Handycat als Kumpel für eine junge, gesunde und eine herzkranke Katze? Was beachten?

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Miss_Katie

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Ich plane ja, im Lauf des nächsten Jahres eine dritte Katze als Spielkumpel für Indi dazuzuholen.

Indi ist gesund, fit, tobe- und rauflustig.

Snow ist multimorbide, u.a. hat sie HCM, Arthrose und Futterallergien.

Da das Know How und die zumindest für eine Arthrosekatze geeignete Einrichtung ja jetzt da ist, spiele ich mit dem Gedanken, ein Handycat dazuzuholen. Eine Katze mit FIV und FeLV scheidet aus, ebenso eine mit Arthrose, HCM oder PKD - sie soll ja fit genug sein, um mit Indi mitzuhalten, und lange genug leben, um mit ihr gemeinsam alt werden zu können.
Aber ein Dreibein, eine einäugige Katze oder eine mit Allergien traue ich mir zu.

Was meint ihr? Gute Idee oder eher nicht? Die Katze soll ja wirklich Gesellschaft für meine wilde Indi sein und da auch mithalten können. Könnte das gehen?
 
A

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Die drei Einschränkungen, die du genannt hast, dürften sicher kein Problem darstellen.

Zum **Dreibeinchen** könnten dir ja Besitzer eines bestimmt was zu sagen.
 
Einäugige Katzen haben null Probleme mit irgend was. Zumindest kenne ich es nicht anders. Nicht viel anders ist es mit Dreibeinchen. :)
Du bekommst da eine ganz normale Katze.
 
Es kommt zwar auf das fehlende Bein an, aber oft wirkt sich dies eben doch mit der Zeit auf den gesamten Bewegungsapparat aus und kann dann eben zu weiteren Einschränkungen führen. Da muss man dann wohl im Einzelfall entscheiden.
Allergien denke ich käme auch darauf an, was genau, wie du das eben mit 3 Katzen organisatorisch machen kannst- aber ansonsten sehe ich dabei gar keine Probleme.
Ebenso wird ein fehlendes oder erblindetes Auge sehr gut kompensiert und hat dann keine wirkliche Einschränkung im Spielalltag zur Folge.
 
Es kommt zwar auf das fehlende Bein an, aber oft wirkt sich dies eben doch mit der Zeit auf den gesamten Bewegungsapparat aus und kann dann eben zu weiteren Einschränkungen führen. Da muss man dann wohl im Einzelfall entscheiden.
Allergien denke ich käme auch darauf an, was genau, wie du das eben mit 3 Katzen organisatorisch machen kannst- aber ansonsten sehe ich dabei gar keine Probleme.
Ebenso wird ein fehlendes oder erblindetes Auge sehr gut kompensiert und hat dann keine wirkliche Einschränkung im Spielalltag zur Folge.

Das mit den Allergien ließe sich gut organisieren, wenn sie das Gleiche (Ente und Känguru und Strauß) verträgt wie Snow, bekommt sie das und wird mit Snow zusammen gefüttert, ansonsten müsste ich noch einen chipgesteuerten Napf anschaffen.

Allerdings muss das mit Nr. 3 jetzt definitiv warten, bis ich umziehe, mein Vermieter ist von der Idee nicht so begeistert.
Dreibeinchen kriegen eher Arthrose, oder?
 
Das mit den Allergien ließe sich gut organisieren, wenn sie das Gleiche (Ente und Känguru und Strauß) verträgt wie Snow, bekommt sie das und wird mit Snow zusammen gefüttert, ansonsten müsste ich noch einen chipgesteuerten Napf anschaffen.

Allerdings muss das mit Nr. 3 jetzt definitiv warten, bis ich umziehe, mein Vermieter ist von der Idee nicht so begeistert.
Dreibeinchen kriegen eher Arthrose, oder?

Yup, die Dreirädchen sind weitaus eher arthrosegefährdet (in den großen Gelenken, also Schulter bzw. Hüfte) als vierbeinige Katzen. Das ist im Regelfall durch die notorische Schiefhaltung der Katze im Bereich der fehlenden Gliedmaße bedingt, also dadurch, dass das Katz die einzelne Gliedmaße nicht seitlich, wie es eigentlich vorgesehen ist, aufsetzt, sondern mittig, um die gesamte Last des Oberkörpers oder Unterkörpers zu tragen und im Gleichgewicht zu bleiben.

Ich lasse beim TA regelmäßig gucken, wie die Gelenke aussehen (bei Gelegenheit auch röntgentechnisch, v. a. wenn eh was anderes ansteht wie dieses Jahr eben die Zähne bzw. Pfötchens Verdauungsproblem nach der OP), und die Katze abtasten, wo evtl. Verspannungen und Schiefhaltungen erkennbar sind, so dass wir ggf. mit Krankengymnastik gegensteuern können.
Bisher hat Pfötchen da nix, aber sie ist auch erst viereinhalb und seit nicht ganz vier Jahren amputiert.

"Einfacher" ist u. U. ein Pirat, also eine halbblinde Katze, aber da sollte man auch auf den Grund für die Blindheit achten. Wenn - wie bei Moodys Matschauge (auf dem er aber eingeschränkte Sehfähigkeit hat) - eine Ursache aus dem Katzenschnupfenkomplex dahinter steht, kann es schon sein, dass durch Herpes, Calici and friends ^^ immer wieder mal ein Schub kommen kann, der dann entsprechend behandelt werden muss (wahrscheinlicher wäre wohl Herpes wie bei Moody eben direkt nach seiner Augen-OP im Sommer). Insofern: Augentropfen finden die weitaus meisten Katzen absolut ätzend. Moody inzwischen auch wieder :rolleyes:.

Aber insgesamt haben meiner Vorredner Recht: die Dreirädchen sind als Handicats überwiegend recht pflegeleicht, die Piraten (Sternchen Nicki war ja einer) ebenfalls.
Bei Allergikern sehe ich ein logistisches Problem (das habe ich schon bei Nine, wenn die anderen eben hochwertiges Nafu fressen sollen und sie nicht, da sie es nicht verträgt *gnnnn*), das man sicherlich lösen kann, das aber trotzdem auch einen gewissen Aufwand bedeutet.

Auf jeden Fall sollten nicht zu viele Handicats im Haushalt leben; sonst kommen die gesunden Katzen früher oder später schnell zu kurz!
Weil sie eben im Vergleich so pflegeleicht sind:
Nach der doppelten FORL-OP von Pfötchen und Moody hatten wir folgende Situation:
- Moody musste bis zu 15x am Tag Augentropfen verschiedener Art nehmen. Das war schon einfach ein Zeitaufwand. Dazu kam sein Lysin und Taurin, bei dem ich aufpassen musste, dass er das auch wirklich fraß (und nicht die gefräßige Mercy).
- Pfötchen musste andere Medis fressen (Perenterol etc.) und bekam ihren Napf dann auch unter Aufsicht, aber zeitlich nach Moody, da sich beide sonst zu sehr hätten ablenken lassen.
- Bei Nine musste ich aufpassen, dass sie nicht an das Futter der beiden Siamesen rangeht mit den Medis drin (zumal sie auch das Sheba, mit dem ich den beiden anderen die Medis schmackhaft machen musste, nicht fressen durfte) und auch, dass sie nicht anderes Futter, was nur für die anderen Drei gedacht war, frisst.
Und das war nach meinem Urlaub, und auch wenn ich ja Teilzeit arbeite, fand ich das schon ganz schön fordernd, zumal ich mit Moody ja weiterhin alle paar Tage beim Arzt war und sein Auge nachgucken ließ und er dann erneut operiert wurde und Tüte tragen musste.

Wenn man mit sowas geübter ist als ich (wie gesagt: Organisationslegasthenikerin :oops:), wird sich da auch eine Routine ergeben, aber ich fand das durchaus anstrengend neben der Arbeit. ;)

LG
 

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