Impf-Rhythmen: Gibt' s da etwas Neues?

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Pieper

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Sorry für den gefühlt 1000sten Impfthread, aber ich habe alle anderen Threads nun durch.

Ganz kurze Frage:

Gibt es neue Erkenntnisse zum Thema Impf-Rythmen der verschiedenen Impfstoffe?

Vorgestern war Bruno mal wieder dran. Bisher lasse ich Manjula und Bruno alle 3 Jahre gegen Schnupfen, Seuche und Leukose impfen.

Meine Tierärztin und ich waren beim Thema Impfen nie wirklich einig, aber vorgestern verkündete sie mit felsenfester Sicherheit in der Stimme, dass Impfen gegen Schnupfen und Leukose nur alle drei Jahre völliger Kokolores sei. Dieser Abstand (3 Jahre) möge bei Seuche ausreichend sein, der Impfschutz Schnupfen und Leukose laufe definitiv nach einem Jahr ab.

"Und dann laufen ihre Katzen noch zwei volle weitere Jahre ohne Impfschutz draußen herum!" so die Ärztin und nun frage ich mich natürlich, ob es okay ist, was ich hier vielleicht ohne Sinn und Verstand treibe.

Bisher war mir ganz pauschal ein Impfabstand von 3 Jahren bekannt, völlig losgelöst von der Wirkung verschiedener Impfstoffe.

Ist dieses sehr pauschale Zeitfenster vielleicht falsch?

Kennt sich jemand von euch wissenschaftlich mit der Wirkung der verschiedenen Impfstoffe aus?
 
A

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Hier die HP der europäischen Experten zu Katzenkrankheiten mit den heutigen Empfehlungen.

http://abcd-vets.org/Pages/Home.aspx

Wegen des Impfintervalles: Von heute auf morgen wurden die Impfintervalle für Tollwut von 1 Jahr afu 2-4 Jahr raufgesetzt. Ich kenne keine Grundlage, auf welchen neuen Untersuchungen und ERkenntnisse das gemacht wurde. Genauso, wie einmal das Intervall von Tollwutimpfungen auf ein Jahr festgelegt wurde, wurde auch das Intervall für andere Impfungen festgelegt, auf jedenfall nicht auf Erkenntnisse aus Untersuchungen.

Die Impfungen für den Menshen halten üblicherweise 10 Jahre, was ist der Unterschied zwischen dem menschlichen Immunsystem und demjenigen der Katze, dass es nur ein Jahr halten soll? Was ist der Unterschied zwischen den verschiedenen Impfungen, dass das eine nur ein Jahr halten soll, das andere 3 Jahre?

deutlicher Unterschied gibt es zwischen Lebendimpfstoff und Todimpfstoff, der Lebendimpfstoff hält länger.

Und noch zu guter letzt: Der Impfrhythmus ist in der Packungsbeilage eine Empfehlung, also kein musst. Resp. Wenn der Impfschutz nach einem Jahr weg wäre, müsste man ja deutlich schreiben, dass der Impfschutz nur ein Jahr hinhält und es deshalb zwingend ist danach wieder zu impfen für einen durchgehenden Impfschutz.

Es muss jeder für sich zu einer Entscheidung kommen. Meiner Meinung nach gibt es kein richtig oder falsch.
 
Gibt es neue Impfstoffe, die von vornherein einen andren Impfintervall haben?



Zugvogel
 
Meine Tierärztin und ich waren beim Thema Impfen nie wirklich einig, aber vorgestern verkündete sie mit felsenfester Sicherheit in der Stimme, dass Impfen gegen Schnupfen und Leukose nur alle drei Jahre völliger Kokolores sei. Dieser Abstand (3 Jahre) möge bei Seuche ausreichend sein, der Impfschutz Schnupfen und Leukose laufe definitiv nach einem Jahr ab.
Seuche hält im Normalfall (heißt, wenn die Katze vernünftig auf die Impfung anspricht) drei Jahre.

Bei Schnupfen (also Herpes/Calici) geht der Schutz schneller wieder runter, nach drei Jahren ist er definitiv nicht mehr so gut wie am Anfang. Wenn der Infektionsdruck nicht hoch ist - also vielleicht mal eine Schnupfenkatze irgendwo in der Gegend rumläuft oder so, aber man nicht neben einem Bauernhof mit lauter kranken Tieren oder neben einer Streunerkolonie wohnt - ist es trotzdem ok, nur alle drei Jahre zu impfen, so belastbar ist der Schutz dann schon noch, dass er sowas aushält. Aber bei höherem Infektionsdruck (z.B. einem Ausscheider in der Gruppe oder eben dem besagten Bauernhof neben dem Haus) kann jährlich impfen sinnvoll sein.

