DCM - hat jemand Erfahrung damit?

  • Themenstarter ces
  • Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #21
Die Freude war schön. Sie beruhte nur leider auf falschen Annahmen.
Wir waren heute beim Schall, und es ist eine DCM, das Röntgenbild ist laut Kardiologen nicht aussagekräftig, es hat sich nichts verändert. Das war schon die gute Nachricht, die Krankheit ist im letzten halben Jahr nicht fortgeschritten, sie ist offenbar gut eingestellt, und daher sieht man auch keine Symptome.
Aber im Inneren tickt die Zeitbombe weiter, und er hat mir gesagt, man kann seriöserweise keine konkrete Prognose stellen, weil es jeden Tag vorbei sein kann. Aber auch noch ein paar Wochen, Monate oder Jahre gut gehen kann, mit guter Pflege und wenig Stress. Man weiß es einfach nicht. Es gibt jedenfalls keine Heilung, und auch keine Chance auf Besserung.
Das heißt, ich kann die Frage, die ich ursprünglich hier gestellt habe, nun beantworten: ja, es kann sein, dass man bei einer auch fortgeschrittenen DCM schlicht nichts bemerkt - kein Hecheln, kein Husten, Katze frisst, spielt, schmust, alles schaut normal aus. Es ist eine unglaublich heimtückische Krankheit.
 
A

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  • #22
Das tut mir unglaublich leid für dich. Nicht ohne Grund wird hier im Forum immer zu einem Dopplerschall beim ( zertifizierten ) Kardiologen geraten.

Aber bitte behalte im Kopf, dass deine Katze im hier und jetzt lebt und solange sie sich wohl fühlt, ist für sie alles ok. Ich drücke dir und deiner hübschen Maus die Daumen, dass es noch ganz lange gut geht.
 
  • #23
Uff
Das tut mir jetzt auch leid

Vielleicht kann ein Tierheilpraktiker etwas unterstützendes geben?

Und die Tier Kardiologie von der Ludwig Maximilians Universität in München hat ganz viele Hunde mit DCM im Programm
Ich weiß, das ist jetzt nicht unbedingt vergleichbar, aber sie sind sehr kooperativ und können dir vielleicht noch den einen oder anderen Tipp geben
Sie haben ein online Forum, da kannst du auch Fragen stellen und ich habe damals auch einen Rückruf erhalten

Ich wünsche eurer Mieze von Herzen eine glückliche Zeit!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #24
Danke! Ja, die Fritzie ist wirklich sehr gut eingestellt, und sie hat mir auch fast schon verziehen, dass ich sie zu dem plöden TA geschleppt habe, wo sie ihr schon wieder Fell gestohlen haben, Sauerei.
Wir werden jetzt ein wenig mit der Entwässerung spielen, weil sie schon auf die Nieren geht und der Kardiologe hofft, dass man sie vielleicht sogar ganz ausschleichen kann. Ansonsten hat er gemeint: leben lassen, nur zum Arzt, wenn unbedingt nötig, Medikamente geben und sonst in Ruhe lassen, so wenig Stress wie möglich, und jeden Tag genießen.
Und das werde ich so machen, und ich glaube auch: wir müssen hier eine Normalität mit herzkranker Katze haben, also keine Konzentration auf das Negative (=die Krankheit) sondern auf das Leben, und die Freude daran.
Übrigens, das Doppler-Gerät war insofern wichtig, als zu sehen war, dass es Klappenreflux gibt, was bedeutet, dass die Fritzie was zur Verringerung der Thrombosegefahr nehmen muss - das hatte die Kardiologin in der wirklich sehr guten Klinik aber schon vorsorglich verschrieben. DCM ist glücklicherweise sehr, sehr selten (der Kardiologe, der immerhin jahrelang die Herzstation auf der Veterinärmedizinischen Uni Wien geleitet hatte, hat gemeint, er hat das vor 20 Jahren das letzte Mal gesehen), aber im Gegensatz zu HCM offenbar leichter zu diagnostizieren, weil das Herz sich eben aufbläht.
 
