Leukose trotz negativem Test? Einschläfern?

  • Themenstarter petris
  • Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
P

petris

Neuer Benutzer
Mitglied seit
7. Juni 2016
Beiträge
6
Guten Abend,
ich habe mich in der Hoffnung auf ein paar hilfreiche Ratschläge hier angemeldet. Es geht um mein Sorgenkind, die 8 jährige Petra. Petra neigt zu Zahnstein und Zahnfleischentzündungen, weshalb ich nicht mit Sicherheit sagen kann welche Symptome evtl. durch Zahnschmerzen entstanden. Vielleicht liegt ja sogar alles an den Zahnproblemen?

Vor etwa einem Jahr fing sie an, weniger aktiv zu werden. Sie wurde etwas träge und schlief den ganzen Tag. Ich dachte es käme vom Alter und dachte mir nichts dabei. Außerdem bemerkte ich dass sie fast keinen Pupillenreflex zeigt und immer riesen Pupillen hat. Beim Jahrescheck beim TA wurde sie aber trotzdem als gesund erklärt bis auf die Tatsache dass wieder Zahnstein entfernt gehöre.

Im November 2015 hatte sie dann ihren ersten Zusammenbruch. Sie bewegte sich den ganzen Tag nicht vom Bett weg, und wollte auch nichts essen. Am Morgen hob ich sie auf den Boden, da es mir komisch vor kam dass sie sich über Nacht (ich wälze mich im Bett und da geht sie normal in der Nacht wieder) keinen Zentimeter bewegt hatte und sah sie dann mühsam zu ihren Verkriechplatz hinter der Couch !taumeln!. Wir fuhren zum TA wo man feststellte dass sie außerdem dehydriert war und zum ersten Mal wurde bemerkt dass ihre Pupillen eine komische eckige Form haben und der Reflex nicht funktioniert. Außerdem hatte sie 400gramm abgenommen, nur 3,7 Kilo. Man gab ihr eine Infusion mit Vitaminen. Es wurde ein Blutbild gemacht:

EINZELPARAMETER HÄMATOLOGIE
MCH: 15,6 pg (13-17)
AGP: 1350 mg/l (<150)

TMA PROFIL KATZE
Glukose: 43 mg/dl < (70-110)
Harnstoff: 27 mg/dl (20-82)
Creatinin: 1,45 mg/dl (-1,60)
Gesamtprotein: 8,8 g/dl > (6,1-8,0)
Albumin: 2,3 g/dl (2,2-3,6)
Globuline: 6,6 g/dl > (3,5-4,8)
Bilirubin, ges: 0,3 mg/dl (-0,5)
ALP: 20 IU/I (-40)
ALT: 39 IU/I (-90)
GGT: 3,0 IU/I (-5,0)
Pankreatische Lipase: 17 IU/I (-40)
Triglyceride: 28 mg/dl < (50-134)
Cholesterin: 197 mg/dl > (70-150)
Calcium ges: 2,37 mmol/l (2,10-3,10)
Phosphor: 1,4 mmol/l (0,8-1,6)
Natrium: 153 mmol/l (142-164)
Kalium: 4,1 mmol/l (3,6-5,0)
Chlorid: 114 mmol/l (111-130)
Thyroxin, gesamt (T4): 16,0 nmol/l (12,9-50,0)

Aufgrund des AGP Wertes wurde FIP vermutet und es wurde daraufhin ein genauerer FIP- Test gemacht (kann mich leider nicht erinnern was es war, ich vermute ein Titer) welcher allerdings unauffällig war. Man meinte es könne trotzdem FIP sein. Außerdem hieß es dass der Entzündungswert zu hoch ist um von der starken Zahnfleischentzündung die sie wieder einmal hatte zu kommen. Sie bekam weitere Infusionen in den nächsten Wochen und entweder Antibiotika oder Kortison wegen der Entzündungswerte. Es sahen sie in dieser Zeit 4 Tierärzte aus derselben Praxis und niemand konnte genaueres sagen. Sie fing wieder an zu essen und verhielt sich wieder „normal“. Ein paar Wochen später wurde ihr Zahnstein und gleich ein Zahn, der schlecht war entfernt. Im Laufe der Jahre wurden ihr immer wieder Zähne gezogen. Da das keinen besonderen positiven Unterschied machte, glaube ich nicht dass alles an den Zähnen liegt.

Im Jänner bin ich umgezogen und Petra blühte auf und fing sogar wieder an zu spielen. Allerdings fielen mir noch mehr neurologische Symptome auf wie ein Kopf zucken wenn sie beim Spielen versucht ihr Ziel mit ihrem Blick zu verfolgen. Das fällt ihr schwer und schaut oft in die falschen Richtungen und attackiert die Luft.

