Babesiose bei Katzen - Erfahrungen?

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Scan-Dal

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pffffffffffffffft...
ich habe soeben die nachricht erhalten, dass Cupid in seiner heimat eine schwere Babesiose infektion durchgemacht hat.
mich würde interessieren, ob es hier erfahrungswerte zu Babesiose gibt, da es ja akute und chronische verläufe gibt.
TA termin habe ich morgen früh, eigentlich war der für die kastra angedacht, jetzt mache ich mir gedanken, ob das momentan richtig ist.
das werde ich dann mit meinem TA abklären.

es geht ihm zwar augenscheinlich gut, aber ich habe - noch - keine informationen, womit er behandelt wurde und weiss nur, dass sämtliche medis gegen Babesiose schwere nebenwirkungen haben, die oft auch organschädigend sind.
ich muss mich jetzt zu dem thema erstmal einlesen und schlau machen, allzuviel infos habe ich bislang noch nicht gefunden.
 
A

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hat echt keiner erfahrung damit?
 
Ich kenne die Babesiose bei Hunden. Hier in Deutschland zwei Fälle, bei denen sie innerhalb einer Woche tödlich verlaufen ist.
Es kommt allerdings häufiger vor, dass Auslandshunde die chronische Form der Babesiose haben, sie scheint dort nicht so häufig tödlich zu enden.

Die einzige mir bekannte Therapie ist in beiden Fällen Carbesia, ein Mittel, das subkutan gespritzt wird, zweimal im Abstand von 14 Tagen. Es soll ganz gut wirken, wichtig ist, dass es im Akutfall so schnell wie möglich gegeben wird.

Auch im chronischen Fall sollte therapiert werden, zum einen könnte es sonst jederzeit aktiv werden, wann immer das Immunsystem geschwächt wird, zum anderen ist das jeweilige Tier ständig ein Überträger (wird nur über eine bestimmte Zeckenart übertragen, die aber auch hier schon heimisch ist).

Inwiefern das auf Katzen übertragbar ist weiß ich nicht, ich denke aber mal, da sollte es keine allzu großen Unterschiede geben. Denk bitte dran, falls du Carbesia in Erwägung ziehst, dass die Dosierung pro 10kg Körpergewicht angegeben ist, nicht pro 1kg.

Zumindest hier ist es im Akutfall nicht ganz einfach, einen Tierarzt aufzutreiben, der Carbesia vorrätig hat. Am besten erkundigst du dich rechtzeitig.
 
Ich kenne die Babesiose bei Hunden. Hier in Deutschland zwei Fälle, bei denen sie innerhalb einer Woche tödlich verlaufen ist.
Es kommt allerdings häufiger vor, dass Auslandshunde die chronische Form der Babesiose haben, sie scheint dort nicht so häufig tödlich zu enden.

Die einzige mir bekannte Therapie ist in beiden Fällen Carbesia, ein Mittel, das subkutan gespritzt wird, zweimal im Abstand von 14 Tagen. Es soll ganz gut wirken, wichtig ist, dass es im Akutfall so schnell wie möglich gegeben wird.

Auch im chronischen Fall sollte therapiert werden, zum einen könnte es sonst jederzeit aktiv werden, wann immer das Immunsystem geschwächt wird, zum anderen ist das jeweilige Tier ständig ein Überträger (wird nur über eine bestimmte Zeckenart übertragen, die aber auch hier schon heimisch ist).

Inwiefern das auf Katzen übertragbar ist weiß ich nicht, ich denke aber mal, da sollte es keine allzu großen Unterschiede geben. Denk bitte dran, falls du Carbesia in Erwägung ziehst, dass die Dosierung pro 10kg Körpergewicht angegeben ist, nicht pro 1kg.

Zumindest hier ist es im Akutfall nicht ganz einfach, einen Tierarzt aufzutreiben, der Carbesia vorrätig hat. Am besten erkundigst du dich rechtzeitig.

danke nikita.
hinweise auf carbesia habe ich bereits gefunden, aber das mittel scheint nicht ganz ohne zu sein.
werde definitiv morgen meinen TA darauf ansprechen, notfalls muss er es im ausland bestellen.

Cupid wurde ja bereits behandelt, allerdings weiss ich weder mit welchen mitteln, noch irgendwas über den genauen krankheitsverlauf bei ihm, als es akut war.
ich weiss nur, dass er sehr lange in der klinik war.
ich warte derzeit noch auf nachrichten darüber, aber der informationsfluss ist sehr träge, die sprachbarriere spielt da wohl auch eine grosse rolle.
 
Wie kommst du eigentlich darauf, dass er die chronische Form hat?
Hast du bereits testen lassen?
Soweit ich weiß, wird bei der chronischen Form auf Antikörper getestet, die Babesien selbst sind dann wohl nicht mehr nachweisbar.

Ich denke, ich würde erst mal testen lassen, dann weißt du woran du bist.

