Katze mit chronischem Schnupfen als Viertkatze?

  • Themenstarter sarina82
  • Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #21
Husten kann auf so ziemlich alles in den unteren Atemwegen hindeuten und Kortison auch bei infektiösen Geschichten die Symptome unterdrücken. Was genau an Ausschlussdiagnostik alles sein muss, damit sicher nur noch Asthma bleibt wissen andere hier besser als ich.:oops:

ausschlussdiagnose felines asthma:
1) infektion(en)
2) parasiten (herz- und lungenwürmer)
3) herzfehler/-schwäche
4) fremdkörper
5) umfangsvermehrungen

röntgen- und blutbild alleine sind NICHT aussagekräftig. lungenwürmer lassen sich sicher nur durch eine lungenspülung ausschließen, nicht alleine durch kotproben. eine infektion der atemwege lässt sich sicher auch nur durch eine lungenspülung ausschließen, ein abstrich alleine reicht nicht aus, da die flora in den oberen und unteren atemwegen different sein kann.
 
A

Werbung

  • #22
Vielen Dank nochmal für deine ausführlichen Antworten.

Ich hatte jetzt dazu tendiert, die Kleine aufzunehmen. Aber heute war ich bei ihr und hab erfahren, dass sie jetzt Interessenten hat und reserviert wurde, obwohl ich es mir überlegen sollte. Sie würde auch mit einer gesunden Katze zusammen abgegeben werden. Selbst wenn die Interessenten sie doch nicht nehmen, meinten sie, dass es für die Katze zu stressig wäre mit meinen drei vorhandenen Katzen.

Also eine Bronchioskopie wurde bei meinem Kater ja nicht gemacht.
Bei seinem letzten Blutbild von April sind MCH, MCHC und ALP etwas erhöht und PLT und Monozyten etwas zu niedrig. Die TÄ meinte, dass sei nichts schlimmes, ein paar Werte davon meinte sie, sind es nur falsche Referenzwerte. Weiß leider nicht mehr, welche.
Was würdest du denn machen? Jetzt noch die Bronchioskopie, obwohl alles andere auf Asthma hindeutet?
 
  • #23
Kann mir da nochmal jemand was zu sagen, wie ihr das seht? Die Interessenten nehmen die Katze nicht. Aber ich darf sie auch nicht nehmen, weil sie meinen, dass das mit drei Katzen zu viel Stress für sie ist.

Sie ist so super anhänglich und verschmust. Das ist das, was mir bei meinen Katzen ein bisschen fehlt. Mein Kater ist eher selbstständig, kommt nur ab und zu mal, um sich ne Streicheleinheit abzuholen. Meine eine Katze ist so gut wie nie Zuhause, nur nachts. Schmusen ist bei ihr Fehlanzeige. Die einzige, die ab und zu zum Kuscheln kommt, ist meine andere Katze. Sie schläft auch meistens bei mir im Bett.
Ich hätte also doch für die andere Katze genug Zeit und würde mich freuen, noch eine Katze zu haben, die mehr Aufmerksamkeit braucht. Außerdem würde sie bei mir alles an medizinischer Versorgung bekommen, was sie braucht, gutes Futter etc.
 
  • #24
Mir geht dieses Kätzchen nicht aus dem Kopf. Ich hab sie so ins Herz geschlossen und würde sie gerne nehmen, wenn es irgendwie möglich ist.
Ich hoffe ja, dass ich die Leiterin vom Tierheim noch irgendwie überzeugen kann, aber dafür muss ich erst mal selbst überzeugt von den Argumenten sein.
Frau Freitag, vielleicht kannst du mir ja dazu nochmal was sagen, weil du dich halt so gut damit auskennst. Ich hatte der Leiterin nochmal vorgeschlagen, dass ein Rachenabstrich gemacht wird und wollte ihr erklären, was ich hier so alles über die Krankheit gelesen habe und was man alles noch machen könnte. Sie meinte aber, sie kann da nur dem Tierarzt vertrauen. Der meinte, dass es sehr schwierig sei über so einen Abstrich was rauszubekommen.
Denkst du/ihr denn, dass das alles so in Ordnung ist, was der TA bis jetzt gemacht hat? Die Katze bekommt im Moment gar nichts. Sie inhaliert nur zweimal am Tag Wasserdampf. Müsste man nicht durchgehend was gegen den Schnupfen machen oder nur, wenn er akut ist? Obwohl sie ja weiterhin Schleim ausniest und stark schnauft.


