Mykoplasmen und Hepes, ein paar Fragen

  • Themenstarter Inseldeern
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #21
Symbiopet als Darmaufbau enthält nur Enterococcus Faecium. Ich finde das bissl mau und nehme daher Dr. Wolz Darmflora plus select.
Zumal man mit dem E.F auch vorsichtig sein muss, wenn man die Zusammensetzung der Darmflora nicht genau kennt. Wir hatten hier im Forum mal eine Userin, dessen Katze hatte einen durch gekippte Darmflora bedingten Durchfall. Und die Darmflora war gekippt wegen eines Überschusses an E.F. ... gibst da noch sowas wie Symbiopet dazu, wird's eher schlimmer statt besser. ^^
Das Symbopet haben wir damals in Kombi mit dem Dr. Wolz beim Härtefall Finn gegeben - da kannte ich aber auch die Darmflora (bei ihm waren es zu viele Clostridien).

Da Finn überraschenderweise gar kein Durchfall hat (er bekommt grad auch Doxy, 4 Wochen haben wir schon hinter uns, 4 noch vor uns), werden wir diesmal auch nur Dr. Wolz geben und auch bedeutend kürzer.



Von Lysin ein lebenlang kann ich nur ganz dringend abraten.
Mal davon ab, dass Studien dem keine Wirkung im Bezug auf Herpes nachweisen konnten, wirkt es wenn überhaupt sowieso nur im Verbund mit einer argininarmen Ernährung (denn Herpes ernährt sich sozusagen von Arginin).
Und DAS ein Leben lang kann schon deutliche gesundheitliche Folgen haben.
Mal davon ab, dass man sich laut Studien Lysin eh sparen kann: ohne argininarme Ernährung eben erst recht.

https://vetline.de/fhv-1-infektion-der-katze-lysin-ist-wirkungslos/150/3252/94727/

Ich würde allerdings auch nicht mit Engystol ran. :D

Wenn der Befall wirklich stark ist, würde ich tatsächlich über Famvir nachdenken.
Ich kann verstehen, dass du vor einem Tierarzt, der das ja eigentlich studiert hat, nicht klug daher reden magst.
Aber da geht's um dein Tier - dem ist mit nur Lysin definitiv nicht geholfen wenn es um den Herpes geht (was letztendlich pathogen ist, weiß man ja allerdings nicht).
Mir fiel das auch mal schwer ... bis zu dem Zeitpunkt, wo durch Rumpfuscherei mein Kater einfach nicht gesund wurde. Ich bin dann mit "Beweismaterial" (also Fachliteratur) in der Praxis aufgeschlagen und hab selbst die Medikation angeordnet. :oops: Rate mal, wer einige Wochen später gesund war.

Habe das Dr. Wolz gerade mal bei google eingegeben, wie dosierst du das denn, wenn ich fragen darf und wie verabreichst du das? Ist ja nicht speziell für Tiere oder?

Und das Engystol gar nicht, oder nur nicht nur das?

Oh man ja du glaubst gar nicht wie schwer mir das fällt klüger zu sein als meine TÄ, das muss ich noch mal überlegen, wie ich das angehe... :sad: sie hat mich schon komisch angeguckt, als ich sagte dass ich von dem Lysin nicht überzeugt bin bzw. von der Wirkung...
 
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  • #22
Edit: Habe ich es richtig verstanden 90mg pro Kilo Körpergewicht 2x am Tag?

upps gerade gesehen - wir hatten Famvir 125, wir haben mit 1/4 Tab x 2 pro Tag angefangen, um zu testen ob sie es verträgt - dann 1/2 x 2. Es geht auch höher, was bei uns sinnvoll gewesen wäre. Sie hat es vertragen, nicht jede Katze verträgt es. Sobald das Futtern eingestellt wird, muss man zurück fahren.
 
  • #23
Engystol kannst Du dazu geben.

Aber Frau Sue erwähnte Colostrum und der ist wirklich gut, am besten Ziegen colostrum.
 
