Titer testen ist nur bedingt aussagekräftig.
Wichtig ist, ob euere Katzen die Viren ausscheiden, und zwar deswegen, weil sie dann andere Katzen mit den ausgeschiedenen Viren anstecken können.
Man geht davon aus, dass bestimmte Coronavirenstämme mutationsfreudiger sind als andere, also daraus leichter FIP entsteht. Weil bei euch eine Katze an FIP gestorben ist, kann es sein, dass ihr einen solchen mutationsfreudigen Stamm zu Hause habt, und der sollte dann natürlich möglichst nicht weiter verteilt werden.
Die meisten Katzen scheiden einige Wochen aus und werden die Viren dann wieder los. Wenn das der Fall ist, kann ohne Probleme wieder eine neue Katze dazu.
Das knifflige an der Sache ist, dass die Viren meistens intermittierend (also mit Unterbrechungen) ausgeschieden werden, d.h. man muss mehrmals in gewissen Abständen testen, ein einzelner negativer Test hat noch keine Aussagekraft.
Normalerweise spricht man von vier Tests im Abstand von je einer Woche.
Den Titer kannst du zusätzlich bestimmen lassen - je niedriger er ist, umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ausgeschieden wird. Aber wichtiger ist es, den Kot zu untersuchen.
Dass 80% der Katzen Coronaviren haben, stimmt übrigens nicht - ein vorhandener Antikörpertiter heißt ja nicht zwingend, dass noch Viren im Körper sind, nur, dass halt irgendwann mal ein Kontakt zu den Viren bestand.