Welche Impfungen sind wichtig?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #21
'Titer' hat zwei sehr gegensätzliche Wert zum Inhalt: Antigene = ist ein aktueller Infekt; Antikörper = ein aktueller Schutz gegen eine Krankheit.

Darum ist es ebenso verwirrend wie veraltet, nach einem 'Titer' zu fragen, man sollte schon ganz genau sagen, was getestet werden soll oder wurde.


Nicht die Menge der Antikörper sind bestimmend für den Schutz gegen eine Krankheit, sondern allein ihr Vorhandensein. Je länger der Infekt zurückliegt, umso weniger Antikörper werden wohl nachgewiesen werden können, doch der Immunschutz ist im Immungedächtnis auch noch gespeichert, das funktionier auch noch dann, wenn keine Antikörper mehr nachweisbar sind.

Impfen nur auf Aussage der Impfhersteller hin ohne den genauen Hinweis, wie lange mindestens der Impfschutz hält oder wie lange überhaupt, ist mir etas zu wenig.

Neuere Molekularforschungen in Sachen Biologie und Immunität haben dazu zu der Aussage veranlaßt, daß es in diesem gesamten Bereich zu einem großen Paradigmenwechsel kommen wird.


Zugvogel
 
A

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  • #22
Nicht die Menge der Antikörper sind bestimmend für den Schutz gegen eine Krankheit, sondern allein ihr Vorhandensein. Je länger der Infekt zurückliegt, umso weniger Antikörper werden wohl nachgewiesen werden können, doch der Immunschutz ist im Immungedächtnis auch noch gespeichert, das funktionier auch noch dann, wenn keine Antikörper mehr nachweisbar sind.
Das ist falsch, zumindest so pauschal.
Es gibt Krankheiten, gegen die man, hat man sie einmal durchgemacht, lebenslang immun ist. Es gibt aber auch genug Krankheiten, bei denen das nicht so ist.

Und: Eine Impfung ist keine überstandene Krankheit.
 
  • #23
Bei Impffragen empfehle ich das Buch "Haustiere impfen mit Verstand" von Monika Peichel.
Kein Buch einer Impfgegnerin, sondern ein Buch einer informierten Frau die für vernünftiges Impfen steht. :)

Da nunmal auch ein Schutz ohne Titer bestehen kann, ist immer die Frage was ein Titern bringt.
Es gibt auch Impfversager, denen kann man jeden Tag eine Impfe geben, die werden trotzdem keinen Titer bekommen.
 
  • #24
Im Normalfall reicht Schnupfen und Seuche. Und das, wie gesagt, auch nur alle drei Jahre.

Alle drei Jahre nach der Grundimmunisierung oder alle drei Jahre nach der ersten Auffrischung?
 
  • #25
Kommt darauf an, was du unter Grundimmunisierung verstehst.

Offiziell wird empfohlen, die Katzen als Kitten zwei Mal impfen zu lassen (zumindest, wenn sie bei der ersten Impfung unter 12 Wochen waren), dann nach einem Jahr noch einmal, dann alle drei Jahre.

Persönlich halte ich den Einjahresbooster aber nicht für unbedingt notwendig, weil Studien zur Wirksamkeitsdauer von Impfstoffen meistens mit nur zwei Mal geimpften Kitten arbeiten und da der Schutz trotzdem drei Jahre hält.

Abwägungssache.
 
  • #26
Eine TÄ bei der ich vor längerer Zeit anfrug, ob sie jährliche Impfung empfiehlt, gab mir zur Antwort 'Bei Freigängern ja, sonst müßte man eine Titerbestimmung der einzelnen Impkomponenten vornehmen, d.h. schauen, wieviel AK die Katze gegen welchen Erreger aufgebaut hat (z.B. wie man es bei den Tollwuttiter macht)'. Ist dies dann nicht korrekt?

