11 Jahre alter Kater: FIV, Zahnfleischentzündung

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Hallo ihr Lieben,

ich bin neu hier, denn ich brauche eure Erfahrung, eure Hilfe, euren Rat. :(

Kurz zur Vorgeschichte: Wir haben unseren Kater Nero als junges Kätzchen aufgenommen und mit dem Löffelchen großgezogen, er stammte aus dem Wurf einer wilden Kätzin (wurde dann auch kastriert und ist inzwischen leider verstorben), die die Kleinen auf dem Dachboden von Nachbars Stall zur Welt brachte. Als wir ihn gefunden haben, haben wir ihn uns geschnappt, ins Haus gebracht und schließlich aufgepäppelt. Auch um das Einfangen und Vermitteln der Geschwister haben wir uns gekümmert, damit sie nicht auch verwildern sondern ein schönes Zuhause mit jemandem finden, der sich gut um sie sorgt und ihnen Zuwendung schenkt.
Nero ist auch kastriert worden. Mittlerweile ist der "Kleine" also 11 Jahre alt, kaum zu glauben.

Nun das Aktuelle: Vor ca. vier Wochen gingen wir mit Nero zum Tierarzt, da er kaum noch fressen konnte und stark sabberte (Falls wichtig: Er futterte sonst immer wie ein Schweinchen und war dementsprechend immer etwas pummeliger, allerdings nicht so schlimm). Sein Zahnfleisch war total entzündet. Ihm wurde eine Spritze gegeben und Blut abgenommen. Bereits kurze Zeit später, noch am selben Tag ging es ihm wieder viel besser und er war wieder absolut fit und vital. Bei der Blutuntersuchung ist nichts rausgekommen.
Doch die letzten Tage fing dasselbe wieder an, er fraß schlecht und war leicht verstört. Also heute wieder zum Tierarzt. Wir kommen also in den Behandlungsraum, der Tierarzt schaut im Computer nochmal nach der letzten Behandlung und meint: Dass er FIV hat wissen Sie ja? Nein, wussten wir nicht. Offenbar wurde die Untersuchung des Bluts auf FIV hinterhergeschoben und man hat deshalb verpeilt, uns Bescheid zu geben. (Der Tierarzt meinte dann auch, er müsse mit den anderen Angestellten wohl mal ein Wörtchen reden).
Jedenfalls hat er uns erklärt, dass FIV sozusagen Katzen-AIDS sei und nicht speziell behandelbar. Er sagte, in der Regel versterben die betroffenen Katzen binnen 5 Jahren an den Folgen. Das war ein Schock, ich musste mich sehr zusammenreißen, um nicht noch im Behandlungsraum in Tränen auszubrechen. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet, ich ging ja von einem reinen Zahnproblem aus!
Seit wann Nero den Virus in sich trägt, wissen wir nicht. Die Angst, Nero stehe womöglich schon kurz vor dem Ende, war und ist immer noch sehr groß.
Der TA sagte auch, es sei nicht ungewöhlich, dass sich die Immunschwäche schließlich so zeigt wie bei Nero. Letztendlich wurden zwei Spritzen gegeben, anschließend sind wir wieder nach Hause.
Also habe ich erstmal recherchiert und naja, besser ging es mir danach nicht. Wo doch viele schreiben, Katzen könnten mit dem Virus teilweise sehr gut und auch lange leben und müssten nicht zwangsläufig daran sterben, steht doch bei Katzen, bei denen die Erkrankung schon Wirkung gezeigt hat, dass diese kurze Zeit darauf starben.
Zum Beispiel las ich von jemandem, der zwei Katzen an FIV verloren hat. Jeweils 3 Monate, nachdem die Krankheit sich durch Zahnfleischprobleme geäußert hatte, erlagen die Katzen dem Virus. Dieser Erfahrungsbericht schockte mich ganz besonders, da Neros Situation momentan ja gleich ist. Die Vorstellung, ihn in naher Zukunft einschläfern lassen zu müssen, um ihn von einem Leid zu erlösen oder ihn einfach nur an eine Krankheit zu verlieren, die er aufgrund des schwachen Immunsystems bekommen könnte, zerreißt mir das Herz.
Nero von Freigänger auf Hauskatze umzustufen, wie man es normalerweise sollte, erscheint mir übrigens nicht sinnvoll. Er darf schon immer rein und raus wie er möchte (riesiger Garten, viel Grün in der Gegend und der Wald in der Nähe) und genießt diese Freiheit auch sehr. Nun plötzlich nur im Haus bleiben zu müssen, wäre wahrscheinlich mehr Stress für das Tier als alles andere. Dann soll er lieber seine verbleibende Zeit noch so leben dürfen, wie es ihm am besten gefällt.

