Blinde Katzen Austausch-Thread

  • Themenstarter Elona
  • Beginndatum
  • #101
Ja, also Bruno liegt tags über gern unter GöGas Bettdecke und nachts schläft er gern unter meiner Bettdecke. Ich wundere mich immer, daß der da noch nicht an Hitzestau umgekommen ist. Dann gäbe es eines Mittags mal gegarten Bruno. ;)
Bruno liegt auch gern in Höhlen, wir haben derer 2 im Kinderzimmer, eine im Schlafzimmer und 3 im Wohnzimmer.

Als Pia noch neu war, und sie ist nicht blind, hat sie sich auch immer in eine Höhle zurück gezogen, jetzt liegt sie am liebsten auf ihrer Sofadecke, seit ich die immer mal mit Feliway behandele. Wobei...jetzt tigert sie so mehr auch tagsüber durch die Wohnung.

Unter-der-Decke-schlafen und Sicherheitsbedürfnis ergäbe für mich schon einen Sinn.
Jetzt bin ich verwirrt, wo ich denn nun wirklich geantwortet habe. Darum zitiere ich mich mal selber.
 
A

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  • #102
Das scheint dann ja wirklich bei blinden und sehbehinderten Katzen gehäuft aufzutreten. Aber das bedienen wir doch gerne :)
Ich frage mich ja manchmal, ob ich sie damit gemeiner Weise ruhig stelle. :oops:
Denn oft genug spielt sich folgende Szene ab: Ich sitze auf der Couch, Fiona tapert satt, bespielt, aber irgendwie unruhig durch die Wohnung, latscht über mich drüber, lässt sich kraulen, tapert weiter, kommt wieder... Ich hebe die Decke an, Katze drunter, plumps, einrollen, schnurren, ausgeknipst.
Wie ein Papagei, dem man ne Decke über den Käfig wirft.
Aber sie könnte ja gehen, wenn sie was anderes im Sinn hätte 🤷‍♀️
 
  • #103
Amy ist schon schmusebedürftig und reibt sich gerne an meiner Hand, findet aber eine Hand "aus dem Nichts" schlimm. Vor ein paar Tagen haute sie mir kräftig mit der Pfote ohne Krallen auf die Hand (und schaute weiter in die Richtung, aus der die Hand kam, die hatte ich aber längst zurück gezogen) es war ihr zu unvorhersehbar, sie war unsicher, das spricht auch für eine späte Erblindung.
Nun überlege ich, ob eine Art Schlüsselwort oder Kommando bei ihr zu etablieren ist, was das Streicheln ankündigt, also konditionieren auf z.B. das Wort "schmuuuusen" wenn sie sich genüsslich an mir reibt, welches ich dann später nutzen kann um das Streicheln anzukündigen, um ihr mehr Sicherheit zu geben.
Hat soetwas schon jemand von Euch versucht?
 
  • #104
Amy ist schon schmusebedürftig und reibt sich gerne an meiner Hand, findet aber eine Hand "aus dem Nichts" schlimm. Vor ein paar Tagen haute sie mir kräftig mit der Pfote ohne Krallen auf die Hand (und schaute weiter in die Richtung, aus der die Hand kam, die hatte ich aber längst zurück gezogen) es war ihr zu unvorhersehbar, sie war unsicher, das spricht auch für eine späte Erblindung.
Nun überlege ich, ob eine Art Schlüsselwort oder Kommando bei ihr zu etablieren ist, was das Streicheln ankündigt, also konditionieren auf z.B. das Wort "schmuuuusen" wenn sie sich genüsslich an mir reibt, welches ich dann später nutzen kann um das Streicheln anzukündigen, um ihr mehr Sicherheit zu geben.
Hat soetwas schon jemand von Euch versucht?
Du kannst auch einfach die Finger aneinander reiben, um ihr zu signalisieren, dass deine Hand in der Nähe ist.
Je nachdem, wie Stevie grade drauf ist, haut der auch schon mal nach der Hand, wenn man ihn ohne Vorwarnung anfasst.
 
  • #105
Du kannst auch einfach die Finger aneinander reiben, um ihr zu signalisieren, dass deine Hand in der Nähe ist.
Je nachdem, wie Stevie grade drauf ist, haut der auch schon mal nach der Hand, wenn man ihn ohne Vorwarnung anfasst.
Machen wir genauso. Ohne Vorwarnung reagiert Fiona sonst - je nach Tagesform - mit Zurückzucken. Weil sie Fiona ist, hält sie dann sofort den Kopf wieder hin, weil sie ja kapiert "ah! Oh! Es ging um streicheln! OK!". Aber muss ja auch nicht sein.

Auf das Fingerreiben reagiert sie hingegen schon mit "brrrr?" und der Hand entgegenhüpfen :grin: :love:
 
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  • #106
Machen wir genauso. Ohne Vorwarnung reagiert Fiona sonst - je nach Tagesform - mit Zurückzucken. Weil sie Fiona ist, hält sie dann sofort den Kopf wieder hin, weil sie ja kapiert "ah! Oh! Es ging um streicheln! OK!". Aber muss ja auch nicht sein.

Auf das Fingerreiben reagiert sie hingegen schon mit "brrrr?" und der Hand entgegenhüpfen :grin: :love:
 
  • #107
Du kannst auch einfach die Finger aneinander reiben, um ihr zu signalisieren, dass deine Hand in der Nähe ist.
Je nachdem, wie Stevie grade drauf ist, haut der auch schon mal nach der Hand, wenn man ihn ohne Vorwarnung anfasst.

Machen wir genauso. Ohne Vorwarnung reagiert Fiona sonst - je nach Tagesform - mit Zurückzucken. Weil sie Fiona ist, hält sie dann sofort den Kopf wieder hin, weil sie ja kapiert "ah! Oh! Es ging um streicheln! OK!". Aber muss ja auch nicht sein.

Auf das Fingerreiben reagiert sie hingegen schon mit "brrrr?" und der Hand entgegenhüpfen
Danke Euch, das werde ich dann versuchen ob es Amy so reichen wird. :)
 
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  • #109
Das mit den Fingern reiben als Ankündigung klappt, danke für den Tipp, Amy schnuppert dann erst an der Hand und streichelt sich dann quasi selbst. Heute Nachmittag wurde sie übermütig und tänzelte richtig, hatte dann aber wohl Angst vor ihrer eigenen Courage und haute auf die Hand, freundlicherweise ohne Krallen, sie hat ganz schön Kraft in den kleinen Pfoten.
Beim Napf hinstellen gibt es von mir ein "Guten Appetit" und ein streichen über den Rücken bis zur Schwanzspitze, das ist genehm.
Jedenfalls sucht Amy nun immer häufiger meine Nähe, lag nachmittags neben mir auf dem Sofa und räkelte sich sunny side up, ihr Bauch ist leuchtend orange.
 
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  • #110
Das Wissen um ihre Sehbehinderung erleichtert das Einleben enorm, im Tierheim wurde mir bereits gesagt, dass Amy zuhauen würde, nun weiß ich eben warum und wir arbeiten gemeinsam an Selbstsicherheit, die sie zunehmend gewinnt. Gestern Abend kam sie auf Einladung zu mir auf das Sofa und fühlte sich sichtlich wohl.
Ihre Pupillengröße verändert sich kaum, das ist die größte Pupillenstellung, die ich bisher gesehen habe:
Amy18.jpg


Sie spielt weiterhin nicht, keine Klingelbällchen oder Pieptierchen, lediglich Minzekissen und Matabisticks zum schmusen. Was nutzen Eure Blindchen/ Sehbehinderten denn als Spielzeug?
 
  • #111
Das Wissen um ihre Sehbehinderung erleichtert das Einleben enorm, im Tierheim wurde mir bereits gesagt, dass Amy zuhauen würde, nun weiß ich eben warum und wir arbeiten gemeinsam an Selbstsicherheit, die sie zunehmend gewinnt. Gestern Abend kam sie auf Einladung zu mir auf das Sofa und fühlte sich sichtlich wohl.
Ihre Pupillengröße verändert sich kaum, das ist die größte Pupillenstellung, die ich bisher gesehen habe:
Anhang anzeigen 168011

Sie spielt weiterhin nicht, keine Klingelbällchen oder Pieptierchen, lediglich Minzekissen und Matabisticks zum schmusen. Was nutzen Eure Blindchen/ Sehbehinderten denn als Spielzeug?

Mini spielt extrem gerne mit Angeln, Kartons, unserem Badezimmerteppich und kleinen plüschigen Klingelbällchen. Und natürlich ihrer Schwester. Fummelbretter machen ihr auch Spaß.

Natürlich ist Mini mit ihren 17 Monaten aber auch sehr viel jünger und verspielter als eine ältere Katzendame. Ich würde mir deshalb an deiner Stelle keinen Druck machen, wenn Amy aktuell nicht spielen will :)
 
  • #112
Das Wissen um ihre Sehbehinderung erleichtert das Einleben enorm, im Tierheim wurde mir bereits gesagt, dass Amy zuhauen würde, nun weiß ich eben warum und wir arbeiten gemeinsam an Selbstsicherheit, die sie zunehmend gewinnt. Gestern Abend kam sie auf Einladung zu mir auf das Sofa und fühlte sich sichtlich wohl.
Ihre Pupillengröße verändert sich kaum, das ist die größte Pupillenstellung, die ich bisher gesehen habe:
Anhang anzeigen 168011

Sie spielt weiterhin nicht, keine Klingelbällchen oder Pieptierchen, lediglich Minzekissen und Matabisticks zum schmusen. Was nutzen Eure Blindchen/ Sehbehinderten denn als Spielzeug?
Auf jeden Fall keine Klingelbällchen 😃 Stevie liebt diese Plastikfedern / -Spiralen, weil die so schön unberechenbar über den Boden witschen und Katz sie dadurch gleichzeitig hören kann. Außerdem den Cat Dancer, wenn man ihn auf Oberflächen entlangstreift. Die Katzenminzekissen beschmust er, rennt ihnen aber auch hinterher, wenn man sie Rascheln lässt und durch den Flur schmeißt.
 
  • #113
Danke für Eure Spielzeugbeispiele :)

Natürlich ist Mini mit ihren 17 Monaten aber auch sehr viel jünger und verspielter als eine ältere Katzendame. Ich würde mir deshalb an deiner Stelle keinen Druck machen, wenn Amy aktuell nicht spielen will
Das stimmt auch wieder, vielleicht kommt es noch, später, vielleicht auch nicht. Ich sehe halt Abby, wie sie sich an Bällchen und Bandangel erfreut, wie sie Leckerlis hinterher jagt, sie hat aber auch gute Augen.
Erstmal genieße ich den Fortschritt seitens Amy, wie sie mir zu vertrauen beginnt und entspannter wird, auch dass Fotos von ihr mittlerweile scharf sind ;)
 
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  • #114
Sie spielt weiterhin nicht, keine Klingelbällchen oder Pieptierchen, lediglich Minzekissen und Matabisticks zum schmusen. Was nutzen Eure Blindchen/ Sehbehinderten denn als Spielzeug?
Dinge, die leise Geräusche machen, aber kein lautes Gescheppere (Glöckchen und co.).

Da wären:
- Raschelbällchen
- mehr Raschelbällchen
Dann kommt lange nix ;)
- Filzeicheln (gibt's als Dekogegenstand z.B. bei Etsy). Die sind toll, weil sie ungleichmäßig rollen und dabei klappern
- Angeln und Federwedel jeder Art, am besten so über Boden oder Polstermöbel gezogen, dass sie leise hörbar sind
- Stinkefrettcheeeeen! :ROFLMAO:
- ein Karton mit Packpapier. Da dann Raschelbällchen reinwerfen gibt tobende Katze im Papierhaufen
- Leckerchen in den Karton mit Papier werfen - Fummelbrett der wilderen Sorte
- Rascheltunnel und da dann Angel/Federwedel an den Seiten bewegen. Oder Raschelbällchen reinwerfen.


Aber auch hier: Fiona ist zwar knapp 8, benimmt sich aber eher wie 2. Also sehr lebendig, sehr verspielt.
 
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  • #115
@bohemian muse Hast Du bei Mini Veränderungen an der Pupillenweite festgestellt, oder reagieren die Pupillen die normal?
 
  • #116
@bohemian muse Hast Du bei Mini Veränderungen an der Pupillenweite festgestellt, oder reagieren die Pupillen die normal?

Minis riesige Pupillen waren einer der Gründe, wieso wir sie bei einer Augenspezialstin haben untersuchen lassen. Sie hat zwar noch einen Pupillenreflex, aber generell sind ihre Pupillen überdurchschnittlich oft extrem stark geweitet.

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  • #117
Minis riesige Pupillen waren einer der Gründe, wieso wir sie bei einer Augenspezialstin haben untersuchen lassen. Sie hat zwar noch einen Pupillenreflex, aber generell sind ihre Pupillen überdurchschnittlich oft extrem stark geweitet.
Sie hat auch ein Problem mit Nachtblindheit, ja?

Helfen ihr Nachtlichter?
 
  • #118
Sie hat auch ein Problem mit Nachtblindheit, ja?

Helfen ihr Nachtlichter?

Ja, sie ist nachtblind.

Nachtlichter haben wir bisher noch nicht ausprobiert. Abends lassen wir immer einige normale Lichter für sie an und wenn wir dann schlafen gehen, ist sie sowieso bei uns im Bett.

Langfristig wird Mini aufgrund ihrer Krankheit vollständig erblinden, also ist die Nachtblindheit für uns quasi eine temporäre Übergangsphase.
 
  • #119
Vorgestern hatte ich Amy dabei beobachtet, wie sie im Flur auf ein ca. 80cm hohes Tischchen springen wollte: Sie setzte an und sprang dagegen, plumps, sie sammelte sich kurz, setzte wieder an und sprang ... wieder unterhalb der Platte dagegen (das tat beim zusehen schon weh), aber das unermüdliche Tierchen setzte wieder an zum Sprung und beim dritten Mal landete sie auf der Platte.
Dann gibt es Situationen, wo sie zielsicher nach etwas greift und auf den Boden wirft, da fühle ich mich von der Kleinen richtig veräppelt, sieht sie nun was oder sieht sie nichts?
Wenn Amy sich sicher genug fühlt, werde ich sie einem Augentierarzt vorführen.

Das mit den Fingern reiben als Handankündigung klappt hervorragend, ihre Unsicherheitsangriffe sind sehr, sehr selten geworden, da kann ich sie mit einem Klickgeräusch per Zunge als Unmutsäußerung mittlerweile von abbringen. Amy verbringt nun ihre meiste Zeit gerne in meiner Nähe.
 
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  • #120
Ich habe heute zufällig ein Bild von unseren Mädels gemacht, auf denen man sehr gut den Unterschied zwischen Minis Pupillen und denen ihrer Schwester erkennen kann.

Am 03. Januar haben wir noch einmal einen Termin bei unserer Augenspezialistin um Minis Augeninnendruck messen zu lassen, der beim ersten Mal grenzwertig hoch war.

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