Diese Phase dauerte nicht lang und im März hatte sie ihren 2.ten Zusammenbruch. Sie fing an 20-40% ihrer Mahlzeit überzulassen und verbrachte die meiste Zeit des Tages hinter ihrem neuen Angstplatz. Das Verhalten steigerte sich innerhalb von 5 Tagen zu dem Zeitpunkt wo sie gar nicht mehr zum Fressen kam und sich nicht vom Fleck rührte. Diesmal zwar kein Taumeln allerdings schlich sie geduckt durch die Wohnung und hatte Angst vor dem Nichts. Wir fuhren sofort zu einem neuen TA (Umzug) und das ganze Prozedere ging von neu los. Bluttest und Infusionen. Die neue Tierärztin testete außerdem auf Toxoplasmose was negativ war:

Die Nieren, Leber, Pankreas und Muskel Werte sind in Ordnung.

Serologie:

FeLV (Antigen)
(Feline Leukemia Virus-Nachweis)(ELISA) : NEGATIV

FIV (Antikörper)
Feline Immunodeficieny Virus (ELISA) : NEGATIV

FIP/Coronavirus (Antikörper)
Feline Infectious Peritonitis (IFT) : NEGATIV
Titer: <1:100

Serumelektrophorese:
(Agarose-Gel)

GESAMTEIWEIß ist in Ordnung

A/G ist mit 0,47 zu niedrig (>0,57)

Albumin (%) ist mit 32,1 zu niedrig (44,5-62,3)

Alpha 1 und 2 und Beta 1 und 2 Globulin (%) sind in Ordnung

Gamma Globulin (%) ist mit 37,1 zu hoch (5,9-23,0)

Albumin (abs) ist mit 2,6 zu niedrig (3,1-4,7)

Alpha 1 Globulin (abs) ist in Ordnung

Alpha 2 Globulin (abs) ist mit 1,49 zu hoch (0,40-1,28)

Beta 1 und 2 (abs) ist in Ordnung

Gamma Globulin (abs) ist mit 3,05 (0,36-1,69)

Segmentkernige ist mit 81 zu hoch (50-75)
Lymphozyten ist mit 14 zu niedrig (15-50)

Der Rest:

Leukozyten
Erythrozyten
Hämoglobin
Hämatokrit
MCV
MCH
MCHC
Thrombozyten
Retikulozyten (relativ)
Retikulozyten (absolut)
Basophile Granulozten
Eosinophile Granulozyten
Monozyten
Basophile Gr. (absolut)
Eosinophile Gr. (absolut)
Segmentkernige (absolut)
Lymphozyten (absolut)
Monozyten (absolut)
und
LUC

ist alles in Ordnung

Die Tierärztin röngte sie außerdem und fand einen Schatten auf der Lunge. Sie bekam Flüssigkeit,Vitamine und entweder Antibiotika oder Kortison gegen die angebliche Lungenentzündung. Sie hatte kein Fieber und keinen Husten. Die Tierärztin sagte auch dass FIP nicht ausgeschlossen ist und es Granulome im Hirn gebildet haben könnte was die neurologischen Symptome erklären würde. Sonst fiel ihr auch nichts ein. Übrigens war Petra damals recht mager und hatte stumpfes schuppiges Fell.

Petra ging es wieder etwas besser, wobei ich finde dass diesmal die Genesung etwas länger dauerte. Sie verließ nicht sofort ihr Angstversteck, aber fraß sofort wieder. Nach 1 Monat war ihr Fell wieder fluffig, sie hatte wieder ganz enge Pupillen und war zum ersten mal etwas pummeliger geworden. Sie sah aus wie vor 1 Jahr. Sie fiel auch wieder in uralte Verhaltensmuster zurück wie etwa in die Hand kneifen wenn sie gestreichelt werden will. Noch vor 3 Tagen habe ich damit vor meinen Freunden geprahlt und dann plötzlich wieder ein Absturz.

Sie fraß vorgestern früh nur zu 70% auf und am Abend wollte sie gar nichts essen. Nach ewigem Rufen trottete sie ein paar Meter auf den Futterplatz zu, roch am Futter und kehrte um zu ihrem Angstplatz. Es lag nicht am Futter da ich ihr mehrere Sorten und Arten angeboten hatte. Sie saß den ganzen Tag unterm Bett. Trotzdem sieht ihr Fell noch fluffig aus und sie ist unnatürlich dick, was vor ein paar Tagen noch nicht so war.