Nun, ihr müsst wissen, ich war es, der Nero damals zusammen mit meinem großen Bruder fand und bei den Eltern durchsetzte, ihn behalten zu dürfen. Ich war 5 Jahre alt (ja, ich bin nun also 16 ;)), und kann mich nicht mehr an eine Zeit ohne Nero erinnern. Wie wir mit dem kleinen, schwarz-weißen Kätzchen ums Eck gebogen sind und bei meiner Mutter darum bettelten, es doch behalten zu dürfen, sehe ich heute noch vor mir. Dieses Fragment ist eine meiner ersten Erinnerungen überhaupt. Ein Leben ohne Nero will und kann ich mir momentan absolut nicht vorstellen. So schön wie er es hier hat könnte er gut noch fünf Jahre oder länger leben. 11 Jahre sind doch noch kein Alter für eine gepflegte, eigentlich gesunde Katze.

Und so habe ich mich nach dem ersten Schock aufgerafft und beschlossen, das alles nicht einfach kampflos hinzunehmen. Ich würde alle Hebel der Welt in Bewegung setzen, um meinem Liebling das gesunde, lange Leben zu ermöglichen, das er eigentlich verdient hätte.

Ich brauche also Hilfe:

- Gibt es wirklich nichts, mit dem man dem Tier helfen kann, auch keine Homöopathie etc.? Und stimmt es, dass man das Immunsystem bei FIV-betroffenen Katzen nicht zusätzlich durch Präperate o.Ä. unterstützen soll?

- Welche Erfahrungen habt ihr gemacht, möglichst in einem ähnlichen Fall (also auch, als die Krankheit schon ersichtlich wurde und so zusagen ausgebrochen ist)? Wie lange lebten eure Lieben ab diesem Zeitpunkt noch, bzw. leben sie immernoch?

- Ich möchte auf besseres Futter umsteigen (bisher Whiskas, ALDI etc.). Welches könnt ihr mir, auch im Zusammenhang mit der Krankheit, empfehlen? (Royal Canin wäre meinerseits eine Option gewesen, allerdings soll da ja auch viel Getreide drin sein, welches natürlich nicht gut für Carnivore ist, oder?)

Gerne könnt ihr auch einfach alles schreiben, was mir und vor allem Nero irgendwie helfen würde.
So bald wie möglich werde ich mich auch noch bei mehreren anderen Tierärzten erkundigen und auch schauen, ob nicht doch einer etwas weiß, was die anderen vielleicht nicht wissen.

Ich danke euch vielmals für jegliche Hilfe und die Geduld, den langen Text zu lesen,
Liebe Grüße, Saskia :)
 
