HCM - Erfahrung mit Diuretika gesucht

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Alexeliot

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13. September 2018
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Hallo,

Leider funktioniert gerade die Suchfunktion bei mir nicht. Ich wäre aber sehr dankbar, wenn ich zeitnah Infos hätte, damit mein Kater gut behandelt/ eingestellt ist. Unser Tierarzt ist leider gerade im Urlaub. Beim ersten Durchblättern habe ich keine Infos gefunden.

Kurz:
Bei unserem Kater Alex, 1 Jahr gerade, wurde im Juni HCM mittels Herzulltraschall diagnostiziert. Laut Tierarzt wird ab einem Wert von 17? ( ich war bei der Untersuchung nicht dabei) mit Medikamenten behandelt, Alex hatte 11. Da er aber sehr schnell sehr stark hechelte, bekam er für 4 Wochen Morgens 1/4 Atenolol und morgens+ abends 1/4 Dimazon. Dimazon deshalb, weil in der Voruntersuchung ein verschärftes Atemgeräusch zu hören war und auf dem Ulltraschall winzige Schatten waren, die auf Flüssigkeit hätte deuten können. Da beim Herzultraschall schon kein verschärftes Atemgeräusch mehr festzustellen war (das war 2 Wochen später), haben wir von vornherein die abendliche Wassertablette weggelassen. Es hat einige Wochen gedauert, denn damals frass Alex fast nix und wir haben ihm nicht immer die Tabletten geben können. Je mehr Tabletten er bekommen hatte, desto mehr Appetit erhielt er zurück und es geht ihm heute hervorragend. Die Wassertabletten haben wir später versuchsweise, so hat der TA empfohlen, ganz weg gelassen. Heute hechelt er nur ganz selten bei hoher Luftfeuchtigkeit und nur ganz kurz.

Nun ist mein Tierarzt gerade im Urlaub und ich überlege immer, wie ich feststelle, ob Alex doch Wassertabletten zu den Betablockern braucht. Er bekommt sie jetzt seit gut 1,5 Wochen nicht mehr. Ich möchte sie nicht geben, wenn es nicht muss, denn es gibt ja doch auch Nebenwirkungen wie gestörter Elektrolythaushalt und bei der aktuellen Hitze ist der Körper zusätzlich belastet. Aber wie erkenne ich den Zeitpunkt, wo er sie doch braucht? Habt ihr da Erfahrung? Und wie wahrscheinlich ist eine Elektrolytentgleisung aufgrund von Diuretikagaben?

Gibt es Katzenbesitzer von euch, deren Fusselpo eine leichte HCM hat und wo nur Betablocker gegeben werden?


Ich danke euch sehr, man hängt ja doch so an den Tieren

Grüße Alex und Toni
 
A

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Hallo Alex
Von der Einstufung her kann ich nichts dazu beitragen allerdings hatte unsere Maggie HCM, aber schon im Endstadium als wir es bemerkten. Ihr Bruder hatte damals noch keine klinischen Symptome. Also kein Wasser im Bauch, kein hecheln beim Spielen. Wäre Maggie nicht so stark erkrankt wäre es bei ihrem Bruder vermutlich auch viel zu spät aufgefallen. Er würde mit 2 Jahren geschallt und hatte einen verdickten Herzmuskel. Daraufhin bekam er Athenol und ein halbes Jahr später hat sich der Muskel erholt. Athenolol muss er aber trotzdem lebenslang bekommen wenn auch in kleinen Mengen.
Maggie hat auch Entwässerung bekommen. Aufgrund der schwere war an ein absetzen gar nicht zu denken

Ich weiß nicht ob dein Tierarzt ein zertifizierter Kardiologe ist aber falls nicht würde ich mit eurem Toni dort noch vorstellig werden. Uns hat das sehr geholfen damals. Einfach weil das hält die Spezialisten sind, die dir genau sagen können was du machen kannst, sollst oder auch nicht.
Alles Gute für euch
 
Ich glaube, ich habe mich etwas umständlich ausgedrückt... Alex bekam oben genannte Dosis zunächst für 4 Wochen, um zu sehen, wie es anschlug. Das tat es, vertragen hat er es auch und so bekommt er weiter tgl. früh die Viertel Herztablette und seit knapp 3 Wochen keine Wassertablette mehr. Es funktioniert sehr gut, es geht ihm prima und er hat schon schön zugenommen. Wir haben keinen hyperaktiven Kater mehr, er döst jetzt gern mal im Garten zwischen Besten oder auf der Wiese. Natürlich erst nach dem Beutezug :)

Mir tickt nur immer die Sorge im Kopf, dass ich nicht bemerken könnte, dass er die Diuretika doch wieder benötigt....
 
Ach ja, ob unser Tierarzt zertifiziert ist, weiß ich nicht. Es ist der, der hier im Forum oft empfohlen wurde. Ein Tierarzt mit Zertifikat ist Hier in Sachsen Mangel
 
Hi,

Ich wollte mal eine Rückmeldung geben, wie es jetzt läuft.

Alex verträgt den Betablocker sehr gut, bekommt tgl. morgens 1/4 Tablette davon und er erinnert uns pünktlich an sein Leberwurstbällchen. Ein Diuretikum bekommt er nicht.
Alex geht es sehr gut, wir können keinerlei Symptome erkennen. Er ist sehr aktiv, aber deutlich weniger hyperaktiv. Wir wohnen auf dem Berg, und der wird vor Übermut gern mal runtergeflitzt und wieder hoch. Dazwischen müssen Bäume erklommen und Büsche vermöbelt werden :) Er hat aber auch gelernt, über den Tag kleine kurze Pausen einzulegen und ein Mittagsschläfchen ist Pflicht. Er hat wieder ordentlich Appetit und sieht jetzt richtig schön wie ein kräftiger Kater aus.

Wir sind sehr beruhigt und zufrieden, ein neuer Schall ist dann erst im nächsten Sommer wieder dran.
Aber die Angst, es könnte irgendwas passiert sein, v.a. wenn er nachts wiedermal nicht heimkommt, werden wir nie ganz verlieren.

Insgesamt sind wir sehr glücklich, wie es jetzt ist....
 
Schön daß Alex gut eingestellt ist.

Ich möchte euch auch noch etwas Mut machen.
Mein Kater Indi hatte auch HCM und hat damit 12 Jahre gelebt. Er war auch gut eingestellt mit einer kleinen Dosis Atenolol und der Herzmuskel ist nicht weiter gewachsen sondern so geblieben.
Euer Kater kann damit also gut leben und hat Aussicht auf ein (fast) normales Lebensalter.

Ich würde zu Anfang jedes halbe und später jedes Jahr einen Kontrollschall machen lassen!

Das Diuretikum wird nur nötig wenn Wasser eingelagert wird weil das Herz nicht mehr ausreichend funktioniert. Das hört sich bei euch so ganz und gar nicht danach an. :)
 
Ja, alles sieht sehr positiv aus und wir sind unendlich dankbar. Und vielleicht gönnt er uns jetzt auch mal ein bischen Ruhe, damit wir das genießen können, einen gesunden Kater zu haben, der echt nur Blödsinn im Kopf hat.

Wir hoffen wirklich sehr, dass noch einige von den propagierten 7 Leben übrig sind. Alex ist jetzt 1,5 Jahre alt und hat schon enorm viel hinter sich, der kleine Kämpfer. Er war als Welpe schwer Durchfallerkrankt und es stand nicht gut um ihn. Diagnose Trichomonaden. Am Ende blieb nur eine Behandlung mit Ronidazol, nichts anderes hatte geholfen. Das hat er ohne Nebenwirkungen überstanden, in kleinen Schritten nahm er zu und fing an zu wachsen. Dann plötzlich apathisch, fast 2 Wochen - Verdacht auf FIP, sein Kumpel hatte das Coronavirus und ist an FIP mit 5 Monaten gestorben. Alex trägt also den Virus auch in sich. Er bekam Feliserin zur Stärkung der Imunabwehr und wäre beinahe an einem allergischen Schock gestorben. Hat sich dann wieder erholt und wir hatten einige unbeschwerte Wochen. Dann allmählich entwickelte er sich zu einem unruhigen und hyperaktiven Kater, der unsere Nerven enorm strapazierte. Später mit der Gewöhnung an Freigang extremes hecheln. Gleichzeitig frass er kaum noch und wurde immer dünner. Eine HCM wurde diagnostiziert. Auch hier hat er sich mit den Medis wieder berappelt. Und seit dem hat er richtig gut zugenommen und ist nicht mehr hyperaktiv. Beiläufig haben wir neulich von einem Gehöft erfahren, dass er in ein Auto gelaufen sei. Dabei ist die Straße sehr weit weg. Hat am Auto eine Beule hinterlassen. Wir dachten damals, seine Spiele mit dem Fuchs wären zu heftig geworden, denn er kam mal und konnte den Schwanz nicht richtig heben. Sonst nix.

So, und jetzt hoffen wir, dass es ganz lange keinen Grund geben wird, wieder einen Beitrag einstellen zu müssen, weil Alex wieder irgend was ausbrütet.

Euch eine schöne Adventszeit!
 
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