Gestern früh wollte sie auch nichts gefressen und hat sich verkrochen und ich hab sie zum alten TA gebracht. Die Ärztin hatte damals Fotos von ihren eckigen Pupillen gemacht und sie einem Augenspezialisten auf der Universität gezeigt, welcher meinte dass das wie aus dem Buche typisch aber sehr sehr selten für Leukosegranulome im Hirn sei welche den Sehnerv angreifen. Die neurologischen Symptome seien dadurch erklärt und die Entzündungen durch das schwache Immunsystem auch.
Zwar ist sie laut Blutbefund Leukose negativ, aber es steht beim Befund dass nur weil sie nicht akut virämisch ist, es nicht heißt das nicht auch eine latente Infektion vorliegt, welche dann nicht im Blut zirkuliert. Außerdem hat sie wieder ordentliche Zahnprobleme und leichten Schnupfen. Sie hat Vitamine, Flüssigkeit, Antibiotika und Kortison bekommen. Kortison soll zum Essen anregen und da es ihr immer geholfen hat soll das die Nachteile Kortisons ausgleichen. Die Ärztin meinte eine Narkose würde sie ihr nicht zutrauen.


Gestern Abend und heute Früh kam sie hungrig zum Fressen, konnte es aber nicht beißen und nachdem ich es ihr püriert habe hat sie 50% gefressen. Sie verkriecht sich weiterhin obwohl sie manchmal am Fenster oder am Boden sitzt und dabei „traurig“ wirkt. Sie kam diese Nacht kuscheln, war aber in der Früh wieder unter dem Bett. Ich habe ihr außerdem Silberwasser ins Maul gespritzt. Außerdem krächzt/hustet/würgt sie während dem essen und manchmal auch einfach so. Sie übergibt sich aber nicht und isst dann weiter. Sie schlingt nicht und es tritt auch auf wenn sie nur ganz wenig Leberwurstpaste schleckt.

Würdet ihr euch mit der Diagnose zufrieden geben? Würdet ihr sie einschläfern? Ich weiß nicht ob das noch Lebensqualität hat. Soll ich ihr die Narkose zutrauen und ihr Zähne ziehen und Zahnstein entfernen lassen? Alle paar Monate einen Zusammenbruch plus Entzündungen? Soll ich warten bis die Abstände nur mehr 1 Monat sind?:confused:
 
Zuletzt bearbeitet:
A

Werbung

Hallo grüß dich willkommen im Forum
Ich würde eher in Richtung Katzenschnupfen Komplex und oder FORL gehen bei deiner Katze.
Vielleicht sind das auch nur zusätzliche Erkrankungen ich habe jetzt das Blutbild nicht genau angeschaut.
Schau mal bei Frau Freitag, sie hat einen Riesenbeitrag zum Thema Katzenschnupfen geschrieben. Der steht in der Rubrik Infektionskrankheiten, dort ganz oben im separaten Kasten bei Erkältungen von Katzen
Und über die Zahnkrankheit gibt's hier auch eigene Beiträge
Kannst du auch über die Suchfunktion gehen

Ich würde erst mal eine ordentliche Diagnostik machen, also Abstriche aus dem Rachenraum auf alle Viren und Bakterium sowie dentaldigitales Röntgen bei einem Tier Zahnarzt
Einschläfern ist für mich keine Option, solange die Diagnostik nicht gelaufen ist

Meine Merlin ging's damals beim ersten Virusschub auch so Ultra schlecht
er hatte die gleichen Symptome und ich wusste gar nicht was los ist
 
Hallo grüß dich willkommen im Forum
Ich würde eher in Richtung Katzenschnupfen Komplex und oder FORL gehen bei deiner Katze.
Vielleicht sind das auch nur zusätzliche Erkrankungen ich habe jetzt das Blutbild nicht genau angeschaut.
Schau mal bei Frau Freitag, sie hat einen Riesenbeitrag zum Thema Katzenschnupfen geschrieben. Der steht in der Rubrik Infektionskrankheiten, dort ganz oben im separaten Kasten bei Erkältungen von Katzen
Und über die Zahnkrankheit gibt's hier auch eigene Beiträge
Kannst du auch über die Suchfunktion gehen

Ich würde erst mal eine ordentliche Diagnostik machen, also Abstriche aus dem Rachenraum auf alle Viren und Bakterium sowie dentaldigitales Röntgen bei einem Tier Zahnarzt
Einschläfern ist für mich keine Option, solange die Diagnostik nicht gelaufen ist

Meine Merlin ging's damals beim ersten Virusschub auch so Ultra schlecht
er hatte die gleichen Symptome und ich wusste gar nicht was los ist

Und gerade die immer wiederkehrenden Schübe deuten für mich auf einen Virus hin
 
Wurde der Blutdruck denn mal gemessen und wurden die Augen beim Augenspezialisten untersucht?


