Diagnose HCM

  • Themenstarter senoritarossi
  • Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #21
Das tut mir jetzt leid, dass du so geschockt bist.
Magst du vielleicht mal den Befund ab fotografieren und hier einstellen ?
Würde mich interessieren...
 
A

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  • #22
Hier der Befund, gerade frisch reingekommen:

Anamnese/ klinische Symptome:
Im Januar bei Voruntersuchung zur Narkose zur Zahnsanierung erstmals leises Herzgeräusch aufgefallen. Herzultraschall in der Praxis ergab eine HCM mit geringer Dilatation des linken Vorhofes. BD: systolisch 140 mmHg.
Narkose gut überstanden. Allgemeinbefinden gut. Keine respiratorischen Symptome.

Bei Laboruntersuchung vom 22.01. Nierenwerte und T4 im Normbereich.
Befunde der durchgeführten Untersuchungen:

Allgemeinuntersuchung:
Der Kater ist munter und aufmerksam. Körperkondition: leicht übergewichtig (BCS: 6/9), Atemtyp: physiologisch, Lnn. mandibulares: obB.

Auskultation:
Systolisches Herzgeräusch Grad II-III/VI links und rechts parasternal. Galopprhythmus (3. Herzton), regelmäßig.
EKG: (Monitor - EKG während der Echokardiographie): Sinusrhythmus bzw. Sinustachykardie, HF: 180 bis 200/min.

Echokardiographie: Linker Ventrikel:
Linker Vorhof: Mitralklappe:
Myokard: asymmetrische konzentrische Hypertrophie.
Geringe Papillarmuskelhypertrophie.
Normale Größe bis grenzwertig vergrößert, aber „relative Dilatation“. Lungenvenen nicht gestaut.
Morphologisch unauffällig.
Kein systolischer Reflux. Physiologische Klappenbewegung (kein SAM). Frequenzbedingt verschmolzene EA - Welle des transmitralen Einstromprofils mit physiologischer Gesamtamplitude.
Linksventrikulärer Ausstromtrakt:
Geringe Turbulenz im Bereich unterhalb der Aortenklappe.
Rechte Herzhälfte: Trikuspidalklappe:
Blutfluss laminar und mit physiologischer Geschwindigkeit. Keine Aortenklappeninsuffizienz.
Rechter Vorhof und Ventrikel von normaler Größe und Form. Morphologisch unauffällig, kein systolischer Reflux. Physiologisches diastolisches Einstromprofil.

Rechtsventrikulärer Ausstromtrakt:
Pulmonalklappe und Umgebung morphologisch unauffällig.
M-Mode (LAX): 2D:
Doppler:
Diagnose:
Beurteilung:
Blutfluss turbulent und mit gering erhöhter Geschwindigkeit (herzfrequenz - abhängige dynamische Stenose, DR VOTO).
IVSd: 7,8 mm, LVDd: 14 mm, LVHWd: 7,2 mm, FS: 56%.
IVSd (max): 8,2 mm, LADs (LAX): 17 mm, LA/Ao (SAX): 1,5.
MV-EA: 0,6 m/sek, LVOT Vmax: 1,3 m/sek, RVOT Vmax: 1,6 m/sek,
Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) ohne Kompensationszeichen

Momentan liegt ein Anfangsstadium einer HCM mit einer milden diastolischen Dysfunktion des linken Ventrikels vor. Trotz „relativer Vorhofdilatation“ im Verhältnis zum Ventrikel scheint die Erkrankung momentan aber noch nicht hämodynamisch relevant zu sein.

Eine Herztherapie ist in diesem Stadium der Erkrankung nicht indiziert, da weder Stauungserscheinungen in den linken Vorhof noch eine hochgradige Obstruktion des Ausstromtraktes des linken Ventrikels vorhanden sind.
Da die HCM aber eine langsam weiter fortschreitende Erkrankung ist, sollten regelmäßige Kontrolluntersuchungen mittels Herzultraschall erfolgen. Ziel dieser Kontrollen ist es, therapiebedürftige Veränderungen zu erkennen, BEVOR die Katze Symptome einer Herzinsuffizienz zeigt und dadurch das präklinische Stadium der Erkrankung durch eine frühzeitige Therapie lange stabil zu halten.

