Nierenversagen - wann muss man die Hoffnung aufgeben?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Miezmops

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4. August 2008
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Bad Fallingbostel
Hallo,

ich vermute es gibt hier bestimmt schon viele Threads zu dem Thema, ich eröffne trotzdem mal einen eigenen, weil ich gerade wirklich verzweifelt bin und nicht mehr weiß was falsch und was richtig ist. Und ich hoffe, dass ihr mir vielleicht mit Ratschlägen oder eigenen Erfahrungen helfen könnt, weitere Entscheidungen zu treffen.

Biene, meine Katze (sie ist jetzt etwa 13-15 Jahre alt, genau weiß ich das nicht da ich sie aus dem Tierheim habe und dort war es nicht bekannt) hat seit Jahren erhöhte Nierenwerte und auch Nierenzysten, die mehrmals punktiert oder operiert wurden. Wir hatten das aber mit der Medikation (Benakor und Ipakitine) gut im Griff, es ging ihr gut. Ich war das letzte Mal im Mai 2012 zur Blut- und Ultraschallkontrolle, keine neuen Zysten, die Blutwerte lagen bei CREA 350 und UREA 25. Also hoch, aber wie gesagt damit ging es ihr sehr gut.

Dann war ich jetzt Mitte August im Urlaub, und Biene war in der Zeit bei meinen Eltern zur Pflege. An einem Tag hatte sie plötzlich stark Durchfall und Erbrechen, das hatte sie vorher nie so extrem. Da sie aber den nächsten Tag wieder gefressen und getrunken hat, nahm ich an es wäre nur eine kleine Magenverstimmung und sie würde sich wieder erholen. Eine fatale Fehleinschätzung der Situation, das ist mir heute klar und dafür mache ich mir die schwersten Vorwürfe.

Denn durch diesen starken Flüssigkeitsverlust sind anscheinend in den nachfolgenden Tagen ihre Nieren kollabiert. Als ich Biene nach dem Urlaub wieder abgeholt habe, habe ich sie schon kaum wieder erkannt. Die Hinterbeine waren sehr wackelig durch den Muskelschwund, das ganze Verhalten apathisch.

Als ich dann also endlich, 1 Woche nach dem Tag mit dem Durchfall, zum Tierarzt gegangen bin, hat er akutes Nierenversagen festgestellt, CREA 1102, UREA > 46. Er machte mir nicht mehr viel Hoffnung, wir haben es dennoch mit täglichen Infusionen unter die Haut (200 ml Ringer-Lösung) versucht. Die Infusionen zeigten auch Wirkung (wir haben am 20.08. damit angefangen, also letzte Woche Montag) und es ging ihr auch sehr viel besser, sie wurde wieder aktiver, das ganze Verhalten wurde besser. Sie frisst auch selbständig, keine großen Mengen wie vorher, aber sie frisst. Übergeben musste sie sich in der ganzen Zeit nicht. Verdauung klappt auch. Die Muskeln bauen sich langsam wieder auf und sie kann wieder besser laufen.

An diesem Montag (27.08.) erfolgte eine erneute Blutkontrolle: UREA 32,7, CREA 723. Die Werte sind also runtergegangen, lt. Tierarzt aber immer noch lebensbedrohlich und er empfahl uns weiter die täglichen Infusionen unter die Haut. Wir haben die bisher zuhause verabreicht, was in der ersten Woche auch gut geklappt hat. Aber die letzten 2 Tage hat sie sich sehr dagegen gewehrt und es hat ihr Angst gemacht.

Und nun weiß ich nicht wie es weitergehen soll, und ob es überhaupt noch Hoffnung gibt. Der Arzt hat gesagt, wenn die Werte nächste Woche immer noch so schlecht sind, muss ich mir Gedanken machen wegen Einschläfern, weil so könne man es nicht lassen.

Dazu kommt wie gesagt, dass sie anfängt sich gegen die Infusionen zu wehren. Und ich mich deshalb frage, ob es überhaupt noch Sinn macht sie damit zu quälen. Ich habe auch den Eindruck, in dieser Woche geht es ihr wieder etwas schlechter als in der ersten Woche mit den Infusionen. Biene ist sehr müde, liegt meistens schnurrend an der gleichen Stelle. Aber sie kommt noch zum Napf wenn ich ihr Fressen hinstelle, gestern war sie auch kurz auf dem Balkon. Also es ist nicht so dass sie völlig desinteressiert wäre. Es sind Kleinigkeiten, an denen ich mich vielleicht zu sehr aufhänge.

