Epilepsie

  • Themenstarter Fräulein Plüsch
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Fräulein Plüsch

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Hallo...

gestern Nachmittag hatte Kasi den ersten epileptischen Anfall den ich mitbekommen habe...
3-4 Minuten lang und der Spuk war vorrüber. Nach einer halben Stunde war er wieder der Alte.
Nach mehrmaligem telefonieren gestern mit dem Tierarzt bin ich heute hin und er hat ihn komplett auf den Kopf gestellt.
Nieren und Zuckerwert war vollkommen in Ordnung. Ebenso der Entzündungswert.
Der Entnahme von Liquor habe ich nicht zugestimmt, da ich weiss wie schmerzhaft es ist und auf eine Meningitis nichts hinzeigte.

Die Reflexe waren etwas schleppend, grad der Drohreflex.
Kasi ist aber auch schon geschätzte 13-14 Jahre alt...

Nun habe ich Diazepan mitbekommen für den Notfall und soll mich melden sobald ein erneuter Anfall auftritt.


Was sind eure Erfahrungen? Muss ich irgendwas beachten, ausser alles Absturzsicher zu gestalten?

Gruss Christina
 
A

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Oh das tut mir leid für euch. Ich habe selber Epilepsie und kann dir daher nur aus der menschlichen Sicht raten, bei Katzen kenne ich mich damit nicht aus. Wenn du siehst, dass sie krampft, beobachte sie gut und merke dir wie der Anfall abläuft. Aber lass sie in Ruhe bis der Anfall vorrüber ist. Normalerweise ist das nicht gefährlich (zumindest beim Menschen) und klingt von selbt wieder ab. Das Diazepam hast du bekommen, um den Anfall zu unterbrechen falls es länger dauert und die Sauerstoffversorgung gefährdert ist, oder?
 
Wenn er einen Anfall bekommt ist es gut selbst erstmal ruhig zu bleiben. Ansonsten: Fernseher, Radio, alle störenden Geräusche ausschalten und das Zimmer möglichst abdunkeln (so, dass du ihn aber noch sehen kannst). Und dann ganz beruhigend auf ihn einsprechen, aber ihn möglichst nicht anfassen.

Unsere Lizzy hat nach dem ersten Anfall direkt Luminaletten bekommen. Hat dein TA noch nichts dazu gesagt? Unser TA ist für eine Einnahme der Tabletten, auch wenn die Anfälle nur sehr selten auftreten. Einfach aus dem Grund, dass ein Anfall nicht kontrollierbar ist. Und das Tier kann dabei immer mal irgendwo stürzen, sich verletzten oder im schlimmsten Fall auch mehr. Mit den Tabletten werden die Anfälle beschränkt oder zumindest abgeschwächt.

Hier im Forum gibt es auch einen Epilepsie-Info Thread. Vielleicht schaust du dir den mal noch an :)
 
Oh das tut mir leid für euch. Ich habe selber Epilepsie und kann dir daher nur aus der menschlichen Sicht raten, bei Katzen kenne ich mich damit nicht aus. Wenn du siehst, dass sie krampft, beobachte sie gut und merke dir wie der Anfall abläuft. Aber lass sie in Ruhe bis der Anfall vorrüber ist. Normalerweise ist das nicht gefährlich (zumindest beim Menschen) und klingt von selbt wieder ab. Das Diazepam hast du bekommen, um den Anfall zu unterbrechen falls es länger dauert und die Sauerstoffversorgung gefährdert ist, oder?

Ja, genau dann soll ich ihm ein Zäpfchen geben. Ansonsten in Ruhe lassen etc. ich kenne den Umgang mit Kindern während eines Anfalls aus beruflicher Sicht das war gestern mein Glück. Obwohl mir, als alles vorbei war die Tränen geflossen sind.

Wenn er einen Anfall bekommt ist es gut selbst erstmal ruhig zu bleiben. Ansonsten: Fernseher, Radio, alle störenden Geräusche ausschalten und das Zimmer möglichst abdunkeln (so, dass du ihn aber noch sehen kannst). Und dann ganz beruhigend auf ihn einsprechen, aber ihn möglichst nicht anfassen.

