Miezmops
Benutzer
- Mitglied seit
- 4. August 2008
- Beiträge
- 46
- Ort
- Bad Fallingbostel
Hallo,
ich vermute es gibt hier bestimmt schon viele Threads zu dem Thema, ich eröffne trotzdem mal einen eigenen, weil ich gerade wirklich verzweifelt bin und nicht mehr weiß was falsch und was richtig ist. Und ich hoffe, dass ihr mir vielleicht mit Ratschlägen oder eigenen Erfahrungen helfen könnt, weitere Entscheidungen zu treffen.
Biene, meine Katze (sie ist jetzt etwa 13-15 Jahre alt, genau weiß ich das nicht da ich sie aus dem Tierheim habe und dort war es nicht bekannt) hat seit Jahren erhöhte Nierenwerte und auch Nierenzysten, die mehrmals punktiert oder operiert wurden. Wir hatten das aber mit der Medikation (Benakor und Ipakitine) gut im Griff, es ging ihr gut. Ich war das letzte Mal im Mai 2012 zur Blut- und Ultraschallkontrolle, keine neuen Zysten, die Blutwerte lagen bei CREA 350 und UREA 25. Also hoch, aber wie gesagt damit ging es ihr sehr gut.
Dann war ich jetzt Mitte August im Urlaub, und Biene war in der Zeit bei meinen Eltern zur Pflege. An einem Tag hatte sie plötzlich stark Durchfall und Erbrechen, das hatte sie vorher nie so extrem. Da sie aber den nächsten Tag wieder gefressen und getrunken hat, nahm ich an es wäre nur eine kleine Magenverstimmung und sie würde sich wieder erholen. Eine fatale Fehleinschätzung der Situation, das ist mir heute klar und dafür mache ich mir die schwersten Vorwürfe.
Denn durch diesen starken Flüssigkeitsverlust sind anscheinend in den nachfolgenden Tagen ihre Nieren kollabiert. Als ich Biene nach dem Urlaub wieder abgeholt habe, habe ich sie schon kaum wieder erkannt. Die Hinterbeine waren sehr wackelig durch den Muskelschwund, das ganze Verhalten apathisch.
Als ich dann also endlich, 1 Woche nach dem Tag mit dem Durchfall, zum Tierarzt gegangen bin, hat er akutes Nierenversagen festgestellt, CREA 1102, UREA > 46. Er machte mir nicht mehr viel Hoffnung, wir haben es dennoch mit täglichen Infusionen unter die Haut (200 ml Ringer-Lösung) versucht. Die Infusionen zeigten auch Wirkung (wir haben am 20.08. damit angefangen, also letzte Woche Montag) und es ging ihr auch sehr viel besser, sie wurde wieder aktiver, das ganze Verhalten wurde besser. Sie frisst auch selbständig, keine großen Mengen wie vorher, aber sie frisst. Übergeben musste sie sich in der ganzen Zeit nicht. Verdauung klappt auch. Die Muskeln bauen sich langsam wieder auf und sie kann wieder besser laufen.
An diesem Montag (27.08.) erfolgte eine erneute Blutkontrolle: UREA 32,7, CREA 723. Die Werte sind also runtergegangen, lt. Tierarzt aber immer noch lebensbedrohlich und er empfahl uns weiter die täglichen Infusionen unter die Haut. Wir haben die bisher zuhause verabreicht, was in der ersten Woche auch gut geklappt hat. Aber die letzten 2 Tage hat sie sich sehr dagegen gewehrt und es hat ihr Angst gemacht.
Und nun weiß ich nicht wie es weitergehen soll, und ob es überhaupt noch Hoffnung gibt. Der Arzt hat gesagt, wenn die Werte nächste Woche immer noch so schlecht sind, muss ich mir Gedanken machen wegen Einschläfern, weil so könne man es nicht lassen.
