Diskussion zur Tollwutimpfung

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    tollwutimpfung

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #41
A

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  • #42
Wenn man sich die Statistik dort anschaut, dann ist das erschreckend, was vor allem in Osteuropa an TW Fällen vorhanden ist. 32 Fälle alleine in Polen 2012 und 148 in der Türkei, einem klassischen Urlaubsland, aus dem immer wieder von Urlaubern illegal Tiere eingeführt werden :eek:

Diese Seite habe ich vor ein paar Tagen gefunden. http://www.eurovir.de/de/wissen/pet-travel-scheme/tollwut_eu-weltweit/ Kennst du sie? Die Grafik finde ich erschreckend, aber noch erschreckender, das hier:

"Vor diesem Hintergrund ist es nach unserer Auffassung völlig unverständlich, dass die Russische Föderation, Weißrussland und auch Bosnien-Herzegowina nach einer Entscheidung des EU-Parlaments zu den Ländern der Gruppe C (vergl. EG 998/2003) gezählt werden. In dieser Gruppe C werden vorwiegend Länder geführt, für die eine „günstige Tollwutsituation“ als gegeben angenommen werden kann. Derzeit sind also nach den Maßstäben der EU die Russische Föderation, Weißrussland und Bosnien-Herzegowina Ländern wie Australien, Japan, USA und Kanada gleichgestellt. Die Konsequenz ist, dass Hunde und Katzen nur mit einer Tollwutimpfung versehen dorthin ausreisen und anschließend auch wieder zurückkehren dürfen, ohne dass eine Immunität dieser Tiere zuvor sichergestellt worden ist. Da wir immer wieder Tiere sehen, die trotz (zum Teil mehrerer) Impfung(en) keine protektive Immunität erlangt haben, reicht eine alleinige Impfung ohne anschließende Kontrolle der Immunantwort tatsächlich nicht aus."

Das ist wie Russisch Roulette. Wie lange das gut geht?
 
  • #43
Gibt es ältere Grafiken, die den Verlauf der Tollwutausbreitung in diesen Gebieten oder gar weltweit aufzeigen?


Zugvogel
 
  • #44
Nach 25 Jahren erstmals wieder Tollwut in Griechenland 23.10.2012
http://www.vetion.de/focus/pages/FNews2.cfm?focus_id=53&aktuell_show=17093&farbe=a

Fledermäuse nicht mit bloßen Händen anfassen -
Gefahr der Fledermaustollwut 10.08.2012
http://www.vetion.de/focus/pages/FNews2.cfm?focus_id=53&aktuell_show=16881&farbe=a

Tollwut-Fall bein einem Patienten aus London 24.05.2012
http://www.vetion.de/focus/pages/FNews2.cfm?focus_id=53&aktuell_show=16652&farbe=a

Tollwutsituation in Norditalien scheint sich zu entspannen 07.03.2011
http://www.vetion.de/focus/pages/FNews2.cfm?focus_id=53&aktuell_show=15339&farbe=a

Tollwut in Norwegen 13.01.2011
http://www.vetion.de/focus/pages/FNews2.cfm?focus_id=53&aktuell_show=15166&farbe=a


usw..............
 
  • #45
http://edoc.rki.de/documents/rki_fv/reeJnc5PVVDtU/PDF/26wJ3GepBZ4EE.pdf

Das Problem bezüglich der Fledermaustollwut ist wohl, dass nicht flächendeckend getestet wird... wie auch.

Von allen vorhandenen Informationen her scheint die Gefahr das sich eine Katze zur Zeit mit Tollwut infizieren kann recht gering; aber was wenn doch?

Wenn man sich gegen ein Impfung entscheidet, sollte man sich zumindest regelmässig über die aktuelle Situation stetig informieren. Bei Gebieten grenznah zu Tollwutgebieten eher für eine Impfung entscheiden.

Es gibt Tollwutimpfstoffe mit einem Impfabstand von 4 Jahren. Wenn man Sorge bezüglich einem Fibrosarkom hatte auf wechselnde Injektionsstellen achten und den Tierarzt darauf ansprechen:

http://www.eikeskog.eu/html/fibrosarkom.html
 
  • #46
Hallo Bea,

Du bringst es etwa auf den Punkt, der meinem Standpunkt entspricht.