  • #24
Yeep, und diese Tabletten sind Famvir.:zufrieden:

Ach na guck an, gut zu wissen... :zufrieden: ein Argument für meine TÄ

Finn hat zwar Calici aber da ist ja auch wichtig, dass das Immunsystem gestärkt ist.
Wir geben Colostrum und ImmustimK um das Immunsystem zu stärken.

Bei Herpes ist eben wirklich der Vorteil, dass es Virostatika wie Famvir gibt (bei Calici hast sowas nicht. :/). Klar ist das nicht ohne, bei starkem Befall muss man aber manchmal eben auch mit härteren Sachen ran.
Virostatika töten den Virus zwar auch nicht, wirken aber wie bakteriostatische Antibiotika (Doxy wäre so eins zB) bei Bakterien: sie verhindern die Vermehrung.
Zeitgleiche Unterstützung des Immunsystem, damit es den Rest erledigen kann (also Eliminierung der Viren) und dann wird das hoffentlich auch. :)

Ab wann spricht man denn von starkem Befall, der TA in der Klink sagte nur in nicht unerheblicher Menge, weil ja die meisten Katzen immer etwas in sich tragen...?

upps gerade gesehen - wir hatten Famvir 125, wir haben mit 1/4 Tab x 2 pro Tag angefangen, um zu testen ob sie es verträgt - dann 1/2 x 2. Es geht auch höher, was bei uns sinnvoll gewesen wäre. Sie hat es vertragen, nicht jede Katze verträgt es. Sobald das Futtern eingestellt wird, muss man zurück fahren.

Ok, dann habe ich schon mal einen Anhaltspunkt.

Engystol kannst Du dazu geben.

Aber Frau Sue erwähnte Colostrum und der ist wirklich gut, am besten Ziegen colostrum.

Und das ist noch besser als das Engystol?
 
  • #25
Colostrum ist ein wunderbarer Immunstärker, genauso ImmunstimK.
Tja, jetzt hast Du viel Information, das was Deine Katze akzeptiert ist einfach wichtig. Stress sollte vermieden werden.
 
  • #26
Nee, ich würde Engystol gar nicht geben. Nicht weil es schadet oder so, sondern einfach weil ich es für rausgeworfenes Geld halte.
Aber das würde hier in einer Grundsatzdebatte über Homöopathie und deren nicht nachgewiesener Wirkung in Studien ausarten, die wollte ich gar nicht anstoßen. Das war wirklich mehr ein spaßiger Einwurf.

Also ja ich selbst würde in Hauptsache mit Colostrum das Immunsystem stärken.
Aber das muss jeder selbst entscheiden. Schaden wird das Engystol auf keinen Fall.

Das Colostrum muss aber aufjedenfall auch im guten Abstand zum Doxy gegeben werden (also zeitlich).
Wir haben das von AniForte - ist glaub ich aber Rindercolostrum (so richtig findet man da nichts zu, nur dass das Colostrum aus deutscher Weidetierhaltung stammt - ich vermute daher Rind ^^ ... auch hinsichtlich des Preises). Meine Info ist, dass Ziegen- und Rindercolostrum sich nur minimal in den Konzentrationen unterscheiden - aber nicht so, dass dem einen das andere vorzuziehen sei. Beim Ziegencolostrum geht es wohl eher darum, dass das besser verträglich für Eiweißallergiker ist als Rindercolostrum. Aber darüber hab ich mir vor dem Kauf auch nicht so die Birne gemacht, ich wollte nur kein Humanpräparat weil da oft noch viel anderer Schnulli drin ist.
Ansonsten findet man aber auch gut Ziegencolostrumkapseln, ist aber auch entsprechend teurer (schon alleine durch die Massentierhaltung kommt man wohl leichter an Rindercolostrum, so gemein das auch klingt).


Das Dr. Wolz sind Kapseln, ich öffne die und gebe in etwa eine halbe davon täglich über's Futter. Die lassen sich danach auch gut verschließen und für den nächsten Tag weglegen. Manchmal klumpt es nach einem Tag und lässt sich schwer rausholen (ich nehm dann 'nen Schaschlikspieß und helf nach :D), aber so lange die Kapsel nicht nass/feucht wird, kann man eine gut auf zwei Tage verteilen.

