notwendige Tests auf Infektionskrankheiten vor dem Kontakt mit anderen Katzen?

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Liebe Forenmitglieder,

ich würde mich gerne nochmal grundsätzlich darüber austauschen, welche Tests auf Infektionskrankheiten vor der Zusammenführung von Katzen angeraten sind.

Hintergrund meiner Frage ist, dass ich im Moment eine Katze aus einem Seuchenfall in Quarantäne sitzen habe, die ich mit meinen vorhandenen Katzen zusammenführen möchte. Damit warten wir natürlich so lange, bis sie keine Parvoviren mehr ausscheidet. FIV und FelV haben wir auch abgeklärt. Aber es gibt dann ja auch noch Coronaviren und allerlei andere Dinge. Meinen konkreten Fall möchte ich hier gar nicht diskutieren, der kann gerne im Thread in meiner Signatur verfolgt werden. Es geht mir in diesem Thread eher um grundsätzliche Fragen.

Mein TA würde diese Fragen ganz anders beantworten: Katzen nur alleine halten oder den vorhandenen Bestand konstant halten und keine neuen Tiere dazunehmen.
Aber ich denke das ist für die meisten von uns hier keine Option. Einzelkatzen, insbesondere in Wohnungshaltung, sind einfach alles andere als toll. Und es gibt einfach Gründe, warum man eine Katze dazunehmen möchte, sei es weil eine Katze verstorben ist oder weil die vorhandene Katzenkonstellation nicht ideal ist oder man eben einfach noch Platz für eine weitere Katze hat.

Besonders bei Wohnungskatzen ist die Infektionsgefahr über Speichel und Kot jedoch tatsächlich nicht von der Hand zu weisen. Welche Tests sollten also im Vorfeld gemacht werden und welche positiven Ergebnisse sind ein Ausschlusskriterium dafür, dass eine neue Katze einzieht?

Also die Tests auf FIV und FelV finde ich unstrittig. FIV alleine schon um zu wissen, dass die Katze es hat. Im Fall von FIV ist aber bei kastrierten, friedlichen Tieren ein positives Ergebnis nicht unbedingt ein Ausschlusskriterium für eine Zusammenführung, da es ja nur über Blut und beim Geschlechtsakt übertragen werden kann. FelV sollte denke ich auch selbstverständlich sein aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr und der möglichen Folgen einer Infektion. Hier sollten positive Tiere nicht zu negativen Tieren gesetzt werden.

Aber was ist zum Beispiel mit Parvoviren? Mein TA meinte, es sind insbesondere die symptomlosen Träger des Virus, die dazu beitragen, dass die Katzenseuche immer noch nicht ausgerottet ist. Es gibt ja leider auch symptomlose Katzen, die das Virus sehr lange über den Kot ausscheiden. Müsste man also nicht eigentlich jede Katze, die von draußen rein kommt, auf Parvo testen?

Was ist mit Coronaviren? Sollte man jede Katze darauf testen, ob sie Coronaviren ausscheidet? Und wenn ja, was dann?

Und dann gibt es da ja auch noch Giardien, Herpes, Calici, Chlamydien usw.
Klar, man sollte Risiken minimieren. Aber hundertprozentige Sicherheit gibt es auch nicht. In der Regel gibt man sich ja auch mit einem negativen Ergebnis zufrieden, ohne nochmal nachzutesten.

Wie ist eure Meinung zu dem Thema?

Vielen Dank für euer Interesse und liebe Grüße
Paula
 
A

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Ich bin wirklich kein Experte auf dem Gebiet und hoffe dass sich hier noch User melden, die leider Erfahrungen mit diesen Krankheiten haben.

Ich lasse meine Neuzugänge auf FIV/FeLV testen und gebe eine Kotprobe zum Giardientest ab, bevor sie zu meinen Katzen dürfen. Corona wird oft mit getestet, ist für mich aber nicht wichtig. Einige von meinen eigenen Katzen wurden auch negativ auf Corona getest, aber da ich mittlerweile zwei Freigänger habe, ist das wohl hinfällig.

Ich lasse meine Katzen auch nicht jedes Jahr neu auf FIV/FeLV testen, theoretisch könnten sie sich infiziert haben.

Etwas mehr Angst machen mir die zunehmenden Parvoinfektionen. Als ich mit Ulli täglich beim Tierarzt war, wurden dort auch zwei Hundewelpen aus dubioser Herkunft, nicht geimpft und Verdacht auf Staupe, mit Feliserin behandelt. Auch etliche Tierheime in unserer Region hatten Parvofälle. Kann man Parvo vorbeugend über ein Blutbild testen?

Wenn das Parvovirus festgestellt wurde kann man doch nur über eine Kotuntersuchung wissen ob die Katzen das Virus noch ausscheiden, oder liege ich da falsch?

Paula, wie du siehst bin ich dir da auch keine Hilfe, finde es aber ein interessantes und wichtiges Thema. Hast du eigentlich Isabella noch mal auf Corona nachtesten lassen?
 
Sinnvolles beitragen kann ich leider auch nicht, aber mitlesen werde ich gern. Super Thema.

Wir haben außer FIV und FeLV nur einen generellen Check machen lassen bevor Lemmy (FIV positiv) zu den negativen Herren zog.
 
FIV und FelV gehen wir absolut konform, ich denke das ist gut zusammen gefasst.

Ergänzend zu den Katzenschnupfenviren: selbst wenn man sich davor schützen möchte, es gibt schlicht und ergreifend keine Möglichkeit das zuverlässig zu testen. Die Abstriche auf Calici und Herpes sind nur bei ausreichend hoher Viruslast positiv. Die hast du oft nur gegeben, wenn die Katze mitten im Schub ist - also Symptome hat (und dann kann man es eh erahnen). Einen symptomlosen Träger wirst du so also wahrscheinlich gar nicht rausfiltern können.

Mit Corona bin ich mir selbst auch nicht eins.
Den Titer kann man getrost vernachlässigen (mit Ausnahme, die Katze hat keinen).
Wenn überhaupt ist interessant, ob Katz ausscheidet.

In der Regel läuft das so ab: Katz infiziert sich und fängt an die Infektion zu bekämpfen. Es bilden sich Antikörper und der Titer steigt. In der Zeit scheidet sie auch oft aus. Mit der Zeit ist Katz dann erfolgreich mit bekämpfen der Infektion, sie scheidet nicht mehr aus und mit der Zeit sinkt dann auch der Titer (das kann aber in der Tat dauern ... ich meine laut der Studie von Dr. Addie teilweise bis zu 18 Monate; aber das zeigt sehr schön, wie nichtssagend der Titer ist - er sagt nur: Katz HATTE mal Kontakt, aber nicht mal das wann ist da klar und ob überhaupt noch relevant). Corona ist dann kein Thema mehr bis eben zur nächsten Infektion (leider schützt einmalige Ansteckung nicht vor erneuter Ansteckung.)

