Massiv erhöhte Leberwerte

  • Themenstarter stoepsel_76
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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stoepsel_76

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26. Juli 2014
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Hallo alle zusammen,
ich habe ein Problem mit meiner Katze.
Sie ist 11 Jahre alt, im April erfolgte eine Laborkontrolle aufgrund von Fieberschüben. Damals wie auch heute normales Futterverhalten, nicht hastig, nicht zu viel oder zu wenig, keine Veränderung der Lebenssituation, reine Wohnungskatze.
Hier wurde eine Leberentzündung festgestellt. Diese wurde mit Amoxi und Cortison behandelt.
Im Mai und Juli erfolgten erneute Laborkontrollen. Im Mai wurde mir vom TA gesagt, alles besser geworden.
Nun sind die Werte wieder deutlich schlechter und mir wurde eine Leberbiopsie empfohlen.
Meine Frage wäre nun, welche Erkrankungen könnten denn noch zu Grunde liegen!?

Die Laborwerte der Leber lauten wie folgt:

15.04
Alkal. Phosphort. 270
AST 40
ALT 207
gamma-GT 16
GLDH 23,5
Billi gesamt 15,56

22.05
Alkal. Phosphort. 127
AST 53
ALT 226
gamma-GT 9
GLDH 93,4
Billi gesamt 4,62

24.07
Alkal. Phosphort. 131
AST 81
ALT 465
gamma-GT 9
GLDH 152,4
Billi gesamt 5,82

Im April wurde komplettes Labor gemacht. Folgende Werte waren außerhalb der Leberwerte auffällig:
Leukos 19,6
Hämatokrit 0,28
MCHC 36,2
Neutrophile 56
Lymphozyten 7448
Monozyten 588
Eosinophile 784
Cholesterin 4,14
Harnstoff 4,11
Albumin 0,5

Kann mir jemand helfen!? ist doch recht ätzend bis Montag noch warten zu müssen...

Viele Grüße
stoepsel
 
A

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Hallo Stoepsel,

habt ihr die Schilddrüsenwerte (insbesondere T4) auch kontrollieren lassen?
 
Welche Erreger wurden bei der Leberentzündung festgestellt?

Welches Amox-Mittel wurde genommen, ist es eines in Kombination mit Clavulansäure?

Könntest Du zu den ermittelten Werten noch die Referenzwerte tippern?



Zugvogel
 
@ Leela: das T4 gesamt war bei 1,3, also in Ordnung


@ Zugvogel:

Die Referenzwerte für die Leber lauten:
Alkal. Phosphortase <104
AST - 59
ALT - 91
Gamma-GT - 7
GLDH - 11,2
Billi gesamt < 8,55

bezüglich Amoxi kann ich nicht genau sagen, es wurde immer nur von Amoxi gesprochen.

Soweit ich weiß, wurde keine genaue Erregerbestimmung gemacht. Der TA hatte aufgrund der Laborwerte auf Leberentzündung diagnostiziert und dann anbehandelt mit Amoxi und Cortison.

Sabine
 
Hallo Sabine,

Schilddrüse wäre auch meine Idee gewesen, aber das sieht ja soweit gut aus.

Sprich mal die Tierärztin darauf an, ob es nicht sinnvoll wäre, zusätzlich Legapython zu geben. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht.

Wie sieht es denn mit der Ernährung aus? Für eine Zeitlang könnte fettarme Schonkost auch hilfreich sein, um die Leber zu entlasten.
 
Ja meine Tira hat damals auch Phytolegasel bekommen und das hat gut geholfen.
Wurde denn auch ein Ultraschall der Leber mal gemacht?
 
also,

es wurde bisher kein Ultraschall gemacht.

Außerdem bekommt sie seit April Leberschonkost (als Futter) oder eben hochwertiges Fleisch-Nafu von Animonda.
Außerdem vom TA noch Hepatiale forte, das ist so ein Ergänzungsmittel zur Unterstützung der Leber auf Mariendistel Basis.
 
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Ich würde auch erstmal einen US (kompletter Bauchraum) machen lassen, bevor ich eine Biopsie veranlassen würde.

Hier hatten wir auch extrem hohe Leberwerte, die zum einen mit der SD zusammenhängen, zum anderen wohl auch mit der Galle - letzteres zeigte sich dann beim US und mit dem entsprechenden Medikament fahren wir sehr, sehr gut.

Mariendistel und entsprechende Ernährung ist schon mal super - ich drücke die Daumen für eine baldige und "gute" Diagnose :)
 
Mein Hummelchen hat gerade auch sehr hohe Leberwerte - 734!
Es wurde in der Tierklinik auch eine Gewebeprobe entnommen, die aber ok war
Bei ihr liegt es eindeutig an der Schilddrüse, deren T4 Wert wieder stark gestiegen ist. Er lag beim letzten BB bei 12,3 - Referenz ist 1-4

Ich habe bei euch daher auch sofort an die Schilddrüse gedacht.
Aber du hast ja geschrieben, das der T4 ok war.

Ich würde dir auch unbedingt zu einem Ultraschall raten, wo gleich alle Organe angeschaut werden können.

Vielleicht läßt sich so die Ursache schnell finden
 
  • #10
Hallo alle zusammen,

ich wollte nun mal ein zusammenfassendes Update schreiben, nachdem ich nun alles abgeklärt habe.