Bei empfindlichen Katzen muss man sich an die Dosis herantasten, weil die Milchsäurebakterien sonst gerne mal zusätzlich für Dünnpups sorgen.
Wir haben bei Finn (der zum damaligen Zeitpunkt aber auch wirklich gar nichts vertrug und bis zu 5mal am Tag auf Klo rannte) mit etwas weniger als einer viertel Kapsel angefangen (was ist die Hälfte von 1/4tel? 1/8tel oder? :D) und uns langsam bis zur halben hochgearbeitet. Inzwischen ist bei ihm soweit alles in Ordnung, dass ich bei erneuter Kur direkt eine halbe Kapsel geben kann. :)
Da musst dich mit deiner Miez einfach rantesten.



Ich kann dir keine Zahl nennen, ab wann man von starkem Befall spricht.
Auf jedenfall dann, wenn starke Symptome auftreten. Ein entzündlicher Prozess geht eher auf Bakterien zurück, aber ob nicht doch der Herpes den Stein ins Rollen gebracht hat, weiß man halt nicht.
Letztendlich ist es so, dass Katzen einmal infiziert mit Herpes, oft ihr lebenlang Träger bleiben. Du kannst dann nur die Schübe behandeln und das Immunsystem gut stärken.
Man sagt da dann: ist der Herpesschub sehr stark in seiner Symptomatik, nimmt man Famvir.
So eindeutig ist's halt bei euch nicht, wer nun verantwortlich für die Symptomatik ist. Da gerade im Maul- und Rachenbereich Bläschen ganz typisch für Herpes sind (und wenn sich in denen Bakterien wie zB Mykoplasmen setzen, entstehen daraus natürlich auch entzündliche Prozesse), würde ich dem Herpes bei euch schon eine große Beteiligung zuschreiben und daher sagen, der gehört ordentlich behandelt.
Aber ich bin kein Arzt! Besser wäre natürlich sowas immer mit einem zu besprechen, der auch Ahnung hat. Gerade hinsichtlich Katzenschnupfenerreger scheinen die aber arg selten zu sein. -.-"
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #27
Nee, ich würde Engystol gar nicht geben. Nicht weil es schadet oder so, sondern einfach weil ich es für rausgeworfenes Geld halte.
Aber das würde hier in einer Grundsatzdebatte über Homöopathie und deren nicht nachgewiesener Wirkung in Studien ausarten, die wollte ich gar nicht anstoßen. Das war wirklich mehr ein spaßiger Einwurf.

Also ja ich selbst würde in Hauptsache mit Colostrum das Immunsystem stärken.
Aber das muss jeder selbst entscheiden. Schaden wird das Engystol auf keinen Fall.

Das Colostrum muss aber aufjedenfall auch im guten Abstand zum Doxy gegeben werden (also zeitlich).
Wir haben das von AniForte - ist glaub ich aber Rindercolostrum (so richtig findet man da nichts zu, nur dass das Colostrum aus deutscher Weidetierhaltung stammt - ich vermute daher Rind ^^ ... auch hinsichtlich des Preises). Meine Info ist, dass Ziegen- und Rindercolostrum sich nur minimal in den Konzentrationen unterscheiden - aber nicht so, dass dem einen das andere vorzuziehen sei. Beim Ziegencolostrum geht es wohl eher darum, dass das besser verträglich für Eiweißallergiker ist als Rindercolostrum. Aber darüber hab ich mir vor dem Kauf auch nicht so die Birne gemacht, ich wollte nur kein Humanpräparat weil da oft noch viel anderer Schnulli drin ist.
Ansonsten findet man aber auch gut Ziegencolostrumkapseln, ist aber auch entsprechend teurer (schon alleine durch die Massentierhaltung kommt man wohl leichter an Rindercolostrum, so gemein das auch klingt).


Das Dr. Wolz sind Kapseln, ich öffne die und gebe in etwa eine halbe davon täglich über's Futter. Die lassen sich danach auch gut verschließen und für den nächsten Tag weglegen. Manchmal klumpt es nach einem Tag und lässt sich schwer rausholen (ich nehm dann 'nen Schaschlikspieß und helf nach :D), aber so lange die Kapsel nicht nass/feucht wird, kann man eine gut auf zwei Tage verteilen.