Es kann natürlich je nach Klomanagement immer wieder zur Reinfektion kommen (gesteigerte Klohygiene in Form von ausschauffeln so oft wie moglich und so viele Klos anbieten wie möglich kann helfen - Freigänger sind potentiell weniger gefährdet, weil die selten "ins selbe Loch schei***" ^^), aber nur die wenigsten Katzen bleiben Dauerauscheider (13% laut Studie) und sogar ca. 4% sind komplett immun gegen Corona.

Da Corona intermittierend ausgeschieden wird, ist nun ein einmaliger Test hinsichtlich der Ausscheidungen irrelevant. Das Ergebnis ist einfach nichtssagend.
Wenn du partout sicher gehen willst, dass du keinen Ausscheider in die Gruppe holst, musst du mehrmals testen. Ich kenne zwei verschiedene empfohlene Intervalle, nach denen dann gilt, dass die Katze nicht mehr ausscheidet:
1. Jede Woche eine Kotprobe und wenn vier Wochen in Folge der Test negativ ist, gilt die Katze als coronafrei.
2. Jeden Monat eine Kotprobe und wenn vier Monate in Folge ... etc.

Und hier sind wir dann einfach an einem Punkt, wo man sich fragen muss, inwiefern das durchführbar ist. Wenn Katz eh wie in eurem Fall noch in Quarantäne bleiben muss sicher eher, als bei einem Kätzchen, dass alleine ist und daran halb eingeht.
Bleiben in jedem Fall die Kosten. Ich glaub, pro Untersuchung ist man da bei 50€.

Ich bezweifel, dass man das im Tierschutz so leisten kann.

Hätte ich hier in meinem privaten Haushalt einen FIP Fall gehabt: ich würde es durchziehen bevor ein Neuzugang wieder einzieht.
Aber das ist mein eigenes Ding und mein eigenes Bier und in so einem Fall auch ganz anders umsetzbar, vorallem wenn die Gruppe ausreichend groß ist. Ich hab ja dann alle Zeit der Welt.

Ich habe vor Finns Einzug natürlich nicht verlangt, dass Taskali mir erst vier negative Kotproben vorlegt. :muhaha:
(Mal davon ab, dass ich das damals so noch gar nicht wusste.)


Bei Parvo bin ich komplett raus. Ich meine aber, man ist da schon ein bissl auf der sicherereren Seite, wenn man seine Tiere impft und die Neuzugänge von stellen mit guter Quarantäne nimmt und wo die Neuzugängen dort auch schon in der Gruppe ohne Parvofall mitgelaufen sind.
 
2014 musste ich meine Sambi wegen FIP einschläfern lassen. Seitdem weiss ich, dass meine Katzen den Coronavirus haben.
Ob der Virus von den anderen noch ausgeschieden wird, lasse ich nicht extra testen.

Inzwischen sollen 80 % der Katzen schon mal Kontakt mit dem Virus gehabt haben oder haben ihn gerade.
Bei Neuzugängen achte ich darauf, dass sie FIV und FELV negativ sind. Auf Corona lasse ich nicht extra testen.

Seit Dezember habe ich einen Neuzugang, der mit Schnupfen ankam und bei dem Pasteurellen festgestellt wurden.
Ich glaube nicht, dass es möglich ist gegen alles zu testen. Ein Neuzugang ist und bleibt immer ein Risiko.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für eure Antworten!

Etwas mehr Angst machen mir die zunehmenden Parvoinfektionen. Als ich mit Ulli täglich beim Tierarzt war, wurden dort auch zwei Hundewelpen aus dubioser Herkunft, nicht geimpft und Verdacht auf Staupe, mit Feliserin behandelt. Auch etliche Tierheime in unserer Region hatten Parvofälle. Kann man Parvo vorbeugend über ein Blutbild testen?

Wenn das Parvovirus festgestellt wurde kann man doch nur über eine Kotuntersuchung wissen ob die Katzen das Virus noch ausscheiden, oder liege ich da falsch?

Paula, wie du siehst bin ich dir da auch keine Hilfe, finde es aber ein interessantes und wichtiges Thema. Hast du eigentlich Isabella noch mal auf Corona nachtesten lassen?

Der Bluttest ist bei Parvo nicht aussagekräftig. Hatte Taskali damals bei einem Professor rausgefunden, der sich darauf spezialisiert hat. Es können wohl Virenbestandteile im Blut zurückbleiben, die bei einem Labortest als DNA des Virus erkannt werden, obwohl es nicht mehr die vollständigen, infektiösen Viren sind.

Allerdings ist der Kot-Test eigentlich recht aussagekräftig. Hat eine Katze Symptome und man will wissen, ob es Parvo ist, dann genügt ein Schnelltest. Bei einer akuten Infektion ist die Virenkonzentration so hoch, dass auch der Schnelltest anschlagen sollte. Zumindest war das bei Juno so.
Ob eine symptomfreie Katze das Parvovirus ausscheidet, kann man wohl nur im Labor testen lassen. Bei Juno war der neue Schnelltest kürzlich negativ aber im Labor konnten per PCR noch Viren im Kot nachgewiesen werden. Ab dem 8. Tag nach der Infektion nimmt die Virenmenge wieder ab. Hier muss ich noch dazu sagen, dass man dann erst auf Parvo testen müsste, bevor man impft. Denn nach der Impfung mit Lebendimpstoff werden bis zu vier Wochen Viren ausgeschieden.

Vielleicht sollte man bei Katzen aus unbekannter Herkunft wirklich auch auf Parvo testen lassen? In jedem Fall sollten sie keinen Kontakt zu ungeimpften Tieren haben. Wobei ich nochmal sagen möchte, dass auch eine Impfung nicht hundertprozentig schützt.

Isabellas Coronatiter haben wir nicht nachtesten lassen. Ob sie Coronaviren ausgeschieden hat, wurde ja auch damals gar nicht getestet. Selbst wenn sie ausscheidet, würde ich sie ja ohnehin nicht mehr von unseren Katzen trennen...

Sinnvolles beitragen kann ich leider auch nicht, aber mitlesen werde ich gern. Super Thema.

Wir haben außer FIV und FeLV nur einen generellen Check machen lassen bevor Lemmy (FIV positiv) zu den negativen Herren zog.

Danke für dein Interesse an dem Thema!

FIV und FelV gehen wir absolut konform, ich denke das ist gut zusammen gefasst.

