Vergesellschaftung und Coronavirus

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Yim

Yim

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22. Februar 2015
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94
Guten Abend liebes Forum,

unsere Katze soll bald Gesellschaft bekommen, nun ist es so das bei Ihr ein Corona-Titer von 1:100 bestimmt wurde.

Ich bin mir nun unsicher: sollte man vorsichtshalber alle corona-negativen Tiere im Vorhinein von der Suche ausschließen?

Vielen Dank für euren Rat,

LG Yim
 
A

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1:100 ist ein relativ niedriger Titer - daher würde ich persönlich daraus überhaupt keine Konsequenzen ziehen. Außerdem ist Corona weit verbreitet und wenn es nicht mutiert auch harmlos. Gab es einen Grund, dass Ihr den Titer habt bestimmen lassen?
 
Hallo Paula,

danke für deine Antwort. Nein es gab keinen bestimmten Grund, es ist eine Tierheimkatze, es wurde routinemäßig untersucht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich persönlich würde keine (wissentlich) Corona-Titer negative Katze dazuholen.
Bei uns war es genau umgekehrt, meine waren negativ und deshalb habe ich dann bei der dritten Katze auch darauf geachtet.
 
1:100 ist ein ziemlich niedriger Titer, da ist es schon sehr unwahrscheinlich, dass sie ausscheidet (und damit andere Katzen anstecken kann). Vermutlich sind das nur noch Restantikörper von einer früheren Infektion. Ich persönlich hätte keine Bedenken, eine negative Katze dazuzuholen.

Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, lass Kot untersuchen (mehrmals) und überprüfen ob sie die Viren ausscheidet. Tut sie das nicht, stellt sie kein Risiko für eine andere Katze dar.
 
Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, lass Kot untersuchen (mehrmals) und überprüfen ob sie die Viren ausscheidet. Tut sie das nicht, stellt sie kein Risiko für eine andere Katze dar.

Ich hatte überlegt, ob ich das auch schreibe, aber ist es nicht so dass bei Titern unter 1:400 nicht mehr von einer akuten Infektion ausgegangen wird?

Das würde heißen es sind bei solch niedrigen Titern zwar Antikörper vorhanden, aber keine Viren (und insofern auch keine Ansteckungsgefahr) mehr, ist das richtig?
 
Ja, genau, also zumindest in 99% der Fälle.

Es gibt irgendwo eine Studie, wo auch bei sehr niedrigen Titern noch vereinzelt ausgeschieden wurde, aber das sollten wirklich Einzelfälle sein (da scheint ja dann was mit der Immunantwort nicht zu stimmen, wenn Viren im Körper rumschwirren, aber keine Antikörper generiert werden).
 
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Ja, genau, also zumindest in 99% der Fälle.

Es gibt irgendwo eine Studie, wo auch bei sehr niedrigen Titern noch vereinzelt ausgeschieden wurde, aber das sollten wirklich Einzelfälle sein (da scheint ja dann was mit der Immunantwort nicht zu stimmen, wenn Viren im Körper rumschwirren, aber keine Antikörper generiert werden).

Vielen Dank! Ich hatte mich nämlich schon gefragt welchen Nutzen die Titer-Bestimmung hat, wenn man nicht zumindest grob auch etwas davon ableiten kann.

Eine Frage hätte ich noch...:oops:
Das müsste doch eigentlich umgekehrt auch heißen, dass Dauerausscheider einen konstant hohen Titer haben, während er bei anderen Tieren, solange sie keine Re-infektion durchlaufen über die Zeit auch wieder sinken wird, oder?
 
Genau, bei Tieren, die mit dem Virus durch sind, geht der Titer irgendwann wieder auf kleiner 1:25.

Bei Dauerausscheidern bleibt er im Normalfall höher. Das heißt jetzt aber nicht, dass die ständig mit 1:1600-Titern herumlaufen, weil Dauerausscheider meistens gar nicht so große Mengen Virus im Körper haben (und auch meistens nur in geringer Menge ausscheiden), also, der Titer muss gar nicht so riesig hoch sein.
Aber im Normalfall bleibt er eben über 1:400.