A

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War das ein Schnelltest? Wenn ja, ist dieser nicht verlässlich und es sollte dann per Western Blot nachgetestet werden. Auch wenn er FIV haben sollte, heißt das nicht, dass die Zahnfleischentzündung zwingend ein Symptom von FIV sein muss. Es könnte z.B. zusätzlich FORL und/oder Calici vorliegen. Welche Medikamente hat er bekommen? War die erste Injektion ein Depot-Cortison?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich berichte dir mal von Linciko - dem Kater mit dem hier meine Hilfe für Katzen in Not begann:
Er saß eines Tages bei mir im Garten, abgemagert bis auf die Knochen - man konnte von weitem die Rippen zählen - ein Auge hing raus, Blut tropfte aus seinem Maul. Ich ging von einem Unfall aus und bemühte mich Hilfe zu finden. Er war stockwild. Ich fand keine Hilfe, schaffte es aber ihn ins Haus zu locken und im Haus einzufangen und zum TA zu bringen. Ergebnis: ein über 10 Jahre alter Streuner und kein Unfall, sondern Fiv positiv und die Sekundärinfektionen hatten das Auge zerstört und zu Mundwucherungen geführt. Wir sprachen übers einschläfern. Doch ich bin ebenso wie du kein Mensch, der ohne Kampf das Handtuch wirft und so bekam er noch eine Chance. Er wurde kastriert, die Wucherungen im Mund wurden soweit es geht entfernt, er bekam AB gegen die Infektionen und dann richtete ich meinen Hauswirtschaftsraum für ihn her und setzte ihn dort hinein. Er begann wieder zu fressen und erholte sich gut, nahm zu. Das Auge war nicht mehr zu retten, aber die Infektionen waren gestoppt. Da er absolut wild war, entschied ich mich ihn wieder raus zu lassen und baute ihm eine Futterstelle in meinen Garten und entließ ihn wieder in die Freiheit.
Vier Jahre lang lebte er dann als gefütterter Wilder draußen, bis die Infektionen wieder aufflammten - und da er sich leider nicht bei mir, sondern woanders verkrochen hatte, als es ihm schlecht ging, bekam ich das zu spät mit und der Zerstörungsprozeß der Infektionen war zu weit fortgeschritten. Ich holte ihn noch als Hospizkandidat zu mir und ein paar Wochen konnte ich ihm noch schenken. Aber für einen Fiv+Streuner war ein Alter von geschätzten 15/16 Jahren ja nu auch völlig ok.
Also verlier nicht den Mut - wenn ein Streuner ohne jede Behandlung nach einem derart heftigem aufflammen der Infektion wie bei ihm noch 4 gute Jahre haben kann, dann sollte ein Kater, der jederzeit behandelt werden kann noch durchaus ein paar Jahre mehr rausschlagen können.
Mein Rat wäre deshalb: such dir einen TA, der Fiv nicht abwertend gegenübersteht, sondern genauso kämpferisch drauf ist wie du und dann geht der Ursache für die Zahnprobleme auf den Grund. Laß ihn mit dem Westernblot-Test nachtesten, ob das mit dem Fiv tatsächlich stimmt und sollte sich das bestätigen, dann geht die einzelnen Probleme trotzdem an, als wenn er kein Fiv hätte. Die Tiere sterben nicht an dem Virus, sondern an den Sekundärinfektionen - schafft man die zum Stillstand zu bringen, dann schlägt man damit eine gute Zeit raus. Nur, wer sagt: der hat Fiv, das hat keinen Sinn mehr, der wird schnell verlieren...
 
@ MäuschenK. : Auf der Tierarztrechnung steht: Geriatr. Profil u. scPl.
Ich hänge mal Bilder von dem Blutbefund an, vielleicht hilft dir das weiter.
Welche Medikamente er bekommen hat weiß ich leider nicht, das müsste ich Montag nochmal speziell nachfragen. Cortison wäre ja schlecht, richtig?

@ Taskali: Wie schön zu hören, wie du dem Kleinen das Leben verlängert hast. Manch anderer hätte den Kater mit dem Zustand sicherlich eher einschläfern lassen, toll, dass du da anderer Meinung warst, und ihm noch wertvolle Jahre schenken konntest! Vielen Dank für deine aufmunternde Erfahrung!
Ich denke, ich werde mich auch nach einem Tierarzt umsehen, der FIV nicht gänzlich so negativ ansieht.
Den Westernblot-Test würde ich gerne machen lassen (wie ich es sehe, wurde er nicht zur Feststellung der Krankheit durchgeführt, aber wie gesagt: Die Zettel hänge ich als Grafiken an), muss ich mich da nochmal an den Tierarzt wenden?
 

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Dass er FIV hat wissen Sie ja? Nein, wussten wir nicht. Offenbar wurde die Untersuchung des Bluts auf FIV hinterhergeschoben und man hat deshalb verpeilt, uns Bescheid zu geben. (Der Tierarzt meinte dann auch, er müsse mit den anderen Angestellten wohl mal ein Wörtchen reden).

Das ist schon ziemlich daneben.
Und es macht es nicht besser, dass er die Verantwortung auf die Angestellten abschiebt, da stellt man sich hin und entschuldigt sich ganz einfach.
Aber irgendwie schien er das schon auf dem Schirm zu haben, dass Du es u. U. nicht weißt...

Jedenfalls hat er uns erklärt, dass FIV sozusagen Katzen-AIDS sei und nicht speziell behandelbar.

Das ist korrekt, behandelt werden die Begleiterkrankungen und das ist erstmal genauso wie bei nicht FIVis, nur mit eben ein paar Besonderheiten.

Daher nicht nur einen TA suchen, der bei FIV nicht gleich einknickt, sondern zusätzlich Wissen mitbringt.

Cortison ist da nicht so toll und das Immunsystem sollte auch nicht gepusht werden.

Er sagte, in der Regel versterben die betroffenen Katzen binnen 5 Jahren an den Folgen.

Das vergiss mal ganz schnell wieder.

Der TA sagte auch, es sei nicht ungewöhlich, dass sich die Immunschwäche schließlich so zeigt wie bei Nero. Letztendlich wurden zwei Spritzen gegeben, anschließend sind wir wieder nach Hause.

Was waren das für Spritzen?