Ergänzend zu den Katzenschnupfenviren: selbst wenn man sich davor schützen möchte, es gibt schlicht und ergreifend keine Möglichkeit das zuverlässig zu testen. Die Abstriche auf Calici und Herpes sind nur bei ausreichend hoher Viruslast positiv. Die hast du oft nur gegeben, wenn die Katze mitten im Schub ist - also Symptome hat (und dann kann man es eh erahnen). Einen symptomlosen Träger wirst du so also wahrscheinlich gar nicht rausfiltern können.

Mit Corona bin ich mir selbst auch nicht eins.
Den Titer kann man getrost vernachlässigen (mit Ausnahme, die Katze hat keinen).
Wenn überhaupt ist interessant, ob Katz ausscheidet.

In der Regel läuft das so ab: Katz infiziert sich und fängt an die Infektion zu bekämpfen. Es bilden sich Antikörper und der Titer steigt. In der Zeit scheidet sie auch oft aus. Mit der Zeit ist Katz dann erfolgreich mit bekämpfen der Infektion, sie scheidet nicht mehr aus und mit der Zeit sinkt dann auch der Titer (das kann aber in der Tat dauern ... ich meine laut der Studie von Dr. Addie teilweise bis zu 18 Monate; aber das zeigt sehr schön, wie nichtssagend der Titer ist - er sagt nur: Katz HATTE mal Kontakt, aber nicht mal das wann ist da klar und ob überhaupt noch relevant). Corona ist dann kein Thema mehr bis eben zur nächsten Infektion (leider schützt einmalige Ansteckung nicht vor erneuter Ansteckung.)

Es kann natürlich je nach Klomanagement immer wieder zur Reinfektion kommen (gesteigerte Klohygiene in Form von ausschauffeln so oft wie moglich und so viele Klos anbieten wie möglich kann helfen - Freigänger sind potentiell weniger gefährdet, weil die selten "ins selbe Loch schei***" ^^), aber nur die wenigsten Katzen bleiben Dauerauscheider (13% laut Studie) und sogar ca. 4% sind komplett immun gegen Corona.

Da Corona intermittierend ausgeschieden wird, ist nun ein einmaliger Test hinsichtlich der Ausscheidungen irrelevant. Das Ergebnis ist einfach nichtssagend.
Wenn du partout sicher gehen willst, dass du keinen Ausscheider in die Gruppe holst, musst du mehrmals testen. Ich kenne zwei verschiedene empfohlene Intervalle, nach denen dann gilt, dass die Katze nicht mehr ausscheidet:
1. Jede Woche eine Kotprobe und wenn vier Wochen in Folge der Test negativ ist, gilt die Katze als coronafrei.
2. Jeden Monat eine Kotprobe und wenn vier Monate in Folge ... etc.

Und hier sind wir dann einfach an einem Punkt, wo man sich fragen muss, inwiefern das durchführbar ist. Wenn Katz eh wie in eurem Fall noch in Quarantäne bleiben muss sicher eher, als bei einem Kätzchen, dass alleine ist und daran halb eingeht.
Bleiben in jedem Fall die Kosten. Ich glaub, pro Untersuchung ist man da bei 50€.

Ich bezweifel, dass man das im Tierschutz so leisten kann.

Hätte ich hier in meinem privaten Haushalt einen FIP Fall gehabt: ich würde es durchziehen bevor ein Neuzugang wieder einzieht.
Aber das ist mein eigenes Ding und mein eigenes Bier und in so einem Fall auch ganz anders umsetzbar, vorallem wenn die Gruppe ausreichend groß ist. Ich hab ja dann alle Zeit der Welt.

Ich habe vor Finns Einzug natürlich nicht verlangt, dass Taskali mir erst vier negative Kotproben vorlegt. :muhaha:
(Mal davon ab, dass ich das damals so noch gar nicht wusste.)


Bei Parvo bin ich komplett raus. Ich meine aber, man ist da schon ein bissl auf der sicherereren Seite, wenn man seine Tiere impft und die Neuzugänge von stellen mit guter Quarantäne nimmt und wo die Neuzugängen dort auch schon in der Gruppe ohne Parvofall mitgelaufen sind.

Naja, wenn du davon ausgehst, dass die Impfung gegen Parvo bei deinen eigenen Tieren schützt, dann könnte es theoretisch schon sein, dass eine Katze ausscheidet, aber sich geimpfte Tiere auf der Pflegestelle ebenfalls nicht angesteckt haben. Weißt du wie ich meine? Wenn man ausschließen möchte, seine Tiere einem dauerhaften Infektionsrisiko auszusetzen, müsste man eigentlich trotzdem testen, ob Parvoviren von der neuen Katze ausgeschieden werden. Denn je höher die Virenlast, desto höher die Wahrscheinlichkeit von Impfdurchbrüchen. Wie oft die tatsächlich vorkommen, weiß ich aber auch nicht.

Ja, das sag ich dir. Die Tests gehen echt ins Geld. Bei Corona mehrfach zu testen, um ein negatives Ergebnis abzusichern, klingt echt nicht sehr realistisch. Ich habe gelesen, dass in England Kitten nach der Geburt von der Mutter getrennt und in sterilen Räumen aufgezogen werden, um sie coronafrei zu kriegen :eek:
In unserem aktuellen Fall wurde leider ohne dass ich es wollte auf Corona getestet (ich bin noch dabei mir das Laborergebnisse schwarz auf weiß zu besorgen). Was macht man bei einem positiven Corona-Ergebnis im Kot? Meine anderen Katzen könnten auch ausscheiden, ohne dass ich es weiß. Und wie wahrscheinlich ist es eigentlich bei erwachsenen Katzen, dass die Coronaviren zu FIP mutieren? Überwinden die nicht in aller Regel die Coronainfektion recht problemlos?
Mit der Klohygiene bezüglich Reinfektionen gebe ich dir aber Recht. Da werde ich in Zukunft grundsätzlich noch mehr drauf achten.

Mit den Katzenschnupfen-Erregern hast du sicherlich Recht. Selbst bei Isabellas akuter Augeninfektion mit Herpes war der Abstrich falsch negativ.

2014 musste ich meine Sambi wegen FIP einschläfern lassen. Seitdem weiss ich, dass meine Katzen den Coronavirus haben.
Ob der Virus von den anderen noch ausgeschieden wird, lasse ich nicht extra testen.

Inzwischen sollen 80 % der Katzen schon mal Kontakt mit dem Virus gehabt haben oder haben ihn gerade.
Bei Neuzugängen achte ich darauf, dass sie FIV und FELV negativ sind. Auf Corona lasse ich nicht extra testen.

Seit Dezember habe ich einen Neuzugang, der mit Schnupfen ankam und bei dem Pasteurellen festgestellt wurden.
Ich glaube nicht, dass es möglich ist gegen alles zu testen. Ein Neuzugang ist und bleibt immer ein Risiko.