Woher genau kommt Cupid denn?
Wenn du Blut abnehmen läßt zum Testen, dann würde ich sicherheitshalber auch gleich auf Anaplasmose und Ehrlichiose testen lassen, wird beides ebenfalls über Zecken übertragen.
Und ist wohl gar nicht so selten.
 
ich befürchte es nur.

Cupid hatte zwei heftige fieberattacken, für die kein grund gefunden wurde.
sie kamen so schnell wie sie dann auch wieder gingen.
heute morgen kam dann über die orga eine info, dass er "eine sehr schwere peroplasmos infektion" hatte und auch da wieder bluttransfusionen bekommen musste.
hier heisst es piroplasmose = babesiose.

getestet wird er auf jeden fall und die kastra morgen fällt damit wohl flach, je nachdem, was mein TA dazu sagt.

ach ja, Cupid kommt aus moskau.
 
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ja, danke trotzdem, nandoleo.
das hab ich heute morgen gefunden, als ich gegoogled hab.

da steht ja auch, dass man wenig erfahrung mit therapien der felinen babesiose hat.
 
Leo muss morgen zum Zahnsteinentfernen. Unsere TÄ hat sich in Sachen Mittelmeerkrankheiten und Infektionen bei Auslandstieren sehr intensiv fortgebildet. Wenn es Dir recht ist frag ich sie mal, was sie über die Behandlung von Babesiose weiß.
 
  • #10
Leo muss morgen zum Zahnsteinentfernen. Unsere TÄ hat sich in Sachen Mittelmeerkrankheiten und Infektionen bei Auslandstieren sehr intensiv fortgebildet. Wenn es Dir recht ist frag ich sie mal, was sie über die Behandlung von Babesiose weiß.

das wäre super!
mich interessiert vorallem der chronische verlauf, weil ich mich davor so sehr fürchte.
was man da tun kann/muss, worauf achten, medis, etc...
 
  • #11
Alles klar! Ich hab mir einen Zettel geschrieben. Wenn ich etwas in Erfahrung bringe melde ich mich.
 
  • #12
Alles klar! Ich hab mir einen Zettel geschrieben. Wenn ich etwas in Erfahrung bringe melde ich mich.

dankeschön, nandoleo.
ich hoffe, mein TA kennt sich damit auch aus, auf seiner hp weist er jedenfalls auf diese krankheiten hin.
 
  • #13
Na, dann werden wir hoffentlich etwas herausfinden können. Wenn unsere beiden TÄ das Selbe sagen, dann wird es ja wohl stimmen.:)
 
  • #14
Wie schon geschrieben, lass unbedingt auch auf Anaplasmose und Ehrlichiose testen, geht in einem Aufwasch.
Fieberschübe können auch auf diese beiden Infektionen hindeuten und sehr häufig sind die Tiere mit mehreren Zeckenkrankheiten gleichzeitig infiziert.

Vielleicht ist die Babesiose ja ausgeheilt durch die Therapie, aber eine der beiden anderen Infektionen wurde nicht entdeckt.

Kira war gleichzeitig infiziert mit Ehrlichiose, Anaplasmose und Dirofilariose. Ihr Blutbild war schlecht, Fieberschübe hatte sie aber keine mehr, da sowohl die Anaplasmose als auch die Ehrlichiose bereits im subakuten Stadium waren.

Dirofilariose und Ehrlichiose konnten wir ausheilen, eine chronische Anaplasmose ist geblieben. Ist aber kein Beinbruch, Kira geht es mittlerweile prima, ich muss nur auf ein paar Dinge achten. Gute, hochwertige Ernährung, ein ausgeglichenes Leben mit genügend Bewegung und vor allen Dingen Streß vermeiden, so gut es geht.
Außerdem kenne ich die Anzeichen für einen Schub, so dass ich dann flott handeln kann.
Aber sie hat momentan keinerlei Einschränkungen, wir haben nach und nach sowohl die Kastration als auch sämtliche Impfungen über die Bühne gebracht, mit relativ wenig Problemen.

Nur ganz wichtig, lass keine Op machen ohne vorheriges Blutbild, auch keine Kastra.

Falls es sich um eine der beiden anderen Infektionen handeln sollte, wäre die Therapie der Wahl Doxycyclin über 3-4 Wochen.
 
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  • #15
Ich hatte letztes Jahr bei mir in der Praxis (THP) einen Kater mit diesen Symptomen. Auffällig war auch, dass der Hund der Familie aus dem Ausland kam und in der Nachbarschaft ebenfalls viele Auslandshunde waren.

Der Kater war eigentlich schon ziemlich austherapiert. Wobei der Tierarzt das Thema Babesiose nicht einmal in den Mund nehmen wollte.