Bitte lass Dir immer alles gleich aushändigen oder aufschreiben.

Grundsätzlich, Zahnfleischprobleme suchen FIVis häufig heim.
Und genau das muss dann behandelt werden.
Sind die Zähne raus, gibt sich das.

Du könntest auch einen Zahnspezialisten hinzuziehen, ein Dentalröntgen veranlassen, dann sieht man die ganzen Baustellen besser.

So viel wie geht würde ich in einem Aufwasch machen lassen.

Nero von Freigänger auf Hauskatze umzustufen, wie man es normalerweise sollte, erscheint mir übrigens nicht sinnvoll. Er darf schon immer rein und raus wie er möchte (riesiger Garten, viel Grün in der Gegend und der Wald in der Nähe) und genießt diese Freiheit auch sehr. Nun plötzlich nur im Haus bleiben zu müssen, wäre wahrscheinlich mehr Stress für das Tier als alles andere. Dann soll er lieber seine verbleibende Zeit noch so leben dürfen, wie es ihm am besten gefällt.

Nein, bitte nicht, das ist Romantik.
Denn schlimmstenfalls steckt er dadurch andere Katzen mit dieser blöden Krankheit an.
Und da werden dann einige darunter sein, die es nicht so schön haben wie Dein Nero.

Du könntest den Garten oder einen Teil sichern.
Auch für Nero kann das von großem Vorteil sein, weil er sich so u. U. weniger Infekte einfängt.

Und so habe ich mich nach dem ersten Schock aufgerafft und beschlossen, das alles nicht einfach kampflos hinzunehmen. Ich würde alle Hebel der Welt in Bewegung setzen, um meinem Liebling das gesunde, lange Leben zu ermöglichen, das er eigentlich verdient hätte.

Super!

Ich brauche also Hilfe:

- Gibt es wirklich nichts, mit dem man dem Tier helfen kann, auch keine Homöopathie etc.? Und stimmt es, dass man das Immunsystem bei FIV-betroffenen Katzen nicht zusätzlich durch Präperate o.Ä. unterstützen soll?

Im Prinzip ja, liest sich erstmal verkehrt, ist aber so, Immunsystem nicht pushen, dafür Infektionsgefahr mögl. vermeiden.

Bezügl. Bachblüten könntest Du Ina1964 anschreiben.

- Welche Erfahrungen habt ihr gemacht, möglichst in einem ähnlichen Fall (also auch, als die Krankheit schon ersichtlich wurde und so zusagen ausgebrochen ist)? Wie lange lebten eure Lieben ab diesem Zeitpunkt noch, bzw. leben sie immernoch?

FIV selbst ist ja keine Krankheit.
Zu schaffen machen den Tieren die Begleiterkrankungen.
Was das im einzelnen sein wird, wie der Körper das dann hinbekommt, wie der Gesundheitszustand grundsätzlich ist (also auch geprägt duch Lebensumstände, Mängel, etc.) das ist vielfältig.
Geh also weg davon.

- Ich möchte auf besseres Futter umsteigen (bisher Whiskas, ALDI etc.). Welches könnt ihr mir, auch im Zusammenhang mit der Krankheit, empfehlen? (Royal Canin wäre meinerseits eine Option gewesen, allerdings soll da ja auch viel Getreide drin sein, welches natürlich nicht gut für Carnivore ist, oder?)

Lies Dich mal in der entsprehenden Rubrik ein.
Barfen wäre auch eine Möglichkeit.

So bald wie möglich werde ich mich auch noch bei mehreren anderen Tierärzten erkundigen und auch schauen, ob nicht doch einer etwas weiß, was die anderen vielleicht nicht wissen.

Aus welcher Gegend kommst Du denn, was wäre noch erreichbar?
Vielleicht kann Dir hier jemand einen TA empfehlen.

@ MäuschenK. : Auf der Tierarztrechnung steht: Geriatr. Profil u. scPl.
Ich hänge mal Bilder von dem Blutbefund an, vielleicht hilft dir das weiter.
Welche Medikamente er bekommen hat weiß ich leider nicht, das müsste ich Montag nochmal speziell nachfragen. Cortison wäre ja schlecht, richtig?

Cortison würde ich wenn irgend mögl. gar nicht erst mit anfangen.

Den Westernblot-Test würde ich gerne machen lassen (wie ich es sehe, wurde er nicht zur Feststellung der Krankheit durchgeführt, aber wie gesagt: Die Zettel hänge ich als Grafiken an), muss ich mich da nochmal an den Tierarzt wenden?