Aber ich muß gestehen, daß ich nachgerade Bauchschmerzen kriege, wenn ich die Anleitung höre, daß man speziell TW (und auch Leukose) nicht überall impfen soll, sondern nur da, wo sich Fibrosarkome leichter wegoperieren lassen.

Erstens gibts wohl kein Impfsarkom, das letztendlich geheilt wurde, egal wo man operieren konnte. Und eine Behandlung so auszuführen, daß Folgeschäden besser geschnibbelt werden können - ist das nicht schon in sich sehr zynisch?

Zur Zeit halte ich die Vermeidung der Gefahr von Sarkom für wesentlich wichtiger als den Schutz vor Tollwut, zumal wir hierzulande als tollwutfrei deklariert sind und das schon seit ein paar Jahren.


Es wurde eigentlich nie getestet, wie lange eine TW-Impfung hält, nicht zu Hochzeiten von TW und auch jetzt nicht, wo TW als Gefahr sehr gering geworden ist. Ob das mit FledermausTW anders wird, ob da öfter getestet wird, zumindest Antikörper festzustellen?

Das entspricht nicht ganz den Gepflogenheiten, weder bei Tierärzten noch bei Tierhaltern, ist wohl zu aufwendig, zu teuer?

Impfen ohne Wenn und Aber um den Hintergrund ist sicher preiswerter?


Zugvogel
 
  • #47
Von allen vorhandenen Informationen her scheint die Gefahr das sich eine Katze zur Zeit mit Tollwut infizieren kann recht gering; aber was wenn doch?

Bei uns wären weitere 22 Tiere gefährdet (die Hühner mal ausgenommen)
 
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  • #48
  • #49
22 weitere Individuen hier bei uns in der Familie/am Hof.
 
  • #50
Aber ich muß gestehen, daß ich nachgerade Bauchschmerzen kriege, wenn ich die Anleitung höre, daß man speziell TW (und auch Leukose) nicht überall impfen soll, sondern nur da, wo sich Fibrosarkome leichter wegoperieren lassen.

Mag sein das du Bauchschmerzen bekommst.

Bitte komm mal weg von "Impf"sarkom.
http://www.tierarztpraxis-rogalla-rummel.de/wiss_krank_fibrosarkomkatze.html

Bei dem Fibrosarkom handelt es sich um ein injektionsassoziertes Sarkom.

http://www.vetion.de/lexikon/detail.cfm?lex_id=1866

Dieses Fibrosarkom kann also bei jeder Injektion entstehen, auch bei Impfungen gegen Schnupfen und Seuche.
 
  • #51
Ich bin verwirrt!:confused:
Unsere THP, eine absolute Impfgegnerin, hat uns sehr ans Herz gelegt, zumindest bei den Hunden und den Freigängerkatern, die Tollwutimpfung machen zu lassen.

Dann muss der Nutzen doch eigentlich größer sein, als der Schaden?
 
  • #52
Was genau sollen eigentlich die schrecklichen "Nebenwirkungen" einer TW-Impfung sein?

Wenn ich es recht verstehe, wird die Impfung nur alle 3 Jahre wiederholt (?).

Dem gegenüber steht bei Freigängern, gerade in bestimmten Gebieten, das Rsiiko nicht nur einer unheilbaren Erkrankung, sondern allein schon des Verdachts einer Erkrankung.
Bei Verdacht interessiert es niemanden, ob das Tier nun TW hat oder nicht oder etwas anderes. Da wird eingeschläfert.
Ist lt. Impfpaß ein Impfschutz nachweisbar, hat man vielleicht noch eine Chance.

Das würde mir mit Freigängern mehr Sorge machen, als eine tatsächliche Infektion oder Nebenwirkungen.
 
  • #53
Was genau sollen eigentlich die schrecklichen "Nebenwirkungen" einer TW-Impfung sein?

Ich splitte die Impfungen ja schon seit vielen Jahren auf, d.h. weder Hund noch Katze bekommen bei mir die Impfungen alle auf einmal.

Die Tollwutimpfung lasse ich immer komplett separat machen, meistens mit mindestens 6 Wochen Abstand (oft länger) zu jeder anderen Impfung.

Die einzige Impfung, bei der ich bereits "Nebenwirkungen" hatte, war einmalig die Schnupfen/Seuche Impfung bei zwei Katern.
Generell sind die meisten Katzen nach der Schnupfen/Seuche Impfung (bei mir) ein bis zwei Tage etwas müde.

