Lebererkrankung bei Katze

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Tatzenliebhaberin

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22. November 2008
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Ich suche um Rat für das Fellchen eines Freundes.

Madi ist 13 Jahre alt, war immer gut genährt, ein schönes Lackfellchen.
Vor wenigen Wochen erzählte ihr Dosi, sie würde nicht mehr so gut fressen, hat verschiedene Futter gekauft - Madi mochte scheinbar nichts.
Dann ist er (endlich) zur TÄ gegangen, die meinte, sie habe schlechte Zähne und Zahnfleisch/Halsentzündung, die Halslymphknoten waren vergrössert.
Madi erhielt AB und es wurde was an den Zähnen gemacht.
Seither hat sie sich nicht mehr richtig erholt.
Vor einigen Tagen (10Tage) fiel ihm auf, dass Madi - der es kurzfristig besser zu gehen schien - wieder nichts frass.
Bei dem Eingriff wurde Blut entnommen, das wäre "normal" gewesen, sagt der Dosi.
Dann fiel ihm auf, dass Madi gelblich verfärbte Schleimhäute und Ohren habe, sie war bei TÄ zur Blutentnahme, Leberwerte seien erhöht, aber nicht zu erhöht. Beim Ultraschall wäre die Leber vergrössert, aber kein Tumor an der Leber oder im Bauchraum gefunden würden.
TÄ tippt am ehesten auf eine Vergiftung, aber Dosi kann sich das nicht erklären. Madi sollte Tabletten kriegen, hat sie nicht genommen, bzw. immer rausgespeichelt, jetzt kriegt sie ein Lebermittel Vitadingsta oder so ähnlich, das soll täglich gespritzt werden.
Ich habe Madi heute gesehen, sie ist so leicht geworden, sie ist dehydriert, trinkt noch geringe Mengen, aber sie mag absolut nichts essen.
Konnte sehen wie sie gepieselt hat - quittegelb! Gestern habe sie noch Stuhl dunkler Farbe abgesetzt, kein Durchfall.
Habe ihm Miamor Vitamincreme gebracht, die soll er ihr mit Mousse Dosenfutter und einem Löffelchen Sahne eingeben.
Ich hatte erst einmal eine Leberkranke Katze, die ist recht rasch verstorben.
Meine Frage ist jetzt, was kann er noch für seine kleine Madi tun? Morgen will er noch mal zur TÄ, aber er hat zuhause keine Ruhe und fragt mich, was kann ich tun?
Wie ist es mit Bioserin/Feliserin oder Reconvalez? Dass der Katze schlecht ist, glaube ich gerne.
Könnte Nux Vomica als Globuli helfen?
Ich hab ihm meine Rescuetropfen dagelassen, die soll er ihr ab und an geben und selber welche nehmen.
Ich habe Madi lange nicht gesehen und war entsetzt, ich spüre nicht viel Hoffnung für die kleine Maus.
Welche Erfahrungen habt ihr mit Lebererkrankungen bei Katze?
Er ist für jeden Tip dankbar!
 
A

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Welche Diagnose hat der Tierarzt denn genau gestellt? Hepatische Lipidose?
Die Leber ist eigentlich recht regenerationsfähig, aber man muss halt wissen, wogegen man kämpft.

Wichtig ist, dass sie auf jeden Fall regelmäßig und ausreichend Nahrung bekommt, Wenn sie nicht selbstständig frisst, muss sie per Spritze oder Sonde zwangsernährt werden, z.B. mit Bioserin, Reconvales oder RC Convalescence Support (das Pulver).
Das gilt alles nicht, wenn schon eine hepatische Enzephalopathie vorliegt, dann muss sie dringend (!) stationär in die Klinik.
Mariendistelpräparate sind gut, um die Leber zu unterstützen, ich würde den Tierarzt dringend darauf ansprechen, wenn sie sowas nicht schon bekommt.
 
Enzephalopathie liegt (glaube ich) noch nicht vor. Madi läuft rum, trinkt ab und zu ein bisschen Wasser. Sie hat noch keine Bewegungsanomalien und ist voll bei Bewusstsein.
Sie kriegt ein pflanzliches Präparat gespritzt, das normalerweise alle zwei Tage gegeben wird, nun soll sie es aber erst mal jeden Tag kriegen.
Ich weiss verflixtnochmal den Namen nicht mehr. Es ist eine kleine rechteckige Schachtel, ich meine etwas mit V und es waren 5 oder 6 Ampullen drin.
Er hat nur gesagt, beim Ultraschall wäre die Leber vergrössert gewesen.
Ich hab ihm gesagt, dass er ihr unbedingt Futter eingeben MUSS und ihm gesagt, er soll morgen unbedingt Calo Pet Paste besorgen.
Ich hab ihm auch gesagt, er soll sich mal dringend von der TÄ Befunde und eine Diagnose holen, dann kann man ihm auch besseren Rat geben.
Mir ging es auch drum, was er jetzt sofort selbst tun kann, ohne TÄ.
 