Bitte hol dir generell eine 2. Meinung von einem guten TA oder einer Klinik, laß dir zuvor auch das Röntgen aushändigen und nimm komplett alle Befunde mit.
 
Nun angeblich sind die Entzündungen (Zahnfleisch, Lunge, Katzenschnupfen) alle auf das schwache Immunsystem - Leukose zurückzuführen.

Aber wie kann dass sein dass 5 Tierärzte bei den Zahnproblemen nie FORL oder ähnliches in Erwägung gezogen haben?

Ich war bei keinem Augenspezialisten aber die Pupillen wurden einem auf der Universität gezeigt der meinte typisch Leukose.

Aber wie erklärt man dann die neurologischen Symptome und den plötzlichen Ausbruch im November? Sie war von klein auf Zahnfleischanfällig und verschnupft.

Blutdruck wurde nie gemessen.. aber gute Idee. Das mit dem Abstrich werde ich machen! Nur habe ich gelesen dass solche Zahnbehandlungen an die 1000€ kosten können. Und das Geld hab ich leider nicht.
 
Nun angeblich sind die Entzündungen (Zahnfleisch, Lunge, Katzenschnupfen) alle auf das schwache Immunsystem - Leukose zurückzuführen.

Aber wie kann dass sein dass 5 Tierärzte bei den Zahnproblemen nie FORL oder ähnliches in Erwägung gezogen haben?

Ich war bei keinem Augenspezialisten aber die Pupillen wurden einem auf der Universität gezeigt der meinte typisch Leukose.

Aber wie erklärt man dann die neurologischen Symptome und den plötzlichen Ausbruch im November? Sie war von klein auf Zahnfleischanfällig und verschnupft.

Blutdruck wurde nie gemessen.. aber gute Idee. Das mit dem Abstrich werde ich machen! Nur habe ich gelesen dass solche Zahnbehandlungen an die 1000€ kosten können. Und das Geld hab ich leider nicht.

Bei FORL werden befallene Zähne gezogen, das ist die einzig vernünftige Therapie, aber eine Sitzung kostet keine 1000 € glaube ich.
Es war ja auch nur so eine Idee, ich gehe jetzt momentan mehr in Richtung Katzenschnupfen
Wie gesagt ich weiß jetzt ja nicht was Ursache und was Wirkung ist
 
Die Tierärzte ziehen FORL nicht in Erwägung weil man es ohne digitales Zahnröntgen nicht nachweisen kann.
Ich würde zu einen Tierzahnarzt fahren der auch digitales Röntgen anbietet
 
Werbung:
Gut mach ich aber wenns Katzenschnupfen ist.. müsste meine andere Katze nicht auch krank sein?
 
Bei FORL werden befallene Zähne gezogen, das ist die einzig vernünftige Therapie, aber eine Sitzung kostet keine 1000 € glaube ich.
Es war ja auch nur so eine Idee, ich gehe jetzt momentan mehr in Richtung Katzenschnupfen
Wie gesagt ich weiß jetzt ja nicht was Ursache und was Wirkung ist

Also ganz so schlimm (1000 Euro) ist es nicht unbedingt, kommt wohl auf die Anzahl der befallenen Zähne an.

Was ich hier echt fahrlässig finde, ist, dass immer wieder einzelne Zähne gezogen worden sind - jedes mal eine Narkose, die eine gehörige Belastung für den Organismus darstellt, insbesondere für die Nieren - statt einmal in Narkose zu legen, zu röntgen, und dann mit einem Mal und einer Narkose alle befallenen Zähne auf einmal zu entfernen.

Wenn es außerdem wirklich Leukose wäre, sollte die Katze auf keinen Fall Cortison kriegen, ist bei jeglicher Virusinfektion kontraindiziert.

Was mir in diesem Fall tatsächlich komisch vorkommt, sind die Pupillen, die passen nicht unbedingt zum Katzenschnupfen-Komplex, das hört sich wirklich ungewöhnlich an. Auch neurologische Symptome insgesamt sind besorgniserregend.

Ich finde eine ausreichende Diagnostik sowieso wichtig, aber insbesondere, da mir das bisherige Vorgehen absolut nicht dolle erscheint, würde ich zu einer guten Tierklinik fahren und dort diagnostizieren lassen. Eine Uniklinik wäre ideal wenn Du eine halbwegs erreichen kannst (Hannover, Giessen, München, Berlin, Leipzig). Denn je nachdem, was dahinter steckt, kann Deine Katze schon noch eine lange und schöne Zeit mit Dir haben.