Es fällt mir sehr schwer noch klar zu sehen, dazu kommen die Schuldgefühle, denn ich hätte es einfach wissen müssen, dass bei einem nierenkranken Tier 1 Tag mit Durchfall schon dramatisch werden kann. Dass diese Fehleinschätzung sie nun vielleicht das Leben kostet, ist sehr bitter und für mich kaum zu ertragen. Aber ich kann die Zeit nicht zurückdrehen, so sehr ich mir das wünsche, und nur versuchen das Beste für sie zu tun, was JETZT noch möglich ist.

Ich überlege, heute Nachmittag noch zu einem anderen Tierarzt zu gehen, für eine zweite Meinung. Und um dann evtl. auch dort die Infusionen weiter machen zu lassen, denn zuhause geht es überhaupt nicht mehr.

Ich weiß einfach nicht, ob man es noch weiter versuchen soll, solange sie noch selber frisst, oder ob es eben jetzt schon kein lebenswertes Leben mehr für sie ist, und man sie mit diesen Infusionen nur quält und es eigentlich überhaupt keinen Sinn mehr hat weil die Nieren schon zu weit geschädigt sind. Ich liebe Biene über alles, sie hat mich die letzen 7 Jahre begleitet und war jeden Tag für mich da. Die Vorstellung ohne sie leben zu müssen ist schrecklich, aber ich möchte sie auch nicht mit allen Mitteln am Leben erhalten, obwohl es für sie eigentlich schon kein Leben mehr ist.

Was denkt ihr darüber? Ich bin für jede Meinung dankbar.

Sorry für soviel Text, aber ich wollte es so genau wie möglich aufschreiben, um euch die Situation zu schildern.

LG Nina
 
A

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Ich sehe gerade, dass es hier auch ein eigenes Unterforum für Nierenerkrankungen gibt. Sonst den Thread bitte verschieben, danke. :)
 
hi Nina, ich habe dir eine private Nachricht geschickt ...
 
Oh. Da kommen bei mir Erinnerungen hoch. Am 5.9. letzten Jahres musste ich meinen Herzenkater Ninjo wegen Nierenversagen gehen lassen.

Ich versteh dich so gut. Man klammert sich an jeden Strohhalm und möchte nichts unversucht lassen.

Deine Süße frisst noch. Ninjo hatte von einem Tag auf den Anderen das Fressen eingestellt. Er hat auch nichts mehr getrunken. Er wehrte sich gegen Medikamenteneinnahme. Das hat er nie gemacht. Ich hatte den Eindruck, er konnte und wollte nicht mehr. Er war auch nur noch ein Schatten seiner selbst. Man konnte stündlich zusehen, wie er mehr abbaute.

Bei ihm haben letztendlich auch keine Infusionen mehr geholfen. Und uns blieb nur, ihn in Liebe seinen letzten Weg gehen lassen. Und es war fürchterlich für mich.

Man kann dir sehr schlecht aus der Ferne raten. Du siehst dein Tier vor dir und du kennst dein Tier. Wenn keine Lebensqualität mehr da ist, sollte man sich verabschieden. Aber das kannst nur du beurteilen, ob dein Fellchen diese noch hat.

Habt ihr schon mal über SUC nachgedacht? Das ist ein homöopathischer Cocktail der die Nieren entlastet. Ninjo hat damit noch viele Monate Lebensqualität gehabt. Nur irgendwann greift das auch nicht mehr.

Und ob es bei deiner Süßen nicht schon zu weit fortgeschritten ist, kann ich dir nicht sagen. Sprech doch den TA mal drauf an.

Ich wünsch dir die Kraft, die richtige Entscheidung für dein Fellchen zu treffen
 
Die Entscheidung hängt vor allem davon ab, ob die Katze noch Lebensqualität hat.
Hat sie Schmerzen, nimmt sie Anteil, hat sie noch Freude am Fressen, Streicheln, Bürsten, ist sie an der Umwelt interessiert, putzt sie sich noch ..
So wie du schreibst, scheint das der Fall zu sein, allerdings kannst das nur du beurteilen.

Tägliche Infusionen können aus der Krise helfen.
Vielleicht, vielleicht nicht, jede Katze reagiert anders auf hohe Werte.

Was mich ziemlich bestürzt ist, daß ihr kein SUC oder ähnliches Mittel bekommen habt. Das war mal wieder die 0815 Behandlung .. :/
Ich würde das auch noch versuchen, auch wenn ich nicht weiß, ob es in dem Stadium noch hilft.