Hm, in dem Fall hätte ich vor einem Neuzugang vermutlich getestet, ob die vorhandenen Katzen ausscheiden. Ich hab gelesen, dass es Coronaviren-Stämme gibt, die mutationsfreudiger sind als andere.
Mein Beileid zum Verlust von Sambi! Darf ich fragen, wie alt er da war?
 
Nein, ich gehe nicht davon aus, dass eine Impfung zu 100% schützt.
Viel mehr gehe ich davon aus, dass eine Ansteckung durchaus möglich ist, die Impfung aber dann in erster Linie dafür sorgt, dass der Krankheitsverlauf milder ist.

Aber deshalb schrieb ich nicht sichere Seite, sondern sicherere Seite.
Eben weil die Impfung nicht 100% schützt, würde ich annehmen, wenn die "Parvo-Katze" schon eine ganze Weile in einer Gruppe mitläuft, es da mind. einmal Krankheitsanzeichen gegeben hätte.
Ich meine, Taskali hatte ja ihren "Parvo-Fall" damals auch recht fix "mitbekommen". Bei deinem Verein war doch auch gerade was, oder?

Also wenn ich eine Katze aufnehme, die nicht gerade erst seit gestern aus der Quarantäne raus ist und in der Gruppe auf der Pflegestelle mit läuft, denke ich schon, dass sich Parvo da gezeigt hätte.


Das kann natürlich ein Trugschluss sein. Es testen schon viele jetzt nicht mal auf FelV, weil sie meinen es nicht leisten zu können.
Ich weiß nicht, inwiefern man noch weitere Tests fordern kann. Ist halt wirklich ein schwieriges Thema.
FelV standardisiert aus der Quarantäne heraus zu testen überall im Tierschutz wäre mir definitiv wichtiger als Parvo (das klingt, als würde ich die eine Erkrankung für schlimmer halten ... aber ich denke, ein "FelV-Fall" bleibt länger unbemerkt als ein "Parvo-Fall").




Ja ist schwierig bei euch. Gerade weil ihr schon wisst, dass sie ausscheidet. Manchmal ist Unwissenheit einfach entspannter. :oops:

Die Wahrscheinlichkeit an FIP zu erkranken ist sicher bei Tieren mit nicht ausgereiftem Immunsystem (Kitten, FIV/FelV positive Tiere) höher.
Aber auch unter "gesunden" Katzen gibt es welche, die einfach "von Hause aus" kein allzugutes Immunsystem haben. Deshalb kommt FIP durchaus auch bei adulten Tieren vor.
Zahlen hab ich da aber keine, zumal ich nicht wissen will, wie oft das fälschlicherweise diagnostiziert wird. Die FIP Virus RealPCR ist inzwischen fast drei Jahre alt und wird immer noch selten angewandt, viele kennen sie gar nicht (wobei die natürlich nur bei positivem Ergebnis + klinische Sympome als gesichert gilt).
 
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Ja das stimmt, FelV bleibt wahrscheinlich eher unbemerkt als Parvo. Vor allem bei ungeimpften Tieren schlägt das Parvovirus in jedem Fall zu. Wobei der Tierarzt und das Labor gestern zu mir meinten, dass es gerade die symptomlosen Träger des Parvovirus sind, die trotz der Impfungen immer noch zur Verbreitung beitragen.

Aber vermutlich ist Quarantäne sowie die Testung bei FelV und die Impfung bei Parvo schon ein relativ guter Schutz.

Das sag ich dir, manchmal wüsste ich gerne wieder weniger. Als ich die ersten Katzen aufgenommen und zusammengeführt habe, kannte ich diese ganzen Infektionskrankheiten noch gar nicht. Aber man hat eben auch Verantwortung für die Katzen, die man bei sich zu Hause hat und die sich nicht aussuchen können, mit wem sie vergesellschaftet werden.
 
Oh spannend! Ich überlege ja immer wieder ob unsere alte Diva noch eine Gesellin bekommt oder ob sie weiterhin mit dem Prinzessinnendasein glücklich ist. Sie leidet am eG Komplex und jede weitere Erkrankung wird blöd! Impfungen gibt es keine, keine Medikamente, .....

Ich lese mit!
 
  • #10
...
Hm, in dem Fall hätte ich vor einem Neuzugang vermutlich getestet, ob die vorhandenen Katzen ausscheiden. Ich hab gelesen, dass es Coronaviren-Stämme gibt, die mutationsfreudiger sind als andere.
Mein Beileid zum Verlust von Sambi! Darf ich fragen, wie alt er da war?


Sambi war eine Katze kein Kater. Sie stammte aus dem Tierschutz, wie alle Katzen, die ich bisher hatte bzw. immer noch habe.
Ich bekam sie, als sie 7 Monate alt war und ca. 2 Monate später musste ich sie einschläfern lassen.
Kannst du einen wissenschaftlichen Link zu den mutationsfreudigeren Coronaviren angeben?

Felv ist hinterhältig. Meine Sternenkatze Furia war immer negativ bei den Bluttests, aber bei ihr wurde trotzdem auf Felv in den Knochen getippt, als bei ihr die nichtregenerative Anämie festgestellt wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Oh spannend! Ich überlege ja immer wieder ob unsere alte Diva noch eine Gesellin bekommt oder ob sie weiterhin mit dem Prinzessinnendasein glücklich ist. Sie leidet am eG Komplex und jede weitere Erkrankung wird blöd! Impfungen gibt es keine, keine Medikamente, .....

Ich lese mit!

Hat sie auch keine Grundimmunisierung?

Sambi war eine Katze kein Kater. Sie stammte aus dem Tierschutz, wie alle Katzen, die ich bisher hatte bzw. immer noch habe.
Ich bekam sie, als sie 7 Monate alt war und ca. 2 Monate später musste ich sie einschläfern lassen.
Kannst du einen wissenschaftlichen Link zu den mutationsfreudigeren Coronaviren angeben?

Felv ist hinterhältig. Meine Sternenkatze Furia war immer negativ bei den Bluttests, aber bei ihr wurde trotzdem auf Felv in den Knochen getippt, als bei ihr die nichtregenerative Anämie festgestellt wurde.

Oh Entschuldigung, da hatte ich falsch gelesen mit Sambi.
Ich fürchte, es gibt da keine wissenschaftlichen Studien dazu. Man leitet das mit den mutationsfreudigen Viren wohl daraus ab, dass es häufig in Haushalten, in denen FIP aufgetreten ist, mehrere Fälle gibt. Und das obwohl die mutierten FIP-Viren selbst ja nicht übertragen werden können.
 