Der inzwischen fast siebzehnjährige Samson ist vor zwei Jahren von einem Tierarzt praktisch schon tot gesagt worden. Er braucht zwar Medis, aber 98 % der Zeit geht es ihm echt gut. Bei dem Tierarzt war ich nie wieder, hab mir jemand anders gesucht.
 
  • #10
Nun angeblich sind die Entzündungen (Zahnfleisch, Lunge, Katzenschnupfen) alle auf das schwache Immunsystem - Leukose zurückzuführen.

Das ist schnell vom TA dahin gesagt.

Aber wie kann dass sein dass 5 Tierärzte bei den Zahnproblemen nie FORL oder ähnliches in Erwägung gezogen haben?

Ich schrieb von 2. Meinung, hatte das mit den 5 TÄ überlesen. Doch es kommt daruaf an, ob dies gut ausgebildete TÄ sind, oder alles nur 0815-Ärzte.

Auch dem Zahnproblem würde ich dringend nachgehen, Entzündungen rühren oft daher, Ruhe kommt nicht rein, wenn noch Wurzelreste vorhanden sind.

Du wirst einen ZTA finden, der keine 1.000 € kostet. Evtl. kannst du auch in Raten zahlen.

Wo wohnst du denn?
 
  • #11
Wohne in Wien, muss mich informieren wo es sowas gibt.

Das mit den Granulomen im Hirn find ich ja logisch, und ich bin sicher das im Moment nur die Zähne schmerzhaft sind. Aber eine Narkose wäre glaub ich ein zu großes Risiko und was wenn ich die Zähne machen lasse und dann bekommt sie in Monatsabständen weiter Lungenentzündungen wegen der Leukose. :(
 
  • #12
Vielleicht meldet sich noch jemand mit gutem TÄ-Tip.

Es gibt total schonende Narkosen.
Zahnschmerzen sind schlimm. Auch greifen die Entzündungen die Organe an.
 
  • #13
Wohne in Wien, muss mich informieren wo es sowas gibt.

Das mit den Granulomen im Hirn find ich ja logisch, und ich bin sicher das im Moment nur die Zähne schmerzhaft sind. Aber eine Narkose wäre glaub ich ein zu großes Risiko und was wenn ich die Zähne machen lasse und dann bekommt sie in Monatsabständen weiter Lungenentzündungen wegen der Leukose. :(

Nee moment. Jetzt nimmst Du ja schon als sicher an, dass es eine Leukose ist. Aber genau das sollte schon noch mal definitiv abgeklärt werden. Ich habe echt schon einiges an Fehldiagnosen gesehen.

Deswegen hatte ich Tierklinik vorgeschlagen. Leider habe ich von der Situation in Wien keine Ahnung.
 
  • #14
Stimmt, werd mich erkundigen! Danke!:)
 
Werbung:
  • #15
Nun angeblich sind die Entzündungen (Zahnfleisch, Lunge, Katzenschnupfen) alle auf das schwache Immunsystem - Leukose zurückzuführen.

Aber wie kann dass sein dass 5 Tierärzte bei den Zahnproblemen nie FORL oder ähnliches in Erwägung gezogen haben?

Ich war bei keinem Augenspezialisten aber die Pupillen wurden einem auf der Universität gezeigt der meinte typisch Leukose.

Aber wie erklärt man dann die neurologischen Symptome und den plötzlichen Ausbruch im November? Sie war von klein auf Zahnfleischanfällig und verschnupft.

Blutdruck wurde nie gemessen.. aber gute Idee. Das mit dem Abstrich werde ich machen! Nur habe ich gelesen dass solche Zahnbehandlungen an die 1000€ kosten können. Und das Geld hab ich leider nicht.

FORL kann man nicht im Vorfeld erkennen, da sich das Geschehen (also die Läsionen, die die Auflösung der Zahnwurzel veranlassen und extrem schmerzhaft sind) unter dem Zahnfleisch abspielt.

Die Kosten für eine komplette Zahnextraktion wegen FORL belaufen sich durchaus im Bereich von um die 1.000 Euro, aber im Regelfall ist das nicht auf einen Sitz zu machen.
Wenn man die Radikalmethode wählt (wie ich bei meinen bisherigen FORL-Katzen), also dass auch die gesunden Zähne vorsorglich entfernt werden, ist das eh schon eine lange OP, die mehrere Stunden dauert und den Organismus der Katze enorm strapaziert. Da sind allerdings noch nicht die Eckzähne (Canini), also die "Hauer" ^^, mit drin, denn die dortigen Wurzeln (die länger sind als die eigentlichen Zähne!!!) rauszuoperieren ist für sich schon eine komplizierte OP, die auch im günstigen Fall fast so lange dauert wie die der übrigen Zähne.

