FIP bei Tierheimkatzen

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Blacksharky

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15. September 2011
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Hallo,

Eben musste ich wieder mein Kätzchen wegen FIP erlösen lassen.Wasserbauch und Futterverweigerung waren alle Anzeichen dafür und der Test und das Zählen der roten Blutkörperchen hat es dann bestätigt.Ich bin unsagbar traurig...

Der Tierarzt sagte das FIP eine Tierheimkrankheit ist da es hauptsächlich über die Katzenklos übertragen wird(also das corona virus) da dort viele katzen auf engen raum die selben toiletten benutzen, am besten sei es eine "wilde" kleine katze von draussen mitzunehmen denn die lösen sich an vielen stellen und nicht an einer "Sammelstelle".Was haltet ihr davon?

In den letzten 1 1/2 Jahren habe ich 3 Katzen an FIP verloren...

alles kater, einer knapp 5 monate alt, einer mit 13-14 jahren und jetzt mucki mit auch knapp 5 monaten, alle Katzen kamen aus 2 unterschiedlichen Heimen.

Konnte jemand ähnliche erfahrungen machen?

Jetzt bleibt nur noch Casper hier, er hat (zumindest bisher) nichts,er kist der einzige der nicht aus einem tierheim stammt, sondern den ich gefunden habe.Eins steht fest auch wenn ich immer Tierheimtiere bevorzuge aber eine Katze aus dem Tierheim zieht hier nie mehr ein.Die Verluste sind einfach nicht mehr zu verkraften.
 
A

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Ich kann das so leider oder GsD nicht bestätigen.
Aber Fakt ist, das 98% der TH Katzen einen Coronatiter haben und somit natürlich auch die Wahrscheinlichkeit erhöht ist das sie FIP bekommen.
Stress ist oft für ein immungeschwächtes Tier der Auslöser für eine Mutation und die ist natürlich bei TH Katzen sehr hoch.

Es tut mir leid das es dich 3 x getroffen hat.
 
Das tut mir sehr leid! :(

Ich habe schon seit Jahrzehnten Katzen.
Viele davon kamen aus dem Tierschutz und noch keine Einzige ist an Fip gestorben.

Soweit ich weiss haben die meisten Katzen das Corona Virus in sich, es muss mutieren damit die Katze Fip bekommt.

Man hat nie die Garantie ein Tier zu bekommen das ewig leben und gesund bleiben wird, egal wo es herkommt.

Ich kenne jemanden der nur Rassetiere hat.
Der Kater ist Rückenkrank und hat allgemein Gelenkprobleme, der Katze wurde bereits eine Niere entfernt, der Hund kratzt sich ständig.

Andererseits kenne ich Leute mit TSV Katzen die schon sehr alt und gesund sind.
 
Irgendwie glaube ich dass, das kein Zufall mehr ist in so kurzer Zeit 3 Katzen an Fip zu verlieren.Rassekatzen kommen für mich trotzdem nicht in Frage.Natürlich ist mir bewusst das es keine gesundheitsgarantie gibt aber es ist eben unheimlich schwer jedes mal mit den verlusten umzugehen,grade wenn es sich um so junge kätzchen handelt.Für mich ist es eben grade auffällig weil alle 3 aus dem Tierheim stammen.

Es gab auch nie Stress für die Katzen, kein Umzug,keine Änderungen, kein Lärm, Bauarbeiten oder sonstiges.Es war immer alles wie immer und es ist einfach so ausgebrochen von heute auf morgen.
 
Hi,

das tut mir sehr leid, dass du so viele Katzen an dieser Krankheit verloren hast.

Edit, mal so als Disclaimer - alles was jetzt kommt geht davon aus, dass es tatsächlich FIP war und nicht was anderes - was dein Tierarzt an Diagnostik betrieben hat und wie sicher die Diagnose war, kann ich mit den momentanen Informationen nicht beurteilen.

Ich schreib jetzt mal ein paar Gedanken auf, vielleicht hilft dir irgendwas davon weiter.

Es stimmt schon, dass das Risiko für Coronaviren erhöht ist, wenn sehr viele Katzen auf engem Raum zusammenleben und sich die Katzenklos teilen, weil das Virus eben hauptsächlich über den Kot übertragen wird.

Damit FIP entsteht, muss das Virus aber auch erst einmal mutieren, das tut es nur bei wenigen Katzen.
Es ist aber sehr wahrscheinlich so, dass es sehr mutationsfreudige Virenstämme gibt - wenn eine Katze mit solchen Coronaviren infiziert ist, ist die Mutationswahrscheinlichkeit höher. Und wenn dann noch eine andere Infektionskrankheit dazukommt, erhöht sich das Risiko noch mal.
Bei dir hört es sich leider nach einem dieser mutationsfreudigen Stämme an, wenn so viele Katzen in so kurzer Zeit verstorben sind.