Bei empfindlichen Katzen muss man sich an die Dosis herantasten, weil die Milchsäurebakterien sonst gerne mal zusätzlich für Dünnpups sorgen.
Wir haben bei Finn (der zum damaligen Zeitpunkt aber auch wirklich gar nichts vertrug und bis zu 5mal am Tag auf Klo rannte) mit etwas weniger als einer viertel Kapsel angefangen (was ist die Hälfte von 1/4tel? 1/8tel oder? :D) und uns langsam bis zur halben hochgearbeitet. Inzwischen ist bei ihm soweit alles in Ordnung, dass ich bei erneuter Kur direkt eine halbe Kapsel geben kann. :)
Da musst dich mit deiner Miez einfach rantesten.



Ich kann dir keine Zahl nennen, ab wann man von starkem Befall spricht.
Auf jedenfall dann, wenn starke Symptome auftreten. Ein entzündlicher Prozess geht eher auf Bakterien zurück, aber ob nicht doch der Herpes den Stein ins Rollen gebracht hat, weiß man halt nicht.
Letztendlich ist es so, dass Katzen einmal infiziert mit Herpes, oft ihr lebenlang Träger bleiben. Du kannst dann nur die Schübe behandeln und das Immunsystem gut stärken.
Man sagt da dann: ist der Herpesschub sehr stark in seiner Symptomatik, nimmt man Famvir.
So eindeutig ist's halt bei euch nicht, wer nun verantwortlich für die Symptomatik ist. Da gerade im Maul- und Rachenbereich Bläschen ganz typisch für Herpes sind (und wenn sich in denen Bakterien wie zB Mykoplasmen setzen, entstehen daraus natürlich auch entzündliche Prozesse), würde ich dem Herpes bei euch schon eine große Beteiligung zuschreiben und daher sagen, der gehört ordentlich behandelt.
Aber ich bin kein Arzt! Besser wäre natürlich sowas immer mit einem zu besprechen, der auch Ahnung hat. Gerade hinsichtlich Katzenschnupfenerreger scheinen die aber arg selten zu sein. -.-"

Zum Engystol: Nein, hast du auch nicht. Ich bin auf dem Gebiet einfach noch recht Ahnungslos und wollte einfach nur wissen wieso nicht um weitere Meinungen und Erfahrungen zu sammeln.
Letztlich muss sich sowieso jeder seine eigene Meinung über soetwas bilden :)

Habe mir das Aniforte Colostrum mal angesehen liest sich ja auch ganz vielversprechend und es besteht aus Kuhmilch, dass konnte ich herausfinden:D

Der TA in der Klinik meinte das der Auslöser wohl Herpes war/ist und die Mykoplasmen sich da dann drauf gesetzt haben. Wobei er es natürlich auch nicht wissen kann, es war/ist nur seine Meinung und das hat er auch betont.

Ja ich habe auch so das Gefühl, dass es so richtig gute Mediziner immer seltener gibt und wenn man dann noch in der Provinz wohnt so wie ich...:( auch ein Grund weshalb ich hier noch nachfrage
 
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  • #28
Colostrum keine Wirkung bei erwachsenen Tieren. bzgl. Immunsystem. Ca. 48h nach der Geburt können die Immunglobuline nicht mehr aufgenommen werden, wegen der sogenannten Darmschranke.

http://www.ava1.de/pdf/artikel/rinder/4_kaske.pdf


Falls Famvir 125 zum Einsatz kommt, kann durchaus höher dosiert werden. Ich hatte little-cat dazu mal Literatur verlinkt, finde sie jetzt aber nicht mehr. Vielleicht stellt little-cat sie hier ein. Ich denke, sie hat meine verlinkten Seiten wohl noch irgendwo.....
 
  • #29
Fehler 404. Die gesuchte Seite existiert nicht.
 