Edit: bezogen auf die Aussage bzgl. des Titers
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #27
Nein, ist es nicht.
Ist bei Hunden genauso. SHP und TW reicht alle 3 Jahre (sogar laut Studien viel länger), trotzdem hauen die meisten TA den Hunden jährlich eine 8fach Impfe rein weil die Halter nicht informiert sind.
 
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  • #28
Sorry, meine Frage bezog sich auf die Aussage bezüglich des Titers. Das jährliche Impfen ist längst abgeschrieben.
 
  • #29
Kommt darauf an, was du unter Grundimmunisierung verstehst.

Offiziell wird empfohlen, die Katzen als Kitten zwei Mal impfen zu lassen (zumindest, wenn sie bei der ersten Impfung unter 12 Wochen waren), dann nach einem Jahr noch einmal, dann alle drei Jahre.

Persönlich halte ich den Einjahresbooster aber nicht für unbedingt notwendig, weil Studien zur Wirksamkeitsdauer von Impfstoffen meistens mit nur zwei Mal geimpften Kitten arbeiten und da der Schutz trotzdem drei Jahre hält.

Abwägungssache.

Ah, mit "Grundimmunisierung" meinte ich die zweimalige Impfung als Kitten.

Meine beiden sind im entsprechenden Alter im Tierheim in Spanien geimpft wurden. Die zweite Impfung ist jetzt fast ein Jahr her, so dass ich halt überlege, ob eine Auffrischimpfung demnächst mal sinnvoll wäre (von Tollwut mal abgesehen, da sie ja Wohnungskatzen sind).
 
  • #30
Eine TÄ bei der ich vor längerer Zeit anfrug, ob sie jährliche Impfung empfiehlt, gab mir zur Antwort 'Bei Freigängern ja, sonst müßte man eine Titerbestimmung der einzelnen Impkomponenten vornehmen, d.h. schauen, wieviel AK die Katze gegen welchen Erreger aufgebaut hat (z.B. wie man es bei den Tollwuttiter macht)'. Ist dies dann nicht korrekt?

Edit: bezogen auf die Aussage bzgl. des Titers
Bei Tollwut und Seuche macht das eingeschränkt (da sich der Titer auch sehr schnell wieder ändern kann) wie gesagt schon Sinn - da gibt es feste Grenzwerte, ab denen man relativ sicher sein kann, dass Schutz da ist.

Aber bei Schnupfen oder FeLV ist das nutzlos.

Ah, mit "Grundimmunisierung" meinte ich die zweimalige Impfung als Kitten.

Meine beiden sind im entsprechenden Alter im Tierheim in Spanien geimpft wurden. Die zweite Impfung ist jetzt fast ein Jahr her, so dass ich halt überlege, ob eine Auffrischimpfung demnächst mal sinnvoll wäre (von Tollwut mal abgesehen, da sie ja Wohnungskatzen sind).
Laut offiziellem Schema wären sie dann demnächst wieder dran, das nächste Mal dann in drei Jahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #31
Jetzt ist es angekommen :D;)
 
  • #32
Und: Eine Impfung ist keine überstandene Krankheit.
Ganz genau genommen aber doch.

Mit dem Vorgang des Impfens wird ein Krankheitserreger in den Impfling gebracht, der die gleichen Abwehrmechanismen hervorrufen soll, wie es eine Selbstinfektion auch macht.

Also werden (modifizierte) Krankheitserreger geimpft, der Körper wird quasi gezwungen, die Abwehr zu mobiliseren. Manchmal gehts nicht so glatt und der Impfling erkrankt an der Impfung.

Bei dem Nachweis auf Antikörper kann nicht mehr unterschieden werden, ob diese durch eine Selbstinfektion oder durch Impfen entstanden sind. Doch Antikörper weisen IMMER drauf hin, daß ein Erreger im Organismus war.


Zugvogel
 
  • #33
Ganz genau genommen aber doch.

