Mykoplasmen positiv

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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offi1976

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9. August 2012
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Hallo liebe Tierfreunde,
ich möechte nicht viel drumherum reden. Eigentlich hätte ich noch 1001 andere Fragen zu meinen anderen Katzen, aber ein Thema brennt mi auf der Seele.
Mein Roca(1Jahr alt) war wochenlang schlapp, hatte heiße Ohren und im allgemeinen nicht mehr "das fröhglich umher hüpfende Kätzchen"... haben dann ein großes Blutbild angefordert,nachdem alle anderen Untersuchungen negativ ausgefallen waren. Dann für uns die 2.schlimmste Nachricht: esw ist nicht Katzen-AIDS sondern positive mykoplasmen. Den ganzen Abend habe ich nur geweint, da die TA uns gesagt hat das unsere Roca für immer(!) positiv bleiben wird, da diese Bakterien unheilbar sind und auf dauer das Immunsystem schädigen werden.. für uns eine ziemlich hoffnugslose Diagnose. Da Roca gleichzteitig noch großflächige, aufgekratze Stellen hat - was niemals so war, sind wir völlig fertig- jede Nacht kommt sie nach Hause, als wäre sie im Katzen-Fight-Club gewesen... kann mir jemand bitte von euch erklären, wie sich die Situation weiterentwickeln kann und was wir jetzt am besten tun können??? Lieben Dank
 
A

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das, was dein ta da erzählt hat, ist absoluter schwachsinn, sorry.
ich würde da an erster stelle den arzt wechseln, da mein vertrauen in die kompetenz von jemand, der derartiges erzählt, doch deutlich geschädigt wäre.

eure diagnose ist weder hoffnungslos noch ist die katze unheilbar krank - es gibt hier mal noch keine gründe zum heulen, es sei denn über die scheinbar vorhandende unwissenheit des tierarztes :cool::oops:

1.) woher wisst ihr, dass ihr mykoplasmen habt? durch einen rachenabstrich? mykoplasmen KÖNNEN für eure symptomatik verantwortlich sein, müssen es aber nicht - AUCH, wenn sie bei einem rachenabstrich gefunden wurden.
das ist schon einmal ein kardinalsfehler: das vorhandensein eines bakteriums heißt NICHT, dass es krankheitsauslösend sein muss - erst recht nicht im spezialfall mykoplasmen im rachenbereich.

2.) mykoplasmen sind ganz gewöhnliche bakterien. zwar hartnäckig, aber mit dem richtigen antibiotikum sehr wohl zu beseitigen.
das muss keine katze lebenslang haben - und selbst wenn sie die mykoplasmen lebenslang hätte heißt das nicht, dass diese krankheitserregend sein müssen.
von unheilbar kann hier gar keine rede sein.

dazu mal noch zwei quellen aus der literatur:
kraft/dürr/hartmann: katzenkrankheiten - klinik und therapie, 2003, band 1 seite 208:
„Mykoplasmen kommen überwiegend als Sekundärerreger vor. [Anmerkung meinerseits: Das stimmt nicht mehr - weiß man seit einigen wenigen Jahren] Unterschiedliche Spezies wurden bei Katzen isoliert. Am häufigsten treten Mykoplasma felis und Mykoplasma gatae auf. […] Heute werden Mykoplasmen als zellwandlose Bakterien eingestuft. Sie sind sehr klein und haben ein kurzes Genom. Da sie keine Zellwand besitzen, sind sie gegenüber Antibiotika, die gegenüber der Zellwand von Bakterien angreifen, unempfindlich. Ihr Stoffwechsel ist nicht autark, und sie sind abhängig von einer nahrungsbringenden Umwelt, die sie auf Schleimhäuten des Respirations- und Urogenitaltrakt ihrer Wirte finden. Mykoplasmen können zeitlebens kommensalisch auf den Schleimhäuten leben, ohne Veränderungen hervorzurufen. Sie können aber unter Umständen Entzündungen verursachen (Blackmore et al., 1971; Tan et al., 1977).
Während Mykoplasmen aus dem Speichel und aus Rachentupfern gesunder Katzen isoliert werden können, werden sie im unteren Respirationstrakt nur bei Katzen mit Pneumonien, nicht aber bei gesunden Katzen gefunden. Mykoplasmen scheinen also bei der Katze keine Pathogenität im oberen, möglicherweise aber im unteren Respirationstrakt zu besitzen (Randolph et al., 1993)."