Dazu kommt wie gesagt, dass sie anfängt sich gegen die Infusionen zu wehren. Und ich mich deshalb frage, ob es überhaupt noch Sinn macht sie damit zu quälen. Ich habe auch den Eindruck, in dieser Woche geht es ihr wieder etwas schlechter als in der ersten Woche mit den Infusionen. Biene ist sehr müde, liegt meistens schnurrend an der gleichen Stelle. Aber sie kommt noch zum Napf wenn ich ihr Fressen hinstelle, gestern war sie auch kurz auf dem Balkon. Also es ist nicht so dass sie völlig desinteressiert wäre. Es sind Kleinigkeiten, an denen ich mich vielleicht zu sehr aufhänge.
Es fällt mir sehr schwer noch klar zu sehen, dazu kommen die Schuldgefühle, denn ich hätte es einfach wissen müssen, dass bei einem nierenkranken Tier 1 Tag mit Durchfall schon dramatisch werden kann. Dass diese Fehleinschätzung sie nun vielleicht das Leben kostet, ist sehr bitter und für mich kaum zu ertragen. Aber ich kann die Zeit nicht zurückdrehen, so sehr ich mir das wünsche, und nur versuchen das Beste für sie zu tun, was JETZT noch möglich ist.
Ich überlege, heute Nachmittag noch zu einem anderen Tierarzt zu gehen, für eine zweite Meinung. Und um dann evtl. auch dort die Infusionen weiter machen zu lassen, denn zuhause geht es überhaupt nicht mehr.
Ich weiß einfach nicht, ob man es noch weiter versuchen soll, solange sie noch selber frisst, oder ob es eben jetzt schon kein lebenswertes Leben mehr für sie ist, und man sie mit diesen Infusionen nur quält und es eigentlich überhaupt keinen Sinn mehr hat weil die Nieren schon zu weit geschädigt sind. Ich liebe Biene über alles, sie hat mich die letzen 7 Jahre begleitet und war jeden Tag für mich da. Die Vorstellung ohne sie leben zu müssen ist schrecklich, aber ich möchte sie auch nicht mit allen Mitteln am Leben erhalten, obwohl es für sie eigentlich schon kein Leben mehr ist.
Was denkt ihr darüber? Ich bin für jede Meinung dankbar.
Sorry für soviel Text, aber ich wollte es so genau wie möglich aufschreiben, um euch die Situation zu schildern.
LG Nina
ich vermute es gibt hier bestimmt schon viele Threads zu dem Thema, ich eröffne trotzdem mal einen eigenen, weil ich gerade wirklich verzweifelt bin und nicht mehr weiß was falsch und was richtig ist. Und ich hoffe, dass ihr mir vielleicht mit Ratschlägen oder eigenen Erfahrungen helfen könnt, weitere Entscheidungen zu treffen.
Biene, meine Katze (sie ist jetzt etwa 13-15 Jahre alt, genau weiß ich das nicht da ich sie aus dem Tierheim habe und dort war es nicht bekannt) hat seit Jahren erhöhte Nierenwerte und auch Nierenzysten, die mehrmals punktiert oder operiert wurden. Wir hatten das aber mit der Medikation (Benakor und Ipakitine) gut im Griff, es ging ihr gut. Ich war das letzte Mal im Mai 2012 zur Blut- und Ultraschallkontrolle, keine neuen Zysten, die Blutwerte lagen bei CREA 350 und UREA 25. Also hoch, aber wie gesagt damit ging es ihr sehr gut.
Dann war ich jetzt Mitte August im Urlaub, und Biene war in der Zeit bei meinen Eltern zur Pflege. An einem Tag hatte sie plötzlich stark Durchfall und Erbrechen, das hatte sie vorher nie so extrem. Da sie aber den nächsten Tag wieder gefressen und getrunken hat, nahm ich an es wäre nur eine kleine Magenverstimmung und sie würde sich wieder erholen. Eine fatale Fehleinschätzung der Situation, das ist mir heute klar und dafür mache ich mir die schwersten Vorwürfe.
Denn durch diesen starken Flüssigkeitsverlust sind anscheinend in den nachfolgenden Tagen ihre Nieren kollabiert. Als ich Biene nach dem Urlaub wieder abgeholt habe, habe ich sie schon kaum wieder erkannt. Die Hinterbeine waren sehr wackelig durch den Muskelschwund, das ganze Verhalten apathisch.