Ich halte die Titermessung schon für sinnvoll (z.B. bei Neuzugängen), solange man weiß, dass sie eben nur die Wahrscheinlichkeit einer Coronainfektion hergibt und nichts über ein Mutationsrisiko aussagt. Aber man kann halt zumindest halbwegs davon ableiten, ob man jetzt Kot untersuchen lassen sollte oder ob man sich das sparen kann (also, wenn man Wert drauf legt, auf Ausscheider zu achten).
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Das betrifft jetzt zwar gar nicht mehr unbedingt die Ausgangsfrage der TE, aber wenn ich dich, JFA noch etwas nerven darf... :oops:

Bei Dauerausscheidern bleibt er im Normalfall höher. Das heißt jetzt aber nicht, dass die ständig mit 1:1600-Titern herumlaufen, weil Dauerausscheider meistens gar nicht so große Mengen Virus im Körper haben (und auch meistens nur in geringer Menge ausscheiden), also, der Titer muss gar nicht so riesig hoch sein.
Aber im Normalfall bleibt er eben über 1:400.

Hättest du zum Thema Dauerausscheider/Virusmenge eine Leseempfehlung?
Ich meine nämlich auf diversen Seiten gelesen zu haben, dass Dauerausscheider eher in größerer Menge Viren ausscheiden, als "nur" akut infizierte Tiere, weshalb ich vermutet hatte, dass bereits die Menge der ausgeschiedenen Viren etwas über die Frage Dauerausscheider oder nicht aussagt.

Ich halte die Titermessung schon für sinnvoll (z.B. bei Neuzugängen), solange man weiß, dass sie eben nur die Wahrscheinlichkeit einer Coronainfektion hergibt und nichts über ein Mutationsrisiko aussagt. Aber man kann halt zumindest halbwegs davon ableiten, ob man jetzt Kot untersuchen lassen sollte oder ob man sich das sparen kann (also, wenn man Wert drauf legt, auf Ausscheider zu achten).

Im Fall der TE würde das ja aber eigentlich heißen, dass sie sich die Kotuntersuchung sparen kann oder meintest du es umgekehrt, dass bei hohem Titer Kot nicht untersucht werden muss, weil sowieso davon auszugehen ist, dass ausgeschieden wird?
 
  • #11
Hättest du zum Thema Dauerausscheider/Virusmenge eine Leseempfehlung?
Ich meine nämlich auf diversen Seiten gelesen zu haben, dass Dauerausscheider eher in größerer Menge Viren ausscheiden, als "nur" akut infizierte Tiere, weshalb ich vermutet hatte, dass bereits die Menge der ausgeschiedenen Viren etwas über die Frage Dauerausscheider oder nicht aussagt.
Es rächt sich gerade, dass ich meine gefühlt vier Milliarden Lesezeichen und Paper schon lange nicht mehr sortiert habe :D
Was ich jetzt spontan ausgegraben habe: http://www.vetres.org/articles/vetres/full_html/2010/05/v100016/v100016.html
Da ging die Virusmenge im Kot über die Zeit nach unten, aber die Katzen nur über 70 Tage untersucht (und danach eingeschläfert :rolleyes:), von daher ist das jetzt nicht so unbedingt aussagekräftig - will jetzt also nicht ausschließen dass ich das einfach falsch im Kopf hatte... Oder es stand irgendwo, wo ich entweder den Volltext verbummelt habe oder das Paper gar nicht mehr finde *grml*

Da hab ich die Volltexte gerade nicht zur Hand, dreht sich aber auch um FCoV-Ausscheidung:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9143535?dopt=Abstract
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1098612X05001221
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11400984 (ist so der "Klassiker")

Da geht es hauptsächlich um Reinfektionen:
http://jgv.microbiologyresearch.org/content/journal/jgv/10.1099/vir.0.19129-0#tab2

Im Fall der TE würde das ja aber eigentlich heißen, dass sie sich die Kotuntersuchung sparen kann oder meintest du es umgekehrt, dass bei hohem Titer Kot nicht untersucht werden muss, weil sowieso davon auszugehen ist, dass ausgeschieden wird?
Beides ;) Ich würde bei 1:100 keinen Kot untersuchen, weil ich mir da recht sicher wäre, dass nicht ausgeschieden wird, und bei 1:1600 würde ich auch keinen Kot untersuchen lassen, weil ich mir da recht sicher wäre, dass ausgeschieden wird (da höchstens, um rauszufinden, wann eben nicht mehr ausgeschieden wird).
Natürlich gibts immer Ausnahmen, aber mein Sicherheitsbedürfnis ist da jetzt nicht so hoch, dass ich jede Ausnahme abgeklärt haben wollen würde, so monstergefährlich sind Coronaviren jetzt ja nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
Vielen Dank für die Mühe!
Da hab ich ja eine Menge zu lesen :D

Natürlich gibts immer Ausnahmen, aber mein Sicherheitsbedürfnis ist da jetzt nicht so hoch, dass ich jede Ausnahme abgeklärt haben wollen würde, so monstergefährlich sind Coronaviren jetzt ja nicht.

Das sehe ich ähnlich ;)
 

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