.

Liebe Grüße
Martina
 
  • #13
Gnarf.
Das mit den Medikamenten wird immer schwieriger.
Die Tabletten hat sie heute aus den dm Stangen rausgefiselt.
Und bei dem Atopica hab ich langsam das Gefühl dass die Katze beim Verabreichen irgendwann mit Herzinfarkt umfällt oder sich zu Tode sabbert.

Die Ärztin war in der Klinik heute mittag nicht zu erreichen und mir wurde ein Rückruf versprochen, der nie kam. Langsam fühl ich mich wirklich etwas ver*rscht. Ist ja nicht so dass es lebenswichtige Medikamente wären oder das Herz der armen Katze nicht eh schon wie verrückt schlägt.

Das ist aber wirklich mist.
Da würde ich morgen nochmal nachhaken oder besser hinfahren.
Vielleicht wäre es ja besser für Scully nur ein Immunsuppressiva, also Predni, aber dafür höher dosiert?
Ich würde es mal ansprechen..es ist so wichtig, dass sie die richtigen Mengen an den Medis bekommt. Ich kann mir gut vorstellen, wie schwierig das ist, in sie reinzubekommen, wenn es so argen Speichelfluss auslöst..
 
  • #14
Vielen Dank. Die Hochzeit war Ende August, also kann man noch von frisch verheiraten sprechen glaube ich. Vor allem da die Zeit so rasend schnell vergangen ist und wir ja nun dann Scullys Krankheit seit zwei Wochen schon wieder gründlich abgelenkt sind.
Ich bin nur so unglaublich froh, dass das Ganze erst jetzt passiert ist und nicht während unserer Flitterwochen :( Unsere Katzensitterin hätte mir so leidgetan und ich hätte es im Urlaub eh nicht ausgehalten, wenn irgendwas mit der Kleinen gewesen wäre.

Das mit dem FeLV Schnelltest ist ja wirklich blöd gewesen bei euch. Wobei ich inzwischen auf gelesen habe, dass der Test gern mal falsch positiv anzeigt, wenn irgendwelche anderen Erkrankungen vorliegen, die die Blutwerte beeinflussen (bei uns war er negativ, weil die Leukozyten im Normalbereich waren und wirklich nur die roten Blutkörperchen betroffen sind).
Auf jeden Fall super, dass die neue Ärztin dann doch recht schnell auf die Ursache der Probleme gestoßen ist und dass Lucy seitdem von den Werten her so gut beeinander ist. Ich hab mal in deinem Thread geschaut. Die Werte waren dann ja tatsächlich innerhalb von 3 Monaten wieder im Normalbereich. Das ist ja tatsächlich noch eine überschaubare Zeit. Hoffen wir, dass es bei Scully auch so gut läuft.
Unsere Ärztin meinte auch, dass bei Scullys aktuelle Werten jedes Prozent mehr eine deutliche Besserung und Normalisierung ihres Verhaltens bedeutet (im Gegenzug dazu bedeutet natürlich jedes Prozent weniger wieder eine deutliche Verschlechterung). Grade in den niedrigen Bereichen machen da also kleine Steigerungen schon einen echten Unterschied (was ich anfangs kaum glauben konnte, weil die Katze, dann ja immernoch hochgradig anämisch ist). Haben es ja auch gesehen nach der Transfusion als ihr Wert von 8 wieder auf 12 gestiegen war. Ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Bzgl der Herzgeräusche meinte die Ärztin bei der Aufnahme in die Klinik auch, dass das ziemlich sicher mit der erhöhten Herzfrequenz durch die Anämie zusammen hängt. Vorher hat man auch noch nie irgendwelche Geräusche gehört drum machen wir uns da aktuell keine wirklichen Sorgen.

Scully hat gestern erstmals die Tabletten aus ihrer Kaustange raussortiert (allerdings nicht die gesamte Dosis sondern nur eine halbe Tablette). Nachdem sie gemerkt hat, dass da was faul ist, hat sie die Stangen danach besonders gründlich gekaut (und die Tabletten wieder ausgespukt) und ich hab die halbe Tablette dann in einem Kleks Malzpaste in die Katze gemogelt^^ Wir müssen also offenbar stärker variieren wo wir das Zeug verstecken, damit sie uns nicht auf die Schliche kommt. Aber es gibt ja noch diverse andere Pasten und Leckerli (die Katze fliegt total auf Käse :D ).