  • #12
Bei Parvo bin ich komplett raus. Ich meine aber, man ist da schon ein bissl auf der sicherereren Seite, wenn man seine Tiere impft und die Neuzugänge von stellen mit guter Quarantäne nimmt und wo die Neuzugängen dort auch schon in der Gruppe ohne Parvofall mitgelaufen sind.

Der Bluttest ist bei Parvo nicht aussagekräftig. Hatte Taskali damals bei einem Professor rausgefunden, der sich darauf spezialisiert hat. Es können wohl Virenbestandteile im Blut zurückbleiben, die bei einem Labortest als DNA des Virus erkannt werden, obwohl es nicht mehr die vollständigen, infektiösen Viren sind.

Allerdings ist der Kot-Test eigentlich recht aussagekräftig. Hat eine Katze Symptome und man will wissen, ob es Parvo ist, dann genügt ein Schnelltest. Bei einer akuten Infektion ist die Virenkonzentration so hoch, dass auch der Schnelltest anschlagen sollte. Zumindest war das bei Juno so.
Ob eine symptomfreie Katze das Parvovirus ausscheidet, kann man wohl nur im Labor testen lassen. Bei Juno war der neue Schnelltest kürzlich negativ aber im Labor konnten per PCR noch Viren im Kot nachgewiesen werden. Ab dem 8. Tag nach der Infektion nimmt die Virenmenge wieder ab. Hier muss ich noch dazu sagen, dass man dann erst auf Parvo testen müsste, bevor man impft. Denn nach der Impfung mit Lebendimpstoff werden bis zu vier Wochen Viren ausgeschieden.

Vielleicht sollte man bei Katzen aus unbekannter Herkunft wirklich auch auf Parvo testen lassen? In jedem Fall sollten sie keinen Kontakt zu ungeimpften Tieren haben. Wobei ich nochmal sagen möchte, dass auch eine Impfung nicht hundertprozentig schützt.

Ich meine jetzt auch eher wenn man Katzen von draussen aufnimmt, z. B. Katzenbabies ohne Mutter oder gefundene Jungkatzen. Wie kann man sich da vor Parvo schützen, ausser dass die eigenen Katzen geimpft sind?

Man kann ja nicht vorbeugend auf Parvo testen lassen und ein Bluttest auf FeLV/FIV ist bei so jungen Katzen wohl erst ab dem vierten Monat sinnvoll. Wenn die Katzen sehr krank sind und man Parvo vermutet, ist es oft schon zu spät. Kann man sich davor schützen als Verein (Pflegestelle), der immer wieder Katzen von draussen aufnimmt? Bis jetzt gab es bei uns zum Glück noch keinen Parvofall, aber die Häufigkeit im vergangenen Jahr war schon beängstigend, zumal es auch kaum noch Feliserin gab.
 
  • #13
FelV kannst du komplett unabhängig vom Alter testen. Da ist nur die diagnostische Lücke entscheidend (bei der ProVirusPCR etwa 2 Wochen, bei ELISA etwa 4 Wochen).
Also hast du 3 Wochen alte Kitten aufgenommen, lässt du sie zwei Wochen in Quarantäne und kannst ab dann schon per ProVirusPCR testen lassen. Mit ELISA (also auch der Snaptest) eben dann erst nach 4 Wochen.

Bei FIV ist das Alter nur hinsichtlich eines positiven Tests entscheidend. Bis zu 6-7 Monate können da noch maternale Antikörper für verantwortlich sein. Ansonsten ist auch da die die diagnostische Lücke entscheidend (die bei FIV allerdings sogar 6-8 Wochen betragen kann).


Wie das beim Parvotest ist, weiß ich nicht. Aber wenn ich CleverCat richtig verstehe, würde da reichen einfach aus der Quarantäne heraus den Kot im Labor testen zu lassen - der Labortest scheint recht zuverlässig auch bei symptomfreien Tieren?
 
  • #14
Einen Antikoerpertest im Blut fuer Parvo halte ich fuer zu aufwendig und zu wenig aussagekraeftig. Meines Wissens kann der positiv anzeigen, wenn die Katze mal Parvo hatte, aber gesund und kein Ausscheider ist, oder Traeger ist, ohne dass die Seuche ausbricht. Wichtiger faende ich da jetzt eine Kotuntersuchung auf Ausscheidung.

Ja, CleverCat, manche Katzen koennen noch wochenlang Ausscheider sein, bei den meisten ist es nach 2 Wochen gegessen. Und das Virus kann unter natuerlichen Bedingungen monatelang quicklebendig bleiben, was es eben so gefaehrlich macht.

Erwachsene Katzen haben ja eine recht gute Ueberlebenschance bei einer Infektion, die da auch milder verlaeuft, aber Babykatzen sterben fast immer. Und das ist das Schlimme, wenn im Fruehjahr und Sommer die Quarantaenestationen in den Tierheimen ueberquellen und immer noch traechtige, gesund wirkende, aber eben doch infizierte Katzen aufgenommen werden muessen, deren Nachwuchs mit mehr oder weniger ausgepraegter Ataxie zur Welt kommt (wenn ueberhaupt, mitunter werden im Fall einer Mutterkatze, die sich waehrend der Traechtigkeit infiziert, die Foeten abgestossen) und dann innerhalb weniger Tage sterben. Bei Mutterkatzen, die Traeger sind ohne Symptome zu zeigen, ist es nicht viel besser, und das schlimmste sind die infizierten Babykatzen oder Waisenkinder, fuer die es absout keine Moeglichkeiten zur Handaufzucht mehr gibt, da alles voll, und die dann zu anderen Wuerfen gesteckt werden und das Disaster nimmt seinen Lauf.

Wie hoch die Quote bei erwachsenen geimpften Katzen an Impfversagern ist, weiss ich nicht, keine Ahnung, ob es dazu ueberhaupt Studien gibt.

In unserer Gegend gibt es kaum Leukose, dafuer aber sehr haeufig Parvo.
In meiner alten Heimat war Parvo kein Thema, wobei ich denke, dass das massive, kontinuierliche Impfen von Streunern, Strassenkatzen, zugelaufenen, Katzen in laendlicheren und aermeren Gegenden sehr viel hilft. Im letzten News letter gelesen, eine Kolonie von 103 Katzen in einem mobile home park eingefangen kastriert und geimpft.:eek: Seit 1998 werden dort jedes Jahr Katzen im mittleren vierstelligen Bereich in dieser Stadt versorgt, das zeigt ganz sicher Ergebnisse.

Persoenlich wuerde ich halt genau drauf achten, dass meine Katzen gegen Seuche geimpft sind und das Babykatzen und Katzenkinder, wo die ersten beiden Impfungen noch nicht gegriffen haben koennten, strengstens isoliert bleiben.

Mehr kann ich zum Thema auch nicht sagen.
 
