Neues Thema von Majacat - blind-taube Katze

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Majacat

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29. Dezember 2019
Beiträge
54
Hallo ,
einige von euch haben ja sicher den Beitrag "Mutter und Kitten" mitverfolgt.
Da ich davon nun Abstand genommen habe suche ich auf Tierheimseiten und habe einen kleinen Engel gefunden.
Dieser ist allerdings blind und taub zusätzlich. Hat jemand von euch Erfahrung, wie mit einem Kleinen mit diesen Handicaps umzugehen ist?
Danke schonmal.

LG Maja
 
A

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Ein "Täubchen" hatte ich schon....Ich sag´mal so, man hat nur an seinem Gebrüll gemerkt, daß er anders ist.....das Gebrüll war aber wirklich heftig, also die Nachbarn sollten schon etwas entfernt wohnen.
 
Habe gerade lange mit der Frau telefoniert, bei der der Kleine gerade lebt. Sie sagt, er wäre eher still, einzweimal maunzen und wenn dann keine Reaktion kommt wäre er still.
Ein "brüllendes" Tierchen würden meine Nachbarn nicht akzeptieren.
 
Zweimal taub. Die eine leise, der andere ein Schreihals.
Schlecht sehen können beide auch gut, wobei die Katze mit knapp 18 noch etwas besser sieht als der 21jährige Opi. Der muss echt dreimal hingucken, um meine Bewegung zu erkennen.
 
Hallo Majacat.

Taube Tiere sind oft lauter, aber nicht alle. Blindchen hatte ich noch nie.
Beides in Kombination ist natürlich etwas härterer Tobak.

Wenn Du an einen einigermaßen vernünftigen TSV gekommen bist bist Du sicher auf der Pflegestelle auch nur zum unverbindlichen Kennenlernen willkommen ohne dass nachher einer mit Deinen Gefühlen spielt. :)
Dann lernst Du die Mieze persönlich kennen und kannst eher sagen, ob sie zu Dir passt. ;)

Edit: Ich hab Deinen anderen Thread auch gelesen. Ich find es gut, dass Du Dich jetzt so entschieden hast. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Welche Reaktion? Eventuell das Tierchen streicheln? Hochnehmen und kuscheln? Blind und taub heißt ja nicht, dass das Tier gar nichts mehr mitbekommt ...:grummel:
 
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Auch über Vibrationen arbeiten, da Katzen ja bekanntlich viel über ihre Pfoten spüren. Ich fand den Beitrag jetzt echt richtig blöd. Sorry.
Ansonsten habe ich Ende der Woche ein Kennenlernen.
 
Welche Reaktion? Eventuell das Tierchen streicheln? Hochnehmen und kuscheln? Blind und taub heißt ja nicht, dass das Tier gar nichts mehr mitbekommt ...:grummel:

Das hatte ich auch nicht so gemeint. Mit Sicherheit bekommen blinde Täubchen vieles über andere Sinne mit, ich wollte nur wissen, wie die Pflegemama das macht. Ich stelle mir das schon schwierig vor, zumindest die ersten Monate, bis halt die Routine eingekehrt ist.
 
  • #10
Der Kleine benötigt passende Gefährten, an denen er sich orientieren kann.
 
  • #11
Ganz blöd ist der Kommentar leider nicht. Mal eben zum beruhigen streicheln geht nicht so leicht, wenn er mitten in der Nacht im Wohnzimmer anfängt zu rufen wenn Du im Schlafzimmer schläfst. :(

Ich wünsche viel Spaß beim Kennenlernen. :smile:
 
  • #12
Der Kleine fängt nicht mitten in der Nacht im Wohnzimmer an zu Rufen, da er es gewohnt ist, im Bett am Kopfende zu schläfeln ...
 
  • #13
Majacat, hast du noch meinen Tipp im anderen Strang mitbekommen?
 
  • #14
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  • #15
Deinen anderen Faden habe ich ja mitverfolgt.

Ich habe einen blinden Kater, aber der kann sehr gut hören.
Der Kater kam von der Straße und wurde bei der Kastra blind, er hat eine Unverträglichkeit gegen Narkose.

Gehörlose Katzen kenne ich nur von der TH-Betreuung her, blind UND gehörlos kenne ich von der Betreuung her nicht.

Blinde Katzen sind so eigentlich kein Problem, sie brauchen halt nur einen Kumpel zum Orientieren. Unser Bruno ist sehr sozial und lieb geworden.
 
  • #16
Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keinen Kumpel. Ja, ich weiß, nur zwei Katzen zusammen. Gibt es da nicht auch Ausnahmen? Es heißt ja auch immer Mann und Frau. Ich dagegen bin froh, keinen Kerl an der Backe zu haben. :yeah:
Nein ernsthaft, gibt es niemals Ausnahmen? Die momentane Pflegestelle sagt, dass der Kleine mit anderen Katzen nicht zurecht kommt.
Natürlich würde ich mich zeitnah um einen Kumpel bemühen, aber können die richtig mit einem blind-tauben Kater umgehen?
 
  • #17
Giga, was genau meinst du? Habe nicht mehr alles im Gehirn ...
 
  • #18
Ich meinte schau mal bei FB,dort finden sich oft Leute,die ihren Katzen das TH ersparen möchten wenn sie sie schon nicht behalten können.Ich hab da sehr gute Erfahrung mit gemacht und du hast den Vorteil,dass du wenigstens weißt was so gewesen ist. Ich selber hab vor 2. J. 2 Kater übernommen und bin auch heute noch bei FB mit dem Paar verbunden,die wollten nämlich schon wissen was so aus ihren Katern geworden ist.

Obs nun ausgerechnet ein krankes Tier ausm TH sein muss......das muss jeder selber einschätzen,aber mit einem blinden Kater oder Katze wird es def. Probleme geben wenn er keinen Kumpel hat wo er sich anschließen kann.Fragt sich nur was machst du wenn der Zweitkater mit dem Handikap nicht klar kommt.....
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #19
Ja, guter Tipp, aber wenn ich einem kleinen Handicap was bieten kann, dann ist das natürlich vorrangig. Kumpel-Gesuche inklusive, auch gerne bei FB.
 
  • #20
Im Fall einer taubblinden Katze würde ich persönlich ein Leitkatz für unabdingbar halten, also eine soziale Katze desselben Geschlechts, an der sich das Handicat orientieren kann.

Täubchen hatte ich selbst noch nicht, aber zwei halbblinde Katzen (nicht gleichzeitig), und mein Sternchen Nine Katharine erblindete infolge Bluthochdrucks; vorher konnte sie normal sehen, aber sie hatte von Geburt an einen bunten Blumenstrauß an Krankheiten, was sich im Lauf ihres Lebens noch ausweitete.
Nine kam hervorragend mit ihrer Blindheit klar; sie täuschte sogar ihre behandelnden Tierärzte, bis sie in der Augensprechstunde konkret getestet wurde. Ihre Sehnerven waren durch den viel zu hohen Augeninnendruck (Folge des nicht rechtszeitig erkannten Bluthochdrucks) kaputt gegangen und verkümmert.
Nine bewegte sich, z. B. auch in den Praxisräumen, wie eine sehende Katze. Sie hatte durch ihre Erkrankung allerdings auch Zeit gehabt, ihre anderen Sinne zu schärfen und auszuprägen. Und sie lebte ihr ganzes Leben lang im Rudel mit anderen (orientalischen) Katzen zusammen.

Daher würde ich dem kleinen Täubchen, um das es hier geht, unbedingt ein etwas älteres Katerchen, das sehr sozial eingestellt und gut sozialisiert ist, zur Seite stellen. Kitten in diesem Alter freunden sich sehr schnell miteinander an, und in Einzelhaltung hat der kleine Kater keinen Artgenossen, mit dem er in anderer Weise als verbal kommunizieren kann.

Blinde Täubchen sind, denke ich, noch einen Zacken schärfer als eine "normal" taube Katze. Ob das etwas für Katzenanfänger ist (jedenfalls schreibst du nichts über Katzen, die bereits bei dir gelebt hätten), kann ich so nicht einschätzen.

Viele Handicats sind im Grunde fast wie gesunde Katzen im Zusammenleben mit den Dosis. Allerdings gibt es auch Einschränkungen bzw. Fälle, wo es einer gewissen Rücksichtnahme auf die Behinderung braucht.
Beispielsweise bei amputierten Katzen (Dreirädchen), die nicht so gut hochspringen oder runterspringen können. Da bietet es sich dann an, je nach Bedarf die Kratzmöbel entsprechend zu gestalten. Bei Blindchen ist es wichtig, dass zumindest anfänglich im neuen Revier nichts umgestellt wird; bis das Blindchen sich eingewöhnt hat. Bei Nine beispielsweise war es kein Problem, die Möbel umzustellen oder in den Flur ein Hindernis zu stellen; sie konnte sich mir ihrem prächtigen Bart (Vibrissen) wunderbar im Raum orientieren und rannte auch nicht gegen Hindernisse, auch nicht bei ihren "fünf Minuten". Sie kannte halt den Grundriss der Wohnung, und wenn nun im Einzelfall ein Paar Schuhe im Flur im Weg lag, rannte sie halt drumrum. Oder wenn ein Stuhl nicht direkt am Esstisch stand, sondern rausgezogen war, so dass die Stuhlbeine anders standen als sonst.

Moody, mein Siamkater mit Matschauge (halb blind), braucht ggf. länger, um sich im Raum zu orientieren, wenn er die Entfernung abschätzen will für eine Sprung. Dann ruckt der Kopf (mit gesträubtem Bart ^^) vor und zurück, hin und her, während Moody barttechnisch sozusagen den Raum misst und berechnet. Man sieht dann auch: er möchte gern springen, traut sich aber nicht wirklich, weil er Schwierigkeiten mit der Orientierung hat.
Besonders, wenn seine Partnerin in crime, Mercy, z. B. ganz oben auf der Heizung im Bad hockt und er sie gern dort (von dem schönen warmen Platz) vertreiben und diesen für sich selbst haben möchte.
Oder Pfötchen, die barsche Chefin des Rudels. Sie kann wunderbar und in Windeseile überall hochklettern, wo sie ihre Handkrallen einhaken kann, aber springen ist infolge der Beinamputation für sie recht schwierig. Pfötchen schafft (sozusagen mit Anlauf ^^) maximal 60 cm, etwa die Höhe des Randes der Badewanne. Die Arbeitsplatte in der Küche beispielsweise schafft sie nicht, weil sie an den Türfronten keine Möglichkeit findet, ihre Krallen einzuhaken und mit dem Fuß nachzustoßen, wie sie es beim Klettern an der Kratzsäule machen würde. Also hockt sie unten und pläkt den Kater an, der oben sitzt und sie frech angrinst. :D
Für Pfötchen, die als frisch amputierter Teen bei uns einzog, war die ein Dreivierteljahr jüngere und unglaublich sportliche Mercy das passende Leitkatz; Mercys Gelenkigkeit und Sportlichkeit spornte Pfötchen zu beachtlichen Leistungen an. Wo Mercy rumturnte, wollte Pfötchen auch hin und entwickelte einen kaum zu bändigenden Ehrgeiz in Sachen Springen und Klettern. Sie übte unermüdlich, bis es geschafft war, und so gibt es innerhalb der Wohnung auch wirklich nur ganz wenige Orte, wo Pfötchen es nicht hinschafft. Die Küchenspüle (mit Moody obendrauf ^^) beispielsweise.

Auch deswegen finde ich für eine taubblinde Katze ein Leitkatz so wichtig: dass das Handicat sich selbst weiter entwickeln kann und einen entsprechenden Ansporn hat. Sonst drohen Depression und schlimmstenfalls Selbstaufgabe, zumal durch die Einschränkung in den beiden wichtigen Sinnen für die Wahrnehmung von Außenreizen ja auch der Verlust der so wichtigen Orientierung der Katze nach außen, auf die Umwelt hin, droht.

Ich persönlich würde weder eine taube noch eine blinde Katze als Einzelkatze halten und eine taubblinde schon gar nicht.
 

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