hartmann/hein: infektionskrankheiten der katze, 2008, seite 202:
„Bei Katzen treten am häufigsten M. Felis und M. Gatae auf. Sie scheinen keine Pathogenität im oberen, dafür im unteren Respirationstrakt und im Auge zu besitzen und kommen so als Primärerreger (und als Sekundärerreger) beim Katzenschnupfen vor[...]."

meine fragen an dich:
wie wurden die mykoplasmen festgestellt?
was sind die genauen symptome, die deine katze seit wochen zeigt?
wie will der arzt behandeln?
was wurde bisher behandelt?

im übrigen habe ich in der vergangenheit schon sehr viel über mykoplasmen geschrieben, unter anderem in diesem thread hier.

viele grüße,

fraufreitag.
 
Die Mykoplasmen wurden im Blut nachgewiesen? Hat dein Kater eine Anämie?? siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Mycoplasma_haemofelis

Bei uns (o.g. Thread) sind es Mykoplasmen in den Atemwegen, die als Ursache für Lui's Husten angenommen wurden. Sein Allgemeinzustand ist sonst 1a. Gestern wurde bei ihm dann Asthma diagnostiziert.
 
das ist mit das wichtigste! WO und WIE sind die mykoplasmen gefunden worden?
 
Die Mykoplasmen wurden im Blut nachgewiesen? Hat dein Kater eine Anämie?? siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Mycoplasma_haemofelis

genau - mycoplasma haemofelis, die feline infektiöse anämie auslösen, hatte ich komplett vergessen.

sollte der tierarzt DAS festgestellt haben, müsste ich in der tat meine sprüche über dessen inkompetenz zumindest teilweise zurücknehmen :oops:

allerdings: das muss auch richtig gut diagnostiziert werden, die diagnose ist nicht mal so eben gemacht. und: auch diese krankheit ist heilbar. in vielen fällen verbleiben die mykoplasmen zwar im körper und es kann (muss aber nicht!) zu neuen schüben kommen - in manchen fällen kann man sie aber auch komplett eliminieren. antibiotikum der wahl ist doxycyclin.

siehe z.b. hier:
horzinek - krankheiten der katze.
 
Mecki hatte kurz nach seiner Darmop eine heftige Zahnfleischentzündung (2 Monate später) , es mussten 2 Zähne gezogen werden und das Zahnfleisch per Laser behandelt, zusätzlich wurde ein Abstrich genommen und es stellte sich heraus das er Mycoplasmen hatte.
Meine TÄ erklärte mir aber, das normalerweise das Immunsystem damit sehr gut klarkommen kann, es bei ihm aber sein könnte das durch die Darmop das Immunsystem geschwächelt hätte und wir das beobachten wollen ob es erneute ZFE´s gibt um dann zu handeln.
Ich habe ihm dann vorsorglich Enchinacea Globuli (D6) gegeben, so für etwa 1 Monat.
Mein Seelenkater ist mopsfidel, hat auch nach 5 Monaten keinerlei Zahnfleischprobleme mehr gehabt.

Gehe zu einem anderen TA und lass dich von der jetzigen "Fachkraft" nicht verrückt machen.
 
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Inge59 wenn es sich aber um mycoplasma haemofelis, die vielleicht bereits eine Anämie ausgelöst haben (da ihr Kater ja sehr schlapp ist, wäre das denkbar) ist das ganze nicht mit Echinacea in den Griff zu bekommen... Solange die TE nicht antwortet, ist das alles aber ohnehin nur Spekulation.
 