Ein Zweit-Test sollte immer gemacht werden, und ja, mit Western-Blot.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Schatzkiste,
was hat es denn mit diesen Bachblüten auf sich? Wenn die helfen, würde ich sie gerne mal ausprobieren.
Ich komme aus 782** (Hegau).
Eigentlich ist der Tierarzt wirklich spitze, er hat schon den Kater meiner Oma sehr gut operiert, als er Blasensteine hatte. Und die Katze, die noch bei uns lebt, hatte mal eine Kniescheibe, die immer wieder aus dem Gelenk sprang (vermutlich angefahren o.Ä.). Dadurch humpelte sie auf diesem Bein stark. Er hat auch sie operiert und die Kleine springt und klettert wieder auf Bäume wie zuvor, man merkt gar nichts mehr. :)
Dass er die FIV-Infektion Neros so einfach abtut, hatte mich selbst überrascht. Davor hatten wir wie gesagt immer nur gute Erfahrungen gemacht. Er wird hier in der Gegend auch von vielen Leuten empfohlen. Hohe Preise, aber die Tiere sind sehr gut aufgehoben, heißt es (Kann ich auch so unterschreiben, bis auf das jetzt).
Bezüglich der Spritzen werde ich Montag nochmal nachfragen und es hier reinschreiben, wenn es hilft.
Danke für deine Antwort,
LG Saskia.
 
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Danke für den interessanten Link! Sehr viel Information ;)
Habe ich das jetzt letztendlich richtig verstanden, Western blot ist die beste Möglichkeit festzustellen, ob die Katze / der Kater FIV positiv oder eben negativ ist? Und die anderen Tests (auch ELISA, der an meinem Nero durchgeführt wurde) sind nicht wirklich verlässlich?
[" The gold standard for confirmation of FIV is the Western blot. "]
LG
 
Bei den Ärzten gibt es dafür meist zu wenig und sie sind oft angepisst, wenn man ihren Tests nicht die nötige Erfurcht zollt.;)

Der Western-Blot ist zuverlässiger als der Elisa-Test, vor allem in der Kombination der beiden.

100% ig sicher ist keiner. Mein Mann verkauft Analysegeräte und kennt generell die Schwächen von Analysemethoden und Anwendern. Wir würden nie einen Test machen lassen, außer vielleicht als zusätzliche Hilfestellung bei der Entscheidung, wenn es darum geht, das wirklich akut leidende Tier zu erlösen.

Was bringt Dir der Test, Du weißt nicht, wann und auch nicht 100% ob das Tier erkrankt? Aber selbstverständlich würde ich die Symptome/klassischen Begeleiterscheinungen im Auge behalten und behandeln lassen.

Lasse ihn fressen was und leben, wie es will, das ist Lebensqualität und stressarm, das ist meine Meinung.
Ich habe es nie bereut, das war das Einzige, was ich nie in Zweifel zog, nachträglich.

Ja, es kann unter Umständen andere anstecken. Aber keine der Katzen, die in unserer früheren Gruppe an Infektionskrankheiten starb, hat andere in dem Sinn angesteckt, daß sie ausbrach. Die Kinder einer positiv auf FIP getesteten Katze, deren Nachbarskater daran starb, wurden 17 und 18 Jahre alt und wurden wegen Nierenversagens eingeschläfert.

Und ja, der Schlägerkater der Nachbarin, der unsere Katzen und die des Rests des Dorfes arztreif verprügelt hat, hatte auch das Recht auf ein katzengerechtes Leben, da war ich nur sauer, daß er nicht kastriert wurde, das hätte das Ganze vielleicht gemildert. Er ist auch hierher zum sterben gekommen.


Es gibt auch "wissenschaftliche Tierschützer", die ihn längst getötet hätten, z.B. Hansjoachim Hackbarth, Leiter des Tierschutzzentrums an der Tiho Hannover.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-73107928.html

Zummindest unser jetziger schlimm aussehender Neuzugang, der früher die anderen auf die Bäume gejagt, aber nicht sichtbar verletzt hat, beläßt es nun nach der Kastration bei einschüchternden Blicken.
Das auch als themenfremde Anmerkung zur Wirksamkeit von Kastration oder Sterilisation auf die Population, ist mir schnurz, was angeblich wirksamer ist, wenn das Tier die OP erleidet, dann geht in meinen Augen der Schutz vor.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
PS: Der Elisa ist billiger als der Western-Blot, zeigt aber öfter falsch positiv (für Nero = negativ) an.