Nachdem die Läden jetzt schon alle zu haben: Nassfutter oder gekochtes Fleisch pürieren und per Spritze (im Notfall per Löffel oder Finger) eingeben. Oder je nach Zustand die Katze gleich in eine Klinik bringen - wenn sie schon mehrere Tage nicht frisst, ist es vermutlich eh die beste Lösung, sie erst einmal an den Tropf zu hängen. Füttern würde ich dann auf jeden Fall sehr sehr langsam anfangen, nicht, dass sie die ungewohnte Nahrungsmenge noch komplett über die Kante schubst.

Calopet ist zum Dauerpäppeln meines Wissens nicht ganz so gut geeignet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, er hat Tabletten gekriegt, die heissen LegaVit, aber die nimmt sie nicht.
Kann er die mörsern und mit püriertem Futter eingeben? Gerade hat er angerufen und gesagt, dass er ihr fünf Milliliter eines Futter/Sahnegemisches eingeben konnte und es bleibt drin.
Er wird morgen zur TÄ gehen, seine Befunde holen und sich entsprechendes (Reconvales/Feliserin/CaloPet) besorgen.
Er wird ihr in einer Stunde nochmal was eingeben.

Bitte drückt die Daumen mit und schickt gute Gedanken an Madi, sie ist so eine süße schwarze Maus!
 
Also, er hat Tabletten gekriegt, die heissen LegaVit, aber die nimmt sie nicht.
Kann er die mörsern und mit püriertem Futter eingeben?
Ja, das müsste gehen. Die sind mit Mariendistel, wäre nicht schlecht, wenn sie die bekommt.

Statt Sahne vielleicht besser Wasser nehmen, fettarmes Futter ist bei Lebererkrankungen meines Wissens besser geeignet (ich glaube, da gibt es aber auch andere Stimmen).

Gut, dass das Futter drinbleibt. Ich drücke die Daumen.
 
Zu Fettgehalt bei Leberproblemen hatte mich meine TÄ informiert, daß der Fettgehalt in % im Naßfutter möglichst nicht 5 % übersteigen sollte.


Zugvogel
 
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Okay, dann also auch lieber keine Sahne als Kalorienlieferant?
 
Wenn sonst nichts reingeht, ist Sahne besser als nichts. Das wichtigste ist, dass Kalorien in die Katze kommen. Wenn möglich, würde ich aber fettärmere Sachen nehmen.
 
  • #10
Ich hatte fettere Sachen wie mal etwas Butter oder Sahne wohl ausgeglichen mit Porta 21, das ja sehr tiefen Fettgehalt hat.

Reconvales wurde immer gern genommen, wenn der Appetit mal weggesackt war.


Zugvogel
 
  • #11
Hey,

unsere Lissy hatte im Januar auch Gelbsucht.
Die Leber war auf dem Ultraschall stark vergrößt und der eigentlich eckige Zipfel war rund. Vermutung war entweder ein Tumor oder eine heftige Entzündung.
Es gibt eine Art Leber-Blutbild. Da werden glaube 5 Werte gemessen, die die Leber betreffen. Das solltet ihr bei der Katze auch machen lassen. Dann kann man genauer eingrenzen, wo das Problem liegt.

Wir hatten das bei Lissy auch machen lassen. Dabei waren alle Werte im oberen Grenzbereich und einer war um das 70-fache höher als normal. Das war der Wert, der die gelben Farbstoffe irgendwie ausmacht. Das erklärte auch, warum sie so gelbe Ohren, teilweise gelbes Fell im Gesicht hatte und die Schleimhäute, sowie die Pipi extrem gelb waren.

In der Hoffnung, dass es kein Tumor und sonst nix schlimmes ist, wurden AB gespritzt (glaube alle 2 Tage, 1 Woche lang) und wir haben ein hoäopatisches Mittel zur Eingabe in den Mund bekommen. Nach 4 Tagen hat sie wieder angefangen ein wenig zu essen, nach 8 Tagen hatte sie einen Appetit wie seit Monaten nicht mehr! Aber das Spezial-Leberfutter von Hilti hat sie nicht angerührt. Daher haben wir auch noch 4 Dosen, die keiner frisst. :mad:
In der Zeit, wo sie gar nichts essen wollte, haben wir sie mit Leckerlies und Katzenmilch auf trapp gehalten, damit sie wenigstens überhaupt irgendwas zu sich nimmt. Hat auch gut funktioniert. Nach ein paar Versuchen hatten wir ihre Lieblingsleckerlies gefunden und Katzenmilch geht ja immer. :)