Bei Katzen, bei denen das Virus nicht mutiert, schafft es der Körper in der Regel, die Coronaviren zu bekämpfen und wieder loszuwerden. Die Katzen scheiden das Virus dann auch nicht mehr aus und können andere Katzen dann auch nicht mehr anstecken.
Nur die wenigsten Katzen bleiben Ausscheider.

Falls man (Dauer-)Ausscheider in der Gruppe hat, ist ein gutes Klomanagement sehr wichtig, um das Infektionsrisiko möglichst gering zu halten.
Katzen unter zwei Jahren sind anfälliger für FIP als ältere, Jungtiere sollte man wenn möglich also auch nicht aufnehmen.

Wenn eine Katze an FIP verstorben ist, würde ich wegen potentieller aggressiver Stämme wenn es irgendwie geht möglichst abwarten, bis die vorhandenen Katzen das Virus nicht mehr ausscheiden (es also los sind) und auch keine Neuzugänge mehr infizieren können.
Die Neuzugänge kann man dann ebenfalls auf Ausscheidung testen - das ist halt leider relativ zeitaufwändig und unter Tierheimbedingungen kaum zu machen, weil man mehrere Kotproben in bestimmten Abständen untersuchen muss.
Zwischen Tod und Einzug eines neuen Tiers sollten unabhängig davon mindestens sieben Wochen liegen - so lang kann das Virus unter Optimalbedingungen in der Umwelt überleben.

Eine andere Möglichkeit ist es, den Coronavirenantikörpertiter zu bestimmen (das ist das, was landläufig unter FIP-Titer läuft, was aber eigentlich eine falsche Bezeichnung ist). Der Titer sagt erst einmal wenig drüber aus, ob eine Katze noch Virenträger ist ausscheidet oder nicht, er gibt nur Wahrscheinlichkeiten. Je niedriger der Titer, umso geringer die Wahrscheinlichkeit, dass das Tier ausscheidet (man nimmt die "Grenze" in der Regel bei 1:400 an, wenn der Titer drüber liegt ist es wahrscheinlich - aber nicht sicher - , dass ausgeschieden wird).
Falls er kleiner als 1:25 ist und die Katze ansonsten einen gesunden Eindruck macht, ist es aber fast sicher, dass die Katze virenfrei ist und nicht ausscheidet.

Es gibt Tierheime, die das testen lassen und auch Tierheime, die die Katzen nicht in großen Gruppen, sondern in Kleingruppen von max. drei Tieren halten - auch das reduziert die Infektionswahrscheinlichkeit.
Meine Katzen sind z.B. alle aus Tierheimen und haben mittlerweile alle einen Titer von kleiner als 1:25. Ich hatte zum Glück noch nie einen FIP-Fall.

Ich kann aber verstehen, wenn du nach deinen Erfahrungen erst einmal keine Tierheimkatze mehr aufnehmen willst.
Wenn sicher ist, dass dein Casper keine Viren mehr ausscheidet - vielleicht wäre ja ein Tier von einer kleinen Pflegestelle was für dich? Da lässt man sich sicher auch eher auf Titer- bzw. besser Kottests ein, sodass du sicher gehen kannst, dass der Neuzugang auch keine Viren trägt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tut mir leid, dir das jetzt so direkt sagen zu müssen, aber ausgehend von dem, wie Du die Diagnostik Deines TAs schilderst, ist sie absolut unzureichend, um FIP mit der für eine Euthanasie erforderlichen Sicherheit anzunehmen.

Das Krankheitsbild einer FIP ist derart unspezifisch, das es eben nicht mit Bluttest und Erguss im Bauchraum getan ist.
 
Hast du deinen verbliebenen Kater mal auf Corona testen lassen? Eventuell ist er Träger eines stark mutierenden Stammes und steckt die neuen Mietzen immer wieder damit an. Den Fall hatte ich nämlich mit einer von mir vermittelteten Mietz. Ich kann zwar nicht ausschließen in meiner Pflegestelle auch schonmal Corona-Katzen gehabt zu haben, aber ich hatte bisher keinen Fip-Fall bei mir, hatte dann aber ein 4 Monate altes Katerchen als Gesellschaft zu einem verwaisten Katerchen vermittelt. Der erste Gefährte war an Fip gestorben, die Schwester des verstorben Katers auf der dortigen PS ebenfalls. Mein dazu vermitteltes Katerchen starb dann dort auch an Fip. Der nunmehr zum 2. Mal verwaiste Kater wurde dann getestet - und richtig: er scheidet das Coronavirus aus - in diesem Fall anscheinend ein stark mutierender Stamm, an dem sich mein Katerchen dann ansteckte und ebenfalls eine Fip entwickelte. In meiner PS hier habe ich wie gesagt keinen Fip Fall vorher oder hinterher gehabt. Es muß somit bei dir nicht von der jeweils verstorbenen Katze mitgebracht worden sein, sondern sie können es sich auch bei dir geholt haben...
 