Mit dem Vorgang des Impfens wird ein Krankheitserreger in den Impfling gebracht, der die gleichen Abwehrmechanismen hervorrufen soll, wie es eine Selbstinfektion auch macht.
Genau genommen eben nicht.

Ja, die Impfung soll die gleichen Abwehrmechanismen hervorrufen. Aber das geschieht nicht immer. Schließlich werden die Viren nicht im Normalzustand in den Körper gespritzt, sondern modifiziert.

Beispiel Katze: Katzenseuche durchgemacht: lebenslang immun.
Katzenseucheimpfung: Nicht lebenslang immun.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #34
Wer hat bisher gesagt, daß eine Impfung - sofern sie anschlägt - nicht ein Leben lang immun macht?


Und wenn die Versagerquote für das Erreichen der Immunität zu hoch ist, warum wird dann überhaupt geimpft? Wo ist die Sicherheit, wie groß sind die Nebenwirkungen?


Zugvogel
 
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  • #35
Und wenn die Versagerquote für das Erreichen der Immunität zu hoch ist, warum wird dann überhaupt geimpft? Wo ist die Sicherheit, wie groß sind die Nebenwirkungen?

Du schreibst doch in dem anderen Thread, man solle sich mal in einschlägige Literatur einlesen. Das wäre dann hier wohl auch empfehlenswert. Aber bitte wissenschaftliche. Es ist ja bekannt, dass du gegen Impfungen bist.

Beim Menschen sind Impfungen das aus der modernen Medizin, das die meisten Leben gerettet hat (die AB sind da auch ziemlich weit vorn dabei, aber gegen die bist du ja auch).

Es gibt Nebenwirkungen ja (das ist ja auch der Grund, warum ich mich hier und anderswo informiere wie viel Impfen empfehlenswert ist). Aber das Risiko ist (auch letztens mal verlinkt) für Impfsarkome ist z.B. nach Forschungsergebnissen nicht so hoch, wie man manchmal hier das Gefühl vermittelt bekommt. Da nehme ich lieber das kleine Risiko dieser Nebenwirkung in Kauf (auch wenn es hart wäre, wenn es die eigene Katze treffen würde), als dass ich riskiere, dass ich die Katzenseuche einschleppe und mir die Katze innerhalb von ein-zwei Tagen stirbt.

Kurz: Der Nutzen ist mir da größer als das Risiko.
 
  • #36
Impfen alle 3 Jahre ist vollkommen ausreichend - allerdings muss das mit einem Impfstoff passieren, der ausdrücklich für 3 Jahre Wirkung zugelassen ist.
Dann reicht Schnupfen, Seuche und TW alle 3 Jahre nach dem 1 Jahres Booster.
Der booster sollte dann mit dem 3 Jahresimpfstoff gemacht werden.

Tollwut nur für Freigänger oder Hauskatzen, mit denen man in der EU reisen möchte.

Bei Leukose wäre ich auch bei Freigängern sehr vorsichtig, da dieser Impfstoff bekannt dafür ist, dass er Impfsarkome auslöst.

Grundsätzlich halte ich es so bei Tier und Mensch: Impfen ja, aber mit Verstand und nicht jeden Müll in den Körper reinhauen.
 
  • #37
Wer hat bisher gesagt, daß eine Impfung - sofern sie anschlägt - nicht ein Leben lang immun macht?
Die Tatsache, dass sich Katzen durchaus einige Zeit nach einer Impfung mit Katzenseuche infizieren können - die Anzahl dieser Katzen ist zu groß, als dass man sie mit "Impfung hat nicht angeschlagen" erklären könnte.
Und die Tatsache, dass der Antikörpertiter, der, was FPV angeht, eine relativ hohe Aussagekraft bezüglich des Schutzes gibt, nach einiger Zeit häufig unter die sichere Grenze geht.
Dass bei einigen Katzen eine Impfung für das ganze Leben ausreicht, mag so sein. Deswegen aber davon auszugehen, dass das bei allen Katzen so ist, ist völlig verfehlt.
Und wenn die Versagerquote für das Erreichen der Immunität zu hoch ist, warum wird dann überhaupt geimpft? Wo ist die Sicherheit, wie groß sind die Nebenwirkungen?
Wäre ich jetzt fies, würde ich schreiben, du solltest dich bitte in einschlägige Literatur einlesen. Aber die Lust, das noch mal alles aufzudröseln, fehlt mir gerade trotzdem.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #38
Ich bin dabei, mich in die einschlägige Literatur einzulesen, so viel mir nur möglich ist, auch alle Facetten des Immunsystems und der Behandlung, um dieses zu unterstützen.

