Können wir noch was für unseren HCM Kater tun?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Markeh55

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21. Oktober 2018
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Hallo zusammen,

ich wollte hier gerne mal ein paar Fragen loswerden zu unserem HCM Kater. Er ist 8,5 Jahre alt und ein Perser/HK Mischling. Er hatte bisher nie Probleme, zumindest wurde wohl nie was festgestellt. Ende Juli diesen Jahres, während der Hitzewelle fing er dann plötzlich an schnell zu atmen und richtig zu pumpen. Wir sind mit ihm zum TA, der ein Röntgenbild machte und ihn abhörte und dabei feststellte, dass die Lunge voll Wasser ist und sein Herz unrhythmisch schlägt. Wir haben dann Dimazon 10mg (1/2 morgens und abends) zur Entwässerung bekommen und Enalatab (1/2 morgens) als Blutdrucksenker. Das lief soweit auch ganz gut und die Lunge wurde wieder etwas freier, hatte allerdings nie den Eindruck das sie ganz frei war. Wurde allerdings auch nicht nochmal kontrolliert weil unsere TA meinte, solange er stabil ist ist alles gut. Nach etwa drei Wochen Behandlung fing er allerdings wieder an schneller zu atmen und zu pumpen. Ich war dann sowohl bei unserer Haus-TA als auch bei einer anderen TA die einen Herzultraschall machen konnte. Beim Ultraschall stellte sie fest, das die Herzkammern verkleinert sind und die Vorkammer vergrößert. Sie hat uns dann Diltahexal 90mg aufgeschrieben um das Herz zu unterstützen, davon sollten wir ihm morgens und abends 1/4 geben. 3 Tage hat er die Tabletten genommen, dann haben wir keinen Weg mehr gefunden sie ihm irgendwie zu geben. Sobald er die Tabletten auch nur irgendwo gerochen hat, hat er nichts mehr gefressen. Ich bin dann zu unserer Haus-TA und hab gefragt ob es nicht eine Alternative dazu gibt, die für Tiere ist und die er dann vielleicht eher akzeptiert. Sie hat mir daraufhin Prillium aufgeschrieben, das gebe ich ihm morgen entsprechend seines Gewichtes. Außerdem wurden wir von Dimazon auf Upcard 3mg (morgens 1/2) umgestellt. Dadurch schien es wieder besser zu werden und die Lunge wieder freier. Das ging wieder so etwa 3 Wochen gut, dann fiel mir auf, dass er irgendwie schwach wirkt. Vor zwei Wochen hat er dann von heute auf morgen kaum noch gefressen und wieder gepumpt. Sind dann direkt zum Not-TA der ihm Dimazon und Antibiotika spritzte. Wir sollten aber die Upcard Dosis beibehalten. Er fing dann am nächsten Tag auch wieder an zu fressen und es ging ein klein wenig bergauf. Seit Anfang letzter Woche allerdings geht es wieder bergab. Seine Atemfrequenz in Ruhe geht nie unter 40, teilweise ging es schon nicht mehr unter 50. Bin dann wieder zu unserer Haus-TA, die gab ihm nochmals eine Dimazon-Spritze und Antibiotika und wir sollten schauen wie es sich übers WE entwickelt. Sie meinte die Upcard könnten wir zur Not auf eine 3/4 am Tag erhöhen, das habe ich heute morgen dann auch gemacht. Im Moment schläft er mit einer Atemfrequenz zwischen 40 und 46. Wenn er sich anstrengt geht es aber sofort hoch. Sonst verhält er sich relativ normal. Er versucht zu spielen, aber schafft es halt nicht lange und dann ist er k.o. Er frisst aber ganz normal, trinkt viel und pullert viel. Die Tierärztin meinte wir können es auch nochmal mit dem Dimazon versuchen, dann sollen wir wieder 1/2 früh und abends geben. Kommt mir allerdings sehr wenig vor im Vergleich zum relativ hoch dosierten Upcard. Sie sagte aber auch, das es ja sowieso ein Kampf gegen Windmühlen ist, da die Herzerkrankung ja nicht stehen bleibt. Können wir denn gar nichts mehr für ihn tun, außer zusehen wie es ihm schlechter geht und ihn dann erlösen? :(

Fehlt ihm vielleicht noch irgendwas an Medis, was seinem Herz helfen könnte bzw auch die Lunge wieder frei macht? Oder gibt es noch ein anderes Medikament zur Entwässerung außer Dimazon und Upcard? Ich hab den Eindruck das irgendwie von heute auf morgen nichts mehr wirkt und ich frag mich: Warum?