Nach zwei Wochen wurde ein neues Leber-Blutbild gemacht und der Wert war zwar noch am oberen Grenzbereich, aber nicht mehr so extrem hoch. Die Pipi wurde wieder normal farblos und das Gelb an der Katze ging nach und nach weg.
Ca. 3 Wochen war sie dann fidel und gesund. Dann wurde das eine Auge rot. Der Arzt sagte, dass das die übrigen Farbstoffe von der Gelbsucht sind, die nicht ausgeschieden werden können. Nun hat die Mietze ein grünes und ein rotes Auge. :D

So... Ich würde dir empfehlen, lass so ein Leber-Blutbild machen, versuch irgendwas nahrhaftes in die Katze zu bekommen, auch wenn Leckerlies nicht unbedingt gesund sind, sind sie immer noch besser als nichts zu fressen. Das selbe mit der Milch. Einfach mal versuchen...
Ansonsten mal das Leberfutter von Hilti probieren, Vitaminpaste geben... Und vielleicht nen zweiten Arzt aufsuchen, der mehr Anhnung von Leberkrankheiten bei Katzen hat. Eine große Leber ist nicht gleich ein Tumor oder eine Vergiftung... Nachdem Lissy nun wieder gesund ist, ist die Leber auch wieder normal groß und keinerlei Verdacht auf nen Tumor. Und eine Vergiftung kannst du glaube ich ausschließen. Das wäre meiner Ansicht nach total schwachsinnig. Der Besitzer sollte unbedingt einen 2. TA aufsuchen...
 
  • #12
Bitte vorsichtig sein mit fettlöslichen Vitaminen, weil die sich in der Leber anreichern und das ist nicht immer gut.

Fettlösliche Vitamine

Vitamin A
Vitamin D
Vitamin E
Vitamin K

Fettlösliche Vitamine sind nichtpolare Moleküle, die sehr gut in Lipiden löslich sind. Ihre Resorption bedarf daher der Mizellenbildung. Sie werden in ähnlicher Weise wie Cholesterin in den Zellen der Darmschleimhaut in Chylomikronen eingebaut. Um sich diese fettlöslichen Vitamine besser merken zu können, kann man als Eselsbrücke „EDEKA“ (für Österreicher "ADEG/K") oder „DEKA“ (Investmentfonds) verwenden.
Quelle



Zugvogel
 
  • #13
Wen sie dehydriert ist, sollte sie außerdem Infusionen bekommen.
Das kann ihr ev. auch kurzfristig über die schlimmste Futterkrise helfen.
 
  • #14
Nachdem Madi heute morgen nach der mit Spritze verabreichten Nahrung diese wieder erbrochen hat, habe ich dem Dosenöffner dringend gebeten, sofort zur Tierärztin zu gehen.
Bisoserin und noch was anderes hat er sich noch gestern nacht bestellt, ist schon versandt.
Madi hat bei der Tierärztin zwei Infusionen bekommen und soll morgen nochmal Infusion kriegen. Einen Klinikaufenthalt möchte sie der Katze noch nicht zumuten. Er hat einen relativ kurzen Anfahrtsweg und es ist weniger Stress für Madi, wenn sie täglich ihre Infusion kriegt und ansonsten in ihrer gewohnten Umgebung beim geliebten Menschen bleibt.
Bitte helft weiter beim Daumendrücken für Madi! :pink-heart:
 
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  • #15
Kräuter.

Moin moin,

weil ich selbst leberkrank war, habe ich natürlich ALLES ausprobiert. Mariendistel hat mir auch nicht geholfen, habe daher eine super Kräutermischung names Peak Hepa Fusion im Netz gefunden, in 4 Wochen war mein Gamma GT normal, vorher hatte ich 90 und nun 20.

Da mein Kater leberkrank war, habe ich angefangen, ihm das Peak auch zu geben: Habe leere Kapselhüllen in der Apotheke gekauft, dann eine Peak Kapsel aufgemacht und ca. die Hälfte in eine leere Kapselhülle gefüllt. Dann hab ich ihm morgens und abends eine Kapsel in den Mund geschoben. Nach ca. 4 Wochen war sein Leberwert von 283 auf 153 gesunken, selbst der Tierarzt hat gestaunt und auch hier hatten diese ganzen Lebermittel für Katzen nichts gebracht.
Ich gebe meinem Kater pro Tag 170 Gramm zu essen, Nassfutter mit viel Wasser eingesuppt und so nimmt er schonend ab, man muss aufpassen, wenn man Katzen zu schnell runterhungert, dann geht das auf die Nieren. Wer mag, machts nach, ich spreche hier von meinen super Erfahrungen mit super Kräutern für Menschen. Gute Gesundheit für Eure Katzen . Lg B. :)
 

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