Also, wir waren am Montag in der Tierklinik zum Ultraschall Bauchraum, hier wurde festgestellt, dass die Leber vom Gewebe her unauffällig ist (was Tumore angeht), aber Entzündungszeichen hat. Außerdem sind die Gallengänge erweitert und die Bauchspeicheldrüse ist nicht darstellbar (was total normal ist) aber das Gewebe in der Umgebung war sehr aufgelockert.

Nun entstanden 2 neue Verdachtsdiagnosen: Entweder Triaditis (3-fach Entzündung Galle-Leber-Bauchspeicheldrüse) oder irgendetwas verstopft den Gallengang und die Galle kann nicht abfließen und dadurch eine aufsteigende Infektion, was eine OP bedeuten würde.

Also wurde der kleinen Maus noch mal Blut abgenommen, um die Werte der Bauchspeicheldrüse zu erfahren und auch noch Infektionskrankheiten auszuschließen.

Heute bekam ich dann den Anruf der Tierklinik, und zu meiner Freude (ja tatsächlich) es ist die Triaditis, also keine OP. Der Bauchspeicheldrüsenwert liegt bei 17,7 statt 3,5.

Das witzige nun ist, die Leberdiät darf nicht mehr sein, da zu fetthaltig, Bauchspeicheldrüse benötigt fettarm.

Alles zusammengefasst ist es nun so, dass sie für 6 Tage noch mal Antiobiose für die Bauchspeichdrüse bekommt, außerdem sehr fettarmes Futter (unter 5%), was gar nicht so einfach zu finden ist, vor allem bei Trockenfutter und Mitte August dann noch einmal eine Laborkontrolle wie es sich weiterentwickelt hat mit der Bauchspeicheldrüsenentzündung.

Vielen Danke euch allen für die Tips und die moralische Unterstützung. Es ist schön, wenn man nicht alleine zittert :wow:

Sabine
 
  • #11
Also wurde der kleinen Maus noch mal Blut abgenommen, um die Werte der Bauchspeicheldrüse zu erfahren und auch noch Infektionskrankheiten auszuschließen.

Heute bekam ich dann den Anruf der Tierklinik, und zu meiner Freude (ja tatsächlich) es ist die Triaditis, also keine OP. Der Bauchspeicheldrüsenwert liegt bei 17,7 statt 3,5.

Das witzige nun ist, die Leberdiät darf nicht mehr sein, da zu fetthaltig,

Ich habe nie verstanden, warum käufliche Leberdiäten einen so hohen Fettgehalt haben. Zumindest meiner Erfahrung nach ist es auch bei erhöhten Leberwerten ratsam, fettarm zu füttern.

Bei Trofu kann ich Dir leider nicht weiterhelfen. Meine Hexe hatte auch einen deutlich erhöhten fPli und sie bekommt deshalb aktuell viel Miamor und zwar die Tütchen in Jelly und Miamor Milde Mahlzeit, beides bekommt ihr sehr gut. Auch Animonda vom Feinsten hat mit 4 Prozent einen niedrigen Fettgehalt, einige DM-Tütchen sind auch geeignet, ebenfalls von Edeka das Premium-Futter in den Tütchen.

Hin und wieder mal gekochtes Huhn, sofern Katze das mag, entlastet die Leber auch.

Gut ist bei Problemen mit der Bauchspeicheldrüse auch Vitamin B, vor allem Vitamin B12. Ich habe hier immer die Tabletten von Seletavet, weil dort B12 deutlich höher dosiert ist als im Vitamin B-Komplex für den Humanbereich.
 
  • #12
Bzgl. TroFu würde ich mal bei den "Dicke Katze"-Sorten gucken, unter 5% wirst du definitv nichts finden, aber es gibt immerhin TroFus mit weniger als 10% Fett. TroFu ist ggü. NaFu auch nicht umzurechnen ...

Bzgl. Nafu kann ich auch Animonda, Miamor und schlimmstenfalls alles aus dem Supermarkt empfehlen ... die "Klassiker", wie z.B. Whiskas und Sheba erreichen selten die 5%-Marke.
 
  • #13
die "Klassiker", wie z.B. Whiskas und Sheba erreichen selten die 5%-Marke.

Stimmt. Von Whiskas und Sheba gibt es auch getreide- und zuckerfreie Sorten, die ich in solchen Fällen durchaus akzeptabel finde.
 
  • #14
@ Leela: das T4 gesamt war bei 1,3, also in Ordnung


@ Zugvogel:

Die Referenzwerte für die Leber lauten:
Alkal. Phosphortase <104
AST - 59
ALT - 91
Gamma-GT - 7
GLDH - 11,2
Billi gesamt < 8,55

bezüglich Amoxi kann ich nicht genau sagen, es wurde immer nur von Amoxi gesprochen.

Soweit ich weiß, wurde keine genaue Erregerbestimmung gemacht. Der TA hatte aufgrund der Laborwerte auf Leberentzündung diagnostiziert und dann anbehandelt mit Amoxi und Cortison.

Sabine

Ich habe immer das Gefüh, daß AB zu schnell eingesetzt werden. Gerade bei Leberentzündung ist es oft eher ohne bakterielle Erreger, das sollte man vor jeder AB-Gabe genau ermitteln.
Nach meiner leidvollen und jahrelangen Erfahrung ist Amoxcillin + Clavulansäure zusätzlich für die Leber belastend. :(

Ich halte das Vorgehen Deinen TA für nicht ganz fachgerecht, gerade WEIL AB immmer wirkungsloser wird und somit letztendlich nur die belastenden Nebenwirkungen zu erwarten sind.

Ich würde mich dahingehend mal sehr intensiv mit dem TA unterhalten, seeeehr eindringlich!



Zugvogel
 
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