Katzenaids in der Nachbarschaft

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Birdylein

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Guten Morgen zusammen,

meine Fragen werden wohl nie aufhören (aber glücklicherweise ist das Forum ja dafür da;-)).
Ich habe gestern erfahren, dass zwei Katzen in unserer Nachbarschaft Katzenaids haben (ich weiß allerdings nicht, welche Form davon - es gibt ja mehrere, sofern ich mich richtig informiert habe).
Ich habe auch gelesen, dass es sehr ansteckend ist - durch Kämpfe, Austausch von Körperflüssigkeiten etc.

Mache mir jetzt schon Sorgen um mein kleines Kätzchen, da sie ja auch in ein paar Monaten zum Freigänger wird. Ich halte es für unrealistisch zu glauben, dass sie niemals in direkten Körperkontakt mit den beiden erkrankten Katzen kommen wird - auch wenn die Besitzer sagen, dass die beiden so gut wie nie kämpfen....

Was soll ich machen? Halte es für total verantwortungslos, die erkrankten Katzen noch herumlaufen zu lassen (auch wenn ich natürlich verstehen kann, dass auch diese beiden ihren Auslauf wollen). Es ist doch nur eine Frage der Zeit, bis meine Katze irgendwie in Kontakt mit denen kommt - und gerade als "neue Katze" in der Straße rechne ich mit einigen territorialen Auseinandersetzungen :oha:

Allerdings halte ich die Option, meine Katze als Konsequenz nicht rauszulassen auch nicht artgerecht.

Mache ich mir zuviele Sorgen, oder ist die Ansteckungsgefahr tatsächlich so hoch, wie ich im Moment glaube?:sad:
 
A

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Hey
Bitte Frage nochmal nach, was mit "Katzenaids" gemeint ist - Fiv oder Leukose?
Normalerweise wird unter "Katzenaids" Fiv verstanden - und dann ist das nicht so tragisch. Das wird nämlich nur durch Blutkontakt übertragen - sprich: bei blutigen kämpfen - ein normaler Kontakt wie fressen aus einem Napf, Nasenküßchen zur Begrüßung oder hartmlose Balgereien sind völlig problemlos, da passiert nichts.
Ich selbst habe Freigänger und füttere draußen die Streunerr in unserer Gegend und unter der Streunerkolonie herrscht Fiv. Das heißt: die Streunerkater haben es alle, während die Weibchen es nicht haben - auch meine eigenen sind (bisher) frei davon. Und das zeigt, worum es hier geht: nämlich ein unkastrierter Kater wird bei seinen blutigen Revierkämpfen sich irgendwann anstecken, während Weibchen und kastrierte Katzen in der Rangfolge eh niedriger stehen und sich deshalb recht fix unterordnen und es so gar nicht erst zu blutigen Auseinandersetzungen kommt.
Das heißt: wenn deine Nachbarskatzen Fiv haben, dann kannst du davon ausgehen, daß sie es von den Streunern in eurer Gegend haben und das es nichts bringen würde, wenn der Nachbar seine Mietzen drin lassen würde, denn die Ansteckungsgefahr für deine geht nicht von den (hoffentlch??) kastrierten Nachbarskatzen aus, sondern von den wilden unkastrierten Streunern... wenn du also was gegen die Ausbreitung des Fiv in deine Gegend tun willst, dann schließ dich einem Tierschutzverein an und laß die Streuner in deiner Gegend kastrieren :)

Bei Leukose ist der Fall anders, da das bereits durch reinen normalen Kontakt übertragen werden kann(dann wären deine Nachbarn wirklich unvernünftig) - aber dafür gibt es dagegen eine Impfung - das heißt: bevor deine in den Freigang kommen, sollten sie eh dagegen geimpft sein..
 
Danke für deine Antwort!
Dann werd ich mich genau informieren, um welche Krankheit es sich handelt - es wurde gesagt, dass es die Form ist, gegen die man nicht impfen kann, also gehe ich davon aus, dass FIV gemeint ist, und um diese muss ich mir ja dann offenbar keine großen Sorgen machen, wenn ich dich richtig verstehe.

Anneliese bekommt erst Freigang, wenn sie vollständig geimpft und kastriert ist - so sollte die Gefahr hoffentlich minimiert sein.
 