Ich hab jetzt soviel im Internet gelesen, dass die meisten Katzen sich nicht angesteckt haben und man ja sowieso nicht weiß, ob eine Katze den Virus in sich trägt, weil es bei so vielen so ist. So dass ich jetzt gedacht hab, ich würde das Risiko eingehen. Denn selbst WENN sich eine Katze ansteckt ist es ja nichts lebensbedrohliches und kann behandelt werden. Bei meinem Kater (wenn man davon ausgeht, dass er Asthma hat) würde es doch Möglichkeiten geben, sein Immunsystem zu stärken, oder? Genauso wie bei der Schnupfenkatze.
Außerdem denke ich nicht, dass es übermäßiger Stress für die Katze wäre, wenn sie zu meinen drei Katzen dazu kommt, wie die vom Tierheim meint. Den Umzugsstress hätte sie sowieso und meine Katzen sind sozial und wie ich ja im anderen Post schon beschrieben hab, brauchen sie nicht so viel Aufmerksamkeit und ich hätte gern noch eine, die ich ein bisschen mehr umtüdeln kann. Ich denke, dass es das aufwiegen würde, der Umzugsstress zu drei Katzen und das Alleinsein im Tierheim. Denn man merkt total, dass sie unbedingt Gesellschaft braucht, sowohl von Menschen als auch von Katzen. Sie büxt immer aus und läuft dann zu den anderen Boxen und reibt sich daran, als wenn sie gerne mit der Katze dahinter kuscheln möchte.

Mein Plan wäre also, dass ein Rachenabstrich bei dem Kätzchen gemacht werden sollte und dass sie was zur Stärkung des Immunsystems bekommt. Mein Kater soll nochmal geimpft werden und auch sein Immunsystem soll gestärkt werden. Und ich müsste natürlich die Leiterin davon überzeugen, dass es eben nicht zuviel Stress für sie ist und sie auch zu gesunden Katzen dazu kann. Zu den Interessenten sollte sie ja auch mit einer gesunden Katze zusammen abgegeben werden und nur weil der TA der Interessenten meinte, dass er wegen dem Schnupfen davon abrät, sie zu einer gesunden Katze zu geben, soll sie aufeinmal doch wieder nur als Einzelkatze abgegeben werden.

Kann mir bitte nochmal jemand sagen, ob ich da mit meinem Plan jetzt richtig liege? Den Tierärzten kann man ja anscheinend auch nicht immer trauen und die vom Tierheim vertrauen aber nur darauf und haben es bis jetzt gleich abgeblockt, wenn ich mit anderen Vorschlägen kam.
 
  • #25
ok, ich habe jetzt nicht alle zeit der welt, aber ich versuche es mal ...

zusammenfassung
status: "Die Katze hat allerdings chronischen Katzenschnupfen."
bisherige behandlung:
1 woche doxycyclin
1 woche amox(icillin - mit oder ohne clavulansäure?)
feliserin (? wie häufig?)
interferon (? wie häufig?)
inhalationen mit wasserdampf

zustand: niest schleim aus, "schleimhäute nase und rachen gerötet" (was heißt das? läsionen?); abgemagert.
18.6. reingeimpft in laufende infektion :massaker:

prämisse:
dir material an die hand zu geben, um die tierheimleitung zu überzeugen, dass man die katze vermitteln kann.

frage: wieso wollen sie dir die katze nicht vermitteln? denken sie, dass das ansteckend ist und wollen sie die katze nur in einzelhaltung geben, weil sie davon ausgehen, dass es lebenslang bleibt?