Stand 2014 war, daß es erstmals einen Test gab, der zwischen gegen FIV geimpften und anderweitig damit in Kontakt gerateten Tieren unterscheiden konnte, der aber noch nicht in der kommerziellen Anwendung war, wenn ich mich richtig an den Artikel erinnere. Ich schau mal, ob ich den Link finde.

Hier ist er, aber auch viel Info.

http://www.vet.cornell.edu/fhc/health_information/CW_FeLV.cfm
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Das wäre super lieb von dir, danke!

Nero ist auch kastriert und von Natur aus ein sehr, sehr ruhiger Kater (Er hat in seinem kompletten Leben ein einziges mal Beute angeschleppt, und selbst bei dieser Meise bin ich der Überzeugung, dass sie ihm von selbst in den Mund geflogen ist).

Ich werde mal schauen, ob ich diesen Western blot Test trotzdem machen lassen kann. Gewissheit hätte ich schon gerne, auch, wenn das die Sache nicht wirklich ändern würde.
Teuer wird der Spaß dann allerdings schon, so wie ich das verstehe. Weißt du, mit welchen Kosten ich da ca. rechnen kann?
LG :)

Edit: Prima, hab grad gesehen, dass der Link eingefügt wurde. Danke! Den werde ich mir morgen in Ruhe vornehmen. Ich wünsche eine gute Nacht ;)
Unfassbar, der SPIEGEL-Bericht. Das hat doch nichts mehr mit "Tierschutz" im eigentlichen Sinne zu tun. Meiner Meinung nach geht´s da nur um die schnellstmögliche Beseitigung der Tiere, da sie dem gnädigen Herrn ja sowieso ein Dorn im Auge zu sein scheinen. Unglaublich. Was können denn die Tiere dafür, dass sie u.U. nicht vollkommen gesund sind? Einschläfern, ja, das ist dann wohl die einfachste Methode dieses "Problem" zu lösen. Aber gut, das ist jetzt wieder ein anderes Thema..
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • #13
So ihr Lieben,
ich habe bei der Tierarztpraxis angerufen.
Er hatte ja zwei Spritzen bekommen:
Das Erste war ein Langzeit-Antibiotika und das Zweite tatsächlich ein Cortison! Den genauen Namen habe ich nicht verstanden. Was nun, Cortison ist doch eigentlich das Falsche bei FIV, oder nicht?!

Bezüglich des Western-Blot-Tests habe ich gefragt, sie meinte, sie würden nur Schnelltests machen. Allerdings fragt sie im Labor nach, ob der Western-Blot auch angeboten wird. Morgen soll ich deshalb nochmal anrufen.
 
  • #14
100% ig sicher ist keiner.

Es gibt keine 100% Garantie.

Mein Mann verkauft Analysegeräte und kennt generell die Schwächen von Analysemethoden und Anwendern. Wir würden nie einen Test machen lassen, außer vielleicht als zusätzliche Hilfestellung bei der Entscheidung, wenn es darum geht, das wirklich akut leidende Tier zu erlösen.

Das ist fahrlässig.
Das vergrößert Tierleid.

Was bringt Dir der Test, Du weißt nicht, wann und auch nicht 100% ob das Tier erkrankt? Aber selbstverständlich würde ich die Symptome/klassischen Begeleiterscheinungen im Auge behalten und behandeln lassen.

Du kennst Dich nicht so wirklich aus, gell?

Ein Test kann die Ansteckung anderer Tiere verhinerd und damit die Ausbreitung des Leidens.
Und es schüzt auch den FIVie selbst.
Aber das ist ja auch alles nicht so Deins.

Bei FIVies gibt es durchaus Besonderheiten, die beachtet werden sollten.

Ja, es kann unter Umständen andere anstecken. Aber keine der Katzen, die in unserer früheren Gruppe an Infektionskrankheiten starb, hat andere in dem Sinn angesteckt, daß sie ausbrach.

Nochmal, FIV bricht nicht aus.
Und sollten sich Auswirkungen des Virus zeigen, dann gefährdet das auch nicht automatisch andere Katzen mehr.

Die Kinder einer positiv auf FIP getesteten Katze, deren Nachbarskater daran starb, wurden 17 und 18 Jahre alt und wurden wegen Nierenversagens eingeschläfert.

Und was hat jetzt FIP damit zu tun?
Abgesehen davon, dass Du Dich damit auch nicht auszukennen scheinst.

Und ja, der Schlägerkater der Nachbarin, der unsere Katzen und die des Rests des Dorfes arztreif verprügelt hat, hatte auch das Recht auf ein katzengerechtes Leben, da war ich nur sauer, daß er nicht kastriert wurde, das hätte das Ganze vielleicht gemildert. Er ist auch hierher zum sterben gekommen.