Es gibt hier jemanden, der statt der Infusionen die Flüssigkeit mit mehreren Spritzen unter die Haut setzt(e).
Das ist ev. noch eine Alternative.
 
Ich glaube das SUC hat der TA bei der 2. Infusion gegeben, er meinte das wäre was homöopathisches, was helfen soll (er klang nicht so überzeugt davon). Er hat mir das aber nicht mitgegeben, weil er meinte mit den Infusionen "hätte ich schon genug zu tun". Eigentlich vertraue ich dem TA, ich fahre extra 50 km dahin, weil wir hier in der Kleinstadt noch schlimmer und noch mehr "0815" dran sind, es ist wirklich frustrierend. Aber deshalb möchte ich auch heute noch mal zu der anderen TÄ, einfach um eine andere Beurteilung zu bekommen.

Fressen tut Biene noch, sie hat seit den Infusionen auch wieder angefangen sich zu putzen, das hatte sie bereits komplett eingestellt in der Zeit wo ich nicht da war. Schmerzen hat sie denke ich nicht, also sie schnurrt sehr viel.

Insofern geht es ihr nicht so dreckig, wie ich das schon in einigen Erfahrungsberichten mit Nierenkatzen gelesen habe. Das freut mich natürlich, weil ich so immer noch die Hoffnung habe, vielleicht schafft sie es ja doch, trotz der katatrophalen Werte.

Aber z.B. meine Mutter meinte gestern, nachdem die Infusion so blöd lief, "Quäl sie doch nicht länger, warte nicht bis es ihr so schlecht geht dass sie nicht mehr frisst etc." Ja. Ich will natürlich nicht warten bis sie elendig verreckt. Aber solange sie noch ein bißchen am Leben teilnimmt, und ein Fünkchen Hoffnung besteht, soll ich sie da erlösen lassen, nur weil es ihr schlechter gehen KÖNNTE?! Ich meine niemand weiß was kommt. Wäre es so eindeutig, würde Biene nur noch teilnahmslos daliegen, kein Interesse mehr haben, dann wäre es eindeutig. Aber so sind da für mich noch zuviele Gründe die gegen ein "Erlösen" sprechen, auch wenn es nur Kleinigkeiten sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
SUC wird aber nicht nur einmalig gegeben.

Es wird regelmäßig gegeben. Die Häufigkeit kann sich auch schon mal ändern.

Man kann es subcutan spritzen, aber auch oral eingeben.

Ich denke, er hat etwas anderes gegeben. Frag doch mal danach, was es war.

Ihr hab nichts zu verlieren. Ich würde es mit SUC versuchen. Und du wirst sehen wenn es nicht mehr geht. Ich hatte immer große Angst davor, den richtigen Zeitpunkt zu verpassen. Das ich ihn zu früh oder eben zu spät gehen lasse.

Aber er hat mir deutlich gezeigt, wann der Zeitpunkt richtig war. Und du kennst dein Tier. Du wirst es auch merken.
 
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Ich würde auch nicht aufgeben!

Du schreibst, dass sie sich jetzt gegen die Infusionen zu wehren beginnt - vermutlich, weil es ihr besser geht? Das ist doch ein gutes Zeichen, todkranke Katzen leisten keinerlei Gegenwehr.

Ich würde die Katze zusätzlich mit SUC oder Renes viscum unterstützen und, wie du auch schriebst, eine zweite Meinung einholen.

Alles Gute für Biene!
 
Bitte melde dich ganz schnell bei der Yahoo Group an.
Du brauchst dringend Begleitung und das können die dort besser - inkl. Blutbild auswerten.
Vielleicht auch noch einen TA empfehlen.

SUC wirst du jetzt sicher täglich geben müssen, wie schon gesagt wurde, geht das oral auch. Spritzen wäre aber besser.

Behalte einen Magensäureblocker im Hinterkopf - bei diesen Werten ist es ganz erstaunlich, wenn ihr nicht speiübel ist und sie noch frißt.

Und damit man dir hier auch besser raten kann, nimm bitte den Fragebogen und stell auch die Blutwerte ein (die Daten mußt du ohnehin für die Yahoo Group niederschreiben).

Fressen tut Biene noch, sie hat seit den Infusionen auch wieder angefangen sich zu putzen, das hatte sie bereits komplett eingestellt in der Zeit wo ich nicht da war. Schmerzen hat sie denke ich nicht, also sie schnurrt sehr viel.
Das spricht nicht dafür, daß es schon so weit ist.
Also, Mut fassen.