Bei FeLV ist für einen Impfstoff ein zweijähriger, für einen anderen ein dreijähriger Schutz nachgewiesen. Für den adjuvansfreien halt leider nur ein einjähriger. Da kommt es auch auf den Infektionsdruck an, wenn es nur mal beim Freigang passieren könnte, dass die Katze einem FeLV-positiven Tier begegnet, ist der nicht besonders hoch. Da würde ich dann auch alle drei Jahre impfen. Wenn die Katze aber aus irgendeinem Grund direkt mit positiven Tieren zusammenlebt, würde ich jedes Jahr impfen.

Die Impfungen für den Menshen halten üblicherweise 10 Jahre, was ist der Unterschied zwischen dem menschlichen Immunsystem und demjenigen der Katze, dass es nur ein Jahr halten soll? Was ist der Unterschied zwischen den verschiedenen Impfungen, dass das eine nur ein Jahr halten soll, das andere 3 Jahre?
Das liegt einfach an den verschiedenen Krankheiten und der Immunität, die der Körper diesen Krankheiten gegenüber ausbilden kann.
Nach einer Herpesinfektion ist eine Katze z.B. teilweise nicht mal ein halbes Jahr vor erneuten Symptomen bei einer Reinfektion geschützt - warum sollte die Impfung also plötzlich 10 Jahre oder gar ein Leben lang schützen? ;)
 
Bei FeLV ist für einen Impfstoff ein zweijähriger, für einen anderen ein dreijähriger Schutz nachgewiesen. Für den adjuvansfreien halt leider nur ein einjähriger. Da kommt es auch auf den Infektionsdruck an, wenn es nur mal beim Freigang passieren könnte, dass die Katze einem FeLV-positiven Tier begegnet, ist der nicht besonders hoch. Da würde ich dann auch alle drei Jahre impfen. Wenn die Katze aber aus irgendeinem Grund direkt mit positiven Tieren zusammenlebt, würde ich jedes Jahr impfen.


)

Vielen Dank, JFA, für deine Informationen.

Ich habe bei vetpharm geschaut und gehe davon aus, dass der adjuvansfreie, einjährige Schutz PUREVAX FeLV Merial heißt? Der wird dort als Impfschutz für ein Jahr genannt und dieser wurde auch geimpft.

Da meine Katzen Freigänger und beide bisher leukosefrei sind, schon mal den einen oder anderen Kater in unserer Wildnis treffen, möchte ich dich fragen, ob du in meiner Situation mit der Tierärztin über einen länger wirkenden Leukoseschutz sprechen würdest? Macht das aus deiner Sicht Sinn?
 
Genau, Purevax meinte ich.

Das kommt drauf an - sind deine Katzen noch jünger oder schon im gesetzten Alter, habt ihr Streunerpopulationen in der Gegend oder nur einige gepflegte Freigänger, sind deine Katzen sehr kampflustig ;) oder gehen sie Streitereien eher aus dem Weg, hatte deine Tierärztin schon viele FeLV-Fälle (spricht für eine hohe Durchseuchungsrate) oder nicht etc.

Die Wahrscheinlichkeit, sich bei einem kurzen Kontakt FeLV einzufangen, ist nicht gerade hoch und je älter die Katze wird, umso geringer wird die eh schon geringe Wahrscheinlichkeit.
Wenn deine Katzen jetzt also nicht mehr blutjung sind, sich nicht mit jeder Katze, die ihnen über den Weg läuft prügeln, ihr in der Gegend nur sehr selten Tiere mit zweifelhafter Gesundheit habt und deine TÄ auch nur sehr selten FeLV-Katzen bei sich in der Praxis hat, würde ich persönlich bei Purevax bleiben und weiterhin nur alle drei Jahre impfen. Aber abwägen musst du das selbst.

Wenn du Bedenken wegen Impfschutz hast, würde ich eher Purevax häufiger nachimpfen als einen der anderen Impfstoffe nehmen, die enthalten nämlich alle Adjuvantien und die wären mir wegen des Sarkomrisikos nicht geheuer.
 
Das liegt einfach an den verschiedenen Krankheiten und der Immunität, die der Körper diesen Krankheiten gegenüber ausbilden kann.
Nach einer Herpesinfektion ist eine Katze z.B. teilweise nicht mal ein halbes Jahr vor erneuten Symptomen bei einer Reinfektion geschützt - warum sollte die Impfung also plötzlich 10 Jahre oder gar ein Leben lang schützen? ;)
Ist es denn nicht das, was angestrebt wird - lebenslange Immunität nach einer Impfung?
Da nichts wirklich vollkommen (sprich: hundertprozentig) ist, wird das auch kein Mensch und kein Tier gegen jede Krankheit sein. Aber es gibt sehr viele Organismen, die nach dem ersten (nicht immer sichtbaren) Infekt von einer Krankheit ihr Leben lang immun sind.

Warum sollte eine Impfung 10 Jahre und mehr, vielleicht lebenslang schützen? Weil es das wäre, was einfach das Beste ist. :)

Meines Wissens sind die Angaben der Hersteller immer dahin ausgerichtet, wie lange ein Schutz mindestens besteht. Doch leider gibt es wohl keinerlei Forschung zu der längsten Wirkungsdauer, womit aber automatisch angenommen wird, daß das 'MHD' einfach nicht überschritten werden soll. M.E. werden so aber viele Impfungen zuviel gegeben, weil sie nicht nötig wären. Nur äußerst schade, daß es dazu immer noch keine Forschungen gibt, sondern immer nur 'Empfehlungen' :eek:



Zugvogel
 
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Ich fürchte, du hast meinen Beitrag nicht verstanden.
 
Wenn du Bedenken wegen Impfschutz hast, würde ich eher Purevax häufiger nachimpfen als einen der anderen Impfstoffe nehmen, die enthalten nämlich alle Adjuvantien und die wären mir wegen des Sarkomrisikos nicht geheuer.

Hallo JFA,

Sarkomrisiko gehe ich nicht ein.

Manjula ist geschätzte 10 Jahre alt, Bruno wird am 14. Mai 8 Jahre alt. Bei Manjula bleibe ich dann beim 3-Jahres-Rhythmus, bei Bruno habe ich jetzt wegen der gerade stattgefundenen Impfung ja Zeit, mir zu überlegen, in welchen Abständen ich weiter impfen lasse.

Er ist ein Hallodri mit großer Ängstlichkeit, aber sicher bin ich mir nicht, was passiert, wenn er draußen jemanden trifft und das Gefühl hat, nicht rennen zu können. Hier läuft schon überwiegend Gepflegtes durch die Gegend, wenn man mal von dem unkastrierten Revierchef absieht, der bis vor kurzer Zeit unser Haus gepflegt durch die Katzenklappe betrat und verließ, während die eigentlichen Bewohner so taten, als wäre er unsichtbar.;)

Du hast mir sehr geholfen, vielen Dank dafür.:)
 
  • #10
Ich habe ihn dahingehend interpretiert, daß es um Mindestdauer des Impfschutzes geht, jeweils vom Hersteller angegeben. Und daß sich danach auch die Impfintervalle richten sollen, ohne Unterschied auf die sehr individuellen Eigenheiten der jeweiligen Impflinge einzugehen.

Und ist es nicht so, daß kein Hersteller auch nur ein Jota dazu dazu sagt, wie lange eine Impfung vorhalten kann? Vielleicht sogar einfache Tests entwickeln könnte, um den Immunstatus zu prüfen? :confused:



Zugvogel
 
  • #11
Hallo JFA,

Sarkomrisiko gehe ich nicht ein.

Manjula ist geschätzte 10 Jahre alt, Bruno wird am 14. Mai 8 Jahre alt. Bei Manjula bleibe ich dann beim 3-Jahres-Rhythmus, bei Bruno habe ich jetzt wegen der gerade stattgefundenen Impfung ja Zeit, mir zu überlegen, in welchen Abständen ich weiter impfen lasse.

Er ist ein Hallodri mit großer Ängstlichkeit, aber sicher bin ich mir nicht, was passiert, wenn er draußen jemanden trifft und das Gefühl hat, nicht rennen zu können. Hier läuft schon überwiegend Gepflegtes durch die Gegend, wenn man mal von dem unkastrierten Revierchef absieht, der bis vor kurzer Zeit unser Haus gepflegt durch die Katzenklappe betrat und verließ, während die eigentlichen Bewohner so taten, als wäre er unsichtbar.;)

Du hast mir sehr geholfen, vielen Dank dafür.:)
Kein Ding :)

Hört sich für mich jetzt nicht so an, als wäre das Infektionsrisiko für die beiden besonders hoch - ich denke, da liegst du mit deiner Entscheidung schon richtig ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
Ich habe ihn dahingehend interpretiert, daß es um Mindestdauer des Impfschutzes geht, jeweils vom Hersteller angegeben. Und daß sich danach auch die Impfintervalle richten sollen, ohne Unterschied auf die sehr individuellen Eigenheiten der jeweiligen Impflinge einzugehen.
Du interpretierst zwar sehr fantasievoll, aber mal wieder vollkommen an meinen Aussagen vorbei ;)
 
  • #13
Genau, Purevax meinte ich.

