Impfung bei gesicherter Terrasse?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Hallo Forumsgemeinde,
Wir haben uns nun entschlossen, im Frühling eine unserer beiden Terrassen für Jack und Flint zu sichern. Nun habe ich aber bedenken, was die Impfungen angeht. Die beiden sind bald 8 Monate alt und wurden gegen Schnupfen und Seuche grundimmunisiert. Nun aber eben nicht gegen Tollwut und Leukose. Fiv/Leukosetest steht noch aus, nun ist die Frage, soll ich sie nach negativem Leukosetest gegen Tollwut und Leukose impfen lassen? Ist das bei einem gesicherten Freilauf auch nötig? Wir haben sehr viele Katzen in der Nachbarschaft und unser Garten wird sehr viel von ihnen genutzt, da er hier mit Abstand der natürlichste ist. Also Kontakt am Netz/Gitter hätten sie auf jeden Fall. Was sagt ihr, ist es nötig, noch weitere Impfungen durchzuführen? Eigentlich möchte ich sie nicht so mit Impfungen zu pumpen, stehe dem etwas kritisch gegenüber, weiß aber nicht, was wirklich notwendig ist.
Liebe Grüße :)
 
A

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Letzten Endes mußt Du das mit Dir selbst ausmachen, was Du als das höhere Risiko wertest.
Wenn es meine Katzen wären, würde ich beides impfen lassen. Ich bin aber auch kein Impfgegner, da meiner Meinung nach die zunehmende Impfmüdigkeit gefährlicher ist als die Tiere impfen zu lassen.
Das kann natürlich kontrovers diskutiert werden, allerdings ohne mich. ;)

Was ich dir aber auf jeden Fall dringend raten würde, wäre die Leukoseimpfung. Das Virus kann von anderen Katzen relativ einfach übertragen werden, das Risiko besteht also bei Kontakt am Zaun oder Netz.
Bei Tollwut ist das Risiko natürlich sehr gering, zum einen gibt es im Moment keine Tollwut in D und dann kann die Übertragung auch nur über Körperflüssigkeiten erfolgen, z.B. bei einem Biß. Allerdings ist die Krankheit auch für Menschen tödlich, ob man da ein Restrisiko ausschließen will, muß wohl jeder selbst entscheiden.
 
Vielen Dank für deine schnelle Antwort, dass Leukose so einfach übertragbar ist, wusste ich nicht. Dann werde ich schätze ich gegen Leukose impfen, sobald sie getestet wurden. Wie ist das, muss da auch eine Grundimmunisierung stattfinden, also zwei Impfungen? Oder ist das dann nur eine?
 
Vielen Dank für deine schnelle Antwort, dass Leukose so einfach übertragbar ist, wusste ich nicht. Dann werde ich schätze ich gegen Leukose impfen, sobald sie getestet wurden. Wie ist das, muss da auch eine Grundimmunisierung stattfinden, also zwei Impfungen? Oder ist das dann nur eine?

Ja, es muß auch grundimmunisiert werden.
 
Okay dankeschön!
 
Wer gegen Leukose impft obwohl wr nicht muss ist für die Folgen selber verantwortlich.
Grad bei diesem Imofstoff ist die Wahrscheinlichkeit von Impfsarkomen nicht nur da, sondern extrem hoch und das ist das vorzeitige Todesurteil für die Katz.

Wer aber unbedingt den Teufel mit Beelzebub austreiben muss ......

Meine sind Gehegegänger, geimpft sind sie ausschliesslich gegen Schnupfen und Seuche, alles Andere ist Blödsinn.
 
Die Impfsarkom - Sache bereitet mir auch Bauchschmerzen. Aber wenn Leukose so einfach űbertragbar ist? Kontakt zu fremden Katzen wűrde auf jeden Fall bestehen, schon jetzt gibt's täglich durch die Scheibe Kontakt mit den beiden direkten Nachbarskatzen. Ich sehe die Risiken einer Impfung und da muss man wirklich genau Überlegen. Aber ist es wirklich Blödsinn? Ach man, ich bin so unsicher.
Tollwutimpfung wird auf jeden Fall nicht gemacht aber ich bin wirklich hin und her gerissen was Leukose angeht. Ich muss auch sagen, dass ich bis jetzt mit der Aufklärung über Impfrisiken meiner Tierärztin nicht sehr zufrieden bin. Da wurde beim ersten Mal einfach in den Nacken geimpft und ich habe erst danach hier erfahren, dass es sowas wie ein Impfsarkom überhaupt gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Wer gegen Leukose impft obwohl wr nicht muss ist für die Folgen selber verantwortlich.
Grad bei diesem Imofstoff ist die Wahrscheinlichkeit von Impfsarkomen nicht nur da, sondern extrem hoch und das ist das vorzeitige Todesurteil für die Katz.

Die Gefahr ist nicht nur bei der Leukoseimpfung gegeben.
Mein Kater wurde beim TA wegen der CNI behandelt, bekam u.a. Spritzen und Infusionen. Nach einer der Behandlungen entstand ein Spritzensarkom.
Der Kater starb nicht an der CNI, sondern an den Folgen des Sarkoms.


Meine sind Gehegegänger, geimpft sind sie ausschliesslich gegen Schnupfen und Seuche, alles Andere ist Blödsinn.

Wenn bei Euch glücklicherweise keine Leukose-infizierte Katze herumläuft, dann habt Ihr großes Glück.
Mit etwas Pech reicht ein intensiver Nasenkontakt mit einer leukoseinfizierten Katze am Netz.
 
Danke für deine Antwort.
So ein intensiver Nasenkontakt wird sicherlich vorkommen, derzeit sind es insgesamt 4 Katzen, die sehr regelmäßig unseren Garten nutzen, zwei davon mehrmals täglich. Dazu kommen noch mehr, die nur ab und zu vorbei gucken. Und jedes mal ist von beiden Seiten, meinen Katzen und den draußen, deutliches (scheinbar freundliches) Interesse zu sehen, Nasenberührung gibt es wie gesagt regelmäßig durch die Scheibe.
Also ein Risiko würde mit Sicherheit bestehen.
Und das Risiko einer Infektion am Netz ist wohl größer als das eines Impfsarkoms, oder? Bin leider bei diesem Thema recht ahnungslos. Sollte Leukose denn jährlich nachgeimpft werden? Laut unserer Tierärztin soll ich auch Schnupfen und Seuche jährlich impfen, da scheiden sich ja aber auch die Geister. Oft hörte ich, dass alle 2 oder 3 Jahre genügt. Und ich hab ehrlich gesagt überhaupt keine Ahnung, was notwendig ist und was nicht.
 
  • #10
Es sollte selbstverständlich sein, dass Menschen ihr Katzen testen lassen und bei einer vorhandenen Leukoseerkrankung NICHT in den Freigang lassen.
Vielen Menschen ist die Erkrankung und die Testmöglichkeit nicht bekannt.

Es reicht letztlich eine leukoseinfizierte Katze in der Nachbarschaft, um viele andere Katzen zu infizieren.
Ob es die bei Euch gibt, kann ja niemand sagen :oops:

Ich habe meine Jungkatzen in den ersten 5 Jahren jährlich gegen Seuche und Schnupfen impfen lassen. Danach habe ich die Interveralle verlängert.
 
  • #11
Ich denke auch, dass das selbstverständlich sein sollte.. Aber ich kenne die Nachbarn ein wenig und weiß, dass die Katzen da nur so mitlaufen... Ich bin mir sicher, dass da keine getestet ist.
 
  • #12
Wie Moment-a schon schrieb, weiß man heute, dass das Fibrosarkom durch jede Injektion entstehen kann und nicht, wie man früher dachte, nur durch bestimmte Impfstoffe.
Es gibt in der Medizin nichts was nicht mit einem gewissen Risiko behaftet ist. Deswegen bleibt es immer eine individuelle Abwägung.

In einer durchschnittlichen Tierarztpraxis in Deutschland sieht man aber definitiv mehr Katzen an Leukose sterben als an einem Fribrosarkom.
 
  • #13
Danke erneut für deine hilfreichen Antworten.
Ich denke ich habe mich entschieden, werde das Risiko einer Ansteckung, welches hier mit Sicherheit gegeben ist, nicht eingehen und nach negativem Test gegen Leukose grundimmunisieren. In welchen Intervallen ich nachimpfe, kann ich ja immer noch entscheiden.
Eine letzte Frage habe ich noch, zur Impfstelle. Die zweite Impfung mit 12 Wochen haben dir zwei bei mir bekommen, da wurde wie gesagt in den Nacken geimpft. Über Sarkome las ich erst danach, sprach meine Tierärztin vor kurzem an. Sie sagte, dass es richtig ist, dass sich mögliche Veränderungen am Bein besser entfernen lassen. Allerdings sagte sie auch, dass in ihrer Praxis generell eine Sarkombildung am Bein häufiger auftritt, als im Nacken. Stimmt das so? Oder ist die Wahrscheinlichkeit Überall gleich?
 
  • #14
Danke erneut für deine hilfreichen Antworten.
Ich denke ich habe mich entschieden, werde das Risiko einer Ansteckung, welches hier mit Sicherheit gegeben ist, nicht eingehen und nach negativem Test gegen Leukose grundimmunisieren. In welchen Intervallen ich nachimpfe, kann ich ja immer noch entscheiden.
Eine letzte Frage habe ich noch, zur Impfstelle. Die zweite Impfung mit 12 Wochen haben dir zwei bei mir bekommen, da wurde wie gesagt in den Nacken geimpft. Über Sarkome las ich erst danach, sprach meine Tierärztin vor kurzem an. Sie sagte, dass es richtig ist, dass sich mögliche Veränderungen am Bein besser entfernen lassen. Allerdings sagte sie auch, dass in ihrer Praxis generell eine Sarkombildung am Bein häufiger auftritt, als im Nacken. Stimmt das so? Oder ist die Wahrscheinlichkeit Überall gleich?

Das habe ich noch nie gehört. Ich nehme an, das ist eine Schutzbehauptung.
Prinzipiell ist so ziemlich jede Stelle besser als der Nacken.
 
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  • #15
Dankesehr...Dann werde ich von nun an darauf achten, dass nicht mehr in den Nacken geimpft wird.
 
  • #16
Ich muss gestehen, dass ich mich mit Impfsarkomen noch gar nicht auseinander gesetzt hab. Hab die Herren ja erst gestern impfen lassen (allerdings auf Tollwut nicht)
Wie sind die Anzeichen? Worauf muss man achten? Wie sind die Heilungschancen bei rechtzeitiger Erkennung? Oder ist das OT?
 
  • #17
Ich hab auch nicht so viel Ahnung davon, weiß nur, dass es eine bösartige tumoröse Veränderung der Einstichstelle ist. Kündigt sich wohl durch einen Knubbel an der impfstelle an, der einige Wochen (?) nach der Impfung entsteht. Chancen sind wohl nicht sehr gut, am Bein bzw allgemein Körperfern aber wohl um einiges besser als im Nacken.
Das ist aber alles absolutes Halbwissen, wäre auch an weiteren Infos dazu interessiert.
 
  • #18
Die Gefahr ist nicht nur bei der Leukoseimpfung gegeben.
Mein Kater wurde beim TA wegen der CNI behandelt, bekam u.a. Spritzen und Infusionen. Nach einer der Behandlungen entstand ein Spritzensarkom.
Der Kater starb nicht an der CNI, sondern an den Folgen des Sarkoms.

Die Gefahr grad bei Leukoseimpfung ist aber deutlich überproportional zu hoch.
Ja Impfsarkom kann immer mal entstehen, die Auftretenswahrscheinlichkeit ist allerdings eher gering in Abhängigkeit zu der Anzahl der gespritzten Katzen.
Bei Leukoseimpfung ist die Auftretenswahrscheinljchkeit aber HOCH bis sehr hoch. Und das ist dem Impfstoff bzw. den verwendeten Adjuvantien zuzuschreiben.

Alle meine TAs raten dringend davon ab wenns nicht unumgänglich ist (Freigänger im Hochrisikogebiet).
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #19
Aber ist die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung nicht höher als die eines Sarkoms? Einen Freigänger würde ich auch impfen lassen und der Kontakt zu anderen Katzen besteht eben auch bei gesichertem Freigang.
Also meine Tierärztin riet mir bei Freigängern auf jeden fall zu einer Leukose Impfung, da, wie ich jetzt weiß, die Ansteckung sehr leicht von statten geht.
 
  • #20
Ja Impfsarkom kann immer mal entstehen, die Auftretenswahrscheinlichkeit ist allerdings eher gering in Abhängigkeit zu der Anzahl der gespritzten Katzen.
Bei Leukoseimpfung ist die Auftretenswahrscheinljchkeit aber HOCH bis sehr hoch.

Die Ansteckungsgefahr ist auch hoch bis sehr hoch, dafür braucht es exakt eine infizierte Katze und kein Hochrisikogebiet.
Es kann aber ein Hochrisikogebiet werden, wenn eine infizierte Katze unterwegs ist.
 

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