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  • #15
Hat sie auch keine Grundimmunisierung?.

Doch! 8 Jahre ganz normales Katzenleben mit allem was die Katze - laut TA :rolleyes: - braucht und ab 2011 nichts mehr, keine Impfung, keine Medikamente (außer minimal Kortison) keine künstlichen Zusätze, Kunststoffe im Reich der kleinen Diva.
Wie sie rein gesundheitlich auf Neuzugänge reagieren würde?!?

(Allein vor dem, was der Streß auslösen würde fürchte ich mich. Wobei letztes Jahr ein frecher Nachbarskater hier reinspaziert ist, bis zu ihr unter ihr Heizungskissen und sie angeguckt hat. Daraufhin hat sie ihn nur mal kurz über die Schulter angefaucht :D)
 
  • #16
Ich meine jetzt auch eher wenn man Katzen von draussen aufnimmt, z. B. Katzenbabies ohne Mutter oder gefundene Jungkatzen. Wie kann man sich da vor Parvo schützen, ausser dass die eigenen Katzen geimpft sind?

Wie das beim Parvotest ist, weiß ich nicht. Aber wenn ich CleverCat richtig verstehe, würde da reichen einfach aus der Quarantäne heraus den Kot im Labor testen zu lassen - der Labortest scheint recht zuverlässig auch bei symptomfreien Tieren?

Ich glaube mittlerweile dass es dabei Corona und Parvo so ist: Bei einer akuten Infektion mit klinischen Symptomen sind die Kot-Schnelltests gut geeignet, um festzustellen, was der Auslöser der Erkrankung ist.

Bei symptomlosen Tieren werden die Viren in geringerer Menge ausgeschieden und deshalb schlagen die Schnelltests nicht an. Hier bleibt nur die Untersuchung des Kots im Labor, um herauszufinden, ob die Katzen Viren ausscheiden und deshalb andere Katzen anstecken könnten. Inwieweit es bei Parvo so ist wie bei Corona, dass also die Viren intermittierend ausgeschieden werden, das weiß ich leider nicht. Weiß vermutlich niemand, weil es dazu kaum verlässliche Daten gibt.

Ich arbeite mit einer Sammelkotprobe von drei Tagen. Ich denke, wenn diese im Labor negativ getestet wird und die anderen Katzen einen aktuellen Impfschutz haben, ist das schon recht sicher.

Einen Antikoerpertest im Blut fuer Parvo halte ich fuer zu aufwendig und zu wenig aussagekraeftig. Meines Wissens kann der positiv anzeigen, wenn die Katze mal Parvo hatte, aber gesund und kein Ausscheider ist, oder Traeger ist, ohne dass die Seuche ausbricht. Wichtiger faende ich da jetzt eine Kotuntersuchung auf Ausscheidung.

Ja, CleverCat, manche Katzen koennen noch wochenlang Ausscheider sein, bei den meisten ist es nach 2 Wochen gegessen. Und das Virus kann unter natuerlichen Bedingungen monatelang quicklebendig bleiben, was es eben so gefaehrlich macht.

Erwachsene Katzen haben ja eine recht gute Ueberlebenschance bei einer Infektion, die da auch milder verlaeuft, aber Babykatzen sterben fast immer. Und das ist das Schlimme, wenn im Fruehjahr und Sommer die Quarantaenestationen in den Tierheimen ueberquellen und immer noch traechtige, gesund wirkende, aber eben doch infizierte Katzen aufgenommen werden muessen, deren Nachwuchs mit mehr oder weniger ausgepraegter Ataxie zur Welt kommt (wenn ueberhaupt, mitunter werden im Fall einer Mutterkatze, die sich waehrend der Traechtigkeit infiziert, die Foeten abgestossen) und dann innerhalb weniger Tage sterben. Bei Mutterkatzen, die Traeger sind ohne Symptome zu zeigen, ist es nicht viel besser, und das schlimmste sind die infizierten Babykatzen oder Waisenkinder, fuer die es absout keine Moeglichkeiten zur Handaufzucht mehr gibt, da alles voll, und die dann zu anderen Wuerfen gesteckt werden und das Disaster nimmt seinen Lauf.

Wie hoch die Quote bei erwachsenen geimpften Katzen an Impfversagern ist, weiss ich nicht, keine Ahnung, ob es dazu ueberhaupt Studien gibt.

In unserer Gegend gibt es kaum Leukose, dafuer aber sehr haeufig Parvo.
In meiner alten Heimat war Parvo kein Thema, wobei ich denke, dass das massive, kontinuierliche Impfen von Streunern, Strassenkatzen, zugelaufenen, Katzen in laendlicheren und aermeren Gegenden sehr viel hilft. Im letzten News letter gelesen, eine Kolonie von 103 Katzen in einem mobile home park eingefangen kastriert und geimpft.:eek: Seit 1998 werden dort jedes Jahr Katzen im mittleren vierstelligen Bereich in dieser Stadt versorgt, das zeigt ganz sicher Ergebnisse.

Persoenlich wuerde ich halt genau drauf achten, dass meine Katzen gegen Seuche geimpft sind und das Babykatzen und Katzenkinder, wo die ersten beiden Impfungen noch nicht gegriffen haben koennten, strengstens isoliert bleiben.

Mehr kann ich zum Thema auch nicht sagen.

Ja genau, die Bluttests auf Antikörper helfen in dem Fall nicht. Wie bei Corona würde bei Parvo ein Antikörper-Titer nur aussagen, dass die Katze mal Kontakt mit dem Virus hatte. Vermutlich (hoffentlich?) hat ja auch jede geimpfte Katze Antikörper gegen Parvo-Viren im Blut. Für die Ansteckung anderer Katzen entscheidend ist, ob Viren über den Kot ausgeschieden werden.

Du sprichst noch einen wichtigen Punkt an: Quarantäne. Ungeimpfte Katzen sollten einfach keinen Kontakt zu anderen Tieren haben. Erst recht nicht zu anderen ungeimpften Tieren, die von einer anderen Stelle stammen. Das hat mir der Fall in dem Verein hier in Thüringen wieder gezeigt. Das öffnet der Ausbreitung von Infektionen einfach Tür und Tor.

Vor allem getrennte Toiletten und Futternäpfe sowie die Desinfektion von Händen und Schuhen sind hier wichtig. Besonders bei Parvoviren ist ja das perfide, dass die über ein Jahr in der Umgebung überleben können.

Ich weiß, dass man häufig gar nicht genug Räumlichkeiten dafür hat. Aber ich hab ja jetzt wieder gesehen, wie viele Katzen bei einem Seuchenfall sterben können, wenn man das außer Acht lässt.