RW

Erstmal vielen Dank für eure Antworten. Soo, nun mal zu unserer Situation. Wir leben hier in Spanien und sind schon länger bei dieser TA. Unzufrieden sind wir schon seit längerem. Vor 3-4 Wochen ging es los, das unsere Mieze weniger gefressen hat, das Fell nicht mehr glänzend war und i.A der Zustand schlapp und lustlos war. Bei einem kleinen Blutbild kam dann nichts heraus, sodaß Roca nur eine Spritze bekommen hat und wieder nach Hause geschickt worden ist- es läge wohl an der Hitze. Als es nach 2 Wochen nicht besser, sondern schlechter geworden ist (500gr Gewichtsverlust und Futterverweigerung) haben wir dann ein großes Blutbild machenlassen, daß weggeschickt worden ist. Nach 3Tagen das Ergebnis: Mykoplasmen positiv. Kein Rachenabstrich, gar nichts.
Erstmal 4 Wochen täglich Ronaxan 100mg (Halbe Tablette) und Nutri-Gel als Appetitanreger.
Gleichzeitig ging es dann auch los,daß sie sich rund um den Hals und am Kopf große Wunden aufgekratzt hat, ohne weiteren Befund haben wird dafür nun noch für eine Woche Cortison bekommen haben. Kein Wort davon,was den Juckreiz ausgelöst hat. Ich vermute das es vom Halsband kam,was sie kurzfristig gegen die Flöhe bekommen hatte. Kann das sein???
Wie sollten wir weiter vorgehen???
P.S: Alles drum und dran haben wir für alles bis jetzt 275Euro bezahlt, findet ihr das okay???
Danke Ihr Lieben :)
 
  • #10
P.S: Nein, es wurde nicht gesagt welche Mykoplasmen das gewesen sind.
 
  • #11
Der Juckreiz könnte in der Tat von dem Halzband kommen.
Wie sehen die Blutwerte sonst aus? Stell doch bitte das komplette Blutbild ein inkl. Referenzwerte. Hier gibt es viele die Blutbilder lesen und deuten können. Evtl. findet sich da ein Ansatzpunkt. Hat der TA was von anämisch gesagt?
Frisst Roca wieder? Hat sich ihr Zustand mit den Medis verändert? Wenn sie einen Infekt hat ist Cortison völlig kontraindiziert...
 
  • #12
P.S: Nein, es wurde nicht gesagt welche Mykoplasmen das gewesen sind.

nun, wenn man sie im blut festgestellt haben möchte können es nur hämotrope sein, ergo mycoplasma haemofelis. die anderen kann man soweit ich das weiß nicht über das blut feststellen.

aber auch die diagnostik der felinen infektiösen anämie ist nicht soo einfach - siehe meine beiden links. mit ronaxan habt ihr zumindest mal das richtige ab bekommen - es basiert auf doxycyclin.

cortison spritzt man wohl manchmal auch bei einer solchen erkrankung - ob es hier gerechtfertigt war kann ich nicht sagen, zumal man es ja eher wegen des ausschlages gegeben hat.

nun - ich würde in jedem fall schauen, dass man die katze päppelt und das immunsystem unterstützt wo es nur geht. gutes futter, kein stress, viel liebe - das ist schon mal eine gute grundlage ;)
 
  • #13
Das Blutbild haben wir leider nicht mitbekommen, hole es morgen ab und stelle es dann rein. Die TÄ sagte etwas von einer Autoimmunkrankheit.
Wenn es die Anämie sein sollte, ist sie dann schon ausgebrochen, welche Symptome gibt es denn dann?? Wie sollte es euer Meinung nach denn nach den 4 Wochen AB weitergehen, sodaß ich schon mal einen Anhaltspunkt habe, was ich die TÄ morgen fragen kann...
Sorry, ich bin leider wirklich unerfahren in diesen Dingen.
 
  • #14
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