Unsere Lizzy hat nach dem ersten Anfall direkt Luminaletten bekommen. Hat dein TA noch nichts dazu gesagt? Unser TA ist für eine Einnahme der Tabletten, auch wenn die Anfälle nur sehr selten auftreten. Einfach aus dem Grund, dass ein Anfall nicht kontrollierbar ist. Und das Tier kann dabei immer mal irgendwo stürzen, sich verletzten oder im schlimmsten Fall auch mehr. Mit den Tabletten werden die Anfälle beschränkt oder zumindest abgeschwächt.

Hier im Forum gibt es auch einen Epilepsie-Info Thread. Vielleicht schaust du dir den mal noch an :)

Den Thread werde ich mir nach der Arbeit mal genau anschauen, danke für den Hinweis. Ich musste das ganze nur erstmal runterschreiben, nach dem ersten Schock.
Dafür das der Anfall ausser Kontrolle gerät, habe ich Zäpfchen mitbekommen. Er meinte sobald in den nächsten 6 Wochen noch ein Anfall auftritt würde er auch zu Tabletten raten. Ich soll ihn eben gut im Blick haben, meist ist er wenn ich nicht da bin, bei den Nachbarn drin, somit seltens alleine...
Ich hoffe es tritt einfach nichts weiter auf...
 
Weil du gerade schreibst, dass er dann bei den Nachbarn ist: Ist er etwa Freigänger? Das müsstest du eventuell einschränken. Unsere Katze darf nicht raus (ob sie es bei den Vorbesitzern durfte, wissen wir aber auch nicht). Das Problem ist nämlich, zum einen, dass die Katze einen Anfall mitten auf der Straße oder einer anderen gefährlichen Stelle bekommen könnte. Und zum anderen bildet sich ja oftmals Schaum vor dem Mund, was Passanten/Polizisten dann schnell zur Annahme bewegt die Katze hätte Tollwut.

Ich drücke dir die Daumen, dass er längere Zeit anfallsfrei bleibt!! :)
 
Nein, Freigang wurde vor 1 Jahr abgeschafft als die ersten Demenzanzeichen kamen.
Die Nachbarn erreicht er durch die Katzenklappe und das Treppenhaus.
Passende Infos haben sie schon bekommen, wissen wo das Medikament ist und das sie mich danach auf jeden Fall anrufen sollen. Nummer vom Tierarzt ist oben auch vorhanden.
Da habe ich einen wahren Glücksgriff:pink-heart:
 
Unser Foxi hat seit 5 Jahren Epilepsie. Die Anfälle wurden mit der Zeit immer heftiger, weil unser damaliger TA nicht behandeln wollte. Heute ist er ganz gut eingestellt mit Medikamenten (Tabletten).
Der Anfall kündigt sich meistens an mit einem sogenannten Initialschrei. Dann muss es schnell gehen.
Wir setzen ihn an einen sicheren Platz und halten ihn fest. Man hört immer, das soll man nicht, aber wenn wir es nicht tun, rast er los und knallt gegen Scheiben und Wände usw.
Licht dämpfen, keine lauten Geräusche, ruhige Bewegungen, leise mit ihm sprechen und den Anfall durchstehen.
Danach Zeit lassen, um wieder auf die Beinchen zu kommen, leicht abwaschen (Foxi verliert meistens seinen Urin).
Nach dem Anfall kommt eine Fressattacke, das heisst, gib ihm Futter so viel er möchte.
Kannst es ja später wieder einsparen.
Evtl. setzt ein unruhiges Hin- und Herwandern ein. Später legen sie sich meistens hin und schlafen sehr viel. Die Armen haben Muskelkater.

Wichtig ist, bleib ruhig, lass dich nicht verrückt machen. Katerchen merkt nix vom Anfall.
Schlimm ist es nur für seinen Menschen.
 
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Nun bekommt auch Kasi Luminaletten...3 Anfälle in 2 Wochen waren zuviel...kann ja nur noch besser werden!
 
Foxi bekommt Phenoleptil.
Du wirst mit der Zeit ruhiger werden, wenn ein Anfall kommt. Du wirst die Anzeichen erkennen und eine gewisse Routine entwickeln.
Trotzdem, man ist irgendwie immer etwas angespannt, weil man nie weiß, wann der nächste Anfall kommt.
Foxi ist gerade seit ca. 6 Wochen anfallfrei, aber das sagt garnichts. Es kann jederzeit passieren.
Das einzige einigermaßen Kalkulierbare ist, dass er die Anfälle in der Regel morgens in den sehr frühen Morgenstunden bekommt.
Ist schon heftig, wenn man aus dem Schlaf gerissen wird und sofort los spurten muss, damit er nicht die Treppe runterfällt, was leider schon oft passiert ist.
 
  • #10
Hallo zusammen,

unser Kater Emil (3 Jahre) hatte in der Nacht zum Montag einen Anfall.

Geweckt wurden wir durch einen extrem lauten Schrei. Als ich aus dem Schlafzimmer kam, lag der Kleine flach am Boden auf der Seite, krampfte am ganzen Körper und speichelte stark.

Das war natürlich erst mal ein Schock, im ersten Moment denkt man an "irgendwas gefressen, abgestürzt, Rücken kaputt, der stirbt mir im Arm, wie bekomme ich das arme Tier schnellstmöglich zur 15 KM entfernten Klinik".

:sad:
Ich habe ihn von der Seite leicht stabilisiert und den "Rotz" vom Mäulchen befreit, zum Glück hat er dabei weder gekrallt noch gebissen.
Nach ein paar Sekunden (gefühlte Ewigkeiten) habe ich ihm sitzend im Schoß gehabt, beide Vorderbeinchen über meinem Unterarm. Der Körper hat in 5-10 Sekundenabständen noch leicht gezittert. Als er aufstehen wollte habe ich ihn gelassen, er ist dann ziemlich torkelig ein paar Meter durch die Wohnung und hat schnell wieder zu uns abgedreht.

Extrem laut schnurrend hat er sich abwechselnd bei mir und meinem Mann eingerollt. Dabei ist er quasi auf dem Bauch liegend von einem zum anderen gerobbt.

1-2 Minuten später konnte er wieder normal laufen und hat die angebotenen "Süßigkeiten" gefressen, eine echte Hungerattacke folgte allerdings nicht. Wir haben ihn vorsichtig abgetastet ob er lokal Schmerzen an Schwanz, Rücken oder Pfote hat, zum Glück keine Reaktion. Ein paar Tröpfchen Pipi hingen in den Hosen, ich kann aber nicht genau sagen, ob er die beim Anfall verloren hat oder vorher auf Klo war.

Er hat ein paar Stunden bei uns im Bett verbracht und ist dann wieder normal durch die Wohnung gelaufen. Am nächsten Tag habe ich ihn nach Rücksprache mit dem TA erst einmal in Ruhe gelassen und beobachtet. Es war sehr heiß und ich wollte ihm keinen zusätzlichen Stress bereiten.

Viel geschlafen (teilweise aufgrund des Wetters und teilweise bestimmt wegen Erschöpfung), normal gefressen und getrunken.

Seine Schwester war extrem irritiert und hat ihn laut brummend auf Abstand gehalten. Sie ist für etwa 12 Stunden sehr aufgeregt und ängstlich gewesen und ist bei jedem Geräusch zusammengezuckt. Immer wenn er angewatschelt kam hat sie die Flucht ergriffen. Die Stelle an der er krampfend gelegen hat ist mehrfach ausgiebig beschnüffelt worden. Zum Glück hat sie sich nach einiger Zeit auch wieder beruhigt und man kann wieder zusammen in der Gegend rumliegen.

Nun habe ich mal die letzten Tage rekapituliert:
Extrem warmes Wetter
Klimaanlage mit trockener Luft
Sehr schlecht gefressen (er bekommt Rohfleisch wegen Unverträglichkeiten)
So gut wie gar nicht getrunken
Am Tag vor der Anfallnacht sehr anhänglich und laut quengelnd
Sonst keine weiteren Stresssituationen
Anfall erfolgte mitten in der Nacht um kurz nach 3, es war entsprechend dunkel und leise in der Wohnung

Seine Mutter hat mit etwa 3 Jahren eine Epilepsie entwickelt, bei Ihr beginnen die Anfälle jedoch mit herumflippern in der Wohnung und dann folgenden Krampfanfällen. Da sie nur alle 4-5 Monate einen Anfall hat, wird sie nicht mit Medikamenten sondern mit Globuli behandelt. Ganz anfallfrei ist sie nicht, die Abstände sind jedoch länger geworden.

Montag und gestern habe ich jegliches Lieblingsfutter mit vieeel Wasser gestreckt und ihm so viel Feuchtigkeit wie möglich zugeführt.

Gestern machte er einen rundum normalen Eindruck (gespielt, gefressen, nicht übermäßig schlapp oder geschlafen). Wir werden (wenn nichts weiter vorfällt) am Dienstag zum TA und einen Rundum-Check starten (Blutbild, Werte etc., die Untersuchungen seiner Mutter sind in der selben Praxis gemacht worden) und dann noch mit der THP der Mutter sprechen.

Noch hoffe ich.... dass es sich möglicherweise um einen einzelnen Grand-Mal Anfall (ausgelöst durch das warme Wetter und möglicherweise Flüssigkeitsmangel) handelt. Ich weiß, dass beide Katzen eine relativ niedrige Reizschwelle bei bestimmten Bewegungen/Spielzeug haben. Kleine Federn, bunte Gummibälle oder gar ein Hexbug löst bei Beiden Sabbern und schütteln mit dem Kopf aus. Ist die Reizüberflutung weg, ist alles ok.

Hat jemand mal die Erfahrung gemacht, dass so ein Anfall nur einmalig vorkommt oder kann ich mich aufgrund des Hergangs schon mal pauschal auf die Diagnose Epilepsie einstellen?

Mir rattert natürlich der Kopf mit sämtlichen möglichen Folgen (auch was die Reaktion seiner Schwester angeht).....
Die armen Schnuckis :(

Drückt mal die Daumen dass vielleicht eine Auslöserursache zu finden und zu behandeln ist (auch ein sonderbarer Wunsch oder?) Uff!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Das tut mir leid für Emil.
Lies mal meine Posts weiter oben.
Epi ist vererbbar. Aber er kann damit normal leben.
Nicht verrückt machen lassen. Der TA kann ihn medikamentös einstellen.
 
  • #12
Hallo Jutta,

danke Dir. :)

Ich hab schon ganz fleißig gelesen und mir ist klar, dass er damit generell normal leben kann. Er bekommt ja soweit ich das gelesen hab gar nichts davon mit.

Sorge machen mir dabei zwei Dinge (und ein ganz kleines)- medikamentös einstellen in einem Alter von nur 3 Jahren (Organschäden) und die extrem gestresste Reaktion seiner Schwester (und die Verletzungsgefahr bei Herrn "sowieso-schon-ungeschickt").

Er ist als Maskenkatze generell empfindlich bei einigen Medikamenten und Narkose. Er speziell ist noch empfindlicher bei normalerweise unkritischen Medikamenten und hat dazu diverse Futterunverträglichkeiten. Ich befürchte also sowohl Unverträglichkeit als auch eher "schnelle" Nebenwirkungen an den Organen.

Die Halbschwester der beiden hat die Mutter nach ihren Anfällen so agressiv attackiert, dass die Besitzerin die beiden schweren Herzens getrennt hat. Die Halbschwester ist jetzt in einen "Anfallfreien" Haushalt gezogen. Das mag ich mir bei uns gar nicht ausmalen...

Schauen wir mal - Dienstag gibt es erst mal den TA-Check mit Blutbild etc.
Dann lasse ich mir etwas für den Notfall mitgeben und sprech mal mit der Tierheilpraktikerin.

Und - positiv, postiv: Seit der Anfallnacht keine weiteren Beschwerden und/oder Auffälligkeiten. Also zumindest keine kurzfristigen Daueranfälle. :cool:
 
  • #13
Oh ja, das ist bei uns glücklicherweise anders.
Fixi begluckt ihn regelrecht. Den Anfall guckt sie sich aus einiger Entfernung an.
Danach kommt sie und leckt ihm das Köpfchen, total süß.
Und wenn er die Fressattacke hat, geht sie sogar 2 Schritte zur Seite und überlässt ihm sogar noch ihr eigenes Futter. Was wir natürlich verhindern, indem wir ihm einen Nachschlag Futter geben.

Foxi ist zurzeit seit 5 Monaten anfallfrei. Früher hatte er auch schon mal 4-6 Anfälle in der Woche.

Ich wünsche euch und dem Emil alles Gute.
 
  • #14
Danke Dir! Wie schön das es sich bei Euch auch ein bisschen beruhigt hat.
Bis jetzt ist hier auch alles in Ordnung, keine weiteren Anfälle.

Ich versuche so viel Flüssigkeit wie möglich ins Futter zu mogeln und Dienstag geht es dann zum Onkel Tierdoktor.....:D
 
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