Doch! 8 Jahre ganz normales Katzenleben mit allem was die Katze - laut TA :rolleyes: - braucht und ab 2011 nichts mehr, keine Impfung, keine Medikamente (außer minimal Kortison) keine künstlichen Zusätze, Kunststoffe im Reich der kleinen Diva.
Wie sie rein gesundheitlich auf Neuzugänge reagieren würde?!?

(Allein vor dem, was der Streß auslösen würde fürchte ich mich. Wobei letztes Jahr ein frecher Nachbarskater hier reinspaziert ist, bis zu ihr unter ihr Heizungskissen und sie angeguckt hat. Daraufhin hat sie ihn nur mal kurz über die Schulter angefaucht :D)

Bei Parvo geht man davon aus, dass die Impfung sehr viel länger als 1 Jahr hält. Die Impfstoffherrsteller sprechen mittlerweile selber von 3 Jahren. Es gibt Studien, die zeigen eine Immunität von bis zu 7 Jahren. Manche meinen sogar ein Leben lang. In eurem Fall würde es denke ich ausreichen, wenn der Neuzugang vorher in Quarantäne saß und geimpft ist. Zur Sicherheit könnte man natürlich den Kot testen, ob Parvo ausgeschieden wird.

Auf FIV und FelV sollte der Neuzugang auch getestet sein.

In jedem Fall würde ich eine langsame Zusammenführung mit Gittertür machen, um den Stress zu minimieren.

Vielleicht ne verrückte Idee, aber ggf. bei nur zwei Katzen machbar: Jede Katze bekommt ihr eigenes Katzenklo, das nur über eine chipgesteuerte Katzenklappe zugänglich ist. So ist die Ansteckungsquelle Kot minimiert.
 
  • #17
Bei Parvo geht man davon aus, dass die Impfung sehr viel länger als 1 Jahr hält. Die Impfstoffherrsteller sprechen mittlerweile selber von 3 Jahren. Es gibt Studien, die zeigen eine Immunität von bis zu 7 Jahren. Manche meinen sogar ein Leben lang. In eurem Fall würde es denke ich ausreichen, wenn der Neuzugang vorher in Quarantäne saß und geimpft ist. Zur Sicherheit könnte man natürlich den Kot testen, ob Parvo ausgeschieden wird.

Auf FIV und FelV sollte der Neuzugang auch getestet sein.

In jedem Fall würde ich eine langsame Zusammenführung mit Gittertür machen, um den Stress zu minimieren.

Vielleicht ne verrückte Idee, aber ggf. bei nur zwei Katzen machbar: Jede Katze bekommt ihr eigenes Katzenklo, das nur über eine chipgesteuerte Katzenklappe zugänglich ist. So ist die Ansteckungsquelle Kot minimiert.

:oops: ja und niemals am Palast einer Diva rütteln. Ich denke wenn dann geht das in richtung zwei junger Erwachsener die ihr eigenes gemeinsames Leben führen, das sie hoffentlich akzeptiert und dann spass am Beobachten hat.

Unsere Tierhomöopathin mit der wir diese verflixte Autoimmunerkrankung ganz gut im Griff haben, spricht immer mal vom Impfgedächtnis, das bei verschiedenen Tests immer wieder gut funktioniert hat.

Ich denke nur in unserem speziellen Fall - :oops: der für hier ja auch viel zu speziell ist - ist jeder Schnupfen, Durchfall, alle fremden Erreger erstmal für Aufruhr sorgen.
 
  • #18
Oh spannend! Ich überlege ja immer wieder ob unsere alte Diva noch eine Gesellin bekommt oder ob sie weiterhin mit dem Prinzessinnendasein glücklich ist. Sie leidet am eG Komplex und jede weitere Erkrankung wird blöd! Impfungen gibt es keine, keine Medikamente, .....

Ich lese mit!

In dem Fall würde ich ganz klar von einem Neuzugang abraten..
Wenn deine Katze nicht mehr geimpft werden kann, wäre mir das Risiko zu hoch.
Es ist tatsächlich momentan gefühlt so, dass Schnupfen- und Seucheerkrankungen mehr im Umlauf sind.
Das ist jetzt mein subjektiver Eindruck, weil ich im TS aktiv bin und viel mit bekomme.

Ich finde die Diskussion hier gut.
Man muss aber bedenken, dass es nach wie vor viele Leute gibt, die noch nie was von FIV oder FeLV gehört haben und es nützt auch nichts, wenn Vereine die Tiere testen lassen,aber zum Beispiel keinen Test von den eigenen Tieren der PS verlangen.
Da müsste ein Umdenken statt finden.
Ebenso gibt es Pflegestellen, die weder separieren noch testen und wo der Infektionsdruck bei geringem Platz sowie ab 20 Pflegis und mehr sehr hoch ist.
Daher sollte man wirklich aufpassen wie die Gegebenheiten auf der PS sind und genau nach fragen ob separiert (damit meine ich konkret vor Zusammenführung separiert zu Quarantänezwecken für Tests etc) und getestet wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #19
So, dann jetz mal mein Statement zu dem Thema:

Erstmal grundsätzlich: 100% Sicherheit gibt es nicht. Zum Leben gehört ein gewisses Lebensrisiko, das gilt für das gesamte Leben und eben auch bei dem Thema. Jede neue Katze bringt nunmal einen Viren und Bakteriencocktail mit und Alt- und Neukatzen tauschen diese miteinander aus – das ist so und man könnte es wie Clevercat schrieb nur verhindern, wenn man alle Katzen als Wohnungseinzelkatzen hielte, sich bei jedem nach Hausekommen komplett umziehen und desinfizieren würde und entsprechend keinen Besuch mehr empfangen dürfte. Sprich: das Leben als solches müßte aufhören um Sicherheit zu haben. Wäre wohl der falsche Weg.
Daraus dann wieder zu schließen, dass es ja egal ist und man einfach zusammenschmeißen sollte, was und wie man lustig ist wäre auch der falsche Weg – spätestens, wenn dann einem die Tiere unter der Hand wegsterben ist Schluß mit lustig.
Deshalb sollte man versuchen zwischen diesen beiden Extremen einen im realen Leben gangbaren Mittelweg zu finden.
Und den versuche ich mit meiner Pflegestelle zu gehen – das heißt: ich vesuche alles soweit zu testen und zu tun, dass eine Risikominimierung erfolgt, aber es noch praktikabel ist.

Zu Fiv und Felv brauch ich wohl nichts weiter schreiben, da gehen wir wohl alle soweit konform. Ich teste mit Schnelltest und habe da bisher sehr gute Erfahrungen gemacht – mir ist noch kein falsch negativer Ausreißer bekannt geworden in den nunmehr 7 Jahren meiner Pflegestelle. Falsch positive gab es und wurden mit den jeweiligen Labor-Kontrolltests dann nachgetestet und damit ausgehebelt. Das ist somit für mich ein gut gangbarer Weg.