  • #30
Colostrum keine Wirkung bei erwachsenen Tieren. bzgl. Immunsystem. Ca. 48h nach der Geburt können die Immunglobuline nicht mehr aufgenommen werden, wegen der sogenannten Darmschranke.

http://www.ava1.de/pdf/artikel/rinder/4_kaske.pdf


Falls Famvir 125 zum Einsatz kommt, kann durchaus höher dosiert werden. Ich hatte little-cat dazu mal Literatur verlinkt, finde sie jetzt aber nicht mehr. Vielleicht stellt little-cat sie hier ein. Ich denke, sie hat meine verlinkten Seiten wohl noch irgendwo.....

Bezüglich der Dosierung hatte little-cat mir schon am Anfang den Beitrag von dir verlinkt :)

Und dein jetziger Link funktioniert leider nicht
 
  • #31
  • #32
Ich habe selbst mal gesucht und werd das die Tage fortsetzen (hab die Nacht kaum geschlafen und bin grad so müde, dass eh nix rein geht ^^).


Colostrum nur für Neugeborene?

Stellt die Natur so einen wertvollen Trank für Neugeborene zur Verfügung, ist es nur logisch, dass Menschen ihn auch für andere Lebenssituationen nutzen wollen. Schon seit Menschengedenken wurde Kolostrum in der Hoffnung auf Heilung der verschiedensten Gebrechen verwendet. Manche Wirkungen waren offensichtlich - beispielsweise das Muttermilch gerötete Babyhaut beruhigt - andere ließen sich erst Jahrhunderte später mit wissenschaftlichen Methoden bestätigen und erklären. Manche behaupteten Wirkungen entpuppten sich denn allerdings auch als Aberglaube.

Immerhin konnte inzwischen zweifelsfrei nachgewiesen werden, dass viele der bioaktiven Substanzen im Colostrum und auch die Immunglobuline die Reise durch den Magen auch bei erwachsenen Tieren und Menschen unbeschadet überstehen. So genannte Glykoproteine (Alpha-2-Glykoprotein) im Kolostrum schützen sie vor den zerstörerischen Magenenzymen, den Proteasen.

Der Darm von Neugeborenen ist für Immunglobuline, Wachstumsfaktoren und andere Substanzen noch durchlässig, sodass sie ihre Wirkung im Organismus entfalten können. Bei gesunden Erwachsenen ist die Darmschranke zwar geschlossen, doch konnten trotzdem positive Effekte auf die Darmgesundheit und die Allgemeingesundheit nachgewiesen werden. So konnten verschiedene humanmedizinische Studien eine Stärkung der Abwehrkraft feststellen und Leistungssteigerungen bei Sportlern messen. Bei Menschen und Tieren mit beeinträchtigter Darmschranke - etwa durch chronische Infektionen mit Durchfallerregern oder durch Autoimmunerkrankungen wie Morbus Crohn - wird vermutet, dass die Wachstumsfaktoren aus dem Colostrum ihre die Gewebeheilung fördernde Wirkung ähnlich entfalten können wie bei Neugeborenen.


Und speziell für Tiere:

Und wie ist es mit Colostrum für erwachsene Tiere?

Im Vergleich zur Humanmedizin ist die Forschung zur Kolostrumanwendung bei erwachsenen Tieren noch am Anfang. Immerhin konnte eine im British Journal of Nutrition erschienene wissenschaftliche Untersuchung bestätigen, dass Colostrum die Abwehrkräfte auch bei gesunden Hunden stärken kann.

Die Wissenschaftler begannen zeitgleich mit einer Staupe-Impfung, gesunden Hunden Rinderkolostrum als Ergänzung zum Hundefutter zu verabreichen. Die Hunde zeigten gegenüber der Vergleichsgruppe höhere Antikörperwerte im Blut als Reaktion auf die Impfung und höhere Immunglobulin-A-Werte im Kot (wichtig für die lokale Abwehr des Darms) sowie eine stabilere und vielfältigere Darmflora. Sie waren also effektiver gegen Staupe geschützt.