Hallo,

ich stimme meiner Vorrednerin zu, dass die Gefahr für ein kastriertes Katzenmädchen sehr gering sein dürfte.

Ich würde aber an deiner Stelle zur Sicherheit nochmal nachfragen, ob die Beiden kastriert sind. Das ist, nach meiner Ansicht, unbabdingbare Voraussetzung dafür, dass sie, FIV positiv, in den Freigang dürfen.
Wenn sie dann noch eher ruhig sind und keine Kämpfer bis aufs Blut, spricht wirklich nichts dagegen, den Beiden ihren Freigang zu lassen.
Und du kannst deine Kleine auch nach draußen lassen.

Die Gefahr, sich mit FIV zu infizieren ist bei Freigängern immer gegenwärtig.
V.a. wenn es in der Gegend unkastrierte Streuner gibt.
Aber ganz ehrlich, das ist meine geringste Angst, den Freigang betreffend.
 
Hallo,
Katzen mit Leukose oder FIV positivem Testergebnis sollten grundsätzlich nicht mehr in Freigang.
Ob es so gehandhabt wird liegt natürlich immer an den Dosenöfffnern..:(

Wie dem auch sei, frage nach was genau los ist und erkläre Deine Ängste.
Allerdings wirst Du niemals erfahren welche Freigänger noch infiziert sind und daher ist es eigentlich eine ständige Gefahr für Freigänger.


LG
 
Hallo,
Katzen mit Leukose oder FIV positivem Testergebnis sollten grundsätzlich nicht mehr in Freigang.
LG

In Bezug auf Leukose stimme ich dir zu.
Wenn eine FIV positive Katze/Kater jedoch kastriert ist und kein wilder Kämpfer, dann sehe ich keinen Grund, dieser Katze den gewohnten Freigang bis ans Ende ihres Lebens zu streichen.

Ich würde meine Katzen weiter nach draußen lassen und ich hätte auch kein Problem damit, unter oben genannten Bedingungen, wenn meine Nachbarn das so handhaben.
 
Auch wenn es FIV sein sollte, finde ich es ein Unding, dass diese Leute ihre Katzen in den Freigang lassen.
Eine Infektion deiner Katze halte ich nicht für unwahrscheinlich, bei meinen Eltern (immer Katzenbesitzer) gab es zwischen den Nachbarskatzen auch hin und wieder Streit und die waren auch alle kastriert. Es muss nur ein Tier mal schwächer sein, älter werden oder auch sich am Anfang behaupten müssen- und manchmal gibt es auch gar keine Gründe.
Ich würde mir an deiner Stelle den Freigang für deine Katze nochmal überlegen, wäre ich du. ;)
 
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Ich würde mir an deiner Stelle den Freigang für deine Katze nochmal überlegen, wäre ich du. ;)

Hmm......allerdings halte ich ein Leben in der Wohnung für meine kleine Mietze auch nicht wirklich artgerecht - wenn sie doch so glücklich draußen wäre :sad:
 
Auch wenn es FIV sein sollte, finde ich es ein Unding, dass diese Leute ihre Katzen in den Freigang lassen.

katzen die schon seit jahren an den freigang gewöhnt sind, kann man nicht so einfach einsperren und ihnen den freigang plötzlich streichen, nur weil sie infiziert sind.
was sollen die besitzer der katzen also tun?
 
  • #10
Auch ohne die beiden Katzen in deiner Nachbarschaft ist die Gefahr einer FIV-Infektion immer gegenwärtig.
Das wird hauptsächlich von Streunern verbreitet, die du selbst nie zu Gesicht bekommen mußt.

Davon abgesehen testet (fast) kein Freigängerhalter seine Katzen regelmäßig, also wird es überall mal einen infizierten Freigänger geben, ohne dass es jemand weiß.
Du gehst also immer ein Risiko ein, wenn du sie rauslässt.

In deinem Fall ist es zufällig bekannt, aber irgendwo müssen diese Beiden sich auch angsteckt haben usw. Selbst wenn die infizierten Katzen jetzt Ausgangsverbot bekämen ( was ich absolut unmöglich fände), würde das die Gefahr nicht mindern.

Du solltest dir also generell überlegen, ob du mit den Freigang-Risiken leben kannst und wenn du dazu ja sagst, dann kannst du die Nachbarkatzen getrost vergessen.
 