Das kommt drauf an - sind deine Katzen noch jünger oder schon im gesetzten Alter, habt ihr Streunerpopulationen in der Gegend oder nur einige gepflegte Freigänger, sind deine Katzen sehr kampflustig ;) oder gehen sie Streitereien eher aus dem Weg, hatte deine Tierärztin schon viele FeLV-Fälle (spricht für eine hohe Durchseuchungsrate) oder nicht etc.

Wenn deine Katzen jetzt also nicht mehr blutjung sind, sich nicht mit jeder Katze, die ihnen über den Weg läuft prügeln, ihr in der Gegend nur sehr selten Tiere mit zweifelhafter Gesundheit habt und deine TÄ auch nur sehr selten FeLV-Katzen bei sich in der Praxis hat, würde ich persönlich bei Purevax bleiben und weiterhin nur alle drei Jahre impfen. Aber abwägen musst du das selbst.

Hm, ein Problem sehe ich noch wenn eine Katze z. Bsp. an fremder Futterstelle mit futtert, also die Infizierung über den Speichel, oder?
 
  • #14
Das kann theoretisch schon passieren, aber es ist halt schon ein sehr theoretisches Konstrukt - das Virus ist ja nach ein paar Minuten an der Luft schon nicht mehr infektiös. Das heißt, es müsste direkt vor der eigenen Katze eine infizierte Katze dran gefressen haben und Speichelmenge und Viruslast im Speichel müssten auch noch hoch genug sein, um überhaupt eine Ansteckung zu ermöglichen. Die Wahrscheinlichkeit ist minimal.
 
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  • #15
Das kann theoretisch schon passieren, aber es ist halt schon ein sehr theoretisches Konstrukt - das Virus ist ja nach ein paar Minuten an der Luft schon nicht mehr infektiös. Das heißt, es müsste direkt vor der eigenen Katze eine infizierte Katze dran gefressen haben und Speichelmenge und Viruslast im Speichel müssten auch noch hoch genug sein, um überhaupt eine Ansteckung zu ermöglichen. Die Wahrscheinlichkeit ist minimal.

Achso, danke.


Hier läuft schon überwiegend Gepflegtes durch die Gegend, wenn man mal von dem unkastrierten Revierchef absieht, der bis vor kurzer Zeit unser Haus gepflegt durch die Katzenklappe betrat und verließ, während die eigentlichen Bewohner so taten, als wäre er unsichtbar.;)

Von so älteren Chefkatern genügen schon Blicke und alle anderen Katzen verharren fast starr.


Allerdings sind das wohl oftmals die, die das Virus tragen und verbreiten, man sieht ihnen nichts krankhaftes an, die jungen sterben dann schnell daran.
 
  • #16
Allerdings sind das wohl oftmals die, die das Virus tragen und verbreiten, man sieht ihnen nichts krankhaftes an, die jungen sterben dann schnell daran.

Ja, mir ist das alles bei uns auch nicht ganz geheuer, aber bis jetzt sind wir durch gekommen und ich hoffe, es gibt uns noch 'ne Weile.
 
  • #17
Ich meinte das natürlich allgemein, nicht auf euch bezogen.

Ich wünsche euch weiterhin alles Gute!
 
  • #19
Bei FeLV ist für einen Impfstoff ein zweijähriger, für einen anderen ein dreijähriger Schutz nachgewiesen. Für den adjuvansfreien halt leider nur ein einjähriger.

Ich denke nicht, dass es eine Grundlage gibt, dass diese Impfstoffe nur solange halten sollen. Denn es ist gar nicht möglich nachzuweisen, wie lange der Schutz vorhanden ist. Man mag Antikörper nachweisen können, ist dies aber nicht der absolute ausschlaggebende Punkt bezgl. Schutz. Dies sind schlussendlich die Gedächtniszellen und dies nachzuweisen sind wir noch nicht fähig. Die Adjuvansfreien Impfstoffe bringen das Immunsystem nur bezüglich den Antikörpern nicht so ins rotieren, deshalb erscheint oberflächlich gesehen der SChutz kürzer, weil weniger Antikörper gebildet werden. Inwiefern die Gedächtniszellen angelegt werden ist völlig unklar, d.h man weiss nicht, ob es da weniger gibt oder mehr oder gleichviel. Zudem gibt es auch eine Studie, dort wurden Antikörper noch nach 7 Jahren nachgewiesen.