ich habe schon genug geschrieben und hier auch gepostet an fakten inklusive quellen hinsichtlich des mythos "chronischer katzenschnupfen, wie ich es immer nenne.
insofern sollte meine einstellung dazu klar sein: ICH hätte gar kein problem damit, eine solche katze zu übernehmen. WENN deine katze asthma hat - du kannst mich diesbezüglich nochmals anschreiben, dann könnten wir das nochmals aufgreifen - DANN darfst du aber das immunsystem NICHT (!!!) pushen, weil ja genau dieses bzw. ein solches überreaktives die ursache für das asthma ist!
ICH würde eine katze mit einem manifesten schnupfen, je nach zustand, erst einmal ein paar tage in ein quarantänezimmer setzen, wenn ich (wieder) eine katze mit felinem asthma hätte; aber man lässt sie ohnehin ja erst einmal separat "starten", insofern dürfte das kein problem sein.
und, wichtig: dass das tierheim die katze, sollte dem so sein, wegen dieser "erkrankung" als einzelkatze abgeben möchte, und NUR deswegen, halte ich für völlig daneben, zumal die katze, wie du schreibst, dezidiert keine (verhaltensgestörte) einzelkatze ist. ihr ein leben mit artgenossen zu verwehren finde ich grausam und nicht artgerecht.

vorgehen:
ICH würde dem tierheim ein paar knackige, wissenschaftlich fundierte infos vorliegen und darauf basierend darum bieten, die katze übernehmen zu dürfen.
das geht natürlich NUR, finde ich, wenn du dir echt sicher bist UND bereit bist, die kosten für die behandlung zu übernehmen. DENN: das tierheim wird natürlich darauf drängen, zu dem bisherigen arzt zu gehen bzw. auf dessen abschließendes urteil (ein solches ist es ja, nur nicht im sinne der katze) verweisen.
du könntest ja sagen, dass du dich mit einem/ein paar weiteren ärzten besprochen hast, die diesbezüglich sehr versiert sind und noch ein paar behandlungsansätze/-möglichkeiten sehen. und dass du das sehr gerne versuchen würdest auf deine kosten, weil du der maus gerne ein schönes leben bieten möchtest.
ICH würde dann auch darauf verweisen, dass sie ja sehr gerne kontakt zu anderen hätte, dass du ihr den bieten kannst, wenn es ihr besser geht - UND dass du sie vorher separieren kannst/wirst und sie liebevoll pflegen kannst, auch die zeit dazu hast (hast du die? ist jetzt nicht soo viel aufwand, aber ... durch den umzugsstress kann die symptomatik natürlich schon schlimmer werden).

kurze wissenschaftliche abhandlungen:

http://www.laboklin.de/pages/html/de/VetInfo/aktuell/lab_akt_0611.htm
http://www.laboklin.de/pdf/de/news/laboklin_aktuell/lab_akt_1303.pdf
--> zwei sachen sind hier falsch, das juckt in obiger diskussion aber nicht bzw. könnte hilfreich sein: katzenschnupfen wird meines erachtens nach nicht vor-/überwiegend durch viren ausgelöst - das zeigt sich ja an den zig hundert fällen hier, in denen katzen stinknormale bakterien in den atemwegen haben, aber keinerlei viralen befall vorweisen.

ABER: hier kannst du auf basis dessen argumentieren, dass man ja noch gar nicht auf viren gecheckt hat (abstrich) UND dass es noch virostatika gibt, mit denen man z.b. herpes behandeln kann (steht da ja auch drin).
enrofloxacin ist völlig überholt, man gibt heute pradofloxacin. oder, wenn man nicht auf dem aktuellen stand ist, marbofloxacin. enrofloxacin-gaben sind töricht bis gemeingefährlich, da es ein weniger breites wirkspektrum hat im vergleich zu seinen beiden nachfolgern, darüber hinaus eine schlechtere resistenzlage UND eine seltene, aber mögliche nebenwirkung: netzhautablösung. einen solchen fall hatten wir erst neulich hier, die katze ist im handumdrehen blind geworden davon.
auch wird in dem artikel eine DEUTLICH längere behandlungsdauer angesprochen!