Das mit dem Atopica bereden wir (bzw mein Mann) heute nochmal mit der Ärztin. Zum einen ob es andere Möglichkeiten gibt ihr das Zeug zu verabreichen, zum anderen ob wir die Medikamentierung nicht so umstellen können, dass die Mieze nur noch Predni bekommt. Tabletten kann man ihr notfalls nämlich auch „zwangsweise“ ins Maul geben. Das macht wesentlich weniger Probleme als das Atopica. Der Grund für die zwei Medikamente ist glaube, dass sich die Nebenwirkungen ausgleichen (Predni wirkt appetitanregend, Atopica appetitmindernd usw.) und das dadurch die Dosis Predni geringer ist und die Nebenwirkungen davon (Gewichtszunahme, Wassereinlagerungen) nicht so massiv sind.

Angerufen hab ich heute nicht nochmal in der Klinik. Aber mein Mann ist genau in diesem Moment mit Scully zum Blutcheck da und er versucht die Sachen zu klären. Bin schon ganz hibbelig wie die Werte sind.

Auf wieviel Predni ist Lucy denn inzwischen eingestellt (bei welchem Gewicht)?
 
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  • #15
Ich drücke euch die Daumen für die Blutauswertung, die gerade läuft..
Ja, jedes Prozent höher ist gut und macht sich am Verhalten bemerkbar..

Als Lucy das erste mal anämisch wurde, da waren ihre Blutwerte nach nur 6 Wochen alle wieder in der Norm.
Nach Absetzen des Cortisons ging es dann langsam wieder bergab...dann kam der nächste Schub.
Der dritte und letzte Schub kam dann kurz danach, also sie hatte sich gerade wieder erholt, da ging es direkt wieder runter.
Das lag alles daran, weil das Cortison immer wieder abgesetzt wurde, als es ihr besser ging. Aber das wussten wir leider damals ja nicht, dass sie das Cortison braucht um stabil zu bleiben.

Sie wiegt aktuell 5,5 KG und bekommt täglich abends 10 mg Predni.
Wir hatten eine Zeitlang 6,25 mg, aber das war zu wenig, ihre Blutwerte sind dann kurzfristig abgesackt.

Für uns war es wichtig die niedrigste Dosis zu finden, die noch wirkt.
Man sagt ja bei Cortison..so wenig wie möglich, aber soviel wie nötig.
Wir experimentieren aber auch nicht mehr, Lucy braucht halt diese 10mg und damit belassen wir es jetzt.

Bin gespannt, was die Klink deinem Mann sagt, bezüglich des Atopicas.
 
  • #16
Hab grade kurz mit meinem Mann telefoniert. Genauere Infos bekomm ich später wenn er wieder daheim ist.

Hämokrit ist wohl wieder gesunken und liegt wieder bei 8 :( Solange die Katze aber noch so munter ist wie aktuell wollen die erstmal nicht unbedingt eine Transfusion machen. Sie darf auch wieder mit nach Hause wir müssen aber Donnerstag zur Kontrolle.

Wegen des Atopica: laut Ärztin ist das Zeug wohl wichtiger als das Predni :( Wir haben jetzt aber Tabletten bekommen (weiß aber grade noch nicht obs die Atopica Tabletten sind oder ein anderes Präparat mit entsprechendem Wirkstoff). Die schlechteren Werte können wohl in der Tat damit zusammenhängen, dass Scully durch das Speicheln nicht die komplette Dosis ihrer Medikamente bekommen hat. Die Tabletten sind wohl höher dosiert als ihre bisherige Dosis aber es geht jetzt halt erstmal drum zu schauen, dass der Kram anschlägt.

Ich hoffe, dass die Werte dann jetzt besser werden und möglichst schnell steigen, damit wir die Medis auf ein Minimum runterfahren können.