Irgendwoher wird das Tier der TE es schon haben.
Ganz doof, wenn er es weitergibt.

Es gibt auch "wissenschaftliche Tierschützer", die ihn längst getötet hätten, z.B. Hansjoachim Hackbarth, Leiter des Tierschutzzentrums an der Tiho Hannover.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-73107928.html

Die sind ja auch das Maß der Dinge.
Dennoch, ja, in D werden immer noch FIVies und FeLVies nach Ersttestung getötet.

Aber was hat das hier zu suchen?
Wenn nicht als weiteres Argument dafür, den Virus nicht weiterzutragen?

Zummindest unser jetziger schlimm aussehender Neuzugang, der früher die anderen auf die Bäume gejagt, aber nicht sichtbar verletzt hat, beläßt es nun nach der Kastration bei einschüchternden Blicken.
Das auch als themenfremde Anmerkung zur Wirksamkeit von Kastration oder Sterilisation auf die Population, ist mir schnurz, was angeblich wirksamer ist, wenn das Tier die OP erleidet, dann geht in meinen Augen der Schutz vor.

In diesem Forum werden Kastras nicht nur begrüßt, mich berwundert Deine Anmerkung also.

Stand 2014 war, daß es erstmals einen Test gab, der zwischen gegen FIV geimpften und anderweitig damit in Kontakt gerateten Tieren unterscheiden konnte, der aber noch nicht in der kommerziellen Anwendung war, wenn ich mich richtig an den Artikel erinnere. Ich schau mal, ob ich den Link finde.

Es gibt in D keinen zugelassenen Impfstoff gegen FIV.

In den USA wurde ein Impfstoff entwickelt, das Problem sind die zahlreichen Stämme.

Die Info ist völlig irrelevant.
 
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  • #15
So ihr Lieben,
ich habe bei der Tierarztpraxis angerufen.
Er hatte ja zwei Spritzen bekommen:
Das Erste war ein Langzeit-Antibiotika und das Zweite tatsächlich ein Cortison! Den genauen Namen habe ich nicht verstanden. Was nun, Cortison ist doch eigentlich das Falsche bei FIV, oder nicht?!

Bezüglich des Western-Blot-Tests habe ich gefragt, sie meinte, sie würden nur Schnelltests machen. Allerdings fragt sie im Labor nach, ob der Western-Blot auch angeboten wird. Morgen soll ich deshalb nochmal anrufen.

Sorry, aber ich frage mich, warum ich hier Wissen einbringen sollte, wenn dadurch womöglich andere Tiere gefährdet werden.

Wenn es bedeutet: Nach mir die Sintflut.
 
  • #16
Ich hatte es schon mal erwähnt: Auch wenn es tatsächlich FIV sein sollte, kann die Ursache für die ZFE trotzdem z.B. FORL und/oder Calici sein. Lass doch, zusätzlich zu dem Western Blot, bitte Abstriche machen und die Zähne dental röntgen. Ist er für eine Narkose fit genug? War es ein Depot-Cortison?
 
  • #17
Schatzkiste, ich kann verstehen, weshalb du so reagierst.
Allerdings solltest du dich mal in meine Lage versetzen. Nero ist bereits 11 Jahre alt und seit seiner Geburt Freigänger. Schon die Tage nach der Kastration hat er in der Wohnung total durchgedreht, weil er nicht raus durfte.

Hier würde ich gerne ein Zitat einbringen:
"Wenn die positiv getestete Katze Freigang kennt und liebt, ist es natürlich enormer Stress für sie, plötzlich keinen Freigang mehr zu bekommen und Stress wiederum ist bei FIV unbedingt zu vermeiden, da Stress das Fortschreiten der Krankheit fördert."
(https://kamikatzezwerglis.wordpress.com/2013/05/03/fiv-kleiner-uberblick-uber-wichtige-fragen/)

Zudem ist Nero, wie gesagt, kastriert worden, was die Übertragungsgefahr über blutige Revierkämpfe und Deckungsakte enorm eindämmt, sollte er das Virus denn tatsächlich überhaupt in sich tragen.

Auch muss berücksichtigt werden, dass die Umsetzung eines umzäunten Freigeheges nicht für jeden Katzenhalter möglich ist, ganz zu schweigen von der Möglichkeit, die Katze / den Kater über einen längeren Zeitraum einsperren zu können.

Solltest du dennoch entschieden haben, dein Wissen aus diversen Gründen nicht einbringen zu wollen, ist es zwar schade, allerdings nicht änderbar.
 