  • #11
Wenn man immer und dauernd Angst um seine Katzen hat, dann sollte man sie wirklich nicht in den Freigang lassen...
man kann sie nunmal da draußen nicht beschützen und die Autos werden nicht langsamer fahren, nur, weil wir das so wollen und die Jäger werden nicht aufhören auf Katzen zu schießen und die ausgebüxten Nachbarshunde werden nicht unsere Katzen bei ihrer Jagd verschonen und der Nachbar wird wegen uns nicht jedesmal jeden Winkel seiner Garage absuchen ob sich ein Kätzchen reingeschlichen hat bevor er die Tür schließt und in Urlaub fährt und die Nachbarn werden nicht wegen uns auf ihre Pools und Gartenteiche verzichten und sämtliches Baumaterial mit spitzen Nägeln drin zur Kippe fahren usw usf...
Das Leben da draußen ist gefährlich - da ist wie zuvor schon gesagt wurde die Nachbars-Fiv-Katze nur eine von vielen...
Man kann Risiken nur minimieren, aber nicht ausschließen...
Und Fiv ist ein Risiko, was JEDE Freigängerkatze treffen kann - denn wie gesagt: die unkastrierten Fiv-streuner sind weiterhin da draußen...

Ich füttere sie wie gesagt - direkt in meinem Garten steht der Wilden-Napf - und meine fressen mit den wilden Fivies aus diesem Napf...
Ich habe davor keine Angst, weil ich weiß: ein kastrierter Fiv-Streuner mit Futterbar bei mir ist weniger Risiko, als ein ausgehungerter unkastrierter Fiv-Streuner im Revierkampfmodus...

Und jedesmal, wenn meine Süßen mit leuchtenmden Augen im Garten auf mich zugallopiert kommen, weiß ich: ich tue das richtige...
 
  • #12
katzen die schon seit jahren an den freigang gewöhnt sind, kann man nicht so einfach einsperren und ihnen den freigang plötzlich streichen, nur weil sie infiziert sind.
was sollen die besitzer der katzen also tun?

Na ja, die Diskussion gab es ja schon in etlichen Threads, ich denke, das muss man hier nicht mehr aufwühlen. Freigehege bauen wäre z.B. eine Option.
Ich finde es nur irgendwie befremdlich, wenn da die Besitzer rumrennen und jedem erzählen, dass ihre Katzen Aids haben, aber sie trotzdem draußen rumrennen.
Wie gesagt, als Halter muss man da m.e. eine für alle vertretbare Lösung finden.

Wie dem auch sei, ich schreib ja nur, dass ICH an Stelle der TE nochmal tief in mich gehen würde, nicht mehr und nicht weniger. Die Entscheidung trägt sie sowieso selbst- mit allen Konsequenzen.
 
  • #13
Nur mal so als Denkanstoß:
in welches Gehege würdest IHN sperren wollen?
PICT0002-31.jpg


Damit hat bei mr alle begonnen vor 3 Jahren - ein wilder Kater - über 10 Jahre alt - ein echter Streuner....und die Frage: einschläfern? Einsperren? oder wieder rauslassen? hat mich lange begleitet als ich die Fiv-Diagnose für ihn bekam... ich hab mich - aus den oben genannten Gründen für rauslassen entschieden... damit bin und war ich nicht besser als die Nachbarn...;)
aber ich stehe dazu... :cool:
 
  • #14
@Taskali

Danke, im Namen des Katers. :)
 
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  • #15
Wie gesagt, die Diskussion gabs ja schon mehr als einmal, von daher ist das hier nicht wirklich zielführend. Deshalb brauch ich auch keinen Denkanstoss, aber danke.;) Mal davon ab, du vergleichst nun Streuner mit Nachbarskatzen, die ein zu Hause haben, da weiß man ja gar nicht, wie das gelagert wäre. Vielleicht würden die sich ja mit einem eingezäunten Garten zufrieden geben.
Gsd hatten wir immer verantwortungsvolle Nachbarn, die eben die Gesundheit ihrer Katzen überwacht haben und zudem gab es keine Streuner, beides Luxus, ich weiß. ;)

Aktuell geht es ja darum, was sie mit ihrer Katze (Kitten?) machen soll. Und da kann ja jeder anderer Meinung sein.:)
 

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