Therapievorschlag:
Momentan keine Herztherapie.

Kontrollempfehlung:
Herzultraschallkontrolle in ca. 6 Monaten.


So richtig geschockt bin ich nicht, ich hatte ja Zeit, mich emotional auf das Ergebnis vorzubereiten. Aber irgendwie denkt man ja doch, dass doch vielleicht auch gar nichts ist :oops: Das Positive ist ja, und das sehe ich auch, dass wir die HCM so früh erkannt haben. Wir können also frühzeitig gegensteuern :zufrieden:
 
  • #23
  • #24
Sorgenkind Henry

Hallo ihr lieben.
Nach einer schockdiagnose am Mittwoch habe ich mich hier auch angemeldet, um mich mit euch auszutauschen. Ich bin Franzi, 27 Jahre aus dem schönen Rüdesheim am Rhein. Mein Kater Henry lebt seit vier Jahren bei mir und er war immer fit und unauffällig, bin auch regelmäßig zum Tierarzt mit ihm. Seine Schwester wurde leider überfahren, als sie ein gerade mal 1 Jahr alt war. Henry war dann einige Zeit lang alleine bei mir. Vor einem Jahr habe ich Scarlett aus Bulgarien adoptiert. Sie ist drei Jahre und die beiden verstehen sich super.
Im vergleich ist uns die letzte Zeit aufgefallen, dass Henry mehr atemzüge in der Minute zählt, als Scarlett. Henry atmete teilweise 45 Mal in der Minute, sodass wir letztem Montag zum TA gefahren sind. Der verwies und in die Tierklinik, in der wir direkt ein Termin für Mittwoch end bekommen haben. Die Kardiologin Stellte ein Herzegräusch fest. Henry bekam ein Herzecho, wurde geröngt. Sie sagte uns, dass Henry sehr herzkrank ist. Er hat Wasser in der Lunge. Ich konnte es gar nicht glauben, weil Henry doch immer so lebensfroh und fit erscheint?!?! Sie sagte sogar, dass er eventuell nur noch 1 bis 2 Jahre lebt.... Einfach schlimm. :reallysad:Er bekommt nun drei verschiedene Medikamente und atmet seitdem viel weniger atemzüge in der Minute (20 bis 30 AZ, was ja im Jormbereich liegt). Das gibt uns Hoffnung. In zwei Wochen steht dann ein erneutes Herzecho an, um zu sehen, wie die Medikamente anschlagen. Drückt uns die 🤞
Liebe Grüße an alle
Von der traurigen franzi mit sorgenpatient Henry und rotfuchs scarlett
 
  • #25
Hallo Franzi,
willkommen hier im Forum.
Tut mir leid für den Schock.
Jetzt bleib mal so ruhig, wie es irgendwie geht und warte die Kontrollsonographie ab, wie gut die Medikamente anschlagen.
Deine Katze isst und trinkt einwandfrei ?

Du darfst Dir auch jederzeit einen eigenen Beitrag aufmachen und musst dich hier nicht dran hängen

@Senoritarossi
Sorry für OT
 
  • #26
Hallo ihr lieben.
Nach einer schockdiagnose am Mittwoch habe ich mich hier auch angemeldet, um mich mit euch auszutauschen. Ich bin Franzi, 27 Jahre aus dem schönen Rüdesheim am Rhein. Mein Kater Henry lebt seit vier Jahren bei mir und er war immer fit und unauffällig, bin auch regelmäßig zum Tierarzt mit ihm. Seine Schwester wurde leider überfahren, als sie ein gerade mal 1 Jahr alt war. Henry war dann einige Zeit lang alleine bei mir. Vor einem Jahr habe ich Scarlett aus Bulgarien adoptiert. Sie ist drei Jahre und die beiden verstehen sich super.
Im vergleich ist uns die letzte Zeit aufgefallen, dass Henry mehr atemzüge in der Minute zählt, als Scarlett. Henry atmete teilweise 45 Mal in der Minute, sodass wir letztem Montag zum TA gefahren sind. Der verwies und in die Tierklinik, in der wir direkt ein Termin für Mittwoch end bekommen haben. Die Kardiologin Stellte ein Herzegräusch fest. Henry bekam ein Herzecho, wurde geröngt. Sie sagte uns, dass Henry sehr herzkrank ist. Er hat Wasser in der Lunge. Ich konnte es gar nicht glauben, weil Henry doch immer so lebensfroh und fit erscheint?!?! Sie sagte sogar, dass er eventuell nur noch 1 bis 2 Jahre lebt.... Einfach schlimm. :reallysad:Er bekommt nun drei verschiedene Medikamente und atmet seitdem viel weniger atemzüge in der Minute (20 bis 30 AZ, was ja im Jormbereich liegt). Das gibt uns Hoffnung. In zwei Wochen steht dann ein erneutes Herzecho an, um zu sehen, wie die Medikamente anschlagen. Drückt uns die 🤞
Liebe Grüße an alle
Von der traurigen franzi mit sorgenpatient Henry und rotfuchs scarlett


Hallo Franzi,
ich würde dir auch gerne raten einen eigenen Thread zu starten.
Das wäre besser da jede Katze ja ihre eigene Geschichte hat und verschiedene Medikamente und und und.
Dann kommen wir nicht durcheinander mit dem was wir fragen, wünschen und raten. ;)

Schreib gerne mal genauer welche Medikamente Henry bekommt, in welcher Dosierung.
Wichtig wäre auch daß ein zertifizierter Kardiologe den Herzultraschall macht! Ich habe auch einen relativ jungen Kater hier der eine niederschmetternde Diagnose bekommen hat und in sehr schlechtem Zustand als Pflegekater zu mir kam vor vier Monaten.
Mit den entsprechenden Medikamenten geht es ihm sehr sehr gut und er genießt sein Leben.
Das wichtigste für Katzen ist nicht die Lebensdauer sondern daß sie viel Lebensqualtiät haben. Für sie zählt nur jeder einzelne Tag, sie denken nicht an gestern oder morgen.
Das sollte man bedenken und ich finde es tröstet auch uns Menschen wenn wir Angst haben was morgen ist oder daß unsere Katzen zu kurz bei uns sind.
Alles Gute für Henry.
 
  • #27
Hallo Franzi,
willkommen hier im Forum.
Tut mir leid für den Schock.
Jetzt bleib mal so ruhig, wie es irgendwie geht und warte die Kontrollsonographie ab, wie gut die Medikamente anschlagen.
Deine Katze isst und trinkt einwandfrei ?

Du darfst Dir auch jederzeit einen eigenen Beitrag aufmachen und musst dich hier nicht dran hängen

@Senoritarossi
Sorry für OT

OH tut mir leid, ja das mach ich dann mal.
Ja genau er verhält sich normal und seit den medis auch wieder aktiver. Essen und Trinken alles normal 😊
 
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  • #28
Ach du liebe Zeit, jetzt hast du alles abgetippt.
Bei uns ist der LA/Ao Wert höher, der ist meines Wissens recht aussagekräftig.
mein Blacky hat auch Muskel Hypertrophien, also er muss Tabletten nehmen.
Falls du was zu HCM nachlesen willst, hier von der IG herzgesunde Katze :
https://web.archive.org/web/20171109013643/http://ig-hgk.de/html/hcm-experte-kresken.html

Nein, nein, liebe ottilie, ich habe das nicht abgetippt, sondern aus einem pdf kopiert. Die Kardiologin hatte mir tatsächlich kurz vorher den Befund per Mail geschickt :)

Dieser LA/Ao-Wert war glaube ich auch der Wert, der so haarscharf an der Grenze zur medikamentösen Behandlung liegt. Hätte ich entschieden, dass wir starten, dann wäre die Kardiologin das voll mitgegangen. Aber auch mit meiner Entscheidung, dann lieber noch mal auf das Ergebnis des nächsten Schalls in einem halben Jahr zu warten, war sie vollkommen einverstanden.

Jetzt werde ich mich in den nächsten Tagen und Wochen mehr und mehr ins Thema einlesen. Danke auch für den Link, sehr interessant! Noch stehe ich ganz am Anfang und bin ehrlich gesagt schon ein bisschen überfordert. Aber das wird sich hoffentlich mit der Zeit legen.

Für Deinen Blacky auch alles Gute! Ich hoffe, es geht ihm nach wie vor gut. In Deinem Thread hört sich das ja alles sehr positiv an, weiter so! :)
 
  • #29
Hallo ihr lieben.
Nach einer schockdiagnose am Mittwoch habe ich mich hier auch angemeldet, um mich mit euch auszutauschen. Ich bin Franzi, 27 Jahre aus dem schönen Rüdesheim am Rhein. Mein Kater Henry lebt seit vier Jahren bei mir und er war immer fit und unauffällig, bin auch regelmäßig zum Tierarzt mit ihm. Seine Schwester wurde leider überfahren, als sie ein gerade mal 1 Jahr alt war. Henry war dann einige Zeit lang alleine bei mir. Vor einem Jahr habe ich Scarlett aus Bulgarien adoptiert. Sie ist drei Jahre und die beiden verstehen sich super.
Im vergleich ist uns die letzte Zeit aufgefallen, dass Henry mehr atemzüge in der Minute zählt, als Scarlett. Henry atmete teilweise 45 Mal in der Minute, sodass wir letztem Montag zum TA gefahren sind. Der verwies und in die Tierklinik, in der wir direkt ein Termin für Mittwoch end bekommen haben. Die Kardiologin Stellte ein Herzegräusch fest. Henry bekam ein Herzecho, wurde geröngt. Sie sagte uns, dass Henry sehr herzkrank ist. Er hat Wasser in der Lunge. Ich konnte es gar nicht glauben, weil Henry doch immer so lebensfroh und fit erscheint?!?! Sie sagte sogar, dass er eventuell nur noch 1 bis 2 Jahre lebt.... Einfach schlimm. :reallysad:Er bekommt nun drei verschiedene Medikamente und atmet seitdem viel weniger atemzüge in der Minute (20 bis 30 AZ, was ja im Jormbereich liegt). Das gibt uns Hoffnung. In zwei Wochen steht dann ein erneutes Herzecho an, um zu sehen, wie die Medikamente anschlagen. Drückt uns die 🤞
Liebe Grüße an alle
Von der traurigen franzi mit sorgenpatient Henry und rotfuchs scarlett

Liebe Franzi, für Deinen Henry alles Gute! Es ist doch schon mal toll, dass die Medikamente offensichtlich anschlagen und die Atemfrequenz sich zu normalisieren scheint. Das ist ein gutes Zeichen, denke ich. Ich drücke die Daumen für das erneute Herzecho!
 
  • #30
Liebe Andrea,
Vielen Dank für deine freundlichen Worte .
Ich kann nur empfehlen, so frühzeitig wie möglich mit der medikamentösen Therapie anzufangen. Bei Blacky ist es die letzten zwei Jahre fast zum Stillstand gekommen, ich hoffe das bleibt noch lange so.
Aber er wurde auch sehr frühzeitig schon mit Medikamenten behandelt.
Er war auch mal in dem Stadium, dass er keine Medikamente gebraucht hätte, aber ich durfte eine Minimal Dosis weitergeben, denn ich wusste ja, dass ich die Krankheit nicht verbessert .
Ist aber nur meine Meinung, für deine Katze musst du natürlich ganz alleine entscheiden.
 

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