Schnurren ist allerdings kein Indikator für bzw. gegen Schmerz. Achte da auf ihre ganze Körperhaltung, Art, Bewegung, Augen, Verhalten.
 
  • #10
Danke euch. Ich hätte mich längst mal nach Hilfe umsehen wollen. Aber bis vor einigen Wochen ging es ihr eben gut, so dass man sich dann wohl auch in trügerischer Ruhe wähnt und denkt es würde ewig so weitergehen.

Ich frage die TÄ nachher mal nach dem SUC. Und die Yahoo Gruppe schaue ich mir auch an. Ich möchte Biene auch noch nicht aufgeben. Man fühlt sich nur so schrecklich unsicher und mutlos.

Das hat der TA am Montag auch gesagt, dass es ihn wundert dass Biene sich bei diesen Werten nicht täglich übergibt. Aber das tut sie nicht. Auch das Schmatzen ist weniger geworden.

Ja, ich vermute auch letzte Woche gingen die Infusionen leichter, weil sie da noch schwächer war. Aber so wie gestern, das war Stress pur für uns beide.
 
  • #11
Das SUC kann ihr dir auch nur empfehlen! Das hat schon sehr sehr vielen Katzen geholfen. Bitte starte die Therapie so schnell wie möglich.
 
  • #12
Auch das Schmatzen ist weniger geworden.
Das ist allerdings ein Zeichen für Übelkeit.

Gut, wenn es weniger wird. Sollten die Infusionen und SUC greifen, wird es ihr auch da besser gehen.

Aber wie gesagt, bei den hohen Krea-Werten würde ich einen Magensäureblocker mit dem TA besprechen.
Auch Vitamine dürfte sie brauchen.

Aber so wie gestern, das war Stress pur für uns beide.
Dieser Streß ist natürlich schlecht - versuch es mal mit kurzen, schnellen Spritzen (mit dem TA besprechen!). Infusionen sind jetzt leider wohl unumgänglich.

Da mußt du der Katze gegenüber dann auch eine gewise "Härte" zeigen - nicht im Sinn von hart zupacken oder gleichgültig, aber laß kein "sie tut mir so leid, Gott das wird wieder stressig, ich möchte ihr das eigentlich gar nicht mehr antun" nach außen dringen.

Das muß sein, so wird's gemacht, da hilft kein sich Winden.
Je entschlossener und selbstverständlicher du das angehst, desto besser deine Chancen.

Gibt es irgendein totales Lieblingsleckerli von ihr? Auch wenn es vielleicht nicht das gesündeste ist? Dann wäre das die ideale Belohnung hinterher.
 
  • #13
Ich verstehe das nicht, dass mir der TA z.B. das mit dem Magensäureblocker nicht vorgeschlagen hat, von dem Schmatzen hab ich gleich am Anfang erzählt. Das macht mich so wütend, ein Tierleben hängt so oft von einem fähigen TA ab, ich kenne das Problem bei Meerschweinchen leider zu gut, anscheinend ist es bei Katzen nicht viel anders. :mad:

Ja, dieser Stress war gestern wohl genau das Problem. Weil ich mich erst mit meiner Mutter in den Haaren hatte, weil sie meint es wäre langsam Quälerei mit den Infusionen, und mein Nervenkostüm ist auch momentan nicht das beste. Dass sich dieser Stress auf Biene überträgt, ist klar. So kann das nicht klappen. Letzte Woche war ich auch noch stärker und optimistischer. Ich weiß dass ich da durch muss und ich versuche auch stark zu sein um Biene zu helfen. Ich hoffe wirklich dass mir die andere TÄ nachher irgendwie weiter helfen kann, und dass sie auch das SUC haben. :(
 
  • #14
Ich verstehe das nicht, dass mir der TA z.B. das mit dem Magensäureblocker nicht vorgeschlagen hat, von dem Schmatzen hab ich gleich am Anfang erzählt.

Ninjo hat Cimetidin bekommen. Das ist auch ein Magensäureblocker. Damit hatten wir die Übelkeit weitgehend im Griff.

Wenn sie nicht ausreichen fressen mag, bestell ihr mal das hier

KLICK

Damit konnte ich Ninjo in Phasen, wo er sehr schlecht gefressen hat, über Wasser halten.

Falls dein TA die Abkürzung SUC nicht kennt (gibt es leider auch), es sind drei Ampullen die gemischt werden

Solidago
Ubichinon
Coemzym
 
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  • #15
Hi Nina,

bei uns haben die Tierärzte auch nur minimale Hilfestellung gegeben, eigentlich nur Diätfutter empfohlen, sehr ärgerlich, seitdem vertraue ich den TÄ nicht mehr so wie vorher.