  • #25
Freut mich, wenn es ihr soweit gut geht :)
Katzen leben im Hier und heute

Falls du Interesse an alternativ medizinischem Einsatz hast:
Für Bioresonanz zum Beispiel musst du nur ein paar Haare der Katze abgeben, Das "misst" der Heilpraktiker dann aus
 
  • #26
Danke - aber ich bin eine heillose Skeptikerin fast aller "alternativen Heilmethoden" und Anhängerin der sogenannten Schulmedizin - die die Fritzie gerettet und ihr noch mindestens sechs schöne Monate geschenkt hat (bis heute), denn als es ihr so furchtbar dreckig ging, wurde sie geröngt, und punktiert, und in den Intensiv-Käfig gelegt, und hat Infusionen bekommen, und sonst wäre sie gestorben.
Und dass es ihr jetzt gut geht, obwohl sie ein geschrottetes Herz hat, das verdankt sie auch im wesentlichen einem Medikament, dem Vetmedin, das ihr hilft, ihre Herzinsuffizienz zu kompensieren.
Woran ich allerdings schon glaube: dass Freude, und Liebe, und Pflege Mensch und Katz gleichermassen gut tun. Und das kriegt sie alles zu den Meds dazu, meine Abyzessin.
 
  • #27
Aber das ist doch völlig in Ordnung, wenn du nur Schulmedizin einsetzen willst.
Mein HCM Kater muss auch brav seine Medikamente futtern :)

Und alle Tier Therapeuten, mit denen ich gesprochen habe, sind der Meinung, dass ein ruhiges zu Hause viel Liebe und Pflege das Wohlbefinden der Katze nicht nur steigert, sondern dass es die Hälfte des Therapieerfolges ausmacht

Ich habe das Vetmedin mal nachgeschlagen, war sehr interessant für mich
Vielleicht kann euer Tier Arzt ein so genanntes kaliumssparendes Diuretikum geben, ihr könnt ja mal fragen ob das vielleicht das richtige wäre
Soweit ich mich erinnere, wird es in der Humanmedizin immer gern zum Schonen des Herzens gegeben; dabei weiß ich natürlich nicht, dass in eurem speziellen Fall angezeigt wäre
 
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  • #28
Ich fürchte, die sind zu schwach. Der Kaliumspiegel ist aber noch sehr schön; wir untersuchen nächste Woche den Harn, um genauer zu sehen, was da los ist. Es kann sein, dass die Dosis einfach zu hoch war und sie ein bisschen ausgetrocknet hat. Ich spiel da momentan bissl herum, um herauszufinden, wieviel von dem Furosemid sie wirklich braucht.

Der Kardiologe hat auch gemeint, dass sie sich wohlfühlt, ist die halbe Miete. Und natürlich, dass die Meds auch wirklich in der Katze landen - Madame hatte ja zuerst gemeint, sie kann mich ausbremsen, indem sie das Zeug ins Maul nimmt und dann diskret in eine Ecke spuckt :yeah:

.
 
  • #29
Ach mensch schade, das wäre ja zu schön gewesen :(
Aber wenigstens geht es ihr jetzt für den Moment erstmal gut. Frisst sie wieder gut?
 
  • #30
Kennst du die Suppenkellenmethode zur Urinentnahme?
Ist ganz einfach und sehr schonend
 
  • #31
Ach mensch schade, das wäre ja zu schön gewesen :(
Aber wenigstens geht es ihr jetzt für den Moment erstmal gut. Frisst sie wieder gut?

Ja, sie hat einen halben Kilo zugenommen und hat jetzt wieder ihr Kampfgewicht. Klinisch ist überhaupt nichts zu sehen, erst beim Ultraschall sieht man, wie kaputt das Herz ist.
 
  • #32
  • #33
Katze möglichst unauffällig stalken, Suppenkelle bereit halten und sobald das Katzentier pinkeln geht rechtzeitig Kelle untern Pöppes halten ;)

Bei vielen Katzen klappst, manche können das garnicht leiden.