dr. bianka schulz - pneumologin uniklinik lmu münchen:
http://www.hundkatzepferd.com/medic...il-1:-virale-und-bakterielle-Infektionen.html
http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2008/6042/pdf/DVG_Kleintiermed-2008-04_63-69.pdf

die artikel sind schon etwas älter, schulz aber renommiert. auch hier wird von SEHR viel längeren gabezeiten geredet (falls das tierheim sagt "super, die medis haben wir doch auch gegeben") UND selbstverständlich von einer vorherigen erregerbestimmung (!).

ich denke, damit müsstest du vielleicht weiterkommen.

natürlich könnte man sie auch belehren, dass katzenschnupfen NICHT chronisch ist im sinne von "kann man nichts machen, bleibt halt" - halte ich aber eher für kontraproduktiv ;)
 
  • #26
Vielen Dank nochmal für deine ausführliche Antwort!

Tja, ich hab der Leiterin nochmal alles erklärt und ihr alle Argumente geschildert, die du hier auch vorgeschlagen hast. Sie will mir die Katze absolut nicht geben. Ich verstehe es einfach nicht. Ich bin bitter enttäuscht. Ich helfe ehrenamtlich in dem Tierheim und mir zeigt ihr Verhalten einfach nur, dass sie mir nicht traut. Sie kommt immer wieder mit neuen Begründungen. Aber sie hört sich die Argumente auch gar nicht richtig an. Von ihr kommt immer nur, dass sie da die Erfahrung hat und dass die Katze einen Einzelplatz braucht. Und drei Katzen wären ja sowieso schon viel zu viel und dann noch eine vierte... Jetzt kommt sie aufeinmal damit, dass ich ja in einer Wohnung wohne. Die Katze soll als Einzelkatze in ein Haus (mit Freigang) und braucht angeblich die alleinige Aufmerksamkeit.
Dass meine Katzen nicht so viel Aufmerksamkeit brauchen, dass ich im Moment meistens Zuhause bin und wenn ich wieder arbeite, auch nur einen halben Tag, dass die Katzen meine Leidenschaft sind und es für mich das Schönste ist, sie zu umsorgen, das alles interessiert sie nicht. Wer weiß, ob Leute, die sie dann nehmen würden, nicht andere Hobbies haben, Kinder oder viel arbeiten. Außerdem würde ich mich in ihre medizinische Versorgung richtig reinknien und alles tun, was man da machen kann. Sie würde bei mir gesundes Futter bekommen und alle Aufmerksamkeit, die sie braucht. Und dass ich kein Haus hab, sondern nur eine Wohnung... natürlich, es geht immer irgendwie besser, aber sie hätte es bei mir doch nicht schlecht. Ich habe monatelang nach einer geeigneten Wohnung extra für die Katzen gesucht. Ich wohne hier am Stadtrand, in einer Katzengegend (sehr, sehr viele Leute haben hier Katzen), meine Katzen sind Teilzeitfreigänger und haben ein paar Meter weiter Grünanlagen, wo sie sich wohlfühlen.
Wie gesagt, das alles habe ich ihr erklärt. Ich weiß grad gar nicht, was ich machen soll, ob ich dort so noch weiterhelfen kann. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, in dem Tierheim was für die Katzen zu tun. Aber mitreden darf man da anscheinend nicht. Und dann so eine Frau, die keine andere Meinung gelten lässt. Jetzt sehe ich ständig das Kätzchen und kann nichts tun. Sie bekommt ja auch keine Behandlung mehr. Aber die Leiterin ist ja auch der Meinung, dass Whiskas und Co. gutes Futter ist.
 

Ähnliche Themen

Keksi23
Antworten
11
Aufrufe
531
Keksi23
Keksi23
Loewenzahn
Antworten
52
Aufrufe
9K
Rob32
R
F
Antworten
5
Aufrufe
4K
Flouminga
F
B
Antworten
9
Aufrufe
33K
Nico
N
Nervkeks
Antworten
32
Aufrufe
12K
SarahGam
SarahGam

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben