Grundimmunisierung schüchterne Tierheim-Katze

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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sCatman

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12. Juni 2017
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36
Hallo,

ich habe eine wichtige Frage: Wir haben seit 2 Tagen eine neue Katze aus dem Tierheim (zu einer anderen Wohnungskatze und einem Freigänger dazu). Er war wohl nicht lange im Tierheim, bekam nur eine Grundimmunisierung (PureVax RCP am 24. Mai) und wir sollten mit ihm diese Woche nochmal hinkommen für eine zweite Impfung.

Nun aber das Problem: unser Kater ist irrsinnig schüchtern, hat sich die ersten zwei Tage fast ausschließlich versteckt - und nun, wo er langsam beginnt, uns kennenzulernen (will sagen, er läuft nicht mehr auf der Stelle davon, wenn er uns sieht), sollen wir ihn schnappen, in die Transportbox packen und mit ihm ins Tierheim fahren? (wenn auch nur zum Impfen - es würde doch das ganze Vertrauen kaputt machen).
Ist diese zweite Impfung genau jetzt unerlässlich oder können wir die Impfung auch um ein, zwei Monate verschieben?
Ach ja, der Kater ist ca. 9 Jahre alt, aber ob er schon einmal geimpft wurde, wissen wir leider nicht, wir haben jetzt nur den neuen Impfpass vom Tierheim.

Für Ratschläge jeglicher Art wären wir sehr dankbar!
 
A

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Hm. Schwierig. Da hätte das Tierheim ruhig die paar Tage abwarten können, aber nun denn.
Ruf doch einfach mal beim TA an und schildere die Situation (oder im Tierheim) und frag nach. Ich kanns dir nicht sagen.
Ich weiß nur, dass die Grundimmunisierung (eigentlich gemacht bei Kitten) zwei Impfungen enthält im Abstand von maximal 4 Wochen. So hat man es mir zumindest gesagt.
Wenn die zweite Spritze entfallen würde, müsste man bei Spritze eins von vorne anfangen.
Tja. Ich sag´s ja. Schwierig.
So ne Impfung ist übrigens ratzfatz gemacht, dafür muss Katze nicht mal aus dem Korb genommen werden. Sie wirds also verkraften, auch wenn der Zeitpunkt denkbar ungünstig ist.
Impfungen sind ja auch ne Belastung für den körper, ich würd das also schon machen lassen, sonst musste von vorne anfangen.
Aber wie gesagt, lass dich da mal aufklären wie lange das noch Zeit hat.
 
Danke für die rasche Antwort. Das Problem ist, dass er ständig am Wimmern
und Miaun ist und das auf bitterlichste Art und Weise. Möglicherweise ist
der Vorbesitzer verstorben(muss ich nachfragen) und er vermisst ihn,
aber diesen armen kleinen Kater jetzt wo er langsam Vertrauen fasst,
mit Gewalt in die Box zu Stopfen trau ich mich einfach nicht.
Schwierig....
 
Wir mussten mit unserer neuen recht scheuen Miez innerhalb von 21 Tagen 7 mal zum Tierarzt. Wir haben, wenn sie geschlafen hat die Box neben sie gestellt und sie dann reingepackt. Sie hats verkraftet ;)

Alternativ könnt ihr die Box an ihren Futterplatz stellen, das Futter darin abieten und zumachen, wenn sie frisst.

Und selbst wenn ihr sie "mit Gewalt" fangen müsst. Das wird sie euch auch irgendwann verzeihen.
 
Recherchiere doch mal, ob es bei euch einen mobilen Tierarzt gibt (Hausbesuche), gibt es in vielen Städten. Das wird der Arme auch nicht toll finden, aber bestimmt weniger schlimm als die Fahrt in die Tierarztpraxis.
Werdet ihr dann aber sicher selbst bezahlen müssen.
 
DAS widerum würde ich mir gut überlegen.
Da gabs hier vor kurzem nem Thread.
Das würde bedeuten, der Tierarzt kommt zu dir nach Hause, lässt dich die Katze fangen und mit Gewalt festhalten und er gibt ihr die Spritze.
Und das in ihrer vertrauen Umgebung, wo sie sich sicher fühlen soll.
Das kann auch böse nach hinten losgehen und ist eigentlich nicht nötig.
Wenn da ein fremder Tierarzt ankommt, dann ist die Katze eh weg und muss mit Gewalt eingefangen werden, das würde also nichts verbessern.

Ich würde auch versuchen sie zu schnappen wenn sie pennt, sie mit Futter anzulocken oder sonstiges.
Ja das kann bitter werden, aber da muss man halt irgendwie durch.

Hier die Story dazu.

https://www.katzen-forum.net/tierae...z-gegen-tierarzt.html?highlight=Schadenersatz
 
Ich denke auch, das ist ein Fall von "da muss man durch".
Klar wird ihm das nicht gefallen, aber es ist nur eine Impfung, das ist schnell überstanden und spätestens in ein paar Tagen vergessen.

Theoretisch könnte man die Impfung auch etwas rausschieben (ist dann allerdings wieder die Frage, wie das der betreuende Tierarzt sieht), aber er wird auch in drei Wochen nicht begeistert über einen Tierarztbesuch sein ;) Dann lieber gleich jetzt.
 
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Wie wäre es, den Kater systematisch ab sofort in der Box zu füttern?
Dann müsst ihr nur noch die Klappe zu machen und ihn nicht greifen
 
Ich denke auch, das ist ein Fall von "da muss man durch".
Klar wird ihm das nicht gefallen, aber es ist nur eine Impfung, das ist schnell überstanden und spätestens in ein paar Tagen vergessen.

so sehe ich das auch - und dann lieber schnell und im Impfplan

hinterher ist er vielleicht erleichtert, wieder bei euch zu sein


dem Tierheim würde ich konstruktiv rückmelden, (scheue) Katzen zukünftig evtl. lieber durchgeimpft abzugeben

alles Gute!
 
  • #10
Hallo,
vielen Dank für eure Antworten. Ich bin dadurch zu dem Entschluss
gekommen, dass es wohl besser ist, die Impfung am Freitag durchzuziehen,
auch wenn der Kleine mir noch so leid tut. Ich habe noch nie ein so verängstigtes kleines Tierchen gesehen wie diesen armen Kater...
 
  • #11
Mein Tipp wäre es, dass ihr euch möglichst "unsichtbar" macht. Packt die Katze in die TB, Decke drüber. Gar nicht großartig auf den Kater einreden, er soll das nicht mit euch verknüpfen. Beim TA abgeben und bei der Behandlung gar nicht in Sichtweite der Katze stehen (er hat ja sowieso noch kein Vertrauen zu euch, also seid ihr auch keine "Stütze" für ihn) oder auch gar nicht im Raum (dazu muss man dem TA aber natürlich 100%tig vertrauen können).
Danach wieder Decke drüber und schnell nach Hause. Dort einfach wieder auspacken, Decke runter, Tür auf und so tun, als wäre nix gewesen.
 
  • #12
Danke für den Tip, die Entführungsnummer werd ich durchziehen,
Decke drüber ins Auto und weg. Danke:)
 
  • #13
Es Gibt von Feliway ein Spray für die Box, das beruhigt die Katzen ein wenig.
Ist zumindest bei meinen so, wenn sie mit dem Auto fahren müssen, dann plärren Sie auf dem Weg nicht so
 
  • #14
Wir waren dann doch schon gestern im Tierheim und ich wollte euch noch kurz erzählen, wie es war.
Da er bis gestern viele Stunden in einem Ladl unterm Bett verbrachte, war es die schwierigste Aktion, ihn da rauszubringen - er versuchte zuerst zwar, immer auf die andere Seite zu laufen, als die Laden weg waren, aber dann blieb er doch auf einer Seite sitzen (wir waren zum Glück zu zweit, alleine wäre es ein bisschen schwieriger geworden) und ließ sich schön nehmen.
Ich nahm ein Handtuch, da ich schon eine Katze habe, die beim gehoben werden zu beißen und kratzen versucht, was nur geht - wäre aber gar nicht nötig gewesen. Immer wenn er gehoben wird, ist er ganz ruhig und ganz brav, ließ sich schön in die Box setzen und diese zumachen (die beiden anderen versuchen da immer auf der Stelle rauszuspringen...)

Beim Tierarzt (direkt im Tierheim) wollte ich aber auch anschauen lassen, warum er seitlich beim Maul so eine schwarze Stelle hat. Zuerst glaubte die Ärztin, er hätte sich vielleicht nur auf die Lippe gebissen, aber als sie ihm dann ins Maul sah, sah sie, dass er eine ganz schlimme Zahnfleischentzündung hat, die auch an vielen Stellen blutet. :wow::sad:
Jetzt wundert mich nicht mehr, dass er gar keine Leckerli anrühren mochte und auch kein Fleisch... (seither bekommt er ausschließlich ganz ganz fein zerkleinertes Nassfutter und das frisst er brav)

Die Kurzversion der Geschichte jedenfalls lautet, dass er nur eine Cortisonspritze bekam, in einer Woche müssen wir wieder hin wegen dem zweiten Teil der Impfung - die Ärztin sagte, das wäre durchaus noch im Plan und sie will ihm das jetzt nicht auch noch impfen, er ist eh so zart (wiegt nicht mal 3 Kilo).
Gleichzeitig schaut sie sich dann auch an, ob die Entzündung zurückgegangen ist. Wenn nicht, muss er auf jeden Fall unter Narkose behandelt werden, eventuell müssen sogar alle Zähne raus (dass das für Katzen kein so großes Problem ist, weiß ich).

Ach ja, bei der Spritze und auch sonst war er so brav - nur als das Mäulchen untersucht wurde, schrie er und wand sich, einmal als die Ärztin wo leicht ankam, schrie er auch ganz schlimm - so hab ich noch nie eine Katze schreien gehört. Insofern geht wirklich nichts ohne Narkose.

Und ich bin echt froh, dass wir die (geplante) Impfung nicht hinausgeschoben haben, weil wir jetzt wissen, dass er eigentlich nicht ängstlich ist (mittlerweile ist er sehr viel bei uns), sondern einfach nur Schmerzen hatte - und dass er deshalb auch behandelt wird.
Dass ihnen sein schlechter Zustand in den mindestens 3 Wochen, die er im Tierheim war, nicht aufgefallen ist, ist eh schlimm genug. Aber es kann nur besser werden - für uns und für den Kater.
 
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  • #15
Ach ja, als wir ihn aus dem Tierheim holten, hatten wir auch gesagt, dass wir eine Wohnungskatze möchten, weil eine der beiden Katzen, die wir schon haben, zum Freigänger wurde - und die zweite sollte nicht alleine sein.
Nun stellte sich heraus, dass er bereits Freigänger war (stand wohl irgendwo in seinem Akt, die Ärztin sagte mir unterm Reden, sie verstehe nicht, warum man ihn uns als reine Wohnungskatze vermittelt hätte) - und er wird wohl in einigen Wochen auch die Wohnung verlassen.

Dann dürfen alle raus, wenn sie möchten... (nur habe ich das Gefühl, Nr. 3 wird sich nie weit rauswagen)

Meint ihr übrigens, es genügt, ihn insgesamt 4 Wochen in der Wohnung zu haben? Er will unbedingt raus, das merkt man jeden Tag viele Male, er steht vor der Terrassentüre und weint, versucht sie mit den Pfoten zu öffnen, hat sogar schon die Dichtung aus der Türe rausgezogen.
Allerdings hat er keine so einfache Vorgeschichte - er wurde als Fundkatze im März ins Tierheim gebracht, kam dann zu jemandem, ist dort wohl ausgebüxt, dann wollte derjenige ihn nicht zurück (weil er haart - ach nö, wie kann man sowas nicht vorher wissen???), wieder einen Monat im Tierheim, jetzt zu uns...
Und ich will ihn halt nicht rauslassen, solang ich mir nicht sicher bin, dass er immer wieder zu uns zurück findet. Ich will ihn aber gleichzeitig nicht länger als nötig "quälen".
 
  • #16
Bei einer Katze, die so sehr auf Freigang drängt, würde ich wohl nur 2 Wochen warten. Das hat bei unseren Katzen immer ausgereicht.

Edit: Der Kater sollte allerdings schon ein Vertrauensverhältnis zu euch aufgebaut haben in der Zeit. Das war bei uns nie ein Problem und ging recht schnell.
Wenn er sich natürlich noch verstecken sollte oder so, dann kann das schwieriger werden, aber du meintest ja er wäre nun zutraulicher, oder?
 
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