Das Problem an den Ersatztabletten ist wohl, dass sie die vorhin in der Klinik (also Mittags) erstmals bekommen hat. Wir müssen die also künftig vormittag geben und schauen, dass wir die Zeit langsam immer weiter nach vorn ziehen. Morgen sollen wir sie zwischen 8 und 12 geben. Eigentlich muss ich 8 Uhr schon im Büro sein und ich hab letzte Woche schon so unregelmäßig gearbeitet :/ Aber was muss das muss. Wir müssen halt morgen erstmal schauen wie gut wir die neuen Tabletten in sie reinkriegen. Mein Mann meinte, dass die das in der Tierklinik trotz Tabletteneingeber auch zu zweit machen mussten :/
 
  • #17
Mist dass der Hämatokrit gesunken ist:(

Seit wann gebt ihr denn Cortison und Atopica?
Und was ist die genaue Dosis vom Atopica, du schreibst was von 2,5 Einheiten, wieviel ist das?

Ich habe mal in dem Buch von Reinhard Mischke, Praktische Hämatologie bei Hund und Katze nachgeschaut..
Dort steht zur Therapie der Aplasie der Erythropoese (Seite 65):
"Bei Ausschluss von infektiösen (FeLV) und medikament-toxischen Ursachen ist im Hinblick auf eine möglicherweise zugrunde liegende T-Zell-vermittelte Immunophatie eine Immunsuppressive Therapie mit Cyclosporin (Sandimmun, 2mal 5mg/kg/täglich) über einige Monate in Erwägung zu ziehen. Diese ist initial mit Prednisolon (2 mal 1-2mg/kg/täglich, ausschleichend) zu kombinieren."

Gut dass ihr andere Tabletten bekommen habt. Ich nehme mal an auch Atopica, nur in dieser Kapselform? Für Hunde soll es das ja in Tabletten-, für Katzen in Tropfenform geben.

Es kann leider sehr gut sein, dass Scully zu wenig Atopica abbekommen hat und die Werte deshalb weiter gesunken sind.
Aber das ist ja auch verständlich, wenn die Gabe zum Kampf wird.
Ich wünsche euch, dass es jetzt besser klappt.

Wurden denn die Retikulozyten auch mitgetestet?
 
  • #18
Die Medikamente bekommt sie seit dem 14.. Morgen fahr ich mit in die Klinik. Dann frag ich auch definitiv wie das mit dem Atopica in der Klinik war. Ich kann mir ums Verrecken nicht vorstellen, dass das starke Speicheln erst angefangen hat seit sie daheim ist. Wenn das in der Klinik auch schon war, falte ich die zusammen. Dann ist das Absacken der Werte nämlich deren Schuld, weil sie das nicht rechtzeitig mitbekommen und die Medikamente nicht früher gewechselt haben.
Ich bin eh so sauer auf die. Aus verschiedenen Gründen. Dabei haben wir uns ursprünglich gut aufgehoben gefühlt :/
Die haben ihr auch – um zu demonstrieren wie die Eingabe mit dem Tabletteneingeber funktioniert – mittags die Kapsel gegeben. Nun soll die ja aber täglich zur gleichen Zeit verabreicht werden. Mein Mann ist zeitlich recht flexibel, ich leider nicht. Heute fahre ich mittags heim und wir geben die Kapsel gemeinsam (nach den Erfahrungen gestern mit dem Tabletteneingeber brauchen wir vorerst gar nicht versuchen, dass das einer alleine hinbekommt). Auf Dauer ist das mit Mittag aber keine Lösung. Zum einen weil mein Mann auch nicht immer mittags daheim ist und ich einen einfachen Weg von 45 Minuten hab zwischen Wohnung und Büro. Ich kann aber nicht jeden Tag 2 Stunden Mittagspause machen. Das müsste ich dann ja abends dranhängen und dann kommen wir mit der Eingabezeit des Predni nicht mehr hin. Es ist einfach alles doof grade :(

