feLV positive zweitkatze zieht ein

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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honeychen

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8. August 2013
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Hallo zusammen,

am Mittwoch wird unser FeLV positiv getesteter einsamer Bobby , endlich einen neuen Kumpel dazubekommen der ebenfalls mehrfach positiv getestet wurde.
Nun habe ich mir einige gedanken gemacht, Bobby ist zurzeit nicht virämisch sondern latent infiziert , beide Elisa tests waren negativ nur der PCR positiv,was meine ich heißt, das der Virus sich vorerst zurückgezogen hat!?
Nunja die Tierschützer konnten mir nun nicht sagen, ob Tom gerad Dauerausscheider oder virämisch ist, sodass der erreger bei ihm wieder ins Blut gelangt ist. Ich habe mich gefragt falls dies der fall sein sollte, es eine höhere wahscheinlichkeit gibt, das bei Bobby durch dauerhaften kontakt zu Tom schneller wieder virämisch werden könnte und so der ausbruch der Leukose gefördert werden könnte? Ich denke eigentlich, das es quatsch ist, da er das Virus ja schon in sich trägt, aber diese frage beschäftigt mich doch schon irgendwie, daher hoffe ich einfach auf ein paar hoffentlich beruhigende antworten.
 
A

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Puh, momentmal, er ist also nicht mehrfach positiv getestet?

Dann bitte in keinem Fall ein positves Tier dazuholen.

Es ist wahrscheinlicher, dass das Virus erfolgreich bekämpft wird, als dass es sich dauerhaft zurückzieht und wieder Land gewinnt, so mein Stand.
 
Waren wirklich zwei ELISA-Tests negativ (weil du im anderen Thread von einem positiven Test schreibst)? Und welche PCR wurde genau gemacht?

Weil - wenn er wirklich nur latent infiziert ist, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das Virus in der nächsten Zeit komplett aus ihm verschwindet, er hat es ja geschafft, die Virämie einzudämmen.

Ich weiß nicht, ob ich da dann eine positive Katze dazusetzen würde. Vermutlich nicht.
Die Möglichkeit einer Reaktivierung besteht zwar, aber so hoch ist die Wahrscheinlichkeit nicht. Aber wenn du jetzt ein virämisches Tier dazusetzt (also eins, das im ELISA positiv ist und damit auch Viren ausscheidet), steckt er sich ja sehr wahrscheinlich wieder an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Überblick:

Elisa neg./PCR positiv:

- Regressorkatze eliminiert Virus

gelingt keine vollständige Eliminierung:

- transiente Virämie (Dauer ca. 3-6 W, max. 10 W)

gelingt immer noch keine vollständige Eliminierung

- latente Infektion

kann durch Immunsuppression oder Stress wieder hochkochen in den ersten Jahren

Die meisten Katzen jedoch schaffen jetzt noch innerhalb v. 1-2 J. es loszuwerden.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit stimmen die Testergebnisse und Tom ist derzeit kein Ausscheider.

Ob Tom sich neu anstecken kann oderausreichend immun ist, wie hoch das Risiko ist?

Mir wäre es zu groß.

Du könntest vielleicht auch Fr. Prof. Dr. Hartmann von der Uni München anschreiben und sie um ihre Meinung bitten.
 
Es wird sogar diskutiert, ob nicht alle Katzen, die irgendwann mal mit dem Virus Kontakt und eine ausreichende Immunantwort hatten, um es einzudämmen, eine gewisse Zeit lang latent infiziert sind bevor sie das Virus endgültig loswerden.
 
Wieviele Tests und welche wurden insgesamt gemacht?

Gab es mind. 1 positiven ELISA?
 
Meine Katze ist auch latent infiziert, aber die PCR(Blut)war zweimal negativ...

Kann es sein, dass jeder Tierartz und jeder hier was anderes sagt, wie und wann welcher Test positiv oder negativ ausschlägt?

Mir wurde es aus dem Labor so erklärt, dass eine PCR nur positiv anschlägt wenn gerade eine Virämie besteht...der Elisa kann negativ ausfallen und die PCR positiv, weil die PCR eben genauer ist und selbst die kleinste Virus DNA nachweist.

Ich persönlich würde deshalb davon ausgehen, dass dein Kater Dauerausscheider ist...

Wie kommt das eigentlich, dass überall was anderes steht zu diesen ganzen Testverfahren?..
Ich meine, 100 % Sicherheit hat man ja dann nur durch eine Knochenmarkpunktion...also die "richtige" PCR..
 
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Bei einer Virämie schlägt der ELISA an (dann ist das Virus im Blut, also können auch die Antigene nachgewiesen werden). Der IFA auch, allerdings später - wenn eine Katze im IFA positiv ist, ist sie sehr sicher persistierend virämisch.

Bei einer latenten Infektion schlägt die Provirus-PCR an. Die RNA-PCR nicht.
Bei Virämie schlagen beide an.