Wenn der Infektionsdruck nicht hoch ist - also vielleicht mal eine Schnupfenkatze irgendwo in der Gegend rumläuft oder so, aber man nicht neben einem Bauernhof mit lauter kranken Tieren oder neben einer Streunerkolonie wohnt - ist es trotzdem ok, nur alle drei Jahre zu impfen, so belastbar ist der Schutz dann schon noch, dass er sowas aushält. Aber bei höherem Infektionsdruck (z.B. einem Ausscheider in der Gruppe oder eben dem besagten Bauernhof neben dem Haus) kann jährlich impfen sinnvoll sein.

Da bei einem hohen Infektionsdruck das Immunsystem praktisch über natürlichem Wege immer wieder angeregt wird zu reagieren (Was bei einer Impfung künstlich gemacht wird), könnte man auch sagen, dass keine weitere Impfung nötig ist.

Ausschlaggebend in jedem FAll ist immer der Zustand des momentanen Immunsystems. Denn wenn das nicht fit ist, dann nützt auch die beste Impfung nichts. Wenn die Antikörper aufgebraucht sind, dann kann es zuwenige nachproduzieren und somit bricht die Krankheit aus, ob mit oder ohne Impfung!

Das liegt einfach an den verschiedenen Krankheiten und der Immunität, die der Körper diesen Krankheiten gegenüber ausbilden kann.
Nach einer Herpesinfektion ist eine Katze z.B. teilweise nicht mal ein halbes Jahr vor erneuten Symptomen bei einer Reinfektion geschützt - warum sollte die Impfung also plötzlich 10 Jahre oder gar ein Leben lang schützen? ;)

Kannst du mir das genauer erklären: verschiedene Immunitäten? Schlussendlich wird der Körper "Immun" wenn Antikörper und Gedächtniszellen gebildet werden. Gibt es noch andere "Werkzeuge" für die Immunität?

Nach einer Herpesinfektion ist eine Katze z.B. teilweise nicht mal ein halbes Jahr vor erneuten Symptomen bei einer Reinfektion geschützt - warum sollte die Impfung also plötzlich 10 Jahre oder gar ein Leben lang schützen? ;)

Das kommt wohl davon, dass das Herpesvirus niemals komplett besiegt werden kann, weshalb auch immer. Gilt jedenfalls als anerkannt Meinung. Somit ist man nicht immun nach einer Infektion, weil man immer Virusträger bleibt. Wie das genau geht, weiss ich nicht, musst du einen Virologen fragen. Somit ist auch klar, dass man zwar gegen Herpes impfen kann, aber da die Impfung nicht bedeutet, dass die Viren nicht in den Körper treten, kann man sich doch infizieren und man bleibt ein leben lang Virenträger und diese können jederzeit wieder "ausbrechen", wenn das Immunsystem schwächer wird.


DA das Calici auch anscheinend sehr mutationsfreudig ist, ist für mich auch unklar, wie die alten Impfstoffe auf die heutigen Stämme abgestimmt sind, d.h. inwiefern diese tatsächlich noch shcützen können.
sehr heikles das Thema
 
  • #20
Kannst du mir das genauer erklären: verschiedene Immunitäten? Schlussendlich wird der Körper "Immun" wenn Antikörper und Gedächtniszellen gebildet werden. Gibt es noch andere "Werkzeuge" für die Immunität?
Ich meine, die unterschiedlichen Viren - Antikörper - Immungedächtniszellen haben nicht alle die gleiche 'Laufzeit', manche sind kurzlebiger, andre wiederum reichen nach einer Infizierung und Immunisierung ein lebenlang.

Welche nun welche sind, weiß ich leider nicht genau.


Meine Auffassung:
Kritisch am Impfen sind nach wie vor die Adjuvantien, die in den meisten Impfseren noch beigefügt werden und selbst wenn es AB sind.
Kritisch ist auch die 'Einbringung' der Seren, die ich gewaltig von dem Weg unterscheiden, wie es bei einer natürlichen Infizierung unterscheiden.
Und kritisch sind natürlich nach wie vor die Langzeitwirkungen, die i.d.R. von der Schulmedizin nicht als solche erkannt, sondern sogar strikt geleugnet werden. In naturheilkundlichen Berichten wird man davon viel lesen können.


Zugvogel
 
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