Komplett zahnlos ist bei uns wegen FORL unsere Tigerkatze Nine. Ihre OPs erfolgten in einem Abstand von zwei Jahren, einmal im Alter von zwei und dann im Alter von vier Jahren (= die Canini). Zusammengerechnet lagen die OP-Kosten um die 800 oder 900 Euro, aber die erste OP erfolgte bei der Haus-TÄin, die sehr gewissenhaft und gründlich operiert, aber kein Röntgengerät hat und natürlich weder vorher noch nachher geröntgt hatte. Damals wussten wir das nicht, und erst bei der zweiten OP erfolgte dann das Röntgen vorher und das Kontrollröntgen nachher.

Insofern wäre FORL eine denkbare Möglichkeit, zumal FORL auch mit dem Calicivirus (einem Erreger im Katzenschnupfenkomplex) in Verbindung gebracht wird. Nine ist calicipositiv.

Augen:
Unsere Nine (mit ihren endlosen gesundheitlichen Baustellen *seufz*) ist blind.
Sie hat auf beiden Augen einen viel zu hohen Augeninnendruck und dementsprechend ein Glaukom, das zu einem Verschwinden des Sehnervs geführt hat. Sie hat also buchstäblich nix mehr, womit sie gucken kann.

Der hohe Augeninnendruck ist eine Folge hohen Blutdrucks, und Nine hatte sehr lange einen viel zu hohen Blutdruck, sonst wäre das mit dem Sehnerv nicht diese vollständige Degeneration gewesen.
Nine hatte und hat fast immer extrem erweiterte Pupillen, so dass man die eigentliche Augenfarbe gar nicht erkennen kann. Ich hatte mir nie etwas dabei gedacht, weil Nine regelmäßig beim TA war, auch in der TK, wo all die Spezialisten rumlaufen, aber niemand hat das Glaukom erkannt.
Ich bin dann mit Nine von mir aus in die Augensprechstunde zum Sehtest, und es ergab sich, dass die Blindheit sicher festgestellt wurde. Nix Sehnerv, komplett zurückgebildet infolge des Glaukoms, und arges Kopfweh durch den hohen Augeninnendruck.
Der Witz dabei ist: wenn man sieht, wie Nine sich bewegt - auch in unbekannter Umgebung - denkt man nimmer, dass sie blind ist! Und vereinzelt reagieren auch die Pupillen noch mit einer Verengung, wenngleich sehr sehr selten (ich habe Fotos von vor Weihnachten letzten Jahres, wo man ihre schönen grünen Augen sieht, und auch aus diesem Jahr, wo die Pupillen "normaler" aussehen). Aber trotzdem ist es durch die gründliche Augenuntersuchung seitens der Spezialistin erwiesen: Nine ist stockblind, und das schon seit geraumer Zeit!

Ein Foto von der Katze wird keinen seriösen Tierarzt zu einer Diagnose verleiten! Egal ob der an einer Uni arbeitet oder nicht! Und: Augentierärzte sind ausgewiesene Spezialisten und machen nur Augen, also ihr Spezialgebiet. Genauso wie beispielsweise Psychiater: natürlich haben sie das normale Medizinstudium gemacht, so dass sie theoretisch auch einen Blinddarm operieren oder eine Entbindung durchführen könnten. Aber da sie ausschließlich Psychiatrie machen, geht das allgemeine Wissen im Spezialgebiet natürlich mit der Zeit unter. Und: die allgemeinen Hausärzte (auch wenn sie sich an der Uni gerade mit ihrem Facharzt befassen) können natürlich in der Zeit nicht so viel Spezialwissen über Seelenheilkunde anhäufen wie die schon etablierten und langjährigen Psychiater!

Der Blutdruck beeinflusst übrigens auch viele andere Organe, u. a. die Schilddrüse und die Niere. Das manifestiert sich nicht zwingend sofort im Labor, aber auf Dauer richtet ein zu hoher Blutdruck großen Schaden an!

Wenn der Blutdruck gemessen wird, achte bitte darauf, dass der TA mit einem Dopplergerät arbeitet und 8-10 Messreihen durchführt, von denen er einen Mittelwert errechnet. Nur so erhält man eine seriöse Aussage, wie hoch der Blutdruck tatsächlich ist, und kann ein Katz mit zu hohem Blutdruck erfolgreich medikamentös einstellen.