Wir haben eine Tierklinik mit einem Kardiologen in der Nähe, allerdings sind das trotzdem 30 Minuten fahrt pro Strecke. Er war schon beim Herzultraschall hier vor Ort kurz vorm Herzflimmern und da waren es nur 5 Minuten. Ich hab in seinem aktuellen Zustand Angst ihm eine so lange Fahrt zuzumuten. Er ist ein sehr ängstlicher Charakter und erschreckt sich total schnell.

Was ich noch vergessen habe zu sagen: Bevor das HCM festgestellt wurde haben wir ihn gebarft. Auf Anraten der Haus-TA haben wir ihn dann auf ein normales Nass-Futter umgestellt, weil sie meinte das wäre in seinem Zustand besser für ihn. Im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass die erstmalige Verschlechterung (noch auf Dimazon) mit dem Futterwechsel einherging. Ist das möglich oder kann das Zufall sein? Seit letzter Woche gebe ich ihm jetzt ein Aufbaufutter, weil er mit dem normalen Nassfutter richtig schwach geworden ist. Allerdings kann ich bis jetzt nicht feststellen das er irgendwie zulegt.

Sorry für den Roman, aber ich musste das jetzt einfach mal alles loswerden. Vielleicht hat ja jemand hier Erfahrung und kann mir noch ein paar Tips geben. Wir sind so langsam mit unserem Latein am Ende und die TA hier haben wohl schon einen Haken dahinter gemacht. :(
 
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Hallo, erstmal herzlich willkommen hier im Forum! Es tut mir leid, daß der Anlaß nun gleich so ein problematischer ist! Ich denke, es werden sich hier noch Leute melden, die etwas mehr vom Thema verstehen, aber warum Euch vom Barfen abgeraten wurde, kann ich nicht nachvollziehen. Ich möchte hier nicht den Tipp geben, das barfen wieder zu beginnen, aber vielleicht kannst Du nochmal näher bei der Tierärztin nachfragen, warum Nassfutter besser für Euren Kater sein soll?Was mir noch einfällt: wart Ihr bei einem zertifizierten Kardiologen? Guck sonst mal in die Liste des Colleguim Cardiologicum. Vielleicht ist ja jemand in Eurer Nähe auf deren Liste? Alles Gute!!
 
Gerade bei herzkranken Katzen ist es unumgänglich, sie einem Kariologen (mögl. zertifiziert) vorzustellen.

Haustierärzte stellen oft aufgrund mangelnder Erfahrung oder technisch eher rücksändigeren Geräten falsche Diagnosen und das mitunter mit fatalen Folgen!

BITTE mach mit ihm schnellstmöglich einen Termin in der Klinik

Autofahren kann man üben. Bei meinem herzchen hatte ich acuh panik vor der ersten 120 km Fahrt zum Kardiologen - zumal ich die Vordiagnose "Einkammerherz" , zumindest aber "ein sehr grosses Loch in der Herzscheidewand" mit einer Lebenserwartung von "es ist ein Wunder, dass sie überhaupt noch lebt" hatte... Bei der erstuntersuchung war sie 7 Monate alt..

Der Kardiologe , mit deutlich besserem Gerät und vielen Jahren Herzschall-Erfahrung "auf dem Buckel", revidierte diese Vordiagnose und stellte eine Trikuspidalklappeninsuffizienz fest, die sich aber noch etwas auswachsen
könne... tat sie leider nicht... Ihre Lebenserwartung wurde auf Max 2-3 Jahre angehoben ... in denen sie regelmässig vorstelig werden sollte..

wurde sie auch... und bei jedem Besuch , mit jedem Jahr, das sie über die Prognose hinaus lebte versicherte mir der Kardiologe, er betrachte sie nunmehr nicht mal als Patientin, sondern als "Erfahrung"...

