Handling einer Diabeteskatze eher scheu

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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minni2

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8. September 2013
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3
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Rödental
Hallo, ich bin neu hier und sehr unsicher im Handling unserer eher scheuen Katze. Wenn wir spritzen, müssen wir zu zweit sein, einer hält die eingefangene Katze, der andere spritzt. Die Katze hat den Befund seit zwei Wochen. Inzwischen hat sie, trotz Leckerlies, raus, dass wir sie fangen müssen und versteckt sich unter Stühlen und Tisch oder kriecht in enge Stellen, in die wir nicht langen können. Bis jetzt hat das Spritzen zwar geklappt, aber wenn ich noch Blutmessung machen muss, geht das garnicht. Probehalber versuche ich jetzt schon, die Ohren zu massieren, was mit Fauchen und Abhauen quittiert wird. Wie soll das nur noch werden?
Vielleicht hat jemand auch so eine etwas "wildere Freigängerkatze" und kann mir Rat geben. Auch das Spritzen beim Fressen habe ich probiert, aber da aus lauter Angst zu tief gestochen. Ein zweites Mal ging dann schon garnicht mehr. Hoffentlich kann mir jemand helfen.:reallysad:
 
A

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Sehr gut, dass ihr den Blutzucker messen wollt. Ich kann nur theoretische Ratschläge geben: Die Katze langsam daran zu gewöhnen, dass das Ohr angefasst wird, die Flanke berührt wird. Gewöhnt sie an das Klicken der Stechhilfe (wenn ihr eine benutzt), immer wieder oder nähert auch erstmal wiederholt ihrem Ohr, bis sie sich dran gewöhnt hat. Gibt es vielleicht ein Futter, das sie so liebt, dass sie abgelenkt ist?
Hast du richtige Insulinspritzen? Die sind ja sehr kurz, damit kannst du kaum was verkehrt machen. Man zieht mit den Fingern ein Hautzelt hoch und sticht dort hinein.
Wurde der Fructosaminwert bestimmt?
Betreibt auch Ursachenforschung, der Diabetes kommt nicht einfach so. Wie sehen die Zähne aus? Im Zweifel beim Fachmann röntgen lassen. Wurde Cortison gegeben? Lasst den Urin untersuchen.
 
Diabetes scheue Katze

Danke Cat Fud, wenigsten aus der Schar der Wissenden einer, der mir geantwortet hat. Es ist alles gemacht und eigentlich sind die Werte relativ befriedigend. Haben jetzt das Caninsulin mit der entsprechenden Spritze etwas erhöht, damit sich die Werte einpegeln. Aber die Katze ist inzwischen so scheu, dass sie uns überhaupt nicht mehr vertraut. Nur durch List (klappt manchmal aber doch nicht) können wir sie spritzen. Wir versuchen, 12 Stunden einzuhalten. Was ist eigentlich, wenn die Zeit über- oder unterschritten wird? Oder: Was machen wir, wenn wir im Herbst mal in Urlaub fahren wollen? Von einer fremden Person lässt sich die Katze erst recht nicht händeln! Wir lieben sie, aber es kommt einiges auf uns zu, was mir richtig "Angst" macht. Wer kann mir helfen?!
 
Wie soll das nur noch werden?

Das wird besser, denn alles ist eine Sache der Gewohnheit.

Wie wurde der Diabetes diagnostiziert? Gibt es einen erhöhten Fruktosaminwert? Und wenn ja, wie ist der genaue Wert?

Insulin kann töten und insofern ist das Blutzucker messen so wichtig. Die Insulinmenge ist ja nur geschätzt die richtige Dosierung. Wir haben zu Beginn zuviel gespritzt (2 x 2 I.E. Caninsulin und haben damit extrem hohe und niedrige Werte produziert. Das wäre mit Hometesting und niedrigerer Insulinmenge nicht passiert.

Hast du dich schon in einem Katzendiabetes-Forum angemeldet? Du solltest es tun. Ich selber bin schon lange raus, insofern kann ich dir bei Foren keine Hilfe sein. Schau mal hier, könnte das etwas für dich sein?http://www.diabeteskatzenvolk.com/portal.php
 