Als ich dann also endlich, 1 Woche nach dem Tag mit dem Durchfall, zum Tierarzt gegangen bin, hat er akutes Nierenversagen festgestellt, CREA 1102, UREA > 46. Er machte mir nicht mehr viel Hoffnung, wir haben es dennoch mit täglichen Infusionen unter die Haut (200 ml Ringer-Lösung) versucht. Die Infusionen zeigten auch Wirkung (wir haben am 20.08. damit angefangen, also letzte Woche Montag) und es ging ihr auch sehr viel besser, sie wurde wieder aktiver, das ganze Verhalten wurde besser. Sie frisst auch selbständig, keine großen Mengen wie vorher, aber sie frisst. Übergeben musste sie sich in der ganzen Zeit nicht. Verdauung klappt auch. Die Muskeln bauen sich langsam wieder auf und sie kann wieder besser laufen.
An diesem Montag (27.08.) erfolgte eine erneute Blutkontrolle: UREA 32,7, CREA 723. Die Werte sind also runtergegangen, lt. Tierarzt aber immer noch lebensbedrohlich und er empfahl uns weiter die täglichen Infusionen unter die Haut. Wir haben die bisher zuhause verabreicht, was in der ersten Woche auch gut geklappt hat. Aber die letzten 2 Tage hat sie sich sehr dagegen gewehrt und es hat ihr Angst gemacht.
Und nun weiß ich nicht wie es weitergehen soll, und ob es überhaupt noch Hoffnung gibt. Der Arzt hat gesagt, wenn die Werte nächste Woche immer noch so schlecht sind, muss ich mir Gedanken machen wegen Einschläfern, weil so könne man es nicht lassen.
Dazu kommt wie gesagt, dass sie anfängt sich gegen die Infusionen zu wehren. Und ich mich deshalb frage, ob es überhaupt noch Sinn macht sie damit zu quälen. Ich habe auch den Eindruck, in dieser Woche geht es ihr wieder etwas schlechter als in der ersten Woche mit den Infusionen. Biene ist sehr müde, liegt meistens schnurrend an der gleichen Stelle. Aber sie kommt noch zum Napf wenn ich ihr Fressen hinstelle, gestern war sie auch kurz auf dem Balkon. Also es ist nicht so dass sie völlig desinteressiert wäre. Es sind Kleinigkeiten, an denen ich mich vielleicht zu sehr aufhänge.
Es fällt mir sehr schwer noch klar zu sehen, dazu kommen die Schuldgefühle, denn ich hätte es einfach wissen müssen, dass bei einem nierenkranken Tier 1 Tag mit Durchfall schon dramatisch werden kann. Dass diese Fehleinschätzung sie nun vielleicht das Leben kostet, ist sehr bitter und für mich kaum zu ertragen. Aber ich kann die Zeit nicht zurückdrehen, so sehr ich mir das wünsche, und nur versuchen das Beste für sie zu tun, was JETZT noch möglich ist.
Ich überlege, heute Nachmittag noch zu einem anderen Tierarzt zu gehen, für eine zweite Meinung. Und um dann evtl. auch dort die Infusionen weiter machen zu lassen, denn zuhause geht es überhaupt nicht mehr.
Ich weiß einfach nicht, ob man es noch weiter versuchen soll, solange sie noch selber frisst, oder ob es eben jetzt schon kein lebenswertes Leben mehr für sie ist, und man sie mit diesen Infusionen nur quält und es eigentlich überhaupt keinen Sinn mehr hat weil die Nieren schon zu weit geschädigt sind. Ich liebe Biene über alles, sie hat mich die letzen 7 Jahre begleitet und war jeden Tag für mich da. Die Vorstellung ohne sie leben zu müssen ist schrecklich, aber ich möchte sie auch nicht mit allen Mitteln am Leben erhalten, obwohl es für sie eigentlich schon kein Leben mehr ist.
Was denkt ihr darüber? Ich bin für jede Meinung dankbar.
Sorry für soviel Text, aber ich wollte es so genau wie möglich aufschreiben, um euch die Situation zu schildern.
LG Nina