Ein schwaches Immunsystem kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Das muss nicht Leukose sein! (Ist das denn positiv im Labor getestet worden? Oder ist es nur ein Verdacht wegen der eckigen Augen?)
Bei Nine ist es eine Autoimmunerkrankung im Verdauungstrakt, IBD, die sich inzwischen mit zunehmendem Alter auch auf die anderen Organe auswirkt, die mit der Verdauung zu tun haben.
Der chronische Katzenschnupfen tut sein übriges.

Ist bei deiner Katze ein Schnupfenprofil gemacht worden, also dass aus einem Abstrich bei einem akuten Schnupfenschub im Labor entsprechende Kulturen gewonnen wurden? Das macht übrigens nur Sinn, wenn wirklich ein akuter Schnupfenschub ist, als die Katze richtig erkältet wirkt und Ausfluss aus der Nase, ggf. auch aus den Augen hat und schnieft (bzw. auch schnauft, niest und ggf. auch hustet). Am besten liest du dir mal den Leitfaden zum Katzenschnupfen hier im Forum durch; da stehen viele allgemeine und nützliche Infos drin.

Dass zwischenzeitlich auf FIP getippt wurde, dürfte dem niedrigen A/G-Quotienten geschuldet sein (Albumin und Globulin), der aus dem von dir eingestellten Blutbild hervor geht. Aber der A/G-Quotient ist nicht nur ein potentieller Indikator von FIP, sondern auch von anderen Krankheitsbildern, die diese Werte beeinflussen. Bei Nine stand auch der FIP-Verdacht im Raum, und sie hat ebenfalls einen nicht messbaren Coronatiter (also unter 100). Was sich letztlich aber - durch die bildgebenden Verfahren und weitere Laboruntersuchungen belegt - ergab, war eine Funktionsstörung im Bereich der Galle, wo auch die Leber beteiligt war. Am normalen Blutbild hat man das nicht gesehen.
Bei Nine haben wir das - wie den Blutdruck - mit entsprechenden Medikamenten gut in den Griff bekommen, andere Sachen wie den Schnupfen bisher aber leider nicht.
Und ich bastele bei ihr bezüglich der Diagnostik und Behandlungen bereits an der dritten vierstelligen Zahl. :oops:

Man kann wirklich einiges für die Katze tun, auch bei so unklaren Diagnosen und Symptomen. Aber: es ist letztlich auch ein Heidenaufwand und kostet richtig viel Geld. :reallysad:
Und: wir sind hier in Berlin gewissermaßen von Tierärzten umzingelt; wir wohnen bei der Uniklinik nebenan, und es gibt im Umkreis weniger km mehrere richtig gute private Tierkliniken und auch spezialisierte Fachärzte wie Augenärzte, Kardiologen, Chirurgen etc. Nine fährt bisher bestenfalls 10 Minuten mit dem Auto zum Spezialisten; das ist noch ganz etwas anderes, als wenn man für eine spezielle Untersuchung erstmal zwei Stunden mit dem Auto oder drei Stunden mit den Öffis pro Strecke anreisen muss.

Ich drücke deiner Katze alle Daumen, dass ihr bald eine Möglichkeit findet, den Dingen auf den Grund zu gehen und der Süßen das Leben zu erleichtern!

LG
 
  • #16
@nicker

Sehen kann sie, haben wir schon getestet. Und wie es ihr besser ging konnte sie ihre Pupillen schon zu Schlitzen verkleinern. Aber die Form bleibt eckig.

Im Moment ist ihr großer Schneidezahn gerötet. Also muss der vermutlich raus. Ich werd ihren Blutdruck messen lassen und ihr Kiefer röntgen!

Ihr Katzenschnupfen ist nicht akut, sie hatte früher nur immer braune Verfärbungen über der Nase und momentan hört man dass ihr Schnurren klingt wie Husten bei einem Raucher. Vorgestern hat sie kurz aus der Nase getropft, sonst tränt sie aber nicht und es schein nicht akut. Vielleicht ist die Lungenentzündung zurück.

Leukose ist nur ein Verdacht. Sie ist negativ, aber man vermutet eine latente Infektion mit Granulomen im Hirn -> neurologische Symptome, welche nicht im Blut zirkuliert.

Wir holen definitiv noch eine andere Meinung und ich frage mich wieso die Tierärzte in Wien so schlecht sind. Dass mich jeder heimschickt mit "Verdacht auf FIP, abwarten bis sie stirbt" ohne Blutdruck zu messen, ohne Zähne bedenklich zu finden und Röntgen vorzuschlagen, einen Schnupfen und Zahnabstrich vorzuschlagen ist sagenhaft.