Forine Moggy kennt sich da gut aus.
Schick ihr doch ne PIN


LG

Birgit
 
minni2, Pieper hat dir ein gutes Diabetesforum genannt, wo du dich täglich beraten lassen kannst. Voraussetzung ist, dass du eine Tabelle mit Messwerten und Futtermengen usw. führst.
Hintergrundinfos findest du auch auf Helga Schoolmanns Seite www.katzendiabetes.de. Dort war oft die Rede davon, dass Katzen die Spritze verweigern, wenn die Dosis zu hoch ist. Sie merken dann, dass es ihnen danach nicht gut geht. Dies nur als Hinweis. Ich weiß ja nicht, in welchem Rahmen sich die Werte eurer Katze bewegen.
Messt ihr auf Ketone? Das ist auch sehr wichtig.
Ich denke, wenn der 12-Stunden-Abstand mal um eine Stunde über- oder unterschritten wird, ist das noch okay. Verschiebt sich der Spritzzeitpunkt deutlich nach hinten, kann man dann die Dosis reduzieren, damit es nicht zur Überlappung mit der nächsten Spritze kommt. Und dann weiter den Blutzucker überwachen.
Ihr müsst mit langem Atem einfach versuchen, die Katze an die Prozedur zu gewöhnen und Stress vermeiden. Immer am selben Ort messen und spritzen, manche machen das z.B. oben auf der Waschmaschine, sodass sich eine Routine entwickelt und die Katze weiß, die anderen Orte sind "sicher". Immer loben.
 
Diabetes eher scheue Katze

Danke für die inzwischen ganz guten Ratschläge. Werde mich in das angegebene Forum einlesen. Übrigens stellen wir heute auf Lantum um, da die Werte von etwas über 350 nicht weiter sinken und müssen in 3 Wochen wieder zum Messen. Hometesting ist bei unserer Katze nicht möglich - wir sind ja schon froh, wenn ich/wir sie "ohne Fluchtgedanken" bekommen und spritzen können. 200 g hat sie inzwischen zugenommen und hat jetzt ein Gewicht von 4,5 kg. Ihr Fell ist wieder glänzend und soweit geht es ihr scheints gut. Mal sehen, wie das mit der Umstellung auf Lantus funktioniert. Danke nochmal für die Unterstützung!
 
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Bitte beachte, dass die Umstellung von Caninsulin auf Lantus nicht 1:1 erfolgt.

Hometesting ist bei unserer Katze nicht möglich - wir sind ja schon froh, wenn ich/wir sie "ohne Fluchtgedanken" bekommen und spritzen können.

Du hast ja nun gelesen, wie wichtig Hometesting ist. Blind spritzen ist Russisch Roulette. Ich bin dann hier raus. Alles Gute und viel Glück für die Katze.
 
  • #10
Fructosamin etwas über 350 ist doch aber ansich ein guter Wert, für manche Labors noch im Referenzbereich. Wie war der Wert bei Diagnose? Oder ist das der Glucosewert? So ein einzelner beim Tierarzt gemessener Glucosewert sagt wenig aus.
 
  • #11
Danke für die inzwischen ganz guten Ratschläge. Werde mich in das angegebene Forum einlesen. Übrigens stellen wir heute auf Lantum um, da die Werte von etwas über 350 nicht weiter sinken und müssen in 3 Wochen wieder zum Messen. Hometesting ist bei unserer Katze nicht möglich - wir sind ja schon froh, wenn ich/wir sie "ohne Fluchtgedanken" bekommen und spritzen können. 200 g hat sie inzwischen zugenommen und hat jetzt ein Gewicht von 4,5 kg. Ihr Fell ist wieder glänzend und soweit geht es ihr scheints gut. Mal sehen, wie das mit der Umstellung auf Lantus funktioniert. Danke nochmal für die Unterstützung!

Hallo,
um eine gute Einstellung zu garantieren, müsst ihr solange üben bis das Hometesting klappt u. mit der Zeit gewöhnt sich fast jede Katze daran. Nur alle drei Wochen zu messen ist wirklich hoch gefährlich. Durch zu hohe IE kann sie unterzuckern, daran sterben. Bei zu niedrigen IE können Ketone entstehen, die eine lebensgefährlich Ketoazidose auslösen können.
Ich habe meinen Kater immer auf die Arbeitsfläche in der Küche gesetzt. Futter schon in Reichweite gestellt, sodaß er verbinden konnte, nach dem Messen gibt es Fressen. Nach jedem Messen, auch wenn ihr noch kein Blut bekommt, Leckerlie zur Belohnung.
Wenn ihr euch in einem Diabetesforum anmeldet, kann euch nur mit Hometesting kompetente Hilfe gegeben werden. Dort bekommt ihr auch Tipps dazu.
Ein A u. O ist auch geeignetes Futter. Es muss kein Spezialfutter sein. Gutes hochwertiges Futter ohne Getreide, ohne Zucker u. max. 10 % Kohlehydrate (besser weniger). Kein TroFu. Als Leckerlie kann man Käserollis (Gimpet) geben.
Viele Katzen können bei richtiger Einstellung auch in Remission gehen, d.h. sie können wieder ohne Fremdinsulin leben.
Aber auch dann ist eine regelmässige Messung des BZ nötig.
Ich wünsche euch u. der Katze alles Gute.
 
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