Aus naturwissenschaftlicher Sicht ist es sehr wahrscheinlich, dass auch andere, beim Menschen und bei Labortieren beobachtete, gesundheitsfördernde Effekte von Kolostrum bei Hund und Katze auftreten. Man darf gespannt sein, welche Ergebnisse die Forscher in den nächsten Jahren präsentieren.

Die Anfänge der tiermedizinischen Kolostrum-Forschung sind zumindest sehr viel versprechend und eigene Erfahrungen mit unseren Patienten bestätigen, dass Colostrum eine sehr wertvolle Unterstützung des Organismus bietet.

Quelle
 
  • #33
O.k., dann scheint der Link von damals wohl veraltet.

Zu deine Zitaten: Vielleicht findest du ja noch die erwähnten Studien bzw. Laborversuche dazu (wenn du wieder fit bist), die wären wirklich interessant. Versuchen kann man es natürlich, ich hatte jedoch bei meinen Katzen leider keinen Erfolg...
 
  • #34
Weil ich es nicht lassen kann ... :D


Hier wird die Cesarone-Studie zB erwähnt: https://nina-ruge.de/file/2017/01/tierelife_6_2015_Roundtable-Colostrum_klein.pdf

Dabei hat man Menschen, die gegen Grippe geimpft wurden, mit Menschen, die nicht gegen Grippe geimpft wurden, und Menschen, die Colostrum eingenommen haben, und Menschen, die kein Colostrum eingenommen haben, verglichen. Man hat also vier Gruppen gebildet und herausgefunden, dass man eine Grippeerkrankung zwar nicht zu 100 Prozent vermeiden kann, dass aber die Art und Weise, wie sich die Erkrankung darstellt und sich die Symptomatik äußert, mit Colostrum beeinflusst werden kann. Mit Colostrumeinnahme lag der Unterschied in der Krankheitsdauer bei sechs bis sieben Tagen. Das heißt, ich werde schneller mit einer Grippe fertig, wenn ich Colostrum nehme. Wir setzen Colostrum deshalb häufig z. B. in Pferdebetrieben ein, wenn wir wissen, dass eine Influenza droht, um zu verhindern, dass sich die Tiere massiv infizieren. Das funktioniert in der Regel relativ gut. Wir wissen auch, dass wir bei drohenden Infektionen oder z.B. nach Staupe- oder Tollwutimpfungen eine andere Immunantwort erleben als ohne Colostrum. Und das lässt sich messen.

In der PDF ist auch ganz klar die Rede von der Darmschranke. Also veraltet ist das nicht, das ist durchaus so.
Da aber durchaus ein Effekt in Studien nachgewiesen wurde, ist es wohl so, dass bei adulten Tieren/Menschen vermutlich einfach andere Colostrumbestandteile verantwortlich für diese positiven Reaktionen sind.

Nina Ruge
Da stellt sich jetzt die Frage, wie der Mensch oder auch das erwachsene Tier das Colostrum aufgrund der veränderten Darmschranke überhaupt aufnehmen kann.

Dr. Wilfried Tiegs
Da müssen wir unterscheiden zwischen der Aufnahme von Ig G, M, A, D und E,
die in dieser Form mit Sicherheit nicht möglich ist, und den anderen Effekten, die das Colostrum macht. Dabei handelt es sich um präbiotische Effekte auf das lokale Immunsystem und spezifische antibakterielle Effekte über Enzyme wie Lactoperoxidase, Lysozym und über prolinreiche Polypeptide, die absolut nachgewiesen sind. Wir reden also hier über eine ganz andere Wirkkomponentenvariation, als dies beim Colostrum, das in den ersten Tagen das Tier als Alleinnahrung ernähren soll und über das entsprechend passiv Immunglobuline zum passiven Schutz über Antikörper aufgenommen werden, der Fall wäre. Man hat hier im Endeffekt eine ganz andere Zielorientierung im Vergleich zum Colostrum-Einsatz zu einem späteren Zeitpunkt.

Am Ende ist's natürlich auch kein Wundermittel.
Immer wieder wird vor allem der positive Effekt auf die Darmflora erwähnt. Finn ist da ja eh ein Problemfall, also hey ... wenn's am Ende nix gegen das Calici ausrichtet, dann stärkt es zumindest seinen Magen-Darm-Trakt. Das hat er auch nötig. :D

Bei dem anderen Link stand ja sogar, dass gerade darmkranke Tiere eventuell eine durchlässigere Darmschranke haben.
 