Zum Thema Schnupfen und Co schließe ich mich den Aussagen von Frau Sue an. Ist sinnlos zu testen, da eben ein negativ keinerlei Aussagekraft hat. Und nach meiner Erfahrung haben alle Draußenkatzen damit eh schon Erfahrung gemacht, egal ob mit oder ohne Symptome.

Corona ist ein weites Feld und da hatte ich mich letztes Jahr mit befasst. Anlaß war der Fip-Tod eines Fiv+Katers von mir im neuen Zuhause kurz nach der Vermittlung. Ich konnte nicht ausschließen, dass er es von mir bereits mitgenommen hatte und das hat mich lange verfolgt. Ich bin deshalb nun dazu übergegangen auf Corona-Ausscheidung zu testen und die Tiere dann entsprechend in negative und positive aufzuteilen. Mir ist bewußt, dass das keine Garantie ist und es hat bei der Vermittlung auch keinen Einfluß für mich – ich vermittle weiterhin gemischt – also auch negativ getestete in Corona positive Haushalte und umgedreht. Der Grund warum ich mich für den Weg des Tests und getrennte Gruppen entschieden habe ist der, dass bei mir viele Katzen mit schnellem Wechsel auf engem Raum sind. Das führt zu einem bunten Virencocktail, der dann im Zweifel im Zusammenhang mit Corona sich so ungünstig hochpushen kann, dass es eben zu Fip-Fällen und sogar Fip-Serien führen kann. Das versuche ich nun durch diese Testungen und getrennte Haltungsweise zu verhindern. Also auch hier keine Garantie, aber eben der Versuch auf diese Art durch den Kottest die Spitze des Problems ein gutes Stück runterzukappen und so das Schlimmste zu verhindern.

Als Nebenbei-Effekt habe ich sehr spannende Beobachtungen jetzt bereits in Punkto Corona und der Verbreitung machen können. Und zwar scheint es tatsächlich Corona-Gegenden zu geben und ebenso Corona-freie Gegenden. Ich habe jetzt mehrfach mehrere Katzen aus bestimmten Gebieten gehabt und entsprechend dieser Gebiete waren bisher entweder alle Katzen aus diesem Gebiet negativ oder alle positiv.

Das Thema Seuche ist super schwierig, was an der besonderen Hartnäckigkeit des Virus liegt. Es gibt im Grunde keine mit nur einem Test realisierbare Möglichkeit des Nachweises, sondern man kann nur anhand mehrerer verschiedener Testungen aus den dann vorliegenden Ergebnissen etwas schließen. Es gibt drei Testwege: Kot auf Ausscheidung, Blut auf Virus oder Blut auf Antikörper.
Blut auf Antikörper sagt nur aus, dass das Tier bereits Kontakt mit dem Virus hatte – oder aber geimpft ist. Es gibt keine Auskunft über mögliche Ansteckungsgefahr für andere.
Virus im Blut sagt ebenfalls nur aus, ob das Tier mal Kontakt hatte – aber nicht wie lang das her ist. Der Virus hat die Eigenschaft Bestandteile im Blut zurückzulassen – auch Jahre später sind diese teilweise nachweisbar. Sagt also auch nichts aus, was aktuell ist.
Am sinnvollsten wäre noch der Kottest – aber auch das ist schwierig. Der Schnelltest schlägt nur in Akutphasen an – dann ist das Tier bereits mitten im Ausbruch und es ist nur die Bestätigung dessen. Also wenn denn müßte man über PCR testen um auch geringere Mengen aufzuspüren.
Aber das wäre trotz allem eine arg trügerische Sicherheit, da es leider „Schläfer“ gibt. Das heißt: Das Tier trägt den Virus in sich, aber es ist nicht ausgebrochen. Diese Schläfer entstehen, wenn eine Katze die Seuche überlebt, immun ist und sich dann fortpflanzt. Diese Kitten sind durch die Mutter infiziert, aber durch von der Mutter mitgegebene Immunabwehr gleichzeitig geschützt. Es kippt dann, wenn dieser maternale Schutz wegfällt – also bei Aufbau den eigenen Immunsystems oder aber vorzeitig, wenn man die Kleinen von der Mutter wegnimmt oder aber durch den Streß des Einfangens, Kastra, Impfungen und dergleichen.
Das heißt: um ausschließen zu können, dass man sich mit einem Tier die Seuche reinholt müßte man mindestens den PCR auf Kot und den PCR aus Blut machen lassen und je nach Ergebnis ggfs. noch den Antikörpertest dazu. Das ist Kostenmäßig nicht für jedes Tier finanzierbar. Es kann Sinn machen, wenn man größere Gruppen einfängt, dann Stichprobenartig einzelne Tiere mit allen oder mit einzelnen Tests zu testen und dann eben dadurch eine Sicherheit für die ganze Gruppe zu bekommen. Aber wenn man aus verschiedenen Gruppen jeweils ein Tier zu sich holt sind das Kosten, die nicht mehr tragbar sind.
Dann macht das nur Sinn, wenn man einen Verdachtsfall hat.

Ich hatte das bei einem Tier letztes Jahr verlangt bevor ich es aufnehme, da es aus einer Seuchenkolonie stammte. Die Kolonie war trotz Seuche durchkastriert worden und dadurch war die Weiterverbreitung durch Vermehrung und somit Turnusmäßig wieder aufflammen der Seuche gestoppt worden. Diese Katze tauchte im Anschluß neu dort auf, wurde mit ihren noch sehr kleinen Kitten eingefangen und es wurde anhand aller drei Tests nachgewiesen, dass sie keinerlei Kontakt zu dem Virus hatte. Der Weg trotz Seuche die Gruppe durchzukastrieren war somit der Richtige gewesen - auch wenns hart war für alle Beteiligten.

Das Fazit ist somit für mich folgendes:
Da der Virus an das Immunsystem gekoppelt ist und die Inkubationszeit nur wenige Tage beträgt, ist der sinnvollste Weg den der Eingangsquarantäne von 2 Wochen. Frisch angesteckte sowie Schläfertiere werden in dieser Zeit durch den Streß, Kastra, Impfungen den Ausbruch haben.
Was man durch die Eingangsquarantäne nicht abfängt sind Ausscheider nach überstandener Seuche. Deshalb sollte man im Zweifel bei Tieren aus Gefährdungsgegenden, mit Matschekot oder schlechter Allgemeinzustand oder ähnlichem dann zumindest den PCR-Kottest machen lassen und die vorhandenen Tiere sollten zur Sicherheit geimpft sein.
Das ist der am ehesten im Alltag machbare Schutz.
 

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