Da ich einfach meinen Verdacht nicht los bekommen habe, habe ich noch zusätzlich meinen TA, der eigentlich ziemlich gut ist befragt. Er hat das auch gleich verneint. Bei Katzen: NEIN!

Hm, dann stand ich da.

Ich habe dann einfach auf mein Bauchgefühl gehört und habe ihn homöopathisch danach behandelt. Und siehe da...... nach einer Woche hatten wir ihn wieder auf dem Damm :)

Nur leider tragisch: Zwei Wochen später wurde er überfahren. Somit konnten wir nie erfahren, wie sein Verlauf weiter gegangen wäre.
 
  • #16
untereinander können sich die tiere nicht anstecken, das geht nur über zecken.

ich glaube auch ehrlich gesagt nicht, dass ein akuter fall von babesiose rein homöopathisch behandelt werden könnte.
unterstützend - ja, bestimmt, aber definitiv nicht im alleingang ohne "schulmedizin".
es gibt wohl nur wenige medikamente und die wenigen sind obendrein hochtoxisch.
ich spreche aber morgen mit meinem TA, der tatsächlich auch homöopathie in seinem leistungsspektrum hat.
 
  • #17
Das ist ja auch das traurige daran. Einmal, weil er gestorben ist und weil ich nie erfahre, wie es weiter gegangen wäre.

Aber in der Klassischen Homöopathie arbeite ich ja eh nur nach den Symptomen und lasse die Krankheit außen vor. Ist ein ganz anderer Behandlungsansatz. Darum konnte ich meine Behandlung auch nur mit dem Bauchgefühl starten.

Bin mal gespannt, was Dein TA dazu meint.

Ach ja, die Vorgeschichte ergab, dass er massenhaft Zecken hatte.
 
  • #18
Das ist ja auch das traurige daran. Einmal, weil er gestorben ist und weil ich nie erfahre, wie es weiter gegangen wäre.

aber bei der katze in deinem fall wurde Babesiose nicht diagnostiziert, ergo kann sie sonstwas gehabt haben, wie z.b. auch feline infektiöse anamie, oder ähnliches.

so, es ist alles gar nicht so einfach mit dieser krankheit.
mein TA findet jetzt erstmal heraus, ob und welches labor den test auf feline babesiose auswertet.
da es anscheinend nur sehr wenige fälle gibt, macht das wohl auch kaum einer.
es ist nicht 1:1 vom hund auf katze übertragbar (also, der test.).
Cupid ist beim TA verblieben, ich warte auf einen anruf und dann weiss ich hoffentlich endlich mehr.

definitiv sagt er aber, dass die chronische verlaufsform extrem selten sei und ich keine angst wegen der kastra haben müsse.
aber wir testen.
 
  • #19
aber bei der katze in deinem fall wurde Babesiose nicht diagnostiziert, ergo kann sie sonstwas gehabt haben, wie z.b. auch feline infektiöse anamie, oder ähnliches.

so, es ist alles gar nicht so einfach mit dieser krankheit.
mein TA findet jetzt erstmal heraus, ob und welches labor den test auf feline babesiose auswertet.
da es anscheinend nur sehr wenige fälle gibt, macht das wohl auch kaum einer.
es ist nicht 1:1 vom hund auf katze übertragbar (also, der test.).
Cupid ist beim TA verblieben, ich warte auf einen anruf und dann weiss ich hoffentlich endlich mehr.

definitiv sagt er aber, dass die chronische verlaufsform extrem selten sei und ich keine angst wegen der kastra haben müsse.
aber wir testen.

Ich hab, wie versprochen, auch noch mal bei meiner TÄ nachgefragt.

Sie rät zu einem großen Blutbild mit Hauptaugenmerk auf Nieren und Leber. Wenn die Werte im grünen Bereich sind, muss man sich keine Sorgen machen.

Sie hat unter ihren Patienten zwar auch nur 3 Katzen aus Osteuropa, die anscheinend eine Babesioseinfektion gehabt haben, aber allen 3 geht es sehr gut. Die BB sind absolut unauffällig.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #20
Ich hab, wie versprochen, auch noch mal bei meiner TÄ nachgefragt.

Sie rät zu einem großen Blutbild mit Hauptaugenmerk auf Nieren und Leber. Wenn die Werte im grünen Bereich sind, muss man sich keine Sorgen machen.

Sie hat unter ihren Patienten zwar auch nur 3 Katzen aus Osteuropa, die anscheinend eine Babesioseinfektion gehabt haben, aber allen 3 geht es sehr gut. Die BB sind absolut unauffällig.

super!
genau das sagte mein TA auch und das BB haben wir schon vor 3 wochen machen lassen, da waren alle werte gut.
ich lasse trotzdem testen, blut ist schon auf dem weg ins labor.

Cupid wurde vorhin auch kastriert und liegt jetzt neben mir, wird langsam wach.

huch, fast vergessen:

vielen dank, nandoleo.
es beruhigt mich sehr. :)
 

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