Bei dem Atopica ist eine Spritze zum Aufziehen dabei. Auf der Skala entspricht eine Einheit der Dosis für 1kg Katze (0,07ml). Scully wiegt 3,5 sollte aber bisher nur 2,5 Einheiten bekommen (dh eine Einheit weniger als laut Gewicht angesetzt werden müsste). Die wollten die Dosis wohl niedrig halten und dachten das funktioniert in Kombination mit dem Predni.
Auf die Weichkapseln für Hunde bin ich vorher auch schonmal gestoßen, dachte aber die Dosierung ist zu hoch (25mg Wirkstoff, statt den verordneten 17,5mg). Schlussendlich hat mein Mann aber gestern doch einfach die Kapseln mitbekommen. Da die Dosis der Kapseln auch in etwa der empfohlenen Dosis für ihr Gewicht entspricht sollte das wohl passen. Problem ist halt, dass wir da es sich um Weichkapseln handelt später wieder schauen müssen wie wir das mit dem Medikament machen, wenn wir die Dosis irgendwann reduzieren können :/ Aber jetzt ist erstmal wichtig, dass das Zeug überhaupt anschlägt.
Die Kapseln sind halt auch recht groß. Wobei die gestern in der Klinik kein Problem mit der Eingabe hatten. Die haben einen Tabletteneingeber benutzt. Offenbar sind wir aber zu doof den zu benutzen. Wir haben das Teil gestern mal mit dem Predni ausprobiert und es war ein heilloses Chaos. Die Tabletten haben wir am Ende doch wieder in Malzpaste verstecken müssen. Mit dem Atopica funktioniert das aber nicht. Sie ist mittlerweile extrem auf der Hut und kaut alles besonders gründlich. Wenn sie aber so eine Kapsel verbeißt hat sie wieder die bittere Brühe im Maul und fängt an zu sabbern :(

Auf das Buch von Mischke bin ich auch schon gestoßen. Immerhin stimmt die Medikation grundsätzlich schonmal. Wobei bei uns die Cyclosporin Dosis deutlich geringer ist als empfohlen. Laut der Dosierung bräuchte sie 35mg pro Tag (verteilt auf zwei Gaben). Bisher hat sie 17,5 bekommen (bzw sollte sie) und ab jetzt 25mg. Die Predni Dosis liegt auch deutlich drunter bzw zumindest am unteren Grenzwert der Empfehlung :/ Sie bekommt grade einmal pro Tag 1,5 Tabletten, dh 7,5mg.


Die arme Maus ist grade auch weniger fit, kann aber auch dran liegen, dass der Tag gestern stressig war für sie. Ich hoffe mal dass sie heute weiter ok bleibt, sonst müssen wir heute schon wieder mit ihr in die Klinik. Regulärer Termin ist ja morgen Vormittag
Wegen der Retikulozyten frag ich am Donnerstag mal nach :(

Hab übrigens gelesen, dass man bei längerer Kortisongabe (zumindest bei Menschen) Calcium supplementiern sollte, weil das Zeug den Knochen das Calcium entzieht und Osteoprose droht. Weißt du dazu irgendwas? (steht natürlich schon auf der Fragenliste für den Arzt)
 
  • #19
HAllo
habe ja schon was in meinem thread geschrieben ;)

aber atopica braucht gute 2-3 wochen bis es anschlägt und bei uns war es so das sie ihre einheit entsprechend des körpergewichts bekommen hat plus predni was ja deutlich kurzzeitiger wirkt

drücke euch die daumen und hab dich mal abonniert zum besseren austausch
 
  • #20
Schön dass die Myda auch hier schreibt...Erfahrungsberichte austauschen ist so wichtig..

Cortison ist ein Kaliumräuber, aber auch das Calcium sollte man regelmäßig mitkontrollieren lassen im Blutbild.
Wenn eine Katze dauerhaft Immunsuppressiva bekommt, egal ob Cortison, Atopica oder Andere, sollte sowieso regelmäßig ein komplettes Blutbild gemacht werden, also auch ein Organprofil.

Lucys Kalium- und Calciumwerte waren bis jetzt aber immer in der Norm.

Wie geht es Scully denn heute?

Mit den Eingabezeiten ist natürlich mehr als blöd.
Ich würde aber versuchen, das Atopica morgens und das Predni abends zu geben.
Ich weiß, dass man die Tabletten genau nach einer bestimmen Stundenzahl geben sollte, aber es wäre ja dann nur für einen Tag unterbrochen.
Also wenn ihr zb ab Freitag anfängt mit dem morgens-abends Rhytmus..
Spreche das dochmal an in der Klinik...bzw ich würde es einfach so machen..

Und wie Myda schon geschrieben hat, das Atopica braucht wohl eine gewisse Anlaufzeit, vielleicht wäre es bis dahin besser, dass Predni zu erhöhen..

Ich drücke euch weiter die Daumen!
 

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