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Hast du deinen verbliebenen Kater mal auf Corona testen lassen? Eventuell ist er Träger eines stark mutierenden Stammes und steckt die neuen Mietzen immer wieder damit an.
Jap, das war auch mein erster Gedanke. Gerade Dauerausscheider erkranken häufig nicht, sondern stecken nur andere Tiere an.
 
Nomos es war definitv fip genau das gleiche wie bei den anderen mietzis, es wurde auch flüssigkeit aus dem bauch entnommen, und sogar 2 tests gemacht (natürlich informierte er mich das diese Test nicht sicher sind) ich war bei 2 Tierärzten bevor mein Freund und ich uns dazu entschlossen haben mucki nicht weiter leiden zu lassen.Es waren ganz genau die selben Verhaltensauffälligkeiten und symptome wie bei den beiden anderen Katzen.

JFA Danke für die vielen Infos.Also zuerst kam Karl Marx mit ca 12 Jahren zu mir, ich wusste das er Corona postiiv war, nach ca einem Jahr kam dann Sushi dazu (damals nicht mal 8 wochen alt) , sushi war immer sehr klein und recht mickrig und mit ca 5 Monaten bach bei ihm dann die Fip aus wir kämpften noch eine woche und er musste schlussendlich erlöst werden.Nach ca 2-3 Monaten brach dann FIP auch bei dem alten Karl Marx aus, das selbe keine chance-erlösung.Dann war ich weitere 4-5 monate katzenfrei bis ich dann vor wenigen monaten casper bei der hunderunde fand.Hier riet man mir zu einem Kumpel(Mucki) und den Besorgte ich aus dem selben Tierheim wo auch Karl marx lange zeit gelebt hat, jetzt nach ca 2-3 Monaten bei uns brach auch bei ihm FIP aus.

Ich hatte bei den Neuzugängen immer ausreichende Zeit und mir nicht sofort wieder eine neue mietz ngeschafft, ebenfalls habe ich die ganze wohnung desinfiziert,schlafplätze abgekocht und natürlich alles Katzenklos entsorgt und dann jeweils neue gekauft.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Casper(der einzig verbliebene) ist ja erst 5 Monate alt und kam ja erst viel später dazu,er kann also nicht mit der FIP von Sushi und Karl Marz zu tun haben.
 
  • #11
Das stimmt, das muss dann tatsächlich unabhängig voneinander passiert sein.
Eventuell kursiert dann in diesem Tierheim ein recht aggressiver Stamm oder es war einfach ein sehr sehr unglücklicher Zufall, dass es dich so oft erwischt hat. Tut mir leid :/
 
  • #12
Ja, dann gehe ich auch davon aus, daß in dem betreffendem TH ein aggressiver Stamm rumgeht. Tut mir sehr leid :(
 
  • #13
Hallo,

Eben musste ich wieder mein Kätzchen wegen FIP erlösen lassen.Wasserbauch und Futterverweigerung waren alle Anzeichen dafür und der Test und das Zählen der roten Blutkörperchen hat es dann bestätigt.Ich bin unsagbar traurig...

Der Tierarzt sagte das FIP eine Tierheimkrankheit ist da es hauptsächlich über die Katzenklos übertragen wird(also das corona virus) da dort viele katzen auf engen raum die selben toiletten benutzen, am besten sei es eine "wilde" kleine katze von draussen mitzunehmen denn die lösen sich an vielen stellen und nicht an einer "Sammelstelle".Was haltet ihr davon?

In den letzten 1 1/2 Jahren habe ich 3 Katzen an FIP verloren...

alles kater, einer knapp 5 monate alt, einer mit 13-14 jahren und jetzt mucki mit auch knapp 5 monaten, alle Katzen kamen aus 2 unterschiedlichen Heimen.

Konnte jemand ähnliche erfahrungen machen?

Jetzt bleibt nur noch Casper hier, er hat (zumindest bisher) nichts,er kist der einzige der nicht aus einem tierheim stammt, sondern den ich gefunden habe.Eins steht fest auch wenn ich immer Tierheimtiere bevorzuge aber eine Katze aus dem Tierheim zieht hier nie mehr ein.Die Verluste sind einfach nicht mehr zu verkraften.
 

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