Was mir dabei immer mehr ins Auge springt, ist die Unzulänglichkeit der Impfungen, man kann es drehen und wenden wie man möchte.

Daß keine Impfung vollkommenen Schutz gibt, könnte auch die Ursache dafür sein, daß viele geimpfte Organismen trotz der sogen. Schutzimpfung an der genau der Krankheit erkranken, gegen die sie geimpft wurden.

Das Thema ist dermaßen komplex, daß es m.E. fast an Überheblichkeit grenzt, zu denken, daß Impfungen zuverlässig vor Krankheiten schützt, aber die Nebenwirkungen für das ganze Leben minimmal, sozusagen vernachlässigbar sind.
Bis heute ist das Immunsystem in all seiner Breite und Tiefe nicht erforscht, wie können es da Impfungen sowohl mit ihren posiviten und negativen Seiten sein? :confused:

Wenn z.B. Erreger, die auf natürlichem Weg durch den Atemtrakt in einen Organismus geraten, dort schon auf etliche Abwehrmechanismen treffen, nun durch die Haut injiziert werden, ist dann nicht fast eine logische Folgerung, daß die Haut dadurch krank wird? :confused:

Man liest auch immer wieder, daß spezielle Krankheiten erheblich häufiger auftreten, seit fast flächendeckend geimpft wird. Wo ist der Zusammenhang? :confused:


Zugvogel
 
  • #39
  • #40
Daß keine Impfung vollkommenen Schutz gibt, könnte auch die Ursache dafür sein, daß viele geimpfte Organismen trotz der sogen. Schutzimpfung an der genau der Krankheit erkranken, gegen die sie geimpft wurden.
Ja, natürlich ist das der Grund dafür. Impfungen können vollkommen schützen. Aber halt nicht mit hundertprozentiger Garantie bei jedem Individuum - weil eben Individuum.

Das Thema ist dermaßen komplex, daß es m.E. fast an Überheblichkeit grenzt, zu denken, daß Impfungen zuverlässig vor Krankheiten schützt, aber die Nebenwirkungen für das ganze Leben minimmal, sozusagen vernachlässigbar sind.
Risiko-Nutzen-Abwägung. Die "Nebenwirkungen" einer Katzenseucheerkrankung sind wesentlich schlimmer als die potentiellen Nebenwirkungen einer Impfung.
Wenn z.B. Erreger, die auf natürlichem Weg durch den Atemtrakt in einen Organismus geraten, dort schon auf etliche Abwehrmechanismen treffen, nun durch die Haut injiziert werden, ist dann nicht fast eine logische Folgerung, daß die Haut dadurch krank wird? :confused:
In den USA sind bereits intranasale Impfstoffe auf dem Markt. Ich denke, die werden auch hier demnächst zugelassen. Allerdings sind die auch nicht so ganz unkritisch zu sehen.

Dass Sachen an anderen Stellen gespritzt werden, als an denen, an denen sie wirken sollen, ist bei den meisten Medikamenten so. Geht meistens auch nicht anders. Ändert aber nichts an deren Wirksamkeit und hat auch nicht zwangsläufig Schäden zur Folge.

Man liest auch immer wieder, daß spezielle Krankheiten erheblich häufiger auftreten, seit fast flächendeckend geimpft wird. Wo ist der Zusammenhang? :confused:
Welche?
 

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