Cats that clear infectious virus from the plasma will be negative by VI, ELISA, immunochromatography, IFA, and RNA PCR, but will remain positive by DNA PCR (Gomes-Keller et al., 2006a; EBM grade I). These cats should be considered latently infected, although the clinical significance is low in most cats. However, in rare instances, chronic stress, immune suppression or infection with other viruses may lead to reactivation.
http://www.abcd-vets.org/Guidelines/Pages/en/1201/Feline_Leukaemia/Diagnosis.aspx

Deswegen wär's sehr wichtig, genau zu wissen, was wann und in welchem Abstand getestet wurde und auch, welche PCR gemacht wurde.
 
Was wurde bei Deiner Katze wie und wann getestet (in chronologischer Reihenfolge).

Du kannst auch gerne einen eigenen Strang für Eure Problematik eröffnen.

Wenn der PCR neg. ist, dann ist Deine Katze nicht latent infiziert.

ELISA ist ein antigen Testverfahren, PCR ist nicht genauer, sondern ein ganz anderes Nachweisverfahren, nämlich per Genom.

Latent infizierte Katzen sind mit dem ELISA nicht zu erfassen, da es kein freies Virus im Körper gibt, ELISA also neg. ausfällt, PCR ist in diesem Fall pos.

Andererseits sagt der PCR - im Gegensatz zum ELISA - nicht aus, ob tatsächlich freie Viren und somit aktuelle Ansteckungsgefahr besteht.

Warum wer auch immer etwas anderes behauptet, keine Ahnung, einfach mal Studien und Forschung lesen.

PS:
Aktivier doch einfach Deinen eigenen Strang wieder.
Es interessiert die Leute doch auch, wie es mit Deiner Kleinen weitergegangen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Interessante Antworten, danke.

Mich wundert dann auch nicht mehr dass wirklich fast jeder was anderes schreibt.

Ich füge mal (wenn ich darf) einen Satz aus dem Buch von Katrin Hartmann ein:

"10% aller antigen-negativen Katzen in einer Katzenpopulation scheinen im Blut PCR-positiv zu sein. Ob es sich hierbei um latent infizierte Katzen handelt oder welche Bedeutung diese PCR-positiven, antigen-negativen Katzen haben, muss noch geklärt werden. Sie sind nicht infektiös für andere und spielen daher als Ausscheider keine Rolle."

Demnach wäre ja deine Katze kein Ausscheider...??
 
  • #11
Ergänzt Du bitte noch die genaue Quellenangabe?
 
  • #12
Katrin Hartmann - Infektionskrankheiten der Katze
Seite 31, Punkt 2.3.2
 
  • #13
Provirus-positive, aber ELISA-negative Katzen sind für andere Katzen nicht ansteckend, ansteckend sind sie nur, wenn sie virämisch sind (also auch im ELISA positiv).
 
  • #14
Eine Frage noch (ich will ja den Thread hier nicht damit einnehmen)

Provirus PCR...ist dass dann die PCR, bei der man eine Knochenmarkprobe auswertet?
Und die Real-Time PCR ist eine "normale" Blut PCR?
 
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  • #15
Provirus-PCR wird auch mit Blut gemacht, sucht aber nach der Provirus-DNA in Leukozyten, anstatt nach der RNA, wie der andere Test.
 
  • #16
Ok, ich gebs zu, mit diesem ganzen tesverfahren bin ich irgendwo ausgestiegen. Das ist eine wissenschaft für sich…..
Da bin ich ja schon fast „froh“, dass meine beiden sowohl pcr als auch elisa positiv sind.

Allerdings muss ich ganz ehrlich sagen, dass das alles eigentlich nur verwirrt. Was würdet ihr denn jetzt der te raten?????? Ausser dass ihr nochmal testen würdet kann ich nix rauslesen.

Klar, wäre es wichtig zu wissen, wann wie getestet wurde…. Ich fasse aber jetzt mal zusammen was ich so aus diesem und dem vorherigen thread rauslesen konnte….

Te bitte korrigiere mich wenn ich falsch liege

Te hat sich zwei katzen mit 12wochen geholt, reine wohnungshaltung
Die katzen sind jetzt seit einem jahr bei ihr
Eine katze musste leider vor kurzem eingeschläfert werden, wurde positiv auf leukose getestet (wenn ichs richtig im kopf habe sowohl mit pcr als auch elisa)
Zweite katze, wohlauf, wurde auch getestet……….. wie oft keine ahnung……… te wäre schön wenn du das noch beantworten würdest……. Negativ mit elisa, positiv per pcr…………

Wahrsch waren die beiden geschwister (?!?!) in der wohnung haben sie sich mit sicherheit nicht angesteckt, also schon als babys…… also ist die wahrscheinlichkeit, dass sich der kater noch in der phase befindet, wo er das virus bekämpfen kann gleich null, da er jetzt schon ein jahr alt ist.
Eventuell geht es in eine latente infektion über. Aber selbst dann kann er irgendwann wieder positiv werden.

Also ich als laie würde (ohne jetzt vorab zu wissen, wann wie getestet wurde) spontan sagen.
Herzlich willkommen tom, freu dich auf dein neues zuhause mit deinem neuen kumpel.

Selbst wenn die katze, was ich nicht glaube, den virus bekämpfen würde, hätte sie danach genügend antikörper um gegen eine erneute ansteckung anzukämpfen.
 