Die Werte waren besch*** ihr klinisches Erscheinungsbild erstaunlich gut...
Sie wurde 5 Jahre, 10 Monate und 2 Tage alt .. OHNE zertifizierten Kardiologen hätte sie vermutlich nichtmal eins geschafft
 
Erstmal danke für eure Antworten. Habe mal einen Blick auf die Liste geworfen. Der nächste zertifizierte Kardiologe ist 160 km weg. Ich habe für Freitag einen Termin in der Klinik bei uns. Ich hoffe das er bis dahin überhaupt noch lebt. Es wird immer schwerer das Wasser aus seiner Lunge zu bekommen. Die UpCard scheinen überhaupt nicht mehr anzuschlagen.
 
das wichtigste ist, dass er eine gesicherte Diagnose bekommt und nicht so ein Wischi-waschi , wie bisher

Erst dann kann der Arzt die Medikation auf seine Situation einstellen und -hoffentlich- eine positive Prognose stellen

Wenn du eine Diagnose hast, wirst du gemeinsam mit dein Arzt eine Entscheidung treffen können und müssen

ICh wünsche euch alles Gute
 
Wenn der nächste niedergelassene Kardiologe so weit weg ist, könntest Du vielleicht in Deiner Tierklinik fragen, ob dort ein Kardiologe Sprechstunden anbietet. Die Tierklinik bei uns in der "Nähe" bietet so etwas an: da kommt regelmäßig ein Kardiologe von weiter weg ins Haus, da sie keinen eigenen haben. Vielleicht nochmal in diese Richtung recherchieren?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also die Klinik bei uns hat einen Kardiologen, es ist allerdings keiner von der Liste. Aber da habe ich jetzt erstmal einen Termin gemacht. Habe auch gerade nochmal mit unserer Haus-TA gesprochen, sie meinte wir können mit den UpCard ohne Probleme auf 1 ganze am Tag (also 3mg) hoch gehen um die Lunge erstmal wieder frei zu bekommen. Ich hoffe sie hat recht, weil ich den Eindruck habe das ihn die Entwässerung auch ganz schön anstrengt.
 
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Bitte sei vorsichtig mit der Entwässerung, solange du keine gesicherte Diagnose hast!
Wenn du zuviel kalieum ausspülst, versagt das Herz, Und wenn allgemein zuviel Flüssigkeit aus dem Organismus gezogen wird, bekommt er nicht ausreichend Sauerstoff und erstickt dir, weil nicht genug Blut durch den Organismus gepumpt werden kann
 
Gibt es eine Möglichkeit dem gegen zu wirken? Außer mit den Tabletten runterzugehen?
 
  • #10
Ganz wichtig ist es, die URSACHE zu kennen... und da kann dir der Haustierarzt nicht weiterhelfen ( wenn sein Steckenpferd nicht gerade die Herzchen sind, was scheinbar nicht der Fall ist). Das kann nur ein (erfahrener) Kardiologe

Ich selber habe einen wirklich erfahrenen, sehr guten Haustierarzt.
Aber auch der hätte völlig falsch behandelt, wenn wir nicht sofort hätten schallen lassen.
Wobei er direkt zu verstehen gegeben hat, dass er sich bei der behandlung nicht sehr sicher ist. Herzchen war ja noch ein Kitten, da tickend ie Uhren eh anders. Er war wohl ganz froh, dass ich mit ihr zum Spezialisten geganen bin und hat uns halt nur vor Ort mit Medis versorgt.

Medikamententrainung ist hier übrigends sehr wichtig..

Herzchen bekam ihre Pillen immer zusammen mit 2-3 Bröckchen Trockenfutter ( das ist hier was ganz besonderes und sonst gestrichen) . Da sie in einer großen Gruppe lebte, und man sich bei besonderen Leckerchen beeilen musste, hat sie sie immer brav und schnell mitgefressen ;)
So mussten wir sie nie mit Tablettengabe stressen
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Herzultraschall haben wir ja wie gesagt schon bei einer anderen TA machen lassen, die hat ja dann das HCM bestätigt.
 
  • #12
Ich habe von der Krankheit zwar keine Ahnung, aber könnt ihr nicht irgendwie früher einen Termin bekommen? Das ist doch ein Notfall, da kann man euch doch nicht warten lassen...
 
  • #13
Nein leider nicht. Ich hab schon gleich den nächst besten Termin genommen. Eher war leider nichts möglich.

Gibt es eigentlich eine Möglichkeit den Kater während der Fahrt ein wenig zu beruhigen? Wie macht ihr das mit euren Katzen?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #14
Herzultraschall haben wir ja wie gesagt schon bei einer anderen TA machen lassen, die hat ja dann das HCM bestätigt.

naja, aber sie ist halt keine Herzspezialistin...

die erste Diagnose nach Ultraschall einer Tierärztin, die sich zu dem Zeitpunkt gerade in Herz - und NierenSchall weiterbildete ( K.A. ob sie inzwischen zertifiziert ist) war " Loch in der Herzscheidewand oder Ein-Kammer-Herz"

Kresken sagte damals, dass diese Diagnose so zutreffend war, wie sie mit einem "normalen" Ultraschallgerät getroffen werden konnte.

Erst aufgrund der Druckmessungen mit dem hochmodernen Farbdoppler mit extrem guter Auflösung konnte dann due richtige Diagnose "Trikuspidalklappeninsuffizienz" gestellt (und behandelt) werden.

Lt Spezialist, lag die Fehldiagnose nicht an der TÄ, sondern in erster Linie am Equipment, (und natürlich acuh daran, dass sie sehr selten ist und daher auch nicht sofort erkannt wird)
 
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  • #15
Nein leider nicht. Ich hab schon gleich den nächst besten Termin genommen. Eher war leider nichts möglich.

Gibt es eigentlich eine Möglichkeit den Kater während der Fahrt ein wenig zu beruhigen? Wie macht ihr das mit euren Katzen?

auf KEINEN FALL!

bitte ncihts sedatives geben..

Herzchen sass während der Fahrt immer in der offenen Transporttasche auf meinem Schoß ( mein Mann ist gefahren) und ich habe sie während der 1,5 Std Fahrt gekrault und gekrabbelt...
Sie durfte rausschauen, war nicht eingesperrt, musst aber in der Tasche sitzen bleiben... das hat immer prima geklappt.
 
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  • #16
Unsere Maggie hatte ja auch HCM im Endstadium. Wir waren auch erst beim Hausarzt dann in einer Klinik und dann noch bei einem zertifizierten Kardiologen. Letzteres weil Maggie damals keine 2 Jahre alt war und wir beim Herzultraschall in der Tierklinik nicht dabei sein durften- wir dann unsere Katze in den Arm gedrückt bekamen und uns gesagt wurde sie geben dem Hausarzt wegen Medikamenten bescheid, aber machen kann man da eh nicht viel.
Der zertifizierte Kardiologe hat uns dann alles erklärt. Die schlechte Prognose ebenfalls und uns gesagt wie wir Maggie mit Medikamenten einstellen können. Das war dann schon sehr hilfreich.
Übrigens mussten wir die Entwässerung auch immer weiter hoch fahren anders ging es nicht. Kardiologe sagte uns hoch fahren und dann schauen wie weit runter wir es wieder bekommen und im Zweifel mehr wenn sie damit mehr Lebensqualität hat, weil eh klar war länger als 1 Jahr mit der Diagnose wird nicht sein.
Und wir haben ihr die Tabletten in eine mini Leerkapsel und dann direkt hinein ins Mäulchen. Meist habe ich das mit einem Tablettengeber gemacht. Mit Futter ging gar nicht- Maggie hat immer schlecht gefressen. Lillys Bar ist für Leerkapseln die Adresse Nummer 1.

Beim Autofahren hatte ich Maggie auf dem Schoß und mein Mann ist gefahren, das ging immer ganz gut.

Ich drück euch die Daumen und würde wohl nochmal anrufen in der Klinik und fragen falls jemand abspringt ob sie dich informieren können (damit du ggf. doch noch vor deinem eigentlichen Termin dran kommst- sofern du das geregelt bekommst mit Arbeitgeber usw.)
 

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