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  • #35
Hallo :)
Spannende Lektüre - hab allerdings nicht ganz jedes Wort gelesen, der Post ist schon ganz schön lang.

Ich hab auch einen Herpes-Kater und möchte euch von meinen Erfahrungen erzählen. Bei ihm kommt es um die Augen zum Ausdruck und er hat auch oft eine nasse Nase. Als es damals am Schlimmsten war, hatte er die ganze Region rund um die Augen stark geschwollen. Da hat er von der AugenTA Famvir bekommen.

Es ist hier bestimmt allen klar, obwohl es noch nicht explizit gesagt wurde, dass Herpes nicht geheilt werden kann und zeitlebens immer wieder ausbrechen kann.

Es wird hier immer wieder die Stimmulation des Immunsystems empfohlen. Dabei sind aber nicht alle Arten der Immun Stimmulation geeignet. Werden dabei die Immunzellen angeregt, sich zu vermehren, dann nutzt das das Herpes Virus aus und vermehrt sich auch. Man muss also darauf achten, die Immunzellen auf eine Art zu stimmulieren, dass sie effektiver arbeiten ohne sich zu vermehren, sonst geht die Therapie nach hinten los.

Bei meinem Kater helfen verschiedene Mittel, wenn er wieder mal einen Schub hat. Wohlgemerkt, die Schübe sind lange nicht so schlimm wie dieses eine Mal, wo er Famvir bekommen hatte.
Ein Tee aus Cystus incanus und Lakritzwurzel hat bei Katerchen sehr gut geholfen. Ist aber etwas umständlich, weil er jeden Tag frisch gemacht werden muss.
Jetzt bekommt er Globuli Herpessonode, wenn er Probleme mit den Augen hat. Die helfen ihm auch gut.
 
  • #36
Das würde ja bedeuten, da Kamillas Damflora ja nun -wie soll ich sagen- ... angegriffen (?) ist durch das AB wäre ja das Colostrum die bessere Wahl, da im Moment die Darmschranke ja mehr "durchlassen" würde, oder?

Ach mensch so nette Leute hier, ich danke Euch für die ganzen Infos und das raussuchen :pink-heart:
 
  • #37
Hallo :)
Spannende Lektüre - hab allerdings nicht ganz jedes Wort gelesen, der Post ist schon ganz schön lang.

Ich hab auch einen Herpes-Kater und möchte euch von meinen Erfahrungen erzählen. Bei ihm kommt es um die Augen zum Ausdruck und er hat auch oft eine nasse Nase. Als es damals am Schlimmsten war, hatte er die ganze Region rund um die Augen stark geschwollen. Da hat er von der AugenTA Famvir bekommen.

Es ist hier bestimmt allen klar, obwohl es noch nicht explizit gesagt wurde, dass Herpes nicht geheilt werden kann und zeitlebens immer wieder ausbrechen kann.

Es wird hier immer wieder die Stimmulation des Immunsystems empfohlen. Dabei sind aber nicht alle Arten der Immun Stimmulation geeignet. Werden dabei die Immunzellen angeregt, sich zu vermehren, dann nutzt das das Herpes Virus aus und vermehrt sich auch. Man muss also darauf achten, die Immunzellen auf eine Art zu stimmulieren, dass sie effektiver arbeiten ohne sich zu vermehren, sonst geht die Therapie nach hinten los.

Bei meinem Kater helfen verschiedene Mittel, wenn er wieder mal einen Schub hat. Wohlgemerkt, die Schübe sind lange nicht so schlimm wie dieses eine Mal, wo er Famvir bekommen hatte.
Ein Tee aus Cystus incanus und Lakritzwurzel hat bei Katerchen sehr gut geholfen. Ist aber etwas umständlich, weil er jeden Tag frisch gemacht werden muss.
Jetzt bekommt er Globuli Herpessonode, wenn er Probleme mit den Augen hat. Die helfen ihm auch gut.