  • #18
Zum Cortison: Naja, nun ist es passiert. Letztendlich ist es sicher nicht SO tragisch, wenn es nun einmal gegeben wurde. Es sollte halt nie Mittel erster Wahl sein, so lange es Alternativen gibt.

Gibt es keine (ich bin medizinisch da nicht so versiert und weiß daher nicht, ob dieser Fall eintreten könnte), würde ich auch zum Cortison greifen, wenn es die letzte Möglichkeit ist.
Man soll es halt so lange und am besten gänzlich vermeiden bei FIVies.


Und da sind wir dann auch beim Punkt, warum man um diese Krankheit durchaus wissen sollte. Es gibt eben doch ein paar Dinge zu beachten. Sei es die Medikamentenwahl (wie schnell wird mal ein Immun-pusher verabreicht? Damit wird beim FIVie dann das Virus eventuell zusätzlich gepusht), sei es die Tatsache, dass man mit einem FIVie sicher eher zum Arzt rennt um auch "schwächere" Krankheiten gezielt zu behandeln, oder sei es, dass man darum weiß und eine Zusammenführung entsprechend gestaltet (ja, unter gewissen Voraussetzungen lassen sich FIVies und negative Tiere zusammen halten).


Was die Freigängergeschichte angeht: Schwierig.
Wenn er sich im eingezäunten Garten halten lässt: wunderbar.
Ob ich ihm den Stress antun würde, wenn ihn das eingesperrtsein halb verrückt macht? *hm*
Ganz richtig ist: irgendwoher wird er es ja haben.
Die Frage ist da, ob er es quasi von Geburt an hat oder sich bei euch im Freigang angesteckt hat und ihr daher eh schon ein "durchseuchtes" Gebiet seid.
Ich finde das sehr schwierig. Es ist leicht zu sagen, ein FIVie gehört nicht in den Freigang. Natürlich ist das richtig. Ich würde meinen auch niemals raus lassen. Aber ich wusste um seine Krankheit, bevor Freigang überhaupt ein Thema wurde. Einen Freigänger plötzlich einzuknasten ist da eine ganz andere Geschichte. Ein Versuch wäre es mir wert. Ich würde es aber nicht zu seinem Leidwesen auf biegen und brechen durchsetzen, glaube ich.



Das mit den 5 Jahren ist übrigens absoluter quatsch.
Zum einen bricht FIV in dem Sinne nicht aus. Laienhaft gesagt wird das Immunsystem nur immer schlechter, in Folge dessen sich Katz' eher Krankheiten einfängt. Wenn dein Kater krank ist, gilt es die Ursache zu finden. Die Ursache ist nicht FIV. Er hat sich nur aufgrund des FIV eben eine Sekundärinfektion eingefangen, die es zu diagnostizieren und zu behandeln gilt. Es kann aber genauso um was völlig unabhängiges handeln, wie MäuschenK. erwähnte. Das würde ich untersuchen lassen ... und defintiiv nicht von einem Tierarzt, der auf jeden Huster nur antwortet "Das ist das FIV, kann man nix machen".
Ansonsten haben FIVies sogar eine recht hohe Lebenserwartung, wenn man eben ein paar Dinge beachtet.
Ich hab hier 'nen FIVie hocken. Von Geburt an positiv und nun 5 1/2 Jahre alt. Der hatte noch nie was anderes außer diese lästige Zahnfleischentzündung. Der ist putzmunter und man merkt ihm gar nichts an.



Der Western Blot hat hier übrigens knappe 50€ gekostet. Wir haben ihn bei IDEXX machen lassen. Du solltest ihn schon nachtesten lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #19
@ MäuschenK. : Die Frau am Apperat sprach lediglich von Cortison, Depot-Cortison hatte sie nicht erwähnt.
Momentan geht es Nero wohl wieder besser, er frisst gut, machte lediglich gestern Abend einen misstrauischen Schritt vom Futternapf weg. Abgesehen von der Sache mit dem Zahnfleisch geht es ihm auch prima, wäre das nicht gewesen, hätte man die eventuelle FIV-Infektion wohl nie festgestellt.
Einer Narkose sollte nichts im Wege stehen, allerdings würde ich dieses Risiko natürlich trotzdem nur ungern eingehen. Dennoch würde ich deine Frage, ob er dazu fit genug sei, mit Ja beantworten.

Etwa 50 Kilometer von hier gibt es einen Tierarzt, der sich wohl auf Tierzahnheilkunde spezialisiert hat. Den werde demnächst kontaktieren.
 
  • #20

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