Auf SUC musste ich sie selbst ansprechen. Auch die ganze andere Palette an Dingen, die Spider am Ende bekommen hat, mussten wir uns selbst anlesen (Magensäureblocker, Phosphatbinder übers Futter, täglich SUC, Lespedezza, Natron gegen Übersäuerung, usw. - allein schon die Frage,welche Infusion und welche Nadeln, das war eine Wissenschaft für sich. Die eine Praxis wollte uns nicht mal das Infusionsbesteck geben, die wollten das lieber alles selbst machen (für teures Geld versteht sich).

Übrigens haben wir die Infusionen mit dem Besteck nicht so gut hinbekommen. Wir haben nacher die größten Einwegspritzen genommen (25 ml) und dann mit den grünen Butterflynadeln, wie ich dir geschrieben hatte per PM, infundiert. An der Nadel ist ein dünner Schlauch, da kann man die Spritzen andocken. Die Nadeln gingen gut rein in die Haut und die Flüssigkeit lief auch ganz gut durch. Die Infusionsflüssigkeit musst du leicht anwärmen, dann ist es angenehmer für die Miez. Spider hat auch Theater gemacht. Wir haben beim Infundieren mit ihr gequatscht, aber nicht mitleidig oder so, sondern ganz neutral. Nachher natürlich gelobt ;).

Lies dich sehr gut ein, es gibt leider unheimlich viele Infos. Die absolute Standardseite mit Tipps für Medis, aber sogar für den Zeitpunkt zum Abschiednehmen, ist diese hier:

www.felinecrf.info/

Die Seite ist wahnsinnig hilfreich. Du kannst noch echt viel tun!

edit: neben der empfohlenen CNI-Gruppe bei Yahoo gibt es noch eine Mailingliste mit dem Namen "CNI-Trost" (http://de.dir.groups.yahoo.com/group/cni-trost/) . Diese ist recht hilfreich, um sich mal auszuheulen, denn eine CNI-Katze ist wirklich Stress und oft ist man mit den Nerven am Ende. Die Leute dort sind sehr nett und kennen das alles aus erster Hand.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
Hallo Nina,

es tut mir sehr leid, was du gerade durchmachst. Ich weiß sehr gut wie das ist, auch dieses Reingerede von Verwandten oder auch Arbeitskollegen und sogar Freunden.

Meine Katze hatte eine schwere Lipidose, was aber nicht von vornherein klar war und der Ta hat alles mögliche diagnostiziert, nur nicht das, was es wirklich war. Auch eine zweite TÄ wusste nicht weiter. Helfen konnte schließlich eine TÄ von einer Praxis, die mir hier im Forum empfohlen wurde.
Natürlich kann man eine Lipidose nicht mit dem vergleichen, was Deine Katze hat, aber auch bei meiner Luzie ging es um Leben und Tod und kämpfen oder nicht. Man war sich nicht sicher ob es nicht doch ein Lebertumor ist.

Ich habe mich fürs kämpfen entschieden, weil ich gespürt habe, dass sie noch leben will und es hat sich gelohnt! Sie war zwar eine Woche stationär, damit die Infusionen im akuten Zustand intravenös gegeben werden konnten, aber dadurch haben sich ihre Werte deutlich verbessert. Seit zwei Wochen kriegt sie nun von zu Hause aus die Infusionen unter die Haut, wenn sie nicht genug frisst, wird sie zugefüttert und es geht ihr mittlerweile deutlich besser!

Noch vor einem Monat war sie total apathisch und man sah ihr an, wie schlecht es ihr ging, heute habe ich wieder eine ganz andere Katze.

Es hätte auch anders ausgehen können, aber dann wäre ich wenigstens sicher gewesen, dass ich alles versucht habe!

Natürlich gibts auch Situationen, wo man dem Tier unnötige Behandlungen lieber ersparen sollte, auch diesen Fall hatte ich in diesem Jahr mit meinem Kater, der an Krebs erkrankt ist. Da habe ich mich dann doch dafür entschieden, nicht mehr zu kämpfen, da es einfach unnötiges Leiden für ihn bedeutet hätte.

Was letztendlich bei Deiner Katze richtig ist, das wirst Du am besten wissen, aber ich wünsche Dir und Biene sehr, dass es bei Dir auch gut ausgehen wird!!!
 