Ich wohne leider nicht sehr zentral und habe kein Auto, also kämen bei jedem Besuch ca. 50€ Taxi dazu. :( Ich hab zwar was angespart aber 1000 Euro würden das Budget platzen lassen. Ich seh was ich tun kann! Danke :)
 
  • #17
Es gibt in Wien eine Kleintierklinik, die an die veterinärmedizinische Uni angeschlossen ist. D.h. wenn, dann würde ich da hin fahren: https://www.vetmeduni.ac.at/de/tierspital/
Die haben u.a. auch eine Ambulanz für Neurologie und sonstige Spezialisten da.

Zum Rest kann ich nicht so viel beitragen, ich denke, da kommt viel zusammen, wahrscheinlich Zähne, evtl. Schnupfen und zusätzlich noch etwas neurologisches, ob sich die eckigen Pupillen wirklich durch Zähne oder Schnupfen erklären lassen, bezweifle ich.
Ich würde aber auf jeden Fall zur Uniklinik fahren. Evtl. kann man, wenn Zähne und Schnupfen behoben sind, noch mal eine gute Lebensqualität errreichen oder die Augensymptomatik hat auch eine behandelbare Ursache.

Es gibt bei FeLV tatsächlich eine Form (fokale Infektionsform nennt man die), bei der sich die Viren komplett isoliert an einer oder mehreren Stellen des Körpers befinden und dort z.B. auch Tumore etc. verursachen können. Im Blut nachweisen kann man die Viren dann häufig nicht (Provirus-PCR klappt manchmal, aber auch nicht immer).
Ein Nachweis wäre nur möglich, wenn man den betroffenen Teil biopsiert (und das muss erst einmal möglich sein bzw. man muss den betroffenen Teil erst einmal finden) und dann untersucht, ob sich Viren im entnommenen Material befinden, und ich glaube, die handelsüblichen Labore bieten Tests mit Gewebe gar nicht an. Da müsste man also auch an eine Uniklinik oder irgendwo anders hin, wo die Möglichkeit besteht, so einen Test durchzuführen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #18
Nee moment. Jetzt nimmst Du ja schon als sicher an, dass es eine Leukose ist. Aber genau das sollte schon noch mal definitiv abgeklärt werden. Ich habe echt schon einiges an Fehldiagnosen gesehen.

Deswegen hatte ich Tierklinik vorgeschlagen. Leider habe ich von der Situation in Wien keine Ahnung.

Uniklinik!

Verstehe eh nicht, wie man normale Tierärzte konsultiert, wenn man eine Uniklinik genau vor der Türe hat - ich wäre froh darüber :)

Edit: Überlesen, JFA hat es schon gepostet.
 
  • #19
Uniklinik!

Verstehe eh nicht, wie man normale Tierärzte konsultiert, wenn man eine Uniklinik genau vor der Türe hat - ich wäre froh darüber :)

Edit: Überlesen, JFA hat es schon gepostet.

Geht mir genau so, aber ich glaube, diese Einstellung entwickelt man erst, wenn man ausreichend schlechte Erfahrungen gesammelt hat.

Insgesamt hört sich die Symptomatik hier echt etwas ungewöhnlich an, was viele hier wegen Schnupfen und FORL geschrieben haben, stimmt ja, aber kann die neurologischen Symptome nicht erklären. In diesem Fall müssen wirklich Spezialisten noch mal diagnostizieren, und Tierklinik ist auch nicht unbedingt teurer als andere Tierärzte (ausser vielleicht im Notdienst). Eher spart man noch Geld, weil häufig systematischer vorgegangen wird und man nicht lange mit Maßnahmen rumeiert, die nicht helfen. Nur, weil das häufig ja doch eine Sorge ist, wollte ich das mal sagen.
 
  • #20
Uniklinik!

Verstehe eh nicht, wie man normale Tierärzte konsultiert, wenn man eine Uniklinik genau vor der Türe hat - ich wäre froh darüber :)

Möchte aber mal anmerken, immer und in allem ist eine Uniklinikauch nicht gut, zumindest was meine Erfahrung mit einer Uniklinik betrifft.
 

Ähnliche Themen

S
Antworten
4
Aufrufe
1K
SoniC_
S
B
Antworten
40
Aufrufe
7K
Nicht registriert
N
S
Antworten
3
Aufrufe
3K
ottilie
ottilie
Rani2012
Antworten
6
Aufrufe
1K
ferufe
F
kittiegoesriot
Antworten
37
Aufrufe
17K
kittiegoesriot
kittiegoesriot

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben