Leukoseimpfung

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Soki

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25. November 2011
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Hannover
Hallo,
Ich habe mal eine Frage zur Leukoseimpfung.
Also, das man nur impfen sollte, wenn vorher getestet wurde, ist mir inzwischen klar. :)
Aber wenn heraus kommt, dass die Katze keine Leukose hat, geimpft wird und dann im nächsten Jahr wieder geimpft werden müsste, muss man dann nicht eigentlich jedes Mal wieder testen? Eine Impfung ist ja auch keine 100% Sicherheit. Oder ist das Risiko dann so gering, dass ihr einfach so nach-impft?
Und es ist doch auch richtig, dass Leukose und Schnupfen/Seuche-Impfung nicht zusammen machen lassen sollte, oder?
Danke! :)
 
A

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Ja, eigentlich sollte vor jeder Impfung getestet werden, auch wenn das Risiko einer Infektion dann ziemlich gering ist. Nicht nur deswegen, weil bei einer infizierten Katze die Impfung umsonst ist, sondern auch deswegen, weil eine infizierte Katze möglichst nicht draußen rumrennen sollte.

Zwischen den Impfungen gegen Schnupfen/Seuche und gegen FeLV würde ich mindestens zwei Wochen Abstand lassen.
 
Ja ok, das sie dann nicht mehr draußen herumlaufen dürfen ist klar. :)
Aber ich habe gehört, dass die Impfung schadet wenn das Tier schon infiziert ist. Also das die Krankheit dann ausbrechen kann, deswegen frage ich.

Jetzt frage ich mich aber ernsthaft, wie viele Leute ihre Freigängerkatzen wirklich jedes Jahr testen lassen. Das sind immerhin nochmal um die 40€ pro Katze und Jahr drauf und an sich hat man ja geimpft. Vom Tierarzt wurde mir auch noch nie dazu geraten jährlich nach zu testen.
In den "besten Zeiten" hatten wir 5 Freigänger, die alle geimpft wurden.
Wir haben den Test ehrlich gesagt bisher noch nie ohne konkreten Verdacht wiederholt.

Desweiteren frage ich mich, wie man es mit TOTALEN Freigängern macht, wenn sie plötzlich doch Leukose haben. Also ich hatte schon Freigänger, die hätte ich an sich nie einsperren können. Die wären durchgedreht... aber das ist dann wohl wieder ein eigenes Thema für sich. :)
 
Aber ich habe gehört, dass die Impfung schadet wenn das Tier schon infiziert ist. Also das die Krankheit dann ausbrechen kann, deswegen frage ich.
Nein, das stimmt nicht. Die Impfung bringt die Krankheit nicht zum Ausbruch.
Jetzt frage ich mich aber ernsthaft, wie viele Leute ihre Freigängerkatzen wirklich jedes Jahr testen lassen.
Ganz ehrlich? Vermutlich (fast) keiner ;)
Aber du hast ja gezielt gefragt.
 
Nein, das stimmt nicht. Die Impfung bringt die Krankheit nicht zum Ausbruch.
Ach so, danke. :) Dann war ich falsch informiert.

Ganz ehrlich? Vermutlich (fast) keiner
Ja, das denke ich irgendwie auch. ;)

Dann danke nochmal für deine Infos. :)
 
Meine wurden 1x getestet und dann nur die jährliche Nachimpfung. Sie sind aber nur im gesicherten Freigang und mein TA meint Leukose sei bei uns persönlich (Deutschland+gesicherten Freigang) eigentlich kein Thema.Er würde vermutlich sogar nicht impfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
Leukose sei kein Thema? Das habe ich vorher noch nie gehört.
Also ich kenne inziwschen einige Katzen die Leukose haben. In einer Katzenhilfe die ich kenne gibt es ein extra "Leukosezimmer" und da sitzen mindestens 5 positiv getestete Katzen drin. Insgesamt gibt es da 65 Katzen. Also ich finde das prozentual schon sehr viel.
Vielleicht ist das aber auch Zufall.
Im Internet habe ich eben folgendes gefunden:
Die Katzenleukose ist die häufigste infektiöse Todesursache der Katze.
http://www.catplus.de/infektionskrankheiten-bei-katzen/katzenleukose/

und
Der Katzen-Leukose-Virus, oder FeLV, gehört zu den Retroviren und die von ihm ausgelöste Leukose ist in Deutschland nach FIP die verlustreichste Katzeninfektion.
http://www.dr-von-rhein.de/Gesundheit/FeLV/felv.html

Ist ja interessant. Gibt es da auch richtige Daten zu? Also wie häufig Leukose vor kommt? Ich habe dazu nichts gefunden. Ich bin mir bei Impfungen nämlich inzwischen auch immer sehr unsicher was man impfen sollte und was nicht, wie oft usw. Meine Wohnungskatzen sind aber auch nicht gegen Leukose geimpft, nur bei Freigängenr hätte mein Tierarzt mir dazu geraten - was ja auch logisch ist.
 
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http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19616984 :D

Hoch ist das Vorkommen nicht. Ob die Studie für das Risiko deiner Katzen allerdings wirklich aussagekräftig sind, ist auch fraglich, weil dabei nicht nur Freigänger, sondern auch Wohnungskatzen untersucht wurden und die Streuner außen vor blieben.

Es gibt Gebiete, in denen ein sehr hoher Anteil infiziert ist, es gibt Gebiete in denen kaum eine Katze infiziert ist. Wenn die FeLV+-Katzen der Katzenhilfe alle aus deiner Ecke kommen, würde ich daraus eher schließen, dass FeLV in deiner Gegend noch recht verbreitet ist.
 
Felv jährlich nachimpfen???
Oder auch ein längerer Zeitraum wie bei RCP und Tollwut???
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Kommt auf den Impfstoff an.

Versifel FeLV von Pfizer ist für drei Jahre zugelassen (das impft man dann so wie RCP - zwei Impfungen im Abstand von ca. 4 Wochen zur Grundimmunisierung, dann ein Jahr drauf noch mal, dann alle drei Jahre). Enthält allerdings Adjuvantien.

Für alle anderen wird soweit ich weiß eine jährliche Wiederholungsimpfung empfohlen, wobei zumindest für Nobivac FeLV ein Schutz von mindestens zwei Jahren bewiesen ist (in Deutschland ist dieser Impfstoff meines Wissens nicht zugelassen, scheint aber Fevaxyn FeLV zu entsprechen - enthält jedoch ebenfalls Adjuvantien).
Für Purevax FeLV (meines Wissens der einzige adjuvansfreie Impfstoff gegen FeLV) werden jährliche Wiederholungsimpfungen empfohlen.
Muss man abwägen, was einem wichtiger ist.
 
  • #11
Hallo,
Leukose sei kein Thema? Das habe ich vorher noch nie gehört.
Also ich kenne inziwschen einige Katzen die Leukose haben.
Da habe ich mich wohl zu ungenau ausgedrückt.
Meine Katzen sind nur im gesicherten Freigang also in unserem Garten.

Das regionale Auftreten von Felv spielt auch eine Rolle.Mir ist auch bekannt das bei einer anderen Forine in der Ortschaft eine Streunerkolonie positiv ist,da würde ich dann auch nicht von *kein Thema* reden.
Und hier eine Studie die zeigt das Impfungen gegen Felv in den letzten Jahren schon zu einem Rückgang geführt haben.
http://edoc.ub.uni-muenchen.de/12041/1/Gleich_Sabine.pdf
 
  • #12
Hallo,
Vielen Dank für die guten Infos. :)
Ja das mit "Leukose sei kein Thema" hatte ich falsch verstanden, ich dachte du meintest allgemein in ganz Deutschland. :)
Ich könnte mir wirklich vorstellen, dass das Vorkommen bei uns in der Gegend höher ist, ich werde nächstes Mal den Tierarzt fragen, was er dazu weiß.
Leider musste ich heute auch noch erfahren, dass bei der Katze der Mutter meines Freundes die Leukose ausgebrochen ist und sie nun gestorben ist. Das ging wohl ganz schnell. Wir wussten ja, dass sie positiv ist, aber man hat ja auf viel Zeit gehofft. :( Wenigstens hatte sie noch ein schönes Leben und musste nicht im Tierheim sterben.
Sch... Leukose. :(
 
  • #13
Felv jährlich nachimpfen???
Oder auch ein längerer Zeitraum wie bei RCP und Tollwut???

Bei allen Impfungen kommt es in erster Linie darauf an, wie gesund die Katzen sind, erst zweitrangig ist die Art der Impfung und die Angaben dazu in den Beipackzetteln (die glaubich auch nicht immer sorgfältig gelesen und beachtet werden? :confused:).

Jede Impfung ist eine Belastung und man sollte sorgfältig erwägen, ob sie absolut nötig ist oder nicht.


Ist es bei Leukose nicht so, daß der Test von der Impfung auf AG gemacht wird, um nicht in einen bestehenden, akuten Infekt zu impfen?
Wie angemessen eine Nachimpfung bei AK-Nachweis ist, weiß ich nicht genau. Ich jedenfalls würde in diesem Fall nicht impfen, denn immuner als immun kann man nicht werden.


Zugvogel
 
  • #14
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  • #15
Ja. Antikörpertitermessung bei FeLV bringt meiner Meinung nach wenig, weil man nicht weiß, wie hoch der Titer sein muss, um tatsächlich sagen zu können, dass die Katze geschützt ist. Außerdem ist der Titer immer nur eine Momentaufnahme.

Ich würde daher auf die Titermessung verzichten und in den empfohlenen Abständen nachimpfen lassen.
 
  • #16
Und ich würde darauf bauen, daß eine Katze, die einen AK-Titer gegen irgendeine Krankheit hat, einen genügenden Immunschutz aufgebaut hat. Wie weit die Anzahl der AK wirklich schützt, ist noch lange nicht geklärt, weil mit der Bildung dieser Körper gleichzeitig das Immungedächtnis entwickelt wird.

Sowohl AK als auch das Immungedächtnis schützen nicht vor einer erneuten Infektion, sind aber sehr wohl in der Lage, eine solche Infizierung fastgar in Windeseile zu erkennen und zu bekämpfen. Und genau das ist es, was Immunität ausmacht - eine perfekte Abwehr.


Jede Impfung ist eine sehr harte Belastung, die immer die Abwehrkraft beeinträchtigt, das sollte man auf keinen Fall übersehen. Mit dieser Schwächung wird auch die Wahrscheinlichkeit einer Infektion (jeder Art) erhöht, und genau das möchte man eigentlich vermeiden, oder? :confused:



Zugvogel
 
  • #17
Eine Impfung schwächt die Abwehr nicht, sondern stärkt sie.
 

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