  • #17
Ihr seid wirklich alle sehr lieb und gebt tolle Ratschläge, vielen Dank für eure persönlichen Worte, das hilft mir alles sehr. :oops:

Auf die Seite http://www.felinecrf.info/ war ich schonmal gestoßen, werde mich da mal etwas näher einlesen. Vor allem was sie über die Verzweiflung und die Schuldgefühle schreibt, da habe ich mich gerade sehr wiedergefunden. Und man fühlt sich dann wenigstens nicht mehr ganz so allein mit diesen ganzen Sorgen um das so sehr geliebte Katzentier.

Ich war ja nun vorhin mit Biene bei der anderen TÄ, und ich bin jetzt sehr froh das gemacht zu haben! Ich habe ihr den ganzen Verlauf erklärt und ihr auch die Blutwerte gezeigt. Sie hat Biene untersucht, abgehört, abgetastet, die Augen und die Zähne angeschaut. Dann hat sie Biene noch die Hand aufgelegt und meinte im Anschluss, "Nein, die Katze möchte noch nicht gehen"... Sie sagte, auch so vom Allgemeinbefinden wäre es noch nicht soweit, dass man über diesen Schritt nachdenken sollte. Das hat mich erstmal sehr, sehr beruhigt und mir geht es jetzt nach dem Besuch viel besser.

Ich fragte was sie zu den weiteren täglichen Infusionen meint, und sie sagte nach ihrer Meinung bringe es mehr, einmal pro Woche eine Intensivbehandlung über Tropf durchzuführen. Dazu würde sie mir eine homöopathische Begleitbehandlung empfehlen (was genau weiß ich morgen, ich habe sie auf das SUC angesprochen, aber sie meinte sie macht lieber etwas individuelles für Biene fertig, aha na ok). Die TÄ meinte, gesund würde Biene nicht mehr werden, und sie könne auch nicht sagen, wie weit man die Werte noch wieder runterbekommt. Es ginge jetzt eben nur darum, das verbleibende, intakte Nierengewebe soweit am laufen zu halten, und Biene einfach noch ein angenehmes Leben zu bereiten. Ob das nun noch einige Monate werden oder ein halbes Jahr, das weiß man nicht. Und man müsse immer wieder neu schauen wo man steht, und wahrscheinlich auch immer wieder neu entscheiden, ob man diesen Weg weiter gehen möchte.

Es hat wahrscheinlich jeder TA seine eigene Weisheit, und ich will auch gar nicht sagen das war alles Quatsch was der erste TA meinte. Aber das was die TÄ mir heute sagte, und überhaupt ihre ganze Herangehensweise hat mir gefallen, so dass ich zugesagt habe, Biene morgen früh zu bringen, dann kommt sie bis nachmittags an den Tropf, ich hoffe das klappt alles und sie lässt sich das gefallen. Und dann müssen wir einfach weiter schauen...

Es ist komisch, aber heute abend, wo ich wieder ruhiger und kein heulendes Nervenbündel bin, ist auch Biene besser drauf. Ich glaube schon dass sich sehr viel von der Stimmung überträgt, einfach weil man so eine enge Bindung hat.
 
  • #18
Bitte bitte verzichten NICHT auf fie Infusionen und das SUC!!
 
  • #19
Hast du mal die Werte inkl. Referenzewert?

Mein Tiger wurde von der TK quasi zum Tode verurteilt und ich hab nicht drauf gehört und bin zu meinem TA zurück. Er hat ihn mit vielen täglichen Infusionen und SUC wieder hin gekriegt!! Er war erst 8 Monate als und es war wohl ein akutes Nierenversagen und keine CNI, aber ich hab inzwischen von vielen gehört, die diese Kombination ebenfalls gerettet hat. Wenn auch auf Zeit bei CNI. :(

EDIT
Tigers erste Werte waren Crea 9.9 (0-1,9), Urea 300 nicht meßbar (30-68)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #20
Hm das verunsichert mich jetzt total. Also doch besser die täglichen Infusionen? Das was die TÄ gestern meinte erschien mir die bessere Lösung und auch nicht so stressig für Biene als jeden Tag (womöglich mehrmals) sie mit Nadeln zu stechen. :confused: Die Werte also den Verlauf hatte ich im ersten Text geschrieben, sie sind extrem hoch zur Zeit. Ach ich weiß auch nicht. Ich kann doch jetzt nicht noch zu 10 TÄ mit ihr fahren bis mir einer mal das richtige sagt. :( :confused:
 

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