Auch danke Dir für deine Erfahrung. Hier war es auch so das im Kittenalter alles mit den Augen angefangen hat mit hartnäckigen und wiederkehrenden Entzündungen und auch da wurde nur mit AB behandelt und Lysin, warscheinlich hätte man auch da schon härtere Geschütze auffahren müssen gegen Herpes, das wusste ich nur damals noch nicht in welchem Zusammenhang das alles steht...
 
  • #38
In der PDF ist auch ganz klar die Rede von der Darmschranke. Also veraltet ist das nicht, das ist durchaus so.

Mit veraltet meinte ich nicht das Vorhandensein der Darmschranke an sich, sondern die Unfähigkeit der Aufnahme von Immunglobulinen im Erwachsenenalter.

Laut deinem Zitat wird die Möglichkeit bei Mensch und Tier, Immunglobuline im Erwachsenenalter aufzunehmen, von Dr. Tiegs verneint und auf der "Dr. Hölter-Seite" kann man lesen, dass bei dem Versuch mit den Hunden erhöhte Immunglobulin-A-Werte im Kot gefunden wurden. Einig scheint man sich bzgl. der Immunglobuline nicht zu sein.

Danke für deine Mühe :).



Ergebnis: Mykoplasmen und Herpes in großer Anzahl, Gewebeprobe unauffällig (sprich keine Tumorzellen oder dergleichen), Blutwerte ansonsten völlig in Ordnung.

Definitiv beides in großer Anzahl? Könntest du den Befundbericht hier einstellen? Mykoplasmen im oberen Respirationstrakt müssen nicht zwingend pathogen sein, da schaut man tatsächlich auch nach der Keimzahl.


Es wird hier immer wieder die Stimmulation des Immunsystems empfohlen. Dabei sind aber nicht alle Arten der Immun Stimmulation geeignet. Werden dabei die Immunzellen angeregt, sich zu vermehren, dann nutzt das das Herpes Virus aus und vermehrt sich auch.

Welche Immunstimulanzien führen dazu, dass Herpesviren sich vermehren?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #39
Welches Immunstimulans führt dazu, dass Herpesviren sich vermehren?

Ich kenne die Wirkmechanismen der verschiedenen Immunstimmulanzen nicht, die hier alle empfohlen wurden. Da Herpes sich vermehrt, wenn Zellen sich teilen, sind alle Mittel, die die Zellteilung anregen, kontraproduktiv. Ich hab hier nur wiedergegeben, was meine THP mich gelehrt hat. Da der von ihr empfohlene Tee verblüffend gut gewirkt hat, denke ich, das hat was. Ich konnte die Wirkung bei Katerchen an seinem Verhalten deutlich sehen.
 
  • #40
Definitiv beides in großer Anzahl? Könntest du den Befundbericht hier einstellen? Mykoplasmen im oberen Respirationstrakt müssen nicht zwingend pathogen sein, da schaut man tatsächlich auch nach der Keimzahl.

Das weiss ich nicht genau, die Befunde habe ich nicht, kann sie daher leider nicht einstellen.
Der TA sagte das Herpesviren in nicht unerheblicher Menge und Mykos an dieser Zubildung im Rachen gefunden wurden also dort haben Sie den Abstrich und die Probe genommen und es wäre auch ein eitriges Sekret dort zu sehen gewesen.
Er meinte dann noch das sich die Mykos da dann warscheinlich drauf gesetzt haben auf die Herpesviren, wobei man das natürlich nicht zu 100% wissen kann, was zu erst da war...

Ach so und er sagte noch das Mykos dort auf keinen Fall hingehören, es aber Stimmen gäbe die sagen das Mykos wohl in der Nasenschleimhautregion evtl. sogar normal wären in geringer Menge.
Das hat er aber so offen im Raum stehen lassen ich bin mir nicht sicher, ob das auch seine Meinung ist, oder es nur andere gibt die dieser Meinung wären.

Das habe ich auch nicht weiter hinterfragt, weil er mir so viel erzählt hat und eine regelrechte Infoflut auf mich zu kam.:D
 

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