  • #17
So, jetzt doch nochmal der Sache wegen nachgelesen.

Allerdings muss ich ganz ehrlich sagen, dass das alles eigentlich nur verwirrt. Was würdet ihr denn jetzt der te raten?????? Ausser dass ihr nochmal testen würdet kann ich nix rauslesen.

Hab ich geschrieben.

Adoption unbedingt auf Eis legen und wenigstens mit Fr. Prof. Hartmann in Kontakt treten.

Ich persönlich würde keinen FeLVi dazu setzen.


Te hat sich zwei katzen mit 12wochen geholt, reine wohnungshaltung
Die katzen sind jetzt seit einem jahr bei ihr
Eine katze musste leider vor kurzem eingeschläfert werden, wurde positiv auf leukose getestet (wenn ichs richtig im kopf habe sowohl mit pcr als auch elisa)

Das war ein Schnelltest, einen 2. Test gab es nicht.


Wahrsch waren die beiden geschwister (?!?!) in der wohnung haben sie sich mit sicherheit nicht angesteckt, also schon als babys…… also ist die wahrscheinlichkeit, dass sich der kater noch in der phase befindet, wo er das virus bekämpfen kann gleich null, da er jetzt schon ein jahr alt ist.

Sie schrieb, die Katzen leben zusammen seit sie 12 W alt sind.

Doch, der nächste PCR kann locker neg. ausfallen.

Eventuell geht es in eine latente infektion über. Aber selbst dann kann er irgendwann wieder positiv werden.

Passiert in seltenen Fällen.

Also ich als laie würde (ohne jetzt vorab zu wissen, wann wie getestet wurde) spontan sagen.
Herzlich willkommen tom, freu dich auf dein neues zuhause mit deinem neuen kumpel.

Ganz und gar nicht.

Selbst wenn die katze, was ich nicht glaube, den virus bekämpfen würde, hätte sie danach genügend antikörper um gegen eine erneute ansteckung anzukämpfen.

Richtig ist, dass eine Immunität erworben wird.

Aaaber wie weit und lange der Schutz reicht?

Da kommt für mich Fr. Hartmann ins Spiel.

Ninhsch, hattet Ihr nicht sogar Kontakt?
 
  • #18
Bin um kurz vor 7 zuhause dann werde ich mir alley durch lesen. Bobby ist erst per elisa negativ getestet worden, danach per pcr positiv und kurze zeit später nochmal negativ per elisa.
 
  • #19
O
Eventuell geht es in eine latente infektion über. Aber selbst dann kann er irgendwann wieder positiv werden.
Nein, wenn der Kater jetzt im ELISA negativ ist und im PCR positiv, dann ist er latent infiziert. Er hat das Virus also erfolgreich bekämpft. Es wird wie gesagt diskutiert, ob das nicht bei jeder Katze so läuft, die irgendwann mal mit dem Virus Kontakt hatte - also dass diese Katzen, auch wenn sie das Virus erfolgreich bekämpft haben, immer erst einmal latent infiziert sind (in einer Studie waren 50% der Katzen latent infiziert - ich will gar nicht wissen, wie hoch da die Dunkelziffer ist, meine Katzen sind beispielsweise auch nur per ELISA getestet und nicht per PCR).

Normalerweise schleicht sich das Virus dann im Lauf der nächsten Monate komplett aus, die Katzen sind also auch im PCR wieder negativ dann und wieder komplett gesund.
Solange sie noch positiv im PCR sind, kann das Virus theoretisch wieder reaktiviert werden, aber das passiert sehr sehr selten.

Das Ding ist einfach: Der Kater ist momentan nicht ansteckend, er hat das Virus bekämpft und ist gerade zu behandeln wie eine gesunde Katze. Wenn man da jetzt eine positive Katze dazusetzt, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass er sich dann noch mal infiziert und dann wirklich persistierend virämisch wird. Das wäre im übertragenen Sinne das gleiche, als würde man eine Katze, die gerade einen Autounfall überlebt hat, wieder vor ein fahrendes Auto werfen.

Die Wahrscheinlichkeit dass das Virus reaktiviert wird und er dann eine andere Katze ansteckt, ist sehr sehr gering.

Ich persönlich würde jedenfalls keine persistierend virämische Katze dazusetzen. Sondern eine negative, und die regelmäßig impfen, bis der Kater im PCR wieder negativ ist.
 
  • #20
Habe noch einen interessanten Link von Idexx gefunden..

http://www.idexx.de/pdf/de_de/smallanimal/reference-laboratories/vet-med-labor-directory.pdf

Die meisten Tierärzte schicken ihre Proben ja bei Idexx ein.
In dem obigen Leistungskatalog (Seite 201-203 und 263-264) steht aber nur was von einer PCR Methode, und zwar die Provirus PCR.

Und ich habe auch mal auf meine TA Rechnungen geschaut, die Tests wurden auch über Idexx ausgewertet, da steht: Felines Leukämie Virus-DNA (Provirus/Progenom) real-time...

Vielleicht wäre es interessant zu wissen, was bei honeychen auf der Rechnung steht..also die PCR Bezeichnung..
 

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