Wichtig ist: der Urin sollte möglichst frisch zur Untersuchung gebracht werden. Bitte nicht im Kühlschrank lagern.

Viel Erfolg.
 
  • #34
Guten Morgen

Die Suppenkelle erst drunter halten, wenn die Katze sich hingesetzt und zum pinkeln angefangen hat. Mit Diesen Trick klappt es meistens, da die Katzen in so eine Art Pinkelstarre fallen und sich dann nicht bewegen
Dann bekommst du auch so genannten Mittelstrahlurin, der ist nicht von Bakterien des äußeren Genitals verunreinigt .

Den Urin dann in einen frisch aus gekochten Gläschen zum Tierarzt bringen. Die müssen dann auf dem Schein fürs Labor ankreuzen, dass der Urin eben nicht hochsteril in der Praxis gewonnen wurde . Das Labor kann dann mögliche Fremdverschmutzung raus rechnen
 
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  • #35
update

Ich hab gedacht, ich schreib wieder einmal was - falls mal jemand aus traurigem Grund nach einem DCM-Strang sucht.
Es ist jetzt neun Monate her, dass wir die katastrophale Diagnose bekommen haben - und die Fritzie ist nicht nur immer noch da, sie ist in Hochform. Gerade schlummert sie den Schlaf der Selbstgerechten, denn sie hat heute schon eine Maus (ok, eine Spielmaus) erjagt, die Kater ordentlich zusammengepfiffen, bis sie habt Acht gestanden sind, ein Leckerlie erbeutet, das eigentlich für den Franz gedacht war und eine nette Viertelstunde ihre Schmuse-Runden auf meinen Schultern und Armen gezogen. Madame hat ein gutes Katzenleben, und sogar die lästige Medikamentengabe ist mittlerweile schon so zur Routine geworden, dass sie mich nur mehr jeden dritten Tag durch die ganze Wohnung jagen lässt (diese Katze ist so schnell!)
Wobei ich sie ja im Verdacht habe, dass das mehr Spielwunsch ist als ernstlicher Unwille - das Schwänzchen ist immer so in der Höh, die Katze wirkt ausgesprochen vergnügt, und seit ich ihr die Medikamente mit einem Tropfen Schleck-Snack versüße, kommt sie manchmal sogar freiwillig zu mir und schnurrt beim Eingewickelt-Werden, das zum Ritual gehört, als Anti-Kratz-Schutz wär's nicht mehr nötig.
Den Nieren geht es den Umständen entsprechend einigermassen gar nicht schlecht, wir konnten die Entwässerung auf niedrigem Niveau stabilisieren, der TA ist guter Dinge.
Es ist natürlich jeder Tag ein Geschenk. Und es kann jederzeit aus sein. Aber solange das VedMedin so gut wirkt, haben wir es schön.
Und das scheint ungewöhnlich zu sein, auch deshalb schreibe ich es. Es gibt eigentlich nur dunkelschwarze Prognosen, wenn eine Katze schon in einem solchen Zustand ist wie die Fritzie es war, mit so viel Wasser in der Brust und in Schock, und das Herz so geschrottet. Das ist es natürlich nach wie vor, es tut schon weh, den Befund nur zu lesen - aber merken tut man nix davon, die Medikamente wirken. Zumindest eine Zeit lang. Und das sind bei uns nun eben schon neun Monate, die Prognosen hat die Fritzie alle schon weit hinter sich gelassen.
Wollte ich nur mal hier lassen, vielleicht ist es ja irgendwem irgendwann ein bisschen Trost.
 