Einmal hatte ich nach einer Leukose Impfung einen Knubbel an der Impfstelle (es wurde ebenfalls einzig Leukose geimpft).

Die absolut einzige Impfung, bei der ich noch nie irgendwelche Nebenwirkungen hatte, ist tatsächlich die Tollwutimpfung. Keine Müdigkeit, kein Knubbel, gar nichts.

Dabei sind 7 Katzen/Kater, die ich mehrfach, über Jahre (teilweise 17 Jahre lang) geimpft habe und an die 10 Katzen, die zumindest ihre ersten Impfungen bei mir erhielten. Außerdem ein Hund.

Allerdings ist bei mir die Tollwutimpfung auch immer die letzte Impfung, d.h. die Katzen sind bei Impfung mindestens 5 Monate alt, oft älter (natürlich gibt es vorher keinen Freigang).
 
  • #54
Kurze Frage: wie soll sich ein Haustier an TW infizieren, wenn diese Krankheit als ausgerottet gilt? Fallen die Erreger vom Himmel?

Gar nicht lange her, da wars tatsächlich ein importierter Welpe in Lörrach. Das ist gar nicht weit von meinem Wohnort. Der hatte Kontakt zu Menschen und anderen Hunden. Die Hunde waren zum Glück geimpft, sonst hätte es für die schlecht ausgesehen.
Ich bleibe dabei, daß meine Freigänger gegen Tollwut geimpft werden und ich (als TÄ) bin es selbstverständlich auch.
 
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  • #56
Diese Seite habe ich vor ein paar Tagen gefunden. http://www.eurovir.de/de/wissen/pet-travel-scheme/tollwut_eu-weltweit/ Kennst du sie? Die Grafik finde ich erschreckend, aber noch erschreckender, das hier:

Ich kenne diese Grafiken seit langem, egal welches Jahr du hier http://rbe1.fli.bund.de/Queries/Maps.aspx aufrufst, du bekommst immer ein quietschrotes Osteuropa und ein fast jungfräuliches Westeuropa, wo man seit langem erfolgreich Tollwutimpfungen durchgeführt hat.
 
  • #58
Bitte komm mal weg von "Impf"sarkom.
http://www.tierarztpraxis-rogalla-rummel.de/wiss_krank_fibrosarkomkatze.html

Bei dem Fibrosarkom handelt es sich um ein injektionsassoziertes Sarkom.
Es tut mir leid, aber mein Kater starb am Impfsarkom, ausgelöst durch die Impfung gegen Tollwut.
Das war sehr einfach zu eruieren, weil dieses Tier immer gesund war und sonst keinerlei Injektionen bekam, weder Antibiotika noch Schmerzmittel noch sonstwas.
Und die Mär von dem Bienenstich, der vielleicht Auslöser des Sarkoms war, kann ich nimmer hören. :( Ich habe keine Ahnung, was diese Verniedlichung soll, warum man von den Folgen von Impfen ablenken will.

Dieser Tod durch das Sarkom wird mich nie davon abbringen, vor diesem Folgen von Impfungen zu warnen.

Von dem abgesehen, wohin wurden üblicherweise AB und sonstige Mittel injiziert, vielleicht auch in die feste Nackenschwarte?



Zugvogel
 
  • #59
  • #60
Und die Mär von dem Bienenstich, der vielleicht Auslöser des Sarkoms war, kann ich nimmer hören. :( Ich habe keine Ahnung, was diese Verniedlichung soll, warum man von den Folgen von Impfen ablenken will.

Dieser Tod durch das Sarkom wird mich nie davon abbringen, vor diesem Folgen von Impfungen zu warnen.

Von dem abgesehen, wohin wurden üblicherweise AB und sonstige Mittel injiziert, vielleicht auch in die feste Nackenschwarte?

Eva, von Bienenstich war hier nie die Rede.:confused:

Und daraufhinzuweisen, dass es diese Fibrosarkome eben nicht nur bei Impfungen sondern auch anderen Injektionen entstehen können hat nichts mit Verniedlichung zu tun.

Auch Medikamente wurden ( und werden teilweise heute noch) in den Bereich zwischen die Schulterblätter injiziert.
 

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