  • #36
Es freut mich sehr, das zu lesen :pink-heart:

Und schön, dass du diesen Bericht geschrieben hast, es ist immer wichtig, zu wissen, wie es weitergeht, nicht nur bei so seltenen Sachen
 
  • #37
Dcm

hallo,
seit 10Tagen weiß ich, dass mein fast 10jähriger BKH Kater an DCM erkrankt ist. Er hatte bis vor 4Wochen keine erkennbaren Symtome, bis er plötzlich immer müde war und sich kaum noch bewegen wollte. Ich dachte noch an den "Winterblues", aber dann gings ihm schlechter und wir sind zum TA.
Notfallmäßig zum Kardiologen Dr.Tobias und dann die schlimme Diagnose. DCM!!
Eigentlich bei Katzen eine ausgestorbene Krankheit, die fast nur noch bei falschem Futter ohne Taurin auftritt, so die Aussage des TA.
Prognose: DCM im Endstadium.
Ich hab immer hochwertiges Futter gekauft und fühle mich trotzdem schuldig, dass der kleine Kerl jetzt leidet.
Mit den Medis, die schwierig zu geben sind, geht es manchen Tag super, manchen Tag erwarte ich das Schlimmste.
Hier habe ich nun nach langem Suchen eine Gleichgesinnte gefunden.
Würde mich über einen Erfahrungsaustausch freuen.
Man fühlt sich ja so hilflos.
 
  • #38
Hallo Antonie, es tut mir so leid, dass ich das erst so spät sehe - ich hab seltsamerweise keinen Alert bekommen, sorry!
Wie geht es Deinem Kater? Ich weiß noch so genau, wie die ersten Wochen und Monate mit der schlimmen Diagnose sind, aber hier kommt Hoffnung: das ist bei der Fritzie jetzt 14 Monate her, und es geht ihr gut! Gerade hatten wir den halbjährlichen Nieren-abcheck-Termin, und ihre Werte sind super!
Zuallererst: bitte mach Dir keine Vorwürfe, DCM ist ererbt. Ich hab die Taurinwerte von der Fritzie checken lassen, und die waren sehr hoch, daran lag es nicht. Genetik. Kannst nix machen.
Ganz im Gegenteil, Deine Aufmerksamkeit, durch die Du bemerkt hast, dass Dein Katz Hilfe braucht, hat ihm Schlimmes erspart. Die Fritzie hatte vielleicht einen etwas matteren Tag, bevor sie zusammengebrochen ist und fast erstickt wäre, und ich hab mir nix dabei gedacht, es war überhaupt nicht auffällig.
Wie ist Dein Kater eingestellt? Bekommt er Vetmedin? Das ist die, für Hunde entwickelte, Wunderwaffe gegen DCM, die der Fritzie, mit ihrem finalen Herzen, seit mehr als einem Jahr ein normales Katzenleben ermöglicht. Außerdem bekommt sie Fortekor, Plavix und Entwässerung (mit der ich ein bisschen spielen kann, um sie grad so hoch zu dosieren, wie sie sein muss).
Was mir der Kardiologe aufgetragen hat, als etwas vom Wichtigsten: geben Sie die Medikamente, und lassen sie die Katz in Ruh. Klar, schaut man, dass der Atemrhythmus stimmt. Aber möglichst so, dass sie nix merkt. Unauffällig. Sie soll so normal wie möglich leben!
Die Medikamente geben: das lernen die Katzen, das wird besser. Bei Fritzie ist es jetzt so, dass diese morgen- und abendliche Session ein bekanntes, wenn auch nicht geliebtes Ritual sind, das sie toleriert. Das hat ein halbes Jahr gedauert. Anfangs hat sie die Meds kurz mit Leckerlie genommen, dann muss sie auf was Bitteres gebissen haben und Schluss war damit. Jetzt geb ich die halben und Viertel-Tabletten in leere Kapseln (sehr billig z.B. bei Amazon, nicht in der Apotheke kaufen!), wickel die Hex ein (das beruhigt), mach das Mäulchen auf und werf das Zeug ein (auf dem immer ein sehr gemochter liquid snack ist, damit das schmeckt), und zum Abschluss darf sie, und nur sie, den Rest vom snack schlecken. Ich hab extra nachgefragt: der Kardiologe sagt, das ist in Ordnung so, obwohl auf dem Medikament steht, nüchtern geben. Er meint, Stressvermeidung ist wichtiger.
Ich wünsch Dir alles Gute! Und noch mal sorry - aber